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Einstechnähmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft Einstechnähmaschinen
und insbesondere- eine Isettenstichnaht herstellende Maschinen. 11aschinen dieser
Gattung sind in der Regel mit einer gebogenen Hakennadel und mit einem den Stich
festziehenden Fadenaufnehmer ausgerüstet. Dieser Fadenaufnehmer zieht die letztgebildete
Fadenschlinge fest um den Schaft der in das Werkstück eingedrungenen Nadel herum.
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In Maschinen dieser Gattung ist es wünschenswert, daß die die Grenze
ihres Rückwärtshubes erreichende Nadel einen Zug auf den unter nachgiebigem Widerstand
gehaltenen Faden ausübt. Dieser Widerstand wird von der Feder der Hilfsfadenspannvorrichtung
geboten und nicht von dem Rad der Hauptfadenspannvorrichtung. Damit der Hauptfadenaufnehmer
und die übrigen auf den Faden einwirkenden Vorrichtungen unter allen Umständen in
verläßlicher und gleichmäßiger Weise das Bilden der Stiche bewerkstelligen, ist
gemäß der Erfindung eine Feder vorgesehen, beispielsweise die Feder des Hilfsfadenaufnehmers,
welche während des Rückganges der Nadel nachgeben kann und während des zum Festziehen
des Stiches dienenden Hubes des Fadenaufnehmers verhindert wird, nachzugeben. Dadurch,
daß die Feder während des wirksamen Hubes des Fadenaufnehmers verhindert ist, nachzugeben,
wird erreicht, daß zu Beginn des Rückwärtshubes der Nadel genau die erforderliche
Fadenlänge zwischen dem Werkstück und dem Rad der Hauptfadenspannvorrichtung vorhanden
ist. Diese Feder kann während des ganzen Rückwärtshubes der Nadel in solchem Maßstabe
nachgeben, daß die Hauptfadenspannvorrichtung durch die Beanspruchung der Feder
nicht beeinflußt wird. Irgendeine beliebige Feder kann zu diesem Zwecke Anwendung
finden. In der dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist diese
Feder diejenige des üblichen Hilfsfadenaufnehmers, und zwar wird das Nachgeben derselben
während der Einwirkung des Fadenaufnehmers durch eine Anschlagfläche verhindert,
die durch den Fadenaufnehmer gegen den Hilfsfadenaufnehmer und von dem letzteren
hinwegbewegt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer
in dem Patent 375 429 beschriebenen Einstechnähmaschine veranschaulicht.
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Die Maschine besitzt eine gebogene Hakennadel 2, einen Fadeneinleger
6, ehren Fadenfinger 8, einen Rißführer r o, eine Rahmenführung 12, einen Fadenaufnehmer
14, einen Hilfsfadenaufnehmer 16 und ein Fadenspannrad 18. Die den Vorschub des
Schulres bewerkstelligenden Teile führen, solange sie mit dem Werkstück in Berührung
stehen, beständig Bewegungen in der Vorschubrichtung aus, so daß das Werkstück ununterbrochen
vorgeschoben wird.
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Die Schwingbewegung der Nadel wird durch einen um eine Querwelle 34
bewegbaren Winkelhebel 32 herbeigeführt. Ein
Lenkstück 36
ist durch Universalgelenke einerseits mit dem Nadelträger 22 und andererseits mit
dem unteren Arm des Winkelhebels 32 verbunden. Der obere Arm des Winkelhebels ist
durch eine Kurbelstange 42 mit einer auf der Hauptwelle 40 sitzenden Kurbel 38 verbunden.
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Der Fadeneinleger besteht aus einer an dem unteren Arm eines Hebels
68 befestigten Muffe 6. Der Hebel 68 ist an dem vorderen Ende eines festen Stiftes
70 des Maschinengestelles angeordnet. Der Faden läuft durch eine Öffnung
des Hebels 68 und durch den Fadeneinleger hindurch. Der Hebel 68
besitzt eine
Kugelgelenkverbindung mit dem Zapfen 70, so daß sich der Hebel 68 allseitig um den
Zapfen herumbewegen kann. Der Fadeneinlegerhebel wird durch zwei Gelenkhebel, von
denen einer mit 69 bezeichnet ist, betätigt, um den Fadeneinleger um die Nadel herumzubewegen.
