DE46031C

DE46031C - Pochwerk mit beweglicher Sohle

Info

Publication number: DE46031C
Application number: DENDAT46031D
Authority: DE
Original assignee: W. SCHWAMBORN in Deutz-Köln, Ludwigstr. 7
Anticipated expiration: 1908-07-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι eine Vorderansicht und

Fig. 2 ein Verticalschnitt eines Pochwerkes mit beweglicher Sohle.

■Die Einrichtung der Pochstempel und die Art und Weise, dieselben anzuheben und niederfallen zu lassen, bieten an und für sich nichts Neues, jedoch schlagen dieselben auf eine cylinderförmige Sohle A auf, welche sich um eine horizontale Achse α dreht.

Die Sohle A selbst besteht aus einem Kern b mit sechseckigem oder anderem passenden Querschnitt. Der Kern b sitzt auf der Achse a fest, und es ist um denselben ein ringförmiger Mantel oder Cylinder A, dessen lichte Oeffnung dem Kernquerschnitt entspricht, aufgezogen. Das Holzfutter c bildet eine elastische Zwischenlage zwischen dem Kern und dem am besten aus Gufsstahl oder Hartgufs bestehenden Mantel.

Die bewegliche Sohle kann aber auch zweckmäfsige andere Einrichtung haben, gerade so, wie eine Walze eines beliebigen Erzwalkwerkes.

Der Mantel von A, dessen Breite der Anzahl der neben einander angeordneten, nach einander wirkenden Pochstempel entspricht, ist an beiden Seiten mit ringförmigen Schutzblechen d versehen.

Auf einer Seite der baff gelagerten Welle a sitzt ein Zahnrad R und stellt in Eingriff mit dem auf der Achse a¹ befindlichen Zahnrade r, welches durch Vermittelung der ebenfalls auf a¹ sitzenden Riemscheibe g seinen Antrieb von der Pochstempelwelle <z² erhält. Um die Umdrehungsgeschwindigkeit der beweglichen Sohle zu verändern, werden die Räder R und r durch entsprechende andere ausgewechselt. Der Zweck dieser Einrichtung ist, ein Todtpochen einzelner Bestandtheile des Pochgutes zu verhüten oder einer bestimmten, durch die Aufgebevorrichtung aufgegebenen Pochgutmenge nur eine ganz bestimmte Anzahl Schläge zu ertheilen.

Der Apparat mufs deshalb derart wirken, dafs, nachdem eine Quantität Pochgut mittelst der Aufgebevorrichtung 5 unter die Stempel gelangt ist, dieselbe mittelst der beweglichen Pochsohle vorangeführt wird und von jedem Stempel überhaupt nur einen oder eine bestimmte Anzahl von Schlägen erhält. Im vorliegenden Falle, wo drei Stempel vorhanden sind, wird das Pochgut, nachdem es beispielsweise von jedem Stempel einen Schlag erhalten hat, der Wirkung derselben entzogen.

Es läfst sich aber die Umdrehungsgeschwindigkeit der beweglichen Sohle im Verhältnifs zur Hubzahl der Stempel und deren Anzahl selbst durch Auswechselung der Räder R und r durch entsprechende andere reguliren und so der Art des Pochgutes und der gewünschten Zerkleinerung anpassen.

Der Antrieb der beweglichen Sohle, welche sich sowohl bei Trocken- als auch Nafspochwerken anwenden läfst, kann auch auf beliebige andere passende Weise von der Pochstempelwelle oder auch von anderer Stelle her erfolgen.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Pochwerken die Anwendung einer auf horizontaler Achse drehbaren Sohle A, durch, welche das Pochgut unter den Stempeln vorangeführt und der Einwirkung derselben entzogen wird, nachdem es von diesen eine regulirbare Anzahl von Schlägen erhalten hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.