DE457410C

DE457410C - Verfahren zur Herstellung von Druckstoecken unter galvanoplastischem Abformen eines photographischen Quellbilds

Info

Publication number: DE457410C
Application number: DESCH79334D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-06-30
Filing date: 1926-07-01
Publication date: 1928-03-15

Description

Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken unter galvanoplastischem Abformen eines photographischen Quellbilds. Es ist bereits bekannt, Gelatinequellreliefs gdlvanoplastiscli für verschiedene Zwecke abzuformen. Man hat auch versucht, Druckstöcke durch galvanoplastisches Abformen von Duellreliefs herzustellen. Als Grundlage für derartige Verfahren diente eine Chromgelatine scllicht.
Diese bekannten Verfahren sind aber sehr umständlich, weil die Chrozngelatirieschicht vor ihrer- Anwendung unmittelbar frisch hergestellt werden muß. Die Herstellung der Chronigelatinemasse und die -Nachbehandlung bis zur Fertigstellung des Druckstocks erfordert deshalb einen Zeitaufwand von etwa fi bis 24. Tagen, ohne daß hierdurch genügend plastisch wirkende Bilder erhalten werden können.
Es wurde nun hui Versuchen gcftiiirlen, dar auch finit einer durch ein Silbersalz lichteniptindlich gemachten Schicht, wie sie sich z. B. auf handelsüblichen Bromsilbergelatineplatteii oder -fililis vorfindet, Druckstöcke auf gal-1.-alloplastischein Wege hergestellt werden lc@@nnen. Hierdurch wird nun vor allein die umständliche Herstellung von Chromgelatineunmittelbar vor dein Gebrauch erspart. und es können erfahrungsgemäß innerhalb einer Zeit von io Stunden seit der Aufnaiinie des Bildes schon Druckstöcke, auch solche für Mehrfarbendruck, hergestellt wer-den.
Als Beispiel des Verfahrens diene folgendes: Von einem guten photographischen Negativ wird z. B. mit Hilfe eines Glasrasters ein Diapositiv auf einer Glasplatte oder einem Film hergestellt, entwickelt und fixiert. Hierzu wird eine Platte oder ein Film benutzt, der eine durch ein Silbersalz lichtempfindlich gemachte Schicht besitzt, wie sie firn Handel sind und von den Amateurphotographenmeist benutzt werden.
Aus der Einulsionsschicht des Diapositivs wird nun ein Relief geschaffen, was bekanntlich dadurch erzielt werden kann, wenn man gewisse Entwickler zur Hervorrufung benutzt hat, daß man die lösliche Gelatine auswascht. Da die belichteten Stellen der Emulsionsschicht nach dein Belichten in Wasser unlöslich sind, während die unbelichteten durch Wasser ausgewaschen werden, so entsteht ein Relief in Hölle der Stärke der Emul-:ionsschicht. Die Höhendifferenzen der Bildpartien sind aber geringer, als dies zum Druck notwendig ist; sie müssen also noch vergrößert werden. Dies erfolgt durch Quelleillassen des Reliefs in einem Wasserbad. Vorher wird das trockene Relief durch Atifpiiiseln von Graphitstaub elektrisch leitend gemacht. Diese Graphithaut muß verä ndi., -t werden, falls sie durch das Ouellenlassen in Mitleidenschaft gezogen wird. Hat das Relief die nötige Höhe erreicht, so wird es in ein Kupferstilphatbad gehängt und elektrischer Strom durch dasselbe geleitet, wodurch sich Kupfer auf die Matrize niederschlägt. Handelt es sich um eine Strichzeichnung, so braucht ein, Rastrieren nicht vorgenommen zu «erden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung vonDruckstöcken unter galv anoplastischem Abformen eines photographischen Duellbildes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des galvanoplastisch zu behandelnden O_uellbildes eine durch das Silbersalz lichtempfindlich gemachte Schicht verwendet wird und zur Erhöhung des Reliefs die unbelichteten und daher löslich gebliebenen Teile der Gelatineschicht durch Auswaschen entfernt werden.