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Kettenrost mit zwischen der oberen und unteren Rostbahn liegenden
Windabteilungen. Die Erfindung betrifft Kettenroste der bekannten Art, bei der zwischen
der oberen und unteren Rostbahn senkrechte Querwände zur Abgrenzung von aufeinanderfolgenden
Windabteilungen liegen. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß die Querwände durch Scheidewände
abgegrenzte Kammern enthalten, und in den Kammern je ein einteiliges oder quer geteiltes,
sich auf der unteren Rostbahn abwälzendes Rohr gefaßt ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß jede Ansammlung von Kohlenstaub
in den Windabteilungen und damit ihre Beschädigung durch Verbrennung des Kohlenstaubes
an dieser Stelle verhütet und dabei doch die erforderliche Dichtheit der Windabteilungen
sicher erreicht wird.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i ein Längsschnitt durch ein Teilstück
eines gemäß der Erfindung eingerichteten Rostes; Abb. z und 3 sind die Schnitte
nach den Linien u-v und x-y der Abb. i ; Abb. ¢ ist die schematische Darstellung
des gesamten Rostes.
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Der Rost ist in der gebräuchlichen Weise aus einer endlosen Kette
A gebildet, deren Glieder die Roststangen bilden; diese Kette ,4 verschiebt sich
zwischen Schilden/ und wird durch irgendein Triebwerk bewegt. Die untere Rostbahn
a gleitet auf einer nicht durchbrochenen Blechplatte b, die an den Schilden/ befestigt
ist und auf Querstangen t ruht, welche zweckmäßig gegenüber noch zu besprechenden
Einbauten angeordnet sind.
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Zwischen der unteren Rostbahn a und der oberen Rostbahn a1 sind mehrere
querliegende Einbauten Cl, C2, Cs ... untergebracht, welche einen der wesentlichen
und kennzeichnenden Bestandteile der Erfindung bilden. Diese Einbauten zerlegen
den Raum zwischen den Teilen a und a1 der Rostkette ,4 in eine gewisse Anzahl
von @Vindabteilungen 01, O-', 03 ... Jeder Einbau enthält in wechselnder
Anzahl eine Reihe von Scheidewänden c von im allgemeinen lotrechter Anordnung, welche
nach oben abgeschlossene Räume abgrenzen. Die Einbauten Cl, C2, C3 ... mit
ihren Scheidewänden c sind unmittelbar unterhalb der oberen Rostbahn a1, gegen diese
-sich anlegend, angebracht und reichen zur unteren Bahn a bis zu einer Höhe herunter,
bei welcher, falls eines der Kettenrostglieder bricht, die auf ihrer Achse hängenbleibenden
Stücke beim Durchlaufen der Bahn a unter den Scheidewänden e weggehen können, ohne
hängenzubleiben.
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Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Scheidewänden c, die eine Art
von Kammer
bilden, ist bei sämtlichen Einsbauten ein Rohr T gefaßt,
welches auf der zurücklaufenden Bahn a der Kette A ruht und sich dabei darauf abwälzt.
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Die Einbauten und ihre Scheidewände sind auf beliebige Weise auf die
Seitenschilde/ abgestützt.
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Der Unterwind tritt in die Abteilungen 01,
02, 03
... durch seitliche, in den Schilden f angebrachte Öffnungen d ein.
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Die Dichtheit zwischen den verschiedenen Abteilungen wird durch die
sie voneinander trennenden Einbauten sowie gleichzeitig durch Querstegen und Vorsprünge
g, mit denen die Roststangen. versehen sind, sichergestellt.
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Oben ist angegeben worden, daß die Scheidewände c derart bemessen
sind, daß gebrochene Kettenglieder nicht hängenbleiben können; die mit der unteren
Rostbahn a noch in Zusammenhang befindlichen gebrochenen Stücke der Kettenglieder
heben vielmehr, indem sie unter den Rohren T weglaufen, diese einfach an, worauf
sie infolge ihres Gewichtes ihre Arbeitslage selbsttätig wieder einnehmen. Dieses
Ergebnis wird in noch praktischerer Weise dadurch erzielt, daß jedes Rohr T in eine
.gewisse Anzahl von Einzelstücken t1, 12, t3... unterteilt ist (Abb. a). Eine mit
ihren Enden auf den Schilden f befestigte Querstangee durchsetzt das ein- oder mehrteilige
Rohr T. Die Lage dieser Stange ist so gewählt, daß sie in jedem Fall die Drehung
des Rohres gewährleistet, wenn das Rohr mit einem gebrochenen Glied der Kette A
in Berührung kommt.