Diese beiden Gelenkhebel sind um die Welle 34 bewegbar und durch einen dreiarmigen
Hebe174 verbunden, dessen vorderer Arm eine Kugelgelenkverbindung mit dem oberen
Arm des Fadeneinlegerhebels besitzt. Die rückwärtigen Arme des Hebels 74 sind durch
Kugelgelenke mit den beiden Gelenkhebeln verbünden.
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Der aus einer Rolle io bestehende Rißführer ist an dem unteren Ende
einer in dem Maschinengestell gelagerten Welle befestigt. Ein an dem oberen Ende
dieser Welle angebrachtes Schraubenrad 114 steht mit der Verzahnung einer der auf
der Welle 40 sitzenden Kurvenscheiben in Eingriff.
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Der Fadenaufnehmer 14 ist an einem hin und her bewegbaren Gleitblock
16o angebracht, der durch einen Gelenkhebel 162 in Führungen des Maschinengestelles
bewegt wird. Der um die Welle 34 bewegbare Gelenkhebel 162 ist durch ein Lenkstück
164 mit dem Gleitblock 16o verbunden.
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Der Hilfsfadenaufnehmer 16 besteht aus einem an dem Maschinengestell
drehbaren Arm, dessen äußeres Ende die übliche Fadenaufnehmerrolle trägt. Eine Feder
17 sucht diesen Arm gegen einen festen Anschlag i9 zu halten.
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Der Hauptfadenaufnehmer führt den zum Festziehen des Stiches dienenden
Hub aus und zieht die zur Bildung des nächsten Stiches erforderliche Fadenmenge
von dem Fadenspannrad 18 ab, wenn die in das Werkstück eingedrungene Nadel ihre
vorderste Lage einnimmt. Während der Fadenmeßbewegung des Fadenfingers 8 führt der
Hauptfadenabnehmer seine Rückwärtsbewegung aus, und der Fadeneinleger wickelt den
Faden um die sich zurückbewegende Nadel herum. Wenn die Nadel ihre rückwärtige Bewegungsgrenze
erreicht, so übt sie einen Zug auf den Faden aus, wobei der letztgebildete Stich
festgezogen wird. Durch diesen Zug der Nadel wird der Hilfsfadenaufnehmer von dem
festen Anschlag i9 hinwegbewegt, und die Feder 17 des Hilfsfadenaufnehmers wird
gespannt. Damit die Einwirkung des Hauptfadenaufnehmers, des Hilfsfadenaufnehmers
und der Nadel unter allen Umständen verläßlich und in gleichmäßiger Weise vor sich
geht, sind Vorkehrungen getroffen, welche Gewähr leisten, daß die ihre rückwärtige
Bewegungsgrenze erreichende Nadel den Zug auf den Faden stets unter überwindung
der Spannung der Feder 17 des Hilfsfadenaufnehmers ausübt und nicht unter Überwindung
des von dem Fadenspannrad 18 gebotenen Widerstandes. Zu diesem Zwecke ist an dem
Schieber 16o des Hauptfadenaufnehmers ein Kurvenstück 76 angebracht, das eine geneigte
Kurvenfläche 77 und eine Fläche 78 aufweist. Die Fläche 78 bildet einen Anschlag,
der die Bewegung des Hilfsfadenaufnehmers begrenzt, wenn der Hauptfadenaufnehmer
den Stich festzieht. Die Kurvenfläche 77 bewegt den Hilfsfadenaufnehmer zwangläufig,
im Falle der Zug auf den Faden während des ersten Teiles der Aufnehmebewegung des
Hauptfadenaufnehmers den Hilfsfadenaufnehmer bewegt hat. Auf diese Weise wird der
Arm des Hilfsfadenaufnehmers unter ällen Umständen in die Bewegungsbahn der Kurvenfläche
77 gebracht. Während des letzten Teiles der wirksamen Bewegung des Hauptfadenaufnehmers
wird der Hilfsfadenaufnehmer tatsächlich in einer Lage gesperrt, in der sein Arm
an dem Anschlag i9 anliegt. Wenn der Hauptfadenaufnehmer sich zwecks Abgebens von
Faden bewegt, so verläßt die Fläche 78 der Kurvenplatte die Bewegungsbahn des Armes
des Hilfsfadenaufnehmers, so daß der letztere unter Überwindung der Spannung der
Feder 17 bewegt werden kann, wenn die Nadel am Ende ihrer Rückwärtsbewegung einen
Zug auf denn Faden ausübt. Der Hilfsfadenaufnehmer kann zu dieser Zeit in dem erforderlichen
Maßstabe nachgeben.