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Verfahren zur Herstellung eines Brennstaubluftgemisches vor Einführung
desselben in eine Feuerkammer. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Brennstaubluftgemisches vor Einführung desselben in eine Feuerkamnier, wobei
der Brennstoff durch eine Mischkammer hindurch geleitet wird, in welcher das Staubluftgemisch
in Umlauf gehalten wird.
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Es sind schon Einrichtungen bekannt geworden, hei denen der Brennstoff
unmittelbar aus der Zerkleinerungsvorrichtung in eine Kammer geführt wird, in der
der Brennstaub durch eitlen Luftuntlauf in der -Schwebe gehalten wird und aus der
das Brennstaubluftgemisch mit Hilfe von Gebläsen einer Feuerstelle zugeleitet wird.
Diese. Einrichtungen sind aber mit mehr oder weniger großen Mängeln behaftet, die
eine einwandfreie Durchführung des Betriebes nicht gestatten. Durch die unmittelbare
Anschaltung der den Staub liefernden Mühle all die Mischkammer ist eine Regelung
der Staubzufuhr nur durch eine Regulierung der Mühle möglich. Die Folge davon ist
eine unwirtschaftliche Ausnutzung der Mühle, eine teure und umständliche Regulierung
des Mühlenantriebes, Un-
gleichmäßigkeit der Staubkorngröße usw.; der letztgenannte
Nachteil wird besonders bei den modernen Mühlen mit Fliehkraftwirkung infolge der
Drehzahländerung in Erscheinung treten. Weiterhin erfolgt bei diesen Einrichtun,-en
die Ansaugung der Mischluft bzw. der Verbrennungsluft durch einen die Luft in Umlauf
versetzenden Ventilator. Eine Verminderung des Luftbedarfs hat also unbedingt eine
Verringerung der Tourenzahl des Ujrnwälzventilators und damit eine Verschlechterung
der Gemischbildung in der Mischkammer im Gefolge. Diese Abhängigkeit kann sogar
bei starkem Brennstoffbedarf so weit führen, daß der Umwälzventilator gerade soviel
Luft in die Mischkammer einfördert, wie durch das Brennergebläse angesaugt wird,
so daß eine Gemischbildung überhaupt nicht erfolgt, der Brennstoff sich vielmehr
in den einzelnen Teilen der Kammer niederschlägt.
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Zweck der Erfindung ist es, alle diese Nachteile von vornherein zu
vermeiden und mit Sicherheit ständig ein Brennstaubluftgernisch herzustellen, welches
dem jeweiligen Bedarf der Feuerung entspricht. Erfindungsgemäß -wird in der Weise
verfahren, daß der Brennstaub und die 'Mischluft in regelbarer, dem jeweiligen Bedarf
entsprechender Menge unmittelbar in die Mischkammer aufgegeben werden und daß die
Mischung durch ein
selbständiges unabhängig von der Brennstoff-und
Lufzufuhr regelbares Umlaufsystem umgewälzt und entsprechend dem jeweiligen Bedarf
bzw. der jeweiligen Zufuhr zur Feuerung abgeführt wird.
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Im nachfolgenden ist das Verfahren gemäß der Erfindung an Hand der
Zeichnung, auf der eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt ist, näher erläutert.
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Der von einer Mühle oder von einem Vorratsbehälter, die beide auf
der Zeichnung nicht dargestellt sind, mittels einer geringen Luftmenge angeförderte
Brennstoff wird durch die Leitung 8 bzw. durch eine mit einer Regelklappe
versehene Leitung 8" über eine Leitungg einer Aufgabevorrichtung io zugeführt, die
mit einer solchen Geschwindigkeit betrieben wird, daß die in die Mischkammer
7, die an die Zubringervorrichtung i o angeschlossen ist, aufgegebene Brennstaubmenge
der der Feuerung zugeleiteten entspricht. Die für die Brennstaubluftgemischbildung
erforderliche Luft tritt durch eine mit der Außenluft in offener Verbindung stehende
und zweckmäßig mit einer Regulierungsklappe 18 versehene Leitung 17 in die Mischkammer
7 ein, in der sie durch ein regelbares Umlaufsystem den durch die Zubringervorrichtung
io zugeführten Brennstaub in Schwebe hält und mit diesem zur Erzeugung einer wirksamen
Durchmischung umgewälzt wird.
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Das Umlaufsystem besteht aus einer Leitung i i, in die ein Ventilator
13 eingeschaltet ist, und die vorzugsweise vom oberen Teil der Mischkammer
7 zu einem tieferliegenden Teil führt, wobei dieselbe an der unteren Anschlußstelle
in die Mischkammer 7 hinein verlängert ist. Dieses Verlängerungsstück ist
mit einer Reihe nach oben gerichteter Düsen-Öffnungen 12- versehen. Zu Beginn des
Betriebes saugt der Ventilator Luft vom oberen Teil der Mischkammer und drückt sie
in den unteren Teil, wodurch der Brennstaub dauernd aufgewirbelt und in der Schwebe
gehalten wird. Im weiteren Betrieb saugt der Ventilator dann ein Brennstaubluftgernisch
und hält auf diese Weise den Brennstaub dauernd in Bewegung. Da die Umlaufförderung
bei atmosphärischem Druck erfolgt, braucht hierfür mir ein kleiner Ventilator mit
geringem Kraftverbrauch Verwendung zu finden.
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Das Brennstaubluftgernisch wird in beliebig starken Strömen durch
eine Leitung 14, die zu einem Brenner 15 führt, abgesaugt. Das Anschlußrohr
14 ist zweckmäßigerweise an den mittleren Teil der Mischkammer 7 angeschlossen,
wobei das in die Kammer ragende Rohrstück 14" nach unten abgebogen ist, um die Ansaugung
des Brennstaubluftgenlisches zu erleichtern. Das Brennstaubluftgernisch wird mittels
eines in der Leitung 14 aufrecht erhaltenen Saugzuges, der beispielsweise durch
einen in der Leitung 14 eingebauten Ventilator 16 erzeugt wird, aus der Mischkammer
7 den Brennern 15 zugeführt, Das Anschlußrohr 14" ist mit einer Drosselklappe
ig versehen, die bei Betriebspausen geschlossen wird. Gleichzeitig wird eine in
der Ableitung 14 vorgesehene Klappe 2o geöffnet, durch welche dem Rohr 14 Luft zugeführt
wird, die den Rest des Brennstaubluftgernisches aus dem Rohr 14 austreibt.
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Während des ganzen Betriebes wird der Brennstaub unabhängig von der
Menge des abgeführten Brennstaubluftgemisches dauernd in Schwebe und in Bewegung
gehalten und eine gleichförmigeGemischbildung sichergestellt. Durch den Zubringer
io wird immer so viel Drennstaub aufgegeben, als durch die Leitung 14 abgesaugt
wird. Die Luft zur Bildung des Brennstaubluftgemisches ergänzt sich selbsttätig
durch die mit der Außenluft in Verbindung stehende Leitung 7 entsprechend
dem Abzuge des Gemischstromes durch die Leitung 14. Durch diese getrennte und unabhängig
voneinander regulierbare Zuführung des Brennstoffes und der Luft und Umwälzung des
Brennstaubluftgemisches ist mit Sicherheit und ständig eine gleichförrnige und fÜr
den jeweiligen Betrieb erforderliche Gemischbildung #für die nachmalige Verfeuerung
ermöglicht.- -