DE457292C - Vorrichtung zum Regeln des vom Motordrehmoment abhaengigen Anpressungsdrucks bei Reibungsgetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Vorrichtung zum Regeln des vom Motordrehmoment abhaengigen Anpressungsdrucks bei Reibungsgetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

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DE457292C DEA47257D DEA0047257D DE457292C DE 457292 C DE457292 C DE 457292C DE A47257 D DEA47257 D DE A47257D DE A0047257 D DEA0047257 D DE A0047257D DE 457292 C DE457292 C DE 457292C
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H13/00Gearing for conveying rotary motion with constant gear ratio by friction between rotary members
    • F16H13/10Means for influencing the pressure between the members

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Transmission Device (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Regeln des vom Motordrehmoment abhängigen Anpressungsdrucks bei Reibungsgetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Reibungsübertragungen bei Kraftantrieben, z. B. Reibrädergetrieben, Reibungskupplungen u. dgl., werden gewöhnlich so ausgeführt, daß das eine der beiden durch Reibungsschluß verbundenen Glieder in Richtung auf das andere bewegbar ist und durch Federbelastung mit ihm in Eingriff gehalten wird. Der Reibungsdruck ist dann durch die Federkraft bestimmt und stets derselbe; er muß so groß bemessen sein, daß die Kraftübertragung noch bei dem größten vorkommenden Drehmoment mit Sicherheit erfolgt. Bei Antriebsvorrichtungen, die verhältnismäßig selten mit dem größten Drehmoment arbeiten, führt dies zu einer unnötig hohen Belastung der Übertragungsteile und zu einem entsprechend vergrößerten Verschleiß an den Reibstellen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist bei Reibrädergetrieben bereits vorgeschlagen worden, den Anpressungsdruck von dem zu übertragenden Drehmoment abhängig zu machen. Zu diesem Zweck ist die Antriebswelle bei der bekannten Anordnung unterteilt und an der Teilstelle mit einer unter Federwirkung stehenden Gewindekupplung versehen, die sich entsprechend dem Drehmoment verschraubt und ihren Achsialdruck auf mechanischem Wege auf den anzupressenden Teil des Reibrädergetriebes überträgt.
  • Von der bekannten Bauart' unterscheidet sich der Antrieb nach der Erfindung dadurch, daß der Anpressungsdruck der Reibungsübertragung durch eine von der Zufuhr des Motörbetriebsmittels beeinflußte Vorrichtung geregelt wird. Auf diese Weise wird gleichfalls eine Abhängigkeit vom Motordrehmoment erzielt, ohne daß eine Unterteilung der Antriebswelle mit den dadurch bedingten zusätzlichen Lagern erforderlich wird. Auch entfällt die Steilgewindekupplung, die zufolge ihres hohen Reibungswiderstandes bei einer Veränderung des Drehmoments eine einigermaßen schnelle und genaue Einregelung des Anpressungsdrucks nicht zuläßt.
  • Der Erfindungsgegenstand. ist von besonderer Bedeutung für Fahrzeugantriebe, bei welchen eine genaue Abstimmung des Anpressungsdrucks wesentliche Vorteile bietet, und zwar sowohl bei Reibrädergetrieben als auch hei Reibungskupplungen.
  • Das Reibrädergetriebe ist bekanntlich ein sehr einfaches bauliches Mittel, um bei Fahrzeugen die Übersetzung zwischen Motor- und Antriebsachse zu ändern, doch hat es bisher wegen des hohen Verschleißes des Reibräderbelages nur geringe praktische Anwendung gefunden. Der starke Verschleiß rührt daher, daß aus Sicherheitsgründen ein erheblicher Cberschuß an Anpressungsdruck angewendet zu werden pflegt, während dieser bei normalem Fahrbetrieb ziemlich klein sein könnte. Die Empfindlichkeit der gemäß der Erfindung ausgebildeten Regelungsvorrichtung gestattet, bei Reibräderwechselgetrieben mit einem Mindestmaß - von Reibungsdruck auszukommen.
