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Anzeigevorrichtung an Arbeitszeit-Kontrollapparaten. Um bei Kontrolle
der Arbeitszeit durch an einer Kontrolluhr abzustempelnde Karten das nachträgliche
Ausrechnen der tatsächlichen Arbeitszeit entbehrlich zu machen, wird der Antrieb
des durch Stempelräder gebildeten, fortlaufend zählenden Anzegewerkes während der
Arbeitspausen, soweit solche für hberzeitarbeit nicht in Betracht kommen, unterbrochen.
Hierzu diente bisher eine am Kontrollapparat vorgesehene Steuervorrichtung, durch
welche ein besonderes, ein-und ausrückbares Schaltwerk der Stempelräder nach Erfordernis
selbsttätig ausgeschaltet und nachher weder eingeschaltet wird.
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Zwecks Vereinfachung der zur Zeitanzeige dienenden '.Mittel besitzt
die den Erfindungsgegenstand bildende Anzeigevorrichtung an Arbeitszeit-Kontrollapparaten
eine vom Laufwerk angetriebene Zählvorrichtung mit einer die Arbeitspausen berücksichtigenden
Zeitteilung zwecks unmittelbarer Anzeige der tatsächlichen Arbeitszeit. Als Zählvorrichtung
kann vorteilhaft ein ständig angetriebenes Stempelrad dienen, dessen am Radumfang
vorgesehene Zeitteilung auf dem Arbeitspausen entsprechenden Umfangsteil unterbrochen
ist.
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Dadurch wird samt der genannten Steuervorrichtung auch das ein- und
ausrü,ckbare Schaltwerk überflüssig, ja bei der angegebenen Ausführungsart wird
überhaupt ein Schaltwerk hinfällig. Der Kontrollapparat erfährt infolgedessen eine
entsprechende Vereinfachung und Verbilligung.
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Der Erfindungsgegenstand soll an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert werden.
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Abb. i zeigt als Beispiel ein Stempelrad i, das am Umfang eine fortlaufende
Zeitteilung besitzt. Diese Zeitteilung beginnt bei I mit oo, wodurch der Arbeitsbeginn,
beispielsweise morgens ; Uhr, gekennzeichnet ist. Den Zahlen. oo folgen dann, in
der Pfeilrichtung, die Zahlen o5, io, 15 2o usw. bis 5o, 55 und ioo. Der Abschnitt
von oo bis ioo entspricht einer Arbeitsstunde, die dazwischenliegenden Zahlen entsprechen--einer
3-Minutenfolge. Es folgt dann wieder die Zahlenreihe 05, i o usw. bis 5 5
und dann die Zahl Zoo, welche zwei Arbeitsstunden entspricht. In ähnlicher Weise
geht die Zeitteilung weiter, so daß bei Il die Zahl 5oo vorhanden ist, die 5 Arbeitsstunden
entspricht. Diese Zeitteilung hat ihre Fortsetzung bei III, wo wieder die Zahlenreihe
o5, io usw. bis 55 vorhanden ist, dann kommt die Zahl 6oo, die sechs Arbeitsstunden
entspricht. In der beschriebenen 'Weise geht es weiter bis zu IV, wo die Zahl goo
vorhanden ist, die neun Arbeitsstunden entspricht und im angenommenen
Fall
die gewöhnliche Tagesarbeitszeit angibt.
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Die zwischen II und III sowie zwischen IV und I liegende, die Zeitteilung
unterbrechende Umfangsstrecke des Stempelrades entspricht 'den Arbeitspausen, die
beispielsweise im ersten Fall eine Stunde und im zweiten Fall zwei Stunden beträgt.
Es ist dabei angenominen, das vom Uhrwerk aus angetriebencl Stempelrad führe in
zwölf Stunden eine Umdrehung aus. Selbstverständlich könnte das Stempelrad bei geänderter
Zeitteilung auch in 1ß oder 24 Stunden eine Umdrehung ausführen.
