DE455052C - Vorrichtung zum Fortbewegen auf dem Wasser - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Fortbewegen auf dem Wasser. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche an zwei nebeneinanderliegenden bootförmigen Schwimmkörpern angebracht ist, und welche es einer bzw. mehreren auf den Schwimmkörpern stehenden Personen ermöglicht, durch einfache Schrittbewegungen, d. h. durch abwechselndes Vorwärtsschieben der Schwimmkörper auf dem Wasser mit erhöhter Geschwindigkeit und- in gerader Richtung vorwärts zu kommen.
• In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Abb. i eine schematische Perspektivansicht von unten, während Abb. 2 bis 4 Einzelheiten in vergrößertem Maßstabe darstellen.
• Wie aus Abb. i ersichtlich, besteht die Vorrichtung aus zwei Satz zu j e zwei Rudern, von denen der eine Satz am Vorderteil und der andere am Hinterteil der nebeneinanderliegenden Schwimmkörper a, b auf Zapfen g, g' drehbeweglich gelagert ist, jedoch mit dem Unterschiede, daß der eine Satz an der Innenkante des einen und der andere Satz an der Innenkante des anderen Schwimmkörpers lagert. Jeder Satz besteht aus zwei übereinanderliegenden Ruderstangen, der oberen Ruderstange i bzw. i' und der unteren Ruderstange n bzw. m' mit den dazugehörigen Ruderblättern q, q', q", q"'. Der ruderblattfreie Schenkel jeder oberen Ruderstange i, i' ist mit seinem Ende in einem Kloben k, k' zwischen zwei darin vorgesehenen Rollen verschiebbar gelagert. Dieser Kloben k, k' ist bei jedem Satz an der Außenkante des dem Zapfen g, g' gegenüberliegenden Schwimmkörpers drehbar angebracht. Der andere (Ruder-) Schenkel jeder oberen Ruderstange führt durch einen Rollschlitten m (Abb. 2 und 4). Dieser Rollschlitten gleitet in geeigneten Führungen W und ist durch ein geschmeidiges Seil s, welches über Außenrollen p, p' läuft, mit einem unter ihm liegenden zweiten Rollschlitten o, der ebenfalls in Führungen m' läuft, derart verbunden, daß der untere Rollschlitten o die Bewegungen des oberen Rollschlittens w stets in entgegengesetzter Richtung ausführen muß. Durch jeden unteren Rollschlitten o führt der ruderblattfreie Schenkel der zu dem betreffenden Satz gehörigen unteren Ruderstange n bzw. n'. Die Ruderblätter q, q', q", q"' sind am Ende der Ruderschenkel durch Scharniere derart befestigt, daß sie sich im Winkel bis 45' nach hinten aufwärts bewegen lassen.
• Um den Abstand der Schwimmkörper unverändert zu erhalten, und um andererseits ein leichtes Verschieben in der Längsrichtung zu gewährleisten, sind die Schwimmkörper an ihren inneren Längsflächen in bekannter Weise durch Führungsschiene e und darin gleitenden Führungskloben f, letzterer auf Rollen bzw. Kugellagern laufend, miteinander verbunden.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Die den Apparat bedienende Person steht mit jedem Fuß auf einem der Schwimmkörper in den dafür vorgesehenen Fußvertiefungen c, d und findet mit den Händen Halt an den Handstützen 1a, h'. Schiebt die Person nun z. B. den rechten Fuß samt dem «darunterbefindlichen Schwimmkörper b vorwärts, so übt der vordere Satz Ruder i, n, welcher am Zapfen g des stehengebliebenen Schwimmkörpers a gelagert ist, mit seinen beiden Ruderblättern g, g' eine gleichmäßige Ruderwirkung aus, weil einesteils die obere Ruderstange i. mit ihrem ruderblattfreien Schenkel dem am soeben nach vorn bewegten Schwimmkörper b befestigten Kloben k folgen muß und andernteils die untere Ruderstange n durch ihre zwangsläufige Kupplung (Rollschlitten o, Seil s, Rollschlitten m) mit der oberen Ruderstange i ebenfalls gezwungen ist, den durch den Rollschlitten o geführten ruderblattfreien Schenkel nach vorn zu bewegen.
• Da der hintere Satz i', n' im umgekehrten Verhältnis an den Schwimmkörper befestigt ist wie der vordere, so machen seine Ruderschenkel auch die entgegengesetzten Bewegungen, d. h. sie gehen, während der vordere Satz rudert, mit ihren Ruderblättern, denen infolge der scharnierartigen Aufhängung wagerechte Stellung möglich ist, nach vorn und üben erst dann Ruderwirkung aus, sobald die den Apparat bedienende Person den andern Schwimmkörper a vorwärts schiebt.
• Es entstehen somit bei jedem Schritt symmetrische Ruderbewegungen, einmal zu beiden Seiten des Vorderteils, dann zu beiden Seiten des Hinterteils usf., wodurch der gesamte Apparat ohne Anwendung anderer Mittel in gerader Richtung und beschleunigt vorwärts gleitet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Fortbewegen auf dem Wasser, bestehend aus zwei Paar Rudern, von denen das eine Paar am Vorderteil und das andere Paar am Hinterteil zweier nebeneinanderliegender Schwimmkörper angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorwärtsbewegen des einen Schwimmkörpers (b) das vordere Ruderpaar (i, n) beiderseitig arbeitet und das hintere Ruderpaar (i', n') in Angriffsstellung übergeht und beim Vorwärtsbewegen des anderen Schwimmkörpers (a) das hintere Ruderpaar (i', n') beiderseitig arbeitet, während das vordere (i, n) in Angriffsstellung übergeht, so daß beim abwechselnden Vorwärtsbewegen der Schwimmkörper bald am Vorderteil, bald am Hinterteil beiderseitige Ruderwirkung erfolgt, wodurch die ganze Vorrichtung in gerader Linie und beschleunigt vorwärts gleitet.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ruderpaar (i; n) um Zapfen (g) des einen Schwimmkörpers (a) und das hintere Ruderpaar (i', n') um Zapfen (g) des andern Schwimmkörpers (b) schwingt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch .z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ruderblattfreie Schenkel jeder oberen Ruderstange (i bzw. i') im Rollenkloben (k, k') des dem Zapfen (g, g') gegenüberliegenden Schwimmkörpers ruht und der Ruderschenkel jeder oberen Ruderstange (i, i') vermittelst in Führungen (m') laufenden Rollschlittens (m) durch Zugverbindung (s) über Außenrollen (p, p') und Rollschlitten (o) mit dem darunterliegenden Schenkel der zu dem Paar gehörigen unteren Ruderstange (n, n') korrespondiert.