  • Bei ausrückbaren Reibungskupplungen besteht der Übelstand, daß es großer Geschicklichkeit bedarf, um beim Schließen der Kupplung ein stoßloses Mitnehmen der anzutreibenden Massen zu erzielen. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen ist es schwierig, zu verhüten, daß der Wagen mit heftigem Ruck in Bewegung gesetzt und der mit höchster Drosselung laufende Motor durch die plötzliche übermäßige Belastung zum Stillstand gebracht wird. Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht ein überaus sanftes Anpressen der Reibflächen, das beim Einschalten der Kupplung selbsttätig vor sich geht. Die Zunahme des Reibungsdrucks erfolgt in dem Maße, wie beim Anfahren die Zufuhr des Motorbetriebsmittels allmählich gsteigert wird. Die gleiche günstige Wirkung ist natürlich auch bei Reibrädergetrieben vorhanden, wenn diese zugleich zum Ein- und Auskuppeln des Motors dienen sollen.
  • Die Kraftwirkung, die von der Regelvorrichtung ausgeübt wird, kann positiv oder negativ, d. h. im Sinne der Anpressung oder entgegengesetzt gerichtet sein. Im letzteren Falle handelt es sich um eine Gegenkraft zu einem -beständig vorhandenen Anpressungsdruck, der z. B. von der üblichen Federbelastung geliefert werden kann, wobei Bedingung ist, daß die Kraftwirkung der zugefügten Regelvorrichtung mit zunehmendem Drehmoment des Motors kleiner wird. Bei Vergasermotoren kann zu diesem Zweck die zusätzliche Regeleinrichtung unter die Einwirkung des im Motorsaugrohr herrschenden Unterdrucks gestellt werden. Dieser ist bekanntlich am größten, wenn der Motor init nahezu geschlossener Drosselklappe leer läuft, während er um so kleiner wird, je mehr die Drossel geöffnet und damit das Drehmoment des Motors gesteigert wird. Der Unterdruck wirkt dann zweckmäßig auf einen Kolben o. dgl., welcher die Bewegung durch eine geeignete Verbindung auf das am beweglichen Glied der Kupplung oder des Reibrädergetriebes angreifende Ende der Belastungsfeder Überträgt. In ähnlicher Weise kann die Kraftwirkung bei Zweitaktmotoren von dem jeweiligen Unterdruck im Kurbelkasten abgeleitet werden. Selbstverständlich kann innerhalb der Regelvorrichtung aber auch ein mit Druckluft, Drucköl o. dgl. arbeitender Hilfsmotor Verwendung finden, bei welchem der Druck oder der Ausschlag des Kolbens in Abhängigkeit vom Motordrehmoment, und zwar je nach Ausbildung der Regelvorrichtung gleichsinnig oder entgegengesetzt, verinclert wird. Eine solche Anordnung empfiehlt sich beispielsweise bei Motoren mit Brennstoffeinspritzung, bei welchen die Regelungsvorrichtung der Brennstoffpumpe in passender Weise mit der Regelung des Hilfsmotors verbunden werden könnte. Bei elektrischen Motoren, z. B. bei hTebenschluß-oder Wechselstrommotoren, kann die positive Einwirkung auf das bewegliche Glied der Reibungsübertragung das einfachere sein; hier kann der Anpressungsdruck beispielsweise von der Stromstärke beinflußt werden, die sich im gleichen Sinne wie das Drehmoment des Motors ändert.
