DE46037C - Vorrichtung zum Ingangsetzen von Gasmotoren - Google Patents
Vorrichtung zum Ingangsetzen von GasmotorenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02N9/00—Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers
- F02N9/02—Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers the pressure fluid being generated directly by combustion
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung betrifft die Construction einer Vorrichtung an Gas- und Petroleummoforen,
um die Schwierigkeiten zu beseitigen, welche das Ingangsetzen oder Anlassen namentlich
gröfserer Motoren veranlafst.
Fig. ι zeigt eine Ansicht des Schieberkastens und einen Verticalschnitt durch die Achse des
Kastens für den Zutritt des Gasgemisches bei einem 25 pferdigen Motor.
Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch
den Schieberkasten, den Hahn und den Zutrittskasten für das Gasgemisch.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den
Gaseinlafshahn Z und den Hahn g.
Nach den Fig. 1 ond 2 ist der Gaseinlafskasten mit dem Einlafsventil versehen, und für die
elektrische, in Porcellan gebettete Zündvorrichtung ist ein Lagertheil j vorhanden,, welcher
mit dem Gaskasten g durch einen Dreiweghahn i, Fig. r und 4, verbunden ist, der
wiederum mit der Düse h, Fig. 1, 2 und 3,
durch einen Gummischlauch i in Verbindung steht.
Fig. 7 ist eine diagrammatische Darstellung der vier Bewegungsmotoren des Schiebers.
Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Dreiweghahn K, welcher an dem Lagertheil j der
Zündvorrichtung angebracht ist; letzterer ist ebenso wie die beiden isolirten Leitungsdrähte
im Schnitt dargestellt. Dieser Hahn, der eine möglichst perpendiculäre Lage einnimmt, darf
einen Winkel von 200 nicht überschreiten, um eine gute Arbeitsleistung der Vorrichtung zu
sichern.
Fig. 5 ist eine Endansicht des Hahnes,
Fig. 6 ein Verticalschnitt durch denselben.
Fig. 8 ist eine Ansicht des Apparates (Rhumkorff'sche
Spule) zur Herbeiführung oder Unterbrechung des Stromschlusses für die Bethätigung
der elektrischen Zündung.
Fig. 9 ist die Ansicht des Commutators ν dieses Apparates.
Fig. 10, π und 12 sind Vorder-, Ober-
und Endansicht eines mit dem Apparat zum Anlassen versehenen 25 pferdigen Gasmotors.
Fig. 10 zeigt in rheilweisem Verticalschnitt die Anbringung des Hahnes R auf dem Cylinder
über der Compressionskammer.
Die Arbeitsweise und Einrichtung der Vorrichtung zum Ingangsetzen des Motors ist folgende
:
Es mag vorausgesetzt werden, dafs der Motor in Ruhe (entsprechend der Schieberstellung f,
Fig. 7) und die elektrische Zündung unterbrochen ist, so dafs ein Ueberspringen des
elektrischen Funkens zwischen den Platindrähten nicht eintritt. Man öffnet zuerst den
Hahn R^ Fig. 10, und den Hahn /, Fig. 1
und 4, darauf den Hahn \, Fig. 2, 3, 11
und 12, wenn man den Motor in Gang setzen will. Die im Innern des Cylinders enthaltenen
unverbrennbaren Gase werden durch den Hahn R, Fig. 10, durch das durch den Hahn /,
Fig. ι und 4, eingeführte Gasgemisch ausge-
stofsen. Das Gas wird durch das Loch o, Fig. 6, eingeführt und reifst in ρ die atmosphärische
Luft mit sich, welche durch das Loch n, Fig. 6, eintritt. Nachdem auf diese
Weise der Cylinder mit explosiblem Gasgemisch gefüllt worden ist, schliefst man die
Hähne R und I, Fig. i, 4 und 10, während
der Hahn ^, Fig. 2, 3, 11 und 12, offen bleibt,
und läfst den Funken der Zündvorrichtung überspringen, so dafs das Gasgemisch gezündet
und der Kolben vorgeschleudert wird. Hierdurch wird dem Schwungrad ein genügendes
Moment ertheilt, um den Motor in Gang zu setzen.