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Es ist leicht verständlich, daß die Kohlenteilchen, die durch die
obere Rostbahn, auf der die Verbrennung stattfindet, hindurchgelangen, auf die untere
Bahn a fallen, welche sie in stetigem Arbeitsgange nach dem vorderen Rostende mitnimmt,
von dessen Krümmung sie selbsttätig abfallen.
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Die untere Bahn a der Kette A reicht seitlich ohne besonderes Zutun
nicht ganz dicht bis an die Schilde/ heran; daher hat die durchgeblasene Luft das
Bestreben, durch die ihr dort dargebotenen Lücken zu entweichen. Deshalb und um
eine größere Dichtheit zwischen den Seitenstücken der unteren Bahn a und .den Schilden
f zu erzielen, wird die folgende Einrichtung getroffen, welche jede Verschlechterung
im Falle eines Stangenbruches ausschließt.
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In jeder Windabteilung 01, 02, 03 ... und auf jedem
der beiden Seitenränder der Bahn a ist ein Blechstreifen von passender Breite angebracht,
der in zwei Stücken g, gi auf Hebeln h, hl befestigt ist,. die auf einer gemeinschaftlichen
Achsei gelagert sind. Die Enden dieses Streifens g, g1 sind aufwärts gekrümmt -(Abb.
r). Der Streifen ruht für gewöhnlich infolge seines Eigengewichtes auf den Stangen
oder Gliedern des unteren Kettenteiles a auf.
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Der Hebel hl besitzt einen Verlängerungsarm h2, der seinerseits auf
einer festen Achse Z gelagert ist.
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Vermöge dieser Einrichtung ist die Dichtheit auf den Seitenrändern
des Rostes A sichergestellt. Nach dem Bruch von Rostteilen rufen die mit den . Verbindungsachsen
der Glieder noch in Zusammenhang befindlichen Stücke Schwingungen um die Achsel
des Winkelhebels hl, h2 hervor, mit welchem der Blechstreifen g1 verbunden ist,
und verursachen dadurch die Anhebung des an den Hebel hl, h2 angelenkten Hebels'h.
Unter diesen Voraussetzungen gelangen die sämtlichen beweglichen Bestandteile der
Einrichtung in die mit gestrichelten Linien in Abb. z eingetragene Lage.
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Nach dem Durchlaufen der beschädigten Stangen nehmen die beweglichen
Bestandteile ihre gewöhnliche, mit vollen Linien gezeichnete Lage infolge ihres
Eigengewichtes wieder ein.
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Die Wirkung des Rostes ist somit eine sichere und kann keinerlei Mißstände
zeigen. Natürlich ist es zulässig, die vorstehend beschriebene Einrichtung durch
irgendein anderes Mittel zu ersetzen, welches es ermöglicht, die Dichtheit zwischen
den seitlichen Rändern der unteren Bahn a der Kette :A und den Schilden/
sicherzustellen. Z. B. können Metallbürsten von geeigneter Form angebracht werden,
oder es kann einfach im Spalt zwischen den Schilden/ und der unteren Bahn a eine
freie oder nicht freie Flansch-oder Rücksprungabdichtung vorgesehen sein.
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Die allgemeine Anordnung des Rostes kann dadurch vervollständigt werden,
daß in dem Blech b, auf welchem der zurücklaufende Teil a der Rostkette A gleitet,
eine gewisse Anzahl von Öffnungen p ausgespart werden, welche durch Klappen, Schieber
o. dgl. nach Wunsch geschlossen werden können. Infolge dieser Einrichtung ist es
zulässig, den Rost entweder durch Verschluß der Öffnungen p mit künstlichem Zug
oder unter vollständiger oder 'unvollständiger Freilegung dieser öffnungen mit natürlichem-
Zug zu betreiben.