  • Sowohl bei Reibungskupplungen als auch bei Reibrädergetrieben wird gewöhnlich noch eine Einrichtung anzubringen sein, welche den Anpressungsdruck vollkommen aufzuheben und die beiden Glieder der Übertragung voneinander zu trennen gestattet. Hierzu kann in weiterer Ausbildung der Erfindung die Regelvorrichtung für den Anpressungsdruck benutzt werden. Bei Vergasermotoren, bei welchen der auf dem Hilfskolben lastende Unterdruck des Saugrohres der Federkraft der Reibungsübertragung entgegenwirkt, braucht man beispielsweise nur Vorsorge treffen, daß bei eingeschalteter Übertragung der jeweils zur Verfügung stehende Unterdruck um einen bestimmten Betrag herabgemindert wird, bevor er auf die Regelvorrichtung gelangt, während durch eine besondere Vorrichtung im gegebenen Falle der volle Unterdruck zugeleitet werden kann, der dann bei geeigneter Wahl aller Abmessungen den Andruck der Feder vollkommen überwindet. Bei Anordnungen mit positiv wirkender Regelvorrichtung wird der _gleiche Zweck durch eine Einrichtung erreicht, welche die Kraftwirkung umzukehren gestattet. Diese Hilfsvorrichtung zum Auskuppeln der Übertragung wird bei Kraftfahrzeugen zweckmäßig mit dem Schaltwerk- verbunden, mittels dessen der Gangwechsel vorgenommen wird. Hierdurch wird in -einfachster .Weise erreicht, daß die Kupplung bei jeder Umschal= tung selbsttätig aus- und eingerückt wird. Aber auch bei Reibrädergetrieben ist die Verbindung mit dem Schaltwerk aus dem gleichen Grunde vorteilhaft.
  • Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an zwei schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen, von denen das eine (Abb. i) die Anwendung auf .ein Reibrädergetriebe, Blas andere (Abb. q.) die Anwendung auf eine Reibungskupplung zum Gegenstande hat. In beiden Fällen ist angenommen, daß es sich um einen Fahrzeugantrieb mit Vergasermotor handelt.
  • In Abb. i ist i der Motor, auf dessen Welle a das Reibrad 3 derart verschiebbar ist, daß es entsprechend Vor- oder- Rückwärtsfahrt auf den Teil ir oder den Teil b der Reibscheibe 4 einwirkt und diese dabei je nach ihrer Einstellung mit verschiedener Geschwindigkeit mitnimmt. Die Reibscheibe sitzt auf der Welle 5, welche ihre Drehbewegung durch irgendeine geeignete Übertragung, z. B. den Kettentrieb 6, auf die Radachse überträgt. Der Reibungsdruck wird im Zeichnung-:-beispiel durch Anpressung der Reibscheibe .I hervorgerufen. Die Welle 5 ist zu diesem Zweck so angeordnet, daß sie in ihren Lagern um einen kleinen Betrag achsial verschoben «-erden kann. Der Andruck erfolgt durch die gespannte Feder 7, welche auf der einen Seite an irgendeinem festen Teil 8 und auf der anderen Seite an dem Bund einer auf der Welle 5 verschiebbaren :\luffe g anliegt. Die Muffe kommt beim Zusammendrücken derFeder zur Anlage an einen Anschlag io der Welle 5, mit dem sie aber gewöhnlich nicht in Berührung steht.
  • Entgegengesetzt zur Feder 7 wirkt auf den Bund der Muffe 9 die Gabel i i eines bei 12 in einem festen Punkte gelagerten Hebels 13. An dem freien Ende des Hebels greift ein Kolben 14 an, dessen Zylinder 15 durch die Leitung 16 vom Saugrohr 17 des Motors Unterdruck empfängt. Der Kolben 1.. wirkt also entlastend auf die Reibscheibe d., wobei die Entlastung um so größer ist, j e höher sich der Unterdruck im Saugrohr einstellt. Wird beispielsweise der Wagen angefahren, so greift das Reibrad am Rande der Reibscheibe an; der Motor arbeitet mit vollem Drehmoment, der Unterdruck ist gering und dementsprechend der Anpressungsdruck groß. Bei normaler Fahrt befindet sich umgekehrt (las Reibrad nahe der Mitte der Reibscheibe; der Motor läuft mit gedrosselter Leistung, der Unterdruck ist entsprechend hoch und die Anpressung des Reibrades entsprechend der geringeren zu übertragenden Leistung erheblich herabgesetzt.