Die Bethätigung der Zündvorrichtung beim Ingangsetzen des Motors bezw. die Handhabung
des Vibrators der Spule von Rhumkorff beim Zünden des Explosionsgemisches ist folgende:
Bei den gewöhnlichen Rhumkorff-Spulen
erhalten die Klemmen s und t, Fig. 8, der Leitungen die Batterie und die oberen Klemmen
χ und y nehmen die Drähte auf, welche den Strom der Zündvorrichtung zuführen. Bei
dem vorliegenden Apparat ist die Einrichtung dieselbe; nur wird blos die Klemme s auf dem
einen Pol der Spule befestigt, während die Klemme t isolirt und eine Hülfsklemme u angebracht
wird, die mit dem anderen Pol der Batterie in Verbindung steht. Nachdem der Vibrator vorher derart regulirt worden, dafs er
in Vibration treten kann, sobald der Stromkreis geschlossen ist, unterbricht man mittelst des
Commutators ν den Stromkreis, der nun offen ist. Soll eine Zündung eintreten, so hat man
den Commutator ν auf der Klemme u nur zu schliefsen. Der Strom der Batterie wird alsdann
auf den zweiten Pol der Spule übertragen und der Vibrator tritt in Bewegung, der den den Funken erzeugenden elektrischen
Strom trägt. Diese Zündung bei Vorrichtungen zum Ingangsetzen von Motoren kann bei solchen
Motoren Anwendung finden, die entweder mit Leuchtgas, carburirtem Petroleum oder
einem anderen explodirbaren Gas betrieben werden.
Die Vorrichtung zum Ingangsetzen kann aber auch bei Motoren Anwendung finden, die
andere Zündvorrichtungen, z. B. eine Gasflamme, haben. Die bezügliche Einrichtung ist
aus Fig. 13 ersichtlich, welche ein Schnitt
durch die Anlafsvorrichtung auf einem nach dem sogen. Viertakt arbeitenden Motor ist.
Der Apparat ist auf dem Cylinder der Maschine an einer Seite der Compressionskammer
verschraubt. Der Gaseinlafs χ wird mit dem Gaseinlafshahn in Verbindung gebracht, wie
das bei der vorbeschriebenen Einrichtung angegeben worden war (diese Schnittdarstellung
zeigt diese Einrichtung). Nun öffnet man den Hahn ε und den Dreiweghahn β (der ähnlich
wie der Hahn /, Fig. 4, 5 und 6, ausgebildet ist) und schliefst dann den Hahn β wieder
und läfst die Zündflamme in den Zünder & treten. Es tritt die Zündung ein und der
Kolben wird vorgetrieben, wenn angenommen wird, dafs er zuerst die dem Diagramm, Fig. 7,
entsprechende Stellung f gehabt hat. Durch diese Bewegung des Kolbens erhält das Schwungrad
ein derartiges Bewegungsmoment, dafs die Weiterbewegung für das Ingangsetzen des
Motors gesichert ist. Man schliefst darauf den Hahn ε sogleich nach der Zündung. Der Verschlufspfropfen
γ gestattet die Regulirung der Platindrähte gegen einander, ohne die Zündvorrichtung
demontiren zu müssen. Da ein einziger elektrischer Funken zur Zündung des Gasgemisches ausreichend ist, kann man in
diesem speciellen Falle die Spule so anordnen, dafs der Funken nur während einer sehr
kurzen Zeit zwischen den Platinspitzen überspringt, d. h. nur gerade so lange, als ausreicht,
die Zündung des Explosionsgemisches herbeizuführen.
Claims (1)
- Pa te nt-Anspruch:Die Einrichtung zum Ingangsetzen von Gasoder Explosionsmotoren, darin bestehend, dafs ein Theil des Cylinders, dessen Kolben auf Viertelhub gestellt ist, durch Oeffhen von Hähnen R I und \ frei von nicht verbrennbaren Gasen gemacht und mit einem explodirbaren Gasgemisch gefüllt wird, welches nach Schlufs der Hähne R und Z (bei Anwendung elektrischer Zündung durch Bewegung des Commutators ν auf die Hülfsklemme u) gezündet wird, so dafs die dem Kolben übertragene Bewegung dem Schwungrad ein genügendes Bewegungsmoment mittheilt, um den Weitergang der Maschine zu sichern.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE46037C true DE46037C (de) |
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ID=321172
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DE (1) | DE46037C (de) |
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