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Auf der zwischen IV und I liegenden und evtl. auch auf der zwischen
II und III liegenden Strecke können am Radumfang Zeichen und, Zahlen zur Anzeige
allfälliger Cberzeitarbeit vorhanden sein. Hierzu kann eine fortlaufende Zahlenreihe
vorgesehen sein mit einem Pluszeichen neben jeder Md; diese Zahlenreihe für überzeitarbeit
wäre aber imabhängig von der Zahlenreihe der Zeitteilung, welche zur Anzeige der
gewöhnlichen Arbeitszeit dient.
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Das erläuterte Stempelrad ist zur Anzeige der Arbeitszeit an einem
gewöhnlichen Arbeitstag bestimmt. Bei anderer Arbeitszait, wie dies gewöhnlich am
Samstag der Fall ist, ist ein anderes der betreffenden Arbeitszeit angepaßtes Stempelrad
erforderlich.
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Für fortlaufende Zählung der Arbeitsstunden während einer Woche wären
sechs Stempelräder nötig, für jeden Arbeitstag eines. Das einzelne Stempelrad (Tagesrad)
wäre jeweils nach Zeitablauf gegen das mit anschließender Zeitteilung (Zeitrechnung)
versehene Stempelrad auszutauschen.
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Das in Abb. z und 3 in Ansicht rund im Schnitt gezeigte Stempelrad
besteht gemäß diesem Beispiel aus einer Scheibe 2 mit seitlich angeordneten Bogenstücken
3, 4, 5 und 6. Die beiden Bogenstücke 3 und 5 besitzen am Umfang eine Zeitteilung
im Sinne derjenigen, wie bei Erklärung der Abb. i in bezug auf die Umfangsstrecken
I bis II und III bis IV erläutert wurde. Die Bogenstücke 4. -Lund 6 entsprechen
den beiden vorgesehenen Arbeitspausen; evtl. kann das Bogenstück 4 und gegebenenfalls
auch das Bogenstück 6 weggelassen werden, wenn keine Zeichen für die Anzeige vorn
überzeitarbeit vorgesehen sind bzw. keine Anzeige von überzeitarbeit in Frage kommt.
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Die an der Scheibe z angeschraubten Bogenstücke 3 bis 6 können gewünschtenfalla
gegen solche ausgewechselt werden, die ebner anderen Arbeitszeiteinteilung entsprechen.
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In beiden erläuterten Beispielen sitzt das Stempelrad auf seiner Achse
7 fest, welche ohne Schaltwerk vom Uhrwerir aus angetrieben wird. Um die Arbeitszeiteinteilung
am Stempelrad selbst verändern zu können, kann das Rad auch aui@we@chselbare Typen
besitzen, wie im Beispiel nach Abb. 4. bis 7 gezeigt ist. Das in. Abb. 4. im Schnitt
dargestellte Stempelrad weist zwei Scheiben 8 und 9 auf. Die in Abb. 7 in einer
Teilansicht (von innen) veranschaulichte Scheibe 8 sitzt auf der Antriebswelle 7
fest. Die in Abb. 5 in Ansicht (von innen) gezeichnete Scheibe 9, von welcher Abb.
6 in größerem Maßstab eine Teilansicht darstellt, ist durch drei Schrauben io lösbar
mit der Scheibe 8 verbunden. Die letztere besitzt mit Gewindebohrungen versehene
Ansätze i i zur Aufnahme der Schrauben i o. Die Scheibe 8 hat ferner einen einwärts
gerichteten Umfangskranz 12. Die Scheibe 9 hat ebenfalls einen einwärts gerichteten
Umfangskranz 13 und einen dazu konzentrischen inneren Kranz 14. Der Umfangskranz
13 besitzt radiale Schlitze 15 zur Aufnahme j e einer Type 16. Die einzelne Type
16, welche sich zwischen den beiden Scheiben 8 und 9 festgelegt befindet und mit
ihrem Kopfteil über den Umfang dieser Scheiben hinausragt, weist einen Fußteil 17
.auf. Dieser ist in der Querrichtung des Stempelrades verbreitert und liegt innerhalb
des Umfangskranzes der beiden Scheiben 8 und 9. Mittels ihres Fußteiles
17
stehen die Typen 16 auf dem inneren Kranz 14 der- Scheibe g .auf, während
sie nach außen durch Schultern am Umfangskranz der Scheiben 8 und 9 Anschlag haben.
