DE459172C

DE459172C - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Info

Publication number: DE459172C
Application number: DEM92356D
Authority: DE
Original assignee: DR OTTO MARTENS
Current assignee: DR OTTO MARTENS
Priority date: 1925-12-02
Filing date: 1925-12-02
Publication date: 1928-04-28

Description

Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln. Es ist bekannt, Nahrungsmittel atis den Eiweißstoffen der Milch dadurch zu gewinnen, daß das durch freiwillige Säuerung abgeschiedene Kasein für sich oder mit aus saurer Molke durch Erhitzen abgesclüedenem Milchalbumin gemischt, in feuchtem Zustand mit geringen Mengen Weizenkleber vermengt. bei niedriger Temperatur getrocknet und dann fein vermahlen wird.
Ferner ist vorgeschlagen worden, zum Teil einged.snipfte Buttermilch oder Sauermilch mit einem verhältnismäßig trockenen, nicht kleherhaltigen Mehl in solchen Mengen zti versetzen. bis der >herschuß an Feuchtigkeit aufgesaugt ist, und hierzu Mehl zu mischen, das einen Gehalt an nicht in Nasser löslichem Kleber besitzt. Die in der so erhaltenen Mischung vorhandene llilcli#äure wird dann i:etitralisie rt.
Ini Gegensatz hierzu handelt es sieh bei der Erfindtuig tun die Gewinntinä eines Futtermittels atts Molkereirückständen, z. B. 1Io1-I;en@iw@il3 oder Milchzuckerinelasse, die mit Milchsäure anger-eiche-i-t werden, indem man entweder Milchsäure hinzufügt oder sich die Milchsätirc durch entsprechendes Beimpfen entwickeln läßt. Die so vorbereiteten -Molkrreirückstände werden in bekannter Weise finit arideren hocheiweißhaltigen Futtermitteln pflanzlicher Herkunft vermengt, vorsichtig getrocknet, vor dein Gebrauch mit kohlchydratreichen Futtermitteln versetzt, in warmem Wasser zu einem Brei angerührt und schließlich der alkoholischen Gärung unterworfen.
Der Milchsäuregehalt des Futtermittels übt eine günstige diätetische Wirkung aus. Ferner ermöglicht die vorhandene Milchsäure eine zuverlässige Durchführung der Hefegärung ohne besondere 'Vorsichtsmaßregeln, weil sie das Auftreten solcher Gärungen unterdrückt. die ohne ihre Anwesenheit neben der Hefegärung auftreten würden und dem Futtermittel schädliche Eigenschaften verleihen könnten.
Zur Ausführung des Z-erfahrens «-erden beispielsweise zu ioo Teilen abgepreßtern Uolkeneiweiß o,4. Teile Milchsäure und ioo Teile entöltes Sojaschrot hinzugefügt. Hierauf trozknet man und mischt o,o5 Teile gärzellenhaltige Hefe hinzu. Hiermit ist das versandtfähige Futtermittel fertig. Vor dem Gehrauch wird es in dem gewünschten Verhältnis reit kohlelivdratreichen Futtermitteln und so viel warmem Wasser gemischt, daß ein dünner Brei mit einer Temperatur von etwa 15@ C entsteht. den man sich selbst überläßt. Nach i8 bis 24 Stunden hat der Brei eine Blicke Konsistenz angenommen und ist nunmehr zur Fütterung fertig.

Claims

PATEX'TAXSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Futterinitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Molkereirückstände, z. B. Molkeneiweiß oder Milchzuckermelasse, mit Milchsäure angereichert, sodann mit eiweißhaltigen Pflanzenstoffen, wie Sojaschrot, vermischt und getrocknet werden, worauf man das trockene Erzeugnis unter Zusatz von kohlehydratreichen Futtermitteln mit warmem Wasser zu einem Brei anrührt und schließlich diesen der Hefegärung unterwirft.