DE454663C - Polstersitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Polstersitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

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DE454663C DEK100276D DEK0100276D DE454663C DE 454663 C DE454663 C DE 454663C DE K100276 D DEK100276 D DE K100276D DE K0100276 D DEK0100276 D DE K0100276D DE 454663 C DE454663 C DE 454663C
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Description

  • Polstersitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf einen Polstersitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem die mit dem Sitz auf und nieder gehende Lehne unstarr mit dem ersteren verbunden ist und durch direkt an der Wagenwand befestigte Gleitschienen geführt wird. Zur Verbindung des Polstersitzes mit der Rückenlehne dient ein zwischen Lehne und Sitz eingeschaltetes Verbindungsglied, welches eine Relativbewegung der Lehne gegenüber dem Sitz zuläßt.
  • Derartige Sitze sind an sich bekannt, und zwar wird bei den bekannten Polstersitzen die Verbindung zwischen Sitz und Lehne durch eiserne Scharniere hergestellt. Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Verbindung zwischen Sitzpolster und Rückenlehne durch Lederschlaufen hergestellt wird, welche mit innerhalb des Sitzpolsters angeordneten und hinten aus dem Sitzpolster herausstehenden horizontalen Blattfedern in Verbindung stehen. Die elastischen Lederschlaufen dienen dazu, die Lehne bei der Abwärtsbewegung des Sitzes mit letzterem zusammen herabzuziehen, während die aus dem Sitzpolster herausstehenden horizontalen Blattfedern bei der Aufwärtsbewegung des Sitzpolsters die Lehne mit nach oben nehmen. Die Einrichtung gemäß der Erfindung hat dem Bekannten gegenüber den großen Vorteil, daß einerseits die Elastizität des Verbindungsgliedes bei gleichzeitiger vereinfachter Bauart wesentlich höher ist als bei den bekannten Verbindungsgliedern, und daß es andererseits mit Hilfe der Lederschlaufenc-erbindung möglich ist, die Rückenlehne aus ihren Führungsschienen herauszuhängen und über den Sitz zu legen, ohne daß dabei der Sitz irgendwie von seiner Stelle bewegt werden muß. Durch die Herausnahtne der Rükkenlehne aus den Führungsschienen wird eine bequeme Reinigung des Raumes hinter dem Sitz ermöglicht. Zum leichten Herausnehmen der Rückenlehne aus ihren Führungsschienen bzw. Einhängen der Lehne in die Führungsschienen werden die letzteren zweckmäßig mit Aussparungen versehen.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Gesamtansicht eines Kraftwagens, welcher mit einem erfindungsgemäß eingerichteten Fondssitz versehen ist.
  • Abb. 2 stellt eine Seitenansicht des Fondssitzes, Abb. 3 eine Ansicht von hinten und Abb. q. eine Ansicht von oben auf den Fondssitz dar.
  • Abb. 5 zeigt die an der Wagenkastenwand angebrachten Führungsschienen für sich bei herausgenommener Rückenlehne.
  • Das auf der Grundplatte i montierte Sitzpolster 2 ist erfindungsgemäß in seinem Inneren außer mit den üblichen Sprungfedern mit horizontal geführten Blattfedern 3 versehen, die aus dem Sitzpolster 2 rückwärts herausragen und dort Ösen 4 tragen, durch welche eine Stange 5 hindurchgeführt ist. Um die Stange 5 sind die an dem Lehnenpolster 6 befestigten Lederschlaufen 7 geschlungen. Der Rahmen des Lehnenpolsters 6 trägt an seiner Hinterseite Schienen 8, in deren U-förmiges Profil entsprechend profilierte Führungsschienen 9 eingreifen, welche an der Wagenkastenrückwand io befestigt sind. Die Führungsschienen 8, 9 sind mit Aussparungen 8', 9' versehen, die ein leichtes Einhängen bzw. Herausnehmen der Rückenlehne auch bei niedrigem Bau des Wagenkastens gestatten.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende: Werden die Sitzfedern durch die Belastung der auf ihnen sitzenden Person bei plötzlichen Erschütterungen zusammengedrückt, so wird die Lehne 6 durch die Schlaufen 7, welche an der Stange 5 befestigt sind, um deren Abwärtsbewegung auf die Lehne 6 zu übertragen, gleichzeitig nach unten gezogen. . Werden dagegen die Polsferfedern umgekehrt durch einen nach oben gerichteten Stoß vorübergehend entlastet, so wird gleichzeitig mit der Aufwärtsbewegung der Sitzoberfläche auch die Rückenlehne durch die Kraft der Blattfedern 3 nach oben mitgenommen.
  • Der wesentliche, durch den Erfindungsgegenstand herbeigeführte technische Fortschritt besteht in der großen Elastizität des zwischen Lehne und Sitz eingeschalteter Verbindungsgliedes, durch welche eine besonders leichte Konstruktion der Führungsschienen herbeigeführt wird. Ferner ist die Bauart des Verbindungsgliedes eine außerordentlich einfache. Schließlich ist als ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung hervorzuheben, daß es bei der neuen Sitzkonstruktion möglich ist, durch einen Handgriff die Lehne aus den Führungen herauszuhaken, wobei die unstarre Schlaufenverbindung es ermöglicht, die Lehne über den Sitz zu legen, so daß jederzeit eine bequeme Reinigung des Raumes unter oder hinter dem Sitz vorgenommen werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Polstersitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit an den vertikalen Bewegungen des Sitzes teilnehmender Rückenlehne und zwischen Lehne und Sitz eingeschaltetem Verbindungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Sitzpolster (2) und Rückenlehne (6) durch Lederschlaufen (7) hergestellt ist, welche mit innerhalb des Sitzpolsters (2) angeordneten und hinten aus dem Sitzpolster herausstehenden horizontalen-BlattUdern (3) in Verbindung stehen.
  2. 2. Polstersitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8, 9) der Rückenlehne mit an sich bekannten Aussparungen (8', 9') versehen sind.
DEK100276D 1926-08-12 1926-08-12 Polstersitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge Expired DE454663C (de)

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