-
Unterwindwanderrost mit Längszonen Die Erfindung betrifft einen Unterwindwanderrost
mit Längszonen und mit zellenartig unterteilten querliegenden Luftzuführungskanälen.
Derartige Einrichtungen hatte man so ausgeführt, daß Kanäle vereinigt wurden, welche
von der einen Rostseite in je einen Zonenraum hineinführten und dabei verschiedene
Längen aufwiesen. Der zu unterst liegende Kanal war dabei der längste. Er reichte
von der einen Rostseite annähernd bis zur gegenüberliegenden Rostseite hin, während
die über ihm liegenden Kanäle, die sämtlich an der gleichen Rostseite begannen,
absatzweise immer kürzer wurden, so daß an dem freien Austrittsende der Kanäle innerhalb
des Rostes ein treppenartiges Gebilde entstand und daß in dieser Weise die einzelnen
Mündungsstellen für den Unterwind eine gleichmäßige Verteilung über die Gesamtrostbreite
erhielten. Sämtliche Öffnungen der zu einer Gruppe vereinigten Luftkanäle mündeten
aber in ein- und denselben Raum unter dem oberen Rostband aus, so daß für jede abgeteilte
Zone, und lediglich um über die Rostbreite hin eine gewisse Luftverteilung zu erhalten,
eine solche Kanalgruppe erforderlich war.
-
Nach der Erfindung wird ein aus Einzelzellen bestehender Kanal zwischen
je zwei in der Rostlängsrichtung benachbarten Zonenräumen angeordnet, und es werden
die Einzelkanäle so verteilt, daß sie sowohl über- wie auch nebeneinander liegen,
wobei sie ihre Luftaustrittsöffnungen nicht an ihrem Ende, sondern an den Seiten
aufweisen. Die Anpassung dieser Luftverteilungsvorrichtung an breite Roste erfolgt
durch Unterteilung der Zone durch eine oder mehrere in sie eingesetzte längs verlaufende
Wände. Finden mehr als eine trennende Längswand, etwa drei von ihnen, Anwendung,
so werden in der Kanalgruppe sinngemäß vier Zuführungskanäle übereinander gebildet,
deren einzelne seitliche Luftaustrittsöffnungen dann so über die Rostbreite hin
verteilt werden, daß jeder von diesen vier Kanälen in einen der vier Einzelräume
ausmündet, in welche dieser Zonenraum durch die drei Längswände zerlegt ist.
-
Die Regelung der Luftzufuhr kann durch Drosselklappen oder durch Schieber
erfolgen, die außerhalb des Rostes, zweckmäßig in den Zuführungskrümmern, untergebracht
werden, welche'die einzelnen Verteilungskanäle mit dem seitlich des Rostes anzulegenden
Hauptzuführungskanal verbinden. In dieser Weise werden die Regelorgane dem Einfluß
starker Wärmewirkung entzogen, und sie lassen sich j e nach den örtlichen Verhältnissen
der Anlage wahlweise auf der einen oder anderen Seite des Rostes, gegebenenfalls
auch an beiden Rostseiten, anordnen. In letzterem Falle wird die Unterteilungsmöglichkeit
in der Zuführung einzelner Luftstrahlen noch entsprechend vergrößert.
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen Abb. i einen Querschnitt, Abb. 2 einen teilweisen Längsschnitt nach Linie
x-x der Abb. z, Abb. 3 einen teilweisen Längsschnitt nach Linie y-y der Abb. i.
-
Der Schnitt der Abb. i verläuft nach Linie z-z der Abb. 2 und 3.
-
Nach der Zeichnung sind je vier Luftzufuhrkanäle i, 2, 3, 4 zu einer
Gruppe vereinigt. Die gekrümmten Zuführungsstutzen kl-k4 enthalten Drehklappen,
die in dem Krümmer k1 und k2 mit a und b, in dem Krümmer k3 und
k4 mit c und d bezeichnet, sind.
-
Jeder Kanal i-4 hat unterhalb der Rostbrennbahn eine schlitzartige
Austrittsöffnung, welche laufend mit i'-4' bezeichnet sind.
-
Abb. i zeigt, daß die Luftaustrittsöffnung z' des Kanals i auf der
rechten Hälfte des Rostes ausmündet, während die Schlitzöffnung 3' des unter i liegenden
Kanals :2 auf der linken Hälfte, jedoch auf derselben Seite wie i' ausmündet. Entsprechend
sind die Schlitzöffnungen 2' und 4' angebracht, wie das aus Abb. 2 und 3 ohne weiteres
ersichtlich ist. Die Schlitzöffnungen befinden sich nach der Zeichnung in unmittelbarer
Nähe der waagerechten Scheidewand s, so daß die breiten Luftstrahlen in die einzelnen
Zonenräume annähernd in gleicher Höhe übertreten.
