DE455983C

DE455983C - Einrichtung zum Schutz von Behaeltern gegen das Ansetzen von Kesselstein

Info

Publication number: DE455983C
Application number: DES72647D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1928-02-13

Description

Einrichtung zum Schutz von Behältern gegen das Ansetzen von Kesselstein. Das Absetzen des Kesselsteines ist, wie sich gezeigt hat, u. a. darauf zurückzuführen, daß infolge Verdampfung der Flüssigkeit eine Übersättigung an Kesselsteinbildnern eintritt, die zur Kristallbildung und Ablagerung der Kristalle an den stark erhitzten Flächen führt.
Nach der Erfindung wird das Ansetzen von Kesselstein dadurch vermindert, daß außer der die Verdampfung der Flüssigkeit bewirkenden Beheizung noch zusätzliche Wärmequellen 5, 5a, 5a für eine starke örtliche Erhitzung der Flüssigkeit vorgesehen sind. Hierdurch wird die Kristallbildung und das Wachsen der Kristalle im wesentlichen an die stark erhitzten Stellen verlegt, so daß die Kristalle bereits eine erhebliche Größe haben, wenn sie mit den Wandungen in Berührung kommen. Ihre Neigung zum Ansetzen ist infolgedessen erheblich vermindert. Außerdem führt die starke Erhitzung zu einer starken örtlichen Verdampfung, wodurch das Ausfällen der Kristalle gefördert und damit die Übersättigung an diesen Stellen aufgehoben wird.
Die starke örtliche Erhitzung kann beispielsweise durch heiße Gase, Dämpfe oder durch besondere Heizvorrichtungen herbeigeführt werden.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen von Anordnungen zu starken örtlichen Erhitzungen dargestellt. Abb. i zeigt eine Anordnung, bei der hocherhitztes Gas verwendet wird; Abb. a zeigt die Verwendung eines Heizwiderstandes und Abb. 3 einen im Innern der Flüssigkeit brennenden elektrischen Lichtbogen.
In Abb. i ist i beispielsweise ein Vakuum verdampfer und a ein davon getrennter besonderer Brüdenraum. Die Flüssigkeit steigt in den Heizrohren 3 hoch und wird dabei durch den bei q. zugeführten Heizdampf erwärmt. Oberhalb der Rohre ist ein Rohr 5 angeordnet, das schlangenförmig in dem Raum ausgebreitet sein kann und durch das ein hocherhitztes Gas geführt wird.
Die Flüssigkeit wird infolgedessen an dieser Stelle besonders stark erhitzt und dadurch besonders an dieser Stelle die Kristallbildung begünstigt. Da die Flüssigkeit außerdem einen langen Weg zurückzulegen hat, bis sie wieder in die Heizrohre von unten eintreten kann, haben die Kristallkeime Gelegenheit weiterzuwachsen, sich teilweise im unteren Teil des Brüdenraumes abzusetzen, und sie haben weiter, soweit sie in die Rohre 3 wieder eintreten, die Fähigkeit zum Absetzen in den Rohren erheblich eingebüßt.
Statt eines Heizrohres 5 kann nach Abb. 2 ein elektrischer Heizwiderstand 5" oder nach Abb. 3 ein elektrischer Lichtbogen 5v verwendet werden. Der Lichtbogen kann auch anstatt zwischen Elektroden zwischen Platten gebildet werden. Der Lichtbogen wird dann zwischen den Platten hin und her wandern, und dadurch wird in besonders wirksamer Weise eine örtliche Überhitzung der Flüssigkeit herbeigeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schutz von Behältern gegen das Ansetzen von Kesselstein, dadurch gekennzeichnet, daß außer der die Verdampfung der Flüssigkeit bewirkenden Beheizung noch zusätzliche Wärmequellen (5, 5a, 5a) für eine starke örtliche Erhitzung der Flüssigkeit vorgesehen sind. a. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung erhitzter Gase oder Dämpfe als Wärrnequelle (Abb. i). 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen im Innern der Flüssigkeit brennenden Lichtbogen (Abb. 3).