In der Querrichtung 'liegen die Typen 16 ebenfalls an den Scheiben 8 und 9 an, während
sie im Umfangssinne in den Aufnahmeschlitzen 15 des Kranzes 13 festgelegt
sind und zudem außerhalb der Scheiben aneinanderstößen (Abb.6). Ein Ausweichen der
Typen 16 bei der Ausführung einer Abstempelung ist daher ausgeschlossen.
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Man hat es in der Hand, durch entsprechendes Einsetzen der Typen 16
an der Scheibe 9 das Stempelrad dieser oder jener Arbeitszeiteinteilung anzupassen.
Zwecks Veränderung der Zeitteilung des Stempelrades zieht man die die Typen 16
tragende 'Scheibe 9 nach Lösen der Schrauben io von der Scheibe 8 weg bzw. von der
Antriebswelle 7 ab.
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Die Anzeige der Arbeitszeit kann für jede ununterbrochene Arbeitsperiode
bei entsprechender Ausführung der Zeitteilung des Stempelrades für sich von o bis
Maximum erfolgen, statt während des Tages unterbrochene,, gewöhnliche Arbeitsperioden
fortlaufend zu zählen. Gegebenenfalls können in der Zeitteilung z. B. auch Frühstückspausen
berücksichtigt sein.
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Auf der Zeichnung ist durch die Abb- 8 und- 9 ferner ein Ausführungsbeispiel
dargestellt,
bei welchem ein Schaltrad zur Bewegung des mit der
Zeitteilung ve@rselienetl Stempelrades vorhanden ist. Das in Abb.8 für sich dargestellte
Schaltrad besitzt eine die Arbeitspausen, berücksichtigende Zafhnteilung, so daß
das ständig angetriebene Schaltrad das Stempelrad nur während der Arbeitszeit bewegt.
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Auf der Achse ; sitzt das Stempelrad i. das zur Anzeige bzw. zum Abstempeln
der Arbeitszeit auf Kontrollkarten dient. Das Stempelrad i erhält seine Bewegung
durch Vermittlung eines auf dem Bolzen i8 gelagcrten. zweianni.gen Schalthebels
ig.
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Der Schalthebel ig trägt am einen Artn eine Stoßklinke 2o, welche
von einer Feder 2 i gegeit Anschlagstifte 22 gedrückt wird. die auf der einen Seit:
des Stempelrades i nahe dessen Umfang angebracht sind. Mit seinem zweiten Arm wirkt
der Schalthebel ig mit dem Schaltrad 23 zusammen, auf dessen Umfatigstläche er durch
eine Zugfeder 24 angedrückt wird. Die Umfangsfläche des auf der Welle 25 befestigten,
von einem Uhrwerk aus angetriebenen Schaltrades 23 ist durch Zähne 26 und zahnlose
Stellen 27 gebildet; es sind drei Zahngruppen und dazwischen drei zahnlose, glatte
Umfangsstellen vorhanden, welche den Arbeitspausen entsprechen.
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Während der Arbeitszeit befindet sich diese oder jene von den drei
Zahngruppen im Bereich des Schalthebels ig, der von einem Zahn nach dem andern entgegen
dein Einflu(.i der Zugfeder i9 verscliwenkt wird. Dabei dreht der Schalthebel ig
mittels der Stoßklinke 2o das Stempelrad i jeweils um einen gewissen Betrag vorwärts,
so daß die Klinke 2o nach Rückkehr des Schalthebels i9 am nächstfolgenden. Stift
22 der Reihe in Wirkungsbereitschaft steht. Der Schaltschritt des durch Sperrmittel
gegen Rückdrehung gesicherten Stempelrades i entspricht dem Betrag einer Einheit
der auf der Umfangsachse des Stempelrades vorgesehenen Zeitteilung, wobei angenommen
ist, die Schaltung des Stempelrades i erfolgte nach je 6 Minuten.