  • Wie erwähnt, werden die Abmessungen zweckmäßig so getroffen, daß zur Entlastung der Reibscheibe gewöhnlich nicht der volle Unterdruck des Saugrohres auf den Kolben 1q. geleitet zu werden braucht. Es wird also bei eingeschaltetem Getriebe beständig ein Teil des Unterdrucks durch Einlassen einer kleinen Luftmenge in die Leitung 16 vernichtet. Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine an die Leitung 16 angeschlossene Abzweigung 18 mit einem Ventil i9, das in der Offenstellung der bei 2o eintretenden Luft den Weg zur Leitung 16 freigibt. Eine vor der Abzweigung angeordnete Drosseldüse 2i gestattet eine genaue Bemessung der in die Leitung eingesaugten Luftmenge. Das Ventil i9 wird gewöhnlich durch die Feder 22 geöffnet gehalten, kann -aber iriz gegebenen -Fälle durch Druck auf den Knohf 23 des Ventilseliaftes geschlossen «-erden. In solchem Falle kommt der volle Unterdruck auf den Kolben 14 zur Wirkung, was zur Folge hat, daß die Muffe 9 den Anschlag io erfaßt und die Reibscheibe q. entgegen dem Druck der Feder ; von dem Reibrad 3 vollkommen abhebt. Beim Wiederöffnen des Ventils ig rückt sich das Getriebe selbsttätig ein. Da beim Einrücken das Gas regelmäßig gedrosselt wird, erfolgt die Anpressung mit geringem Druck. Um indessen ein möglichst sanftes und allmähliches Andrücken zu erzielen, wird zweckmäßig hinter der Abzweigung 18 ein kleiner Behälter 2.1. mit vorgeschalteter Drosseldüse 25 vorgesehen, wodurch bewirkt wird, daß beim Öffnen des Ventils der Unterdruck im Zylinder 15 erheblich verlangsamt von der vollen Größe auf den durch die Zusatzluft geminderten Betrag herabsinkt.
  • Damit beim Schließen des Ventils ig der Ausrückv organg nicht in gleicher Weise durch den Behälter 24 verzögert wird, wird zweckmäßig in der gestrichelt angedeuteten Weise parallel zu diesen und den Düsen 21 und 25 eine Umführungsleitung 26 mit Rückschlagventil 27 angeordnet, die nur eine Luftströmung in Richtung des Pfeiles zuläßt. Es kann sich dann jede. Änderung des Unterdrucks bei Zunahme sofort auf den Kolben 14 übertragen, während alle entgegengesetzten Änderungen sich nur allmählich auswirken können.
  • Die Bedienung des Ventils i9 kann von Hand erfolgen. Bei Kraftfahrzeugen empfiehlt es sich jedoch, die Einwirkung vom Schaltwerk abzuleiten, derart, daß das Ausrücken des Reibrädergetriebes oder der Reibungskupplung selbsttätig erfolgt, sobald die Übersetzung oder die Drehrichtung des Antriebs geändert wird. Die Abb. 2 und 3 zeigen in schematischer Darstellung eine einfache Anordnung, die bei Reibrädergetrieben Anwendung finden kann, wenn das Auskuppeln der Übertragung nur bei Umkehrung der Fahrtrichtung beabsichtigt ist. Der Schalthebel 28 bewegt mittels der Welle 29 und irgendeiner geeigneten Übertragung die Schaltgabel 30 (Abb. i), mittels welcher das Reibrad 3 auf der Welle 2, verschoben wird. Er bewegt sich dabei in einer Kulisse 31, die zwei kurze Schlitze a' und b' und neben diesen einen langen Schlitz c' enthält. Die beiden ersteren entsprechen den Schaltwegen a und b des Reibrades, während der letztere dazu dient, das Getriebe vom langsamsten Vorwärtsgang auf den langsamsten Rückwärtsgang oder umgekehrt umzuschalten. Um den Schalthebel in den Schlitz c' verschieben zu können, ist er bei 32 angelenkt. Bei dem dargestellten Beispiel ist nun auf der Welle 29 die verschiebbare Muffe 33 angebracht, die durch eine Gelenkstange 34 mit dem Hebel verbunden ist. Wird der Schalthebel zwecks Umkehrung der Antriebsrichtung in den Übergangsschlitz c' verschoben, so gleitet die Muffe 33 seitwärts und drückt auf den Knopf 23 des gestrichelt angedeuteten Ventils i9, wodurch dieses geschlossen wird. Das Reibrädergetriebe wird auf diese Weise während der Umschaltung selbsttätig ausgerückt, gelangt aber wieder in Eingriff, sobald die Umschaltung vollzogen ist.