-
Aus der Darstellung, nach welcher die Austrittsöffnungen i'-4' nur
die -halbe Höhe der Kanäle i-4 einnehmen, folgt schon, daß man gemäß Abb. 2 in der
Höhe noch eine weitere Unterteilung ohne weiteres vornehmen kann, indem bei entsprechend
andersartiger Verteilung der Luftaustrittsöffnungen jeder Kanal statt aus vier aus
acht Einzelkanälen bestehen kann. Jeder Kanal i-4 würde dazu durch eine mittlere
waagerechte Wand wiederum zu unterteilen sein. Ebenso kann die Unterteilung und
damit die Regelungsmöglichkeit noch vergrößert werden durch Einbau mehrerer Querwände
e, wie in Abb. i eine solche gestrichelt angedeutet ist, welche dort einen über
die Breite des Rostes erstreckten Zonenraum in zwei Hälften zerlegt. Durch sinngemäßen
Einbau von drei solchen Wänden e würde eine Vierteilung jedes Zonenraumes in der
Querrichtung des Rostes entstehen. Werden die Kanäle i-4 dann noch auf der rechten
Seite im Sinne der Abb. i entsprechend ihrer links gezeichneten Anordnung mit Zuführkrümmern
kl-k4 und Reglern a-d ausgestaltet, dann kann man-eine weit getriebene Unterteilung
.von einzelnen Luftzuführungen bzw. Luftaustrittsstellen an den einzelnen Zonenräumen
bei einfacher Ausbildung erhalten.
-
Die erläuterte Einrichtung ist nicht nur für Neuanlagen wertvoll,
sie läßt sich auch ohne Schwierigkeiten bei vorhandenen Roten einbauen. Es sind
stets Querträger vorhanden, welche die Seitenträger des Wanderrostes verbinden und
zwischen den Zonen liegen. Mit Hilfe dieser Querträger lassen sich in der Regel
durch den Einbau von Blechen mit geringen Kosten Kanäle herstellen.
-
Bei der gezeichneten Ausführungsform liegen die Zuführungskrümmer
vor den Stirnseiten der Kanäle i-4, so daß die Ascheaustragevorrichtung für die
einzelnen Zonenräume je zwischen zwei benachbarte Krümmer zu liegen kommt. Hierdurch
könnte unter Umständen der Einbau des Kessels bzw. die Unterstützung der Kesseleinmauerung
erschwert werden. Das läßt sich aber vermeiden, indem man die Krümmer kl-k4 je zwischen
zwei benachbarte Kanäle i-4 verlegt, wobei zwischen den Krümmern und der äußeren
Abschlußwand des Rostes noch genügend Raum für die Ascheabführung und der Antriebsteile
für diese verbleibt. In solchem Falle münden dann zweckmäßig die Krümmer nicht an
den Stirnenden der Kanäle i-4 in diese ein, man bildet sie vielmehr vorteilhaft
selbst als Doppelkrümmer derart aus, daß sich an jeden senkrechten Krümmerteil oben
ein abseits gebogener waagerechter Krümmer-oder ein Querkanalanschließt, der am
Ende oder in der Nähe des Endes jedes Kanals i-4 von der Seite her in diesen einmündet.
-
Bei dem Zeichnungsbeispiel mit einseitiger Luftzuführung durch die
Krümmergruppen kl-k4 ergeben sich über die Rostbreite hin nur je zwei versetzte
Austrittsöffnungen i' und 3' bzw. 2' und 4' auf jeder Seite eines Vierzellenkanals.
Während die Öffnungen z' und 2' rechts von der mittleren Trennwand e (Abb. i) liegen,
befinden sich die Öffnungen 3' und 4' links von dieser Wand. Infolgedessen ist es
nicht erforderlich, die unteren Kanäle 3 und 4 über die ganze Rostbreite hin zu
erstrecken, es genügt, wenn sie bis an die Mittellängswand e heranreichen. Eine
solche Darstellung ist auch in den Abb. _ und 3 gewählt. Für die Art und Wirkung
der neuen Einrichtung ist es unerheblich, ob je ein Zonenraum auf beiden Seiten
durch je einen Kanal i-4 begrenzt wird oder ob der zwischen zwei solchen Zellenkanälen
befindliche Raum durch eine in Abb. 2 und 3 strichpunktiert angedeutete Zwischenwand
f noch unterteilt wird.