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Wenn nun am Schaltrad 23 mit I der Arbeitsbeginn, beispielsweise morgens
7 Uhr, gekennzeichnet ist, so wird nach achtzehn Schaltungen des Schalthebels ig
und folglieb. des Stempelrades i um 8 Uhr 4 5 Minuten die zwischen Ia und Ill liegende
zahnlose Umfangsstelle (Frühstückspau--e=i des Schaltrades 23 den Schalthebel i9
erreicht haben. Der Schalthebel i9 bleibt dann vom Schaltrad 23 unbeeinflu@ßt. so
daß keine Schaltung des Stempelrades i erfolgt, bis der erste Zahn der bei Ih beginnenden
nächstfolgenden Zahngruppe den Schalthebel ig erreicht. Es setzt dann die Bewegung
des Schalthebels i9 und folglich um 9 Uhr die Schaltung des Stempelradcs i von neuem
ein. Der Schalthebel i9 setzt aus, wenn mittags 12 Uhr die zwischen 1I und III liegende
zahnlose Umfangsstelle @ Mittagspause ) des Schaltrades 23 in den Bereich des Schalthebels
ig kommt, Die Bewegung des Schalthebels ig setzt wieder ein, wenn ihn der erste
Zahn der nächstfolgenden. bei III beginnenden Zahngruppe erreicht, so daß um i Uhr
3o Minuten nachmittags die Schaltung des Stempelrades i fortgesetzt wird. Dies geschieht
bis 5 Uhr, worauf der zwischen IV und 1 liegende zahnlose Umfan.gsteil in den Bereich
des Schalthebels ig kommt. Dieser für einen Zeitraum von 2 Stunden berechnete Umfangsteil
des Schaltrades 23 kan:ti evtl. dadurch zur- Bewegung des Schalthebels ic) nutzbar
gemacht werden, daß am Schaltrad 23 seitlich ein entsprechender Zahnbogen angebracht
wird, wenn L'berzeitarbeit angezeigt werden soll.
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Infolge der Unterbrechung der Schaltung des Stempelrades i während
der Arbeitspausen und angepaßter Zeitteilung des Stempelrades zeigt dasselbe ohne
weiteres die tatsächliche Arbeitszeit an.
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Die die Arbeitspausen berücksidhtigende Zahnteilung des Schaltrades
23 könnte auch an lösbar an der Radscheibe angeordneten Bogenstücken vorgesehen-
sein, um durch Auswechseln der Bogenstücke an der Radscheibe eine andere Zahnteilung
anbringen zu können.
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Beim Beispiel gemäß Abb. io und i i sind auf der Welle ; die Räder
52, 53 und 54 nebeneinander angeordnet, welche mit den zum Teil punktiert angedeuteten
Zeitteilungen versehen sind und zur Anzeige der Arbeitsstunden dienen, und zwar
das erste (52) am Vormittag, z. B. von oo bis 5oo (5 Stunden;, dann folgt
eine Pause z. B. von 2 Stunden, worauf am Nachmittag die von 5oo bis beispielsweise
goo (4: Stunden j gehende Zeitteilung des Rades 53 in Anzeigestellung kommt. Das
Rad 54, welches z. B. eine Zeitteilung von oo bis 4.oo (4 Stunden-) hat, dient zur
Anzeige allfälliger, durch ein besonderes Merkzeichen kenntlich gemachter überzeitarbeit;
dieses Rad bringt seine Zeitteilung bei der ;gezeichneten Einstellung des Rades
um die Mittagszeit in Anzeigestellung (Cberzeitarbeit am Samstag). 55 ist die Führung
zur Aufnahme der Stempelkarte (Kontrollkarte) und 56 der am Kontrollapparat zum
Abstempeln vorhandene Schlaghammer. Das zwischen Räderwerk und Schlaghammer vorhandene
Farbband ist nicht gezeichnet.
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Der Schlaghammer 56 läßt sich so einstellen. daß er mit dem für die
Zeitangabe jeweils gerade in Betracht kommenden Anzeigerad 52 bzw. 53 oder 54 zusammenarbeiten
kann. Die Räder 52, 53, 54 sind mittels einer Mutter 57, welche auf den Gewindeteil
58
der in der Platine 59 gelagerten, ständig angetriebenen Welle 7 aufgeschraubt ist,
in ihrer relativen Winkelstellung festgestellt. Die Räder 52, 53, 54 können
jedoch nach Lockerung der Mutter 57 je nach Erfordernis (Änderung der 1Vlittagspause@
in einer anderen Winkelstellung zueinander eingestellt werden..