  • Will man die Auskupplung bei jeder Ver-' schiebung des Reibrades selbsttätig bewirken, so kann man beispielsweise das Ventil i9 von der Sicherung aus beeinflussen, mittels welcher der Schalthebel in der eingestellten Lage festgehalten zu werden pflegt. Besteht diese beispielsweise in einer federnden Sperrklinke, so kann diese so mit dem Ventil durch irgendeine Übertragung verbunden sein, daß beim Ausheben der Sperrung das Ventil geschlossen wird und umgekehrt.
  • Die Abb. 4 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung auf eine zwischen dem Motor i und dem üblichen Zahnräderwechselgetriebe 35 angeordnete Kupplung 36, die als Lamellenkupplung ausgebildet sein möge. Die Anordnung ist grundsätzlich die gleiche wie in Abb. i und ohne weiteres verständlich, da die gleichartigen Teile übereinstimmend bezeichnet sind. An die Stelle des Ventils i9 tritt hier jedoch zweckmäßig ein Organ, welches den Zylinder 15 entweder nur mit dem Saugrohr 17 oder unter völligem Abschluß des Unterdrucks mit der Außenluft zu verbinden gestattet. Im Zeichnungsbeispiel ist dieses Organ als Dreiwegehahn 3 7 angedeutet. Wird dieser aus der gezeichneten Lage in der Pfeilrichtung um 9o° gedreht; so gelangt der äußere Luftdruck auf den Kolben 14, und die Kupplung wird mit ungeminderter Kraft der Feder 7 eingeschaltet (normale Fahrt). Zwecks Ausrückung der Kupplung wird die Drosselklappe geschlossen und der Hahn 37 in die gezeichnete Lage zurückgedreht. Es wirkt dann der höchste, die Federkraft überwindende Unterdruck auf den Kolben 14, und die Kupplung wird gelöst. Das Einrücken erfolgt dann selbsttätig in dem Maße, wie die Drosselklappe allmählich geöffnet wird, mit langsam ansteigendem Reibdruck. Ist dies geschehen, so wird der noch vorhandene geringe Unterdruck durch Umstellung des Hahnes 37 wieder vollkommen abgeschaltet, so daß während der gewöhnlichen Fahrt Verstellungen der Drosselklappe keinen Einfluß auf den Kupplungszustand ausüben können. Um das selbsttätige Einrücken der Kupplung noch sanfter zu gestalten, kann selbstverständlich an der unterbrochen gezeichneten Stelle der Leitung 16 die aus den Teilen 24 und 25 bestehenden Einrichtung gemäß Abb. i angeordnet werden.
  • Abb. 5 zeigt eine kleine Abänderung. Die Andrückfeder 7 kann auch im Zylinder 15 angeordnet sein; die Feder kann dann gegebe-. nenfalls kleiner ausgeführt werden, während sich zugleich die Baulänge der verschiebbaren Welle 5 wesentlich verkürzt.
  • Beim Reibrädergetriebe kann man auch die Reibscheibe auf die Motorwelle und das Reibrad auf die angetriebene Welle setzen, was den Vorteil hat, daß sich größere Übersetzungsänderungen durchführen lassen. Während aber bei der in Abb. i dargestellten Anordnung die am Umfang des Reibrades 3 abgenommene Kraft bei konstantem Drehmoment des Motors in allen Lagen gleiche Größe haben wird, ist bei Vertauschung der Teile 3 und 4 diese Unabhängigkeit der an der Reibstelle übertragenen Kraft nicht mehr vorhanden, vielmehr wird sich diese umgekehrt proportional zu dem jeweils wirksamen Hebelarm der Reibscheibe verändern. Es empfiehlt sich deshalb, bei dieser Anordnung eine Einrichtung hinzuzufügen, welche bei Verstellung des Reibrades den vom Zylinder 15 oder der sonstigen Regelvorrichtung auf die Übertragung ausgeübten Druck umgekehrt proportional zu dem jeweiligen Reibradius größer oder kleiner werden läßt. In Betracht kommt beispielsweise ein Hebelgestänge mit verschiebbarem Drehpunkt oder mit anderweitig veränderbarem - Hebelarmverhältnis, dessen verstellbarer Teil mit dem Reibrad hassend gekuppelt ist.
  • Die gleiche Einrichtung kann in Anwendung kommen, wenn die Reibungsübertragung aus einer Kupplung besteht, die hinter dem Wechse-lrädergetriebe angeordnet ist. Auch in diesem Falle ändert sich die von der Reibungskupplung übertragene Kraft im umgekehrten Verhältnis zu der jeweils eingeschalteten Übersetzung.. Der Erfindungsgedanke ist ferner auch anwendbar auf Wechselrädergetriebe, bei welchen dauernd in Eingriff befindliche Zahnräder benutzt werden, von denen jeweils ein Paar mittels einer Kupplung in Tätigkeit gesetzt wird. Hier kann zum Einrücken der einzelnen Gänge je eine Reibungskupplung dienen, deren Anpressung mittels des Unterdrucks -im Saugrohr erfolgt. Es läßt sich auch in diesem Falle durch allmähliche Steigerung des Motordrehmoments ein besonders stoßloses Einrücken in selbsttätiger Anpassung an die jeweils zu übertragende Kraft erzielen.

Claims (1)

  1. PATF,NTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Regeln des vom Motordrehmoment abhängigen Anpressungsdrucks bei Reibungsgetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung von der Zufuhr des Motorbetriebsmittels beeinflußt wird. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Regelvorrichtung ausgeübte Kraftwirkung mit steigendem Motordrehmoment abnimmt und zu einer beständig vorhandenen Anpressungskraft entgegengesetzt gerichtet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für Vergasermotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung vom Unterdruck im Saugrohr des Motors beeinflußt wird. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Regelvorrichtung ausgeübte Kraftwirkung durch eine Hilfseinrichtung willkürlich umgekehrt oder gesteigert werden kann. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die den Unterdruck auf die Regelvorrichtung übertragende Leitung mit einem kleinen Lufteinlaßstutzen versehen ist, der gewöhnlich offensteht, sich aber zwecks wirksamer Steigerung der von der Regelvorrichtung im Entlastungssinn ausgeübten Kraft abschließen läßt. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die zur kegelvorrichtung führende Unterdruckleitung ein Umschaltorgan enthält, welches den Unterdruck abzusperren und Außenluft auf die Regelvorrichtung zu leiten gestattet. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterdruckleitung eine Erweiterung mit vorgeschalteter Drosseldüse angebracht ist, welche bei Verminderung des Unterdrucks nur eine allmähliche Einwirkung auf die Regeleinrichtung zuläßt. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Erweiterung der Unterdruckleitung eine Umführung mit Rückschlagventil vorgesehen ist, welche bei wachsendem Unterdruck eine von der Verzögerungseinrichtung unabhängige Einwirkung auf die Regelvorrichtung ermöglicht. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur vollkommenen Aufhebung der Anpressung mit dem Schalthebel so verbunden ist, daß das Reibrädergetriebe bei Verschiebung des Reibrades getrennt wird. i o. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Motor oder einer seiner Hilfsvorrichtungen geregelte Kraftwirkung auf das bewegliche Glied des Reibungsgetriebes mittels eines Hebels übertragen wird, an welchem der Entlastungskolben angreift, gegen den sich die Anpressungsfeder legt. i i. Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Größe der übertragenen Kraft von der jeweils eingeschalteten Übersetzung des Wechselgetriebes abhängig ist, dadurch. gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung für den Anpressungsdruck eine Korrekturvorrichtung, z. B. eine veränderbare Übersetzung, enthält, welche bei Umschaltung der Übersetzung selbsttätig die Wirkung der Regelvorrichtung umgekehrt proportional dem wirksamen Hebelarm der Reibscheibe verändert.
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