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Maschine zum Schleifen der doppelkegelförmigen Randfacetten, insonderheit
von unrunden, gebogenen oder nicht gebogenen Brillengläsern. Es sind Maschinen für
das Facettieren von nicht kreisrunden Brillengläsern o. dgl. bekannt geworden, bei
denen die notwendige Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück in der Weise
erfolgt, daß die Schleifscheibe unverschiebbar gelagert ist und daß dem Werkstückhalter
eine Bewegung senkrecht zur Mittenebene der Schleifscheibe unter Verwendung besonderer
Leitscheiben und Anschläge erteilt wird. Hierzu sind verwickelte Steuerorgane und
umständliche Maßnahmen erforderlich. Dies gilt auch, wenn man an nicht runden Gläsern
mittels gewöhnlicher Schleifscheiben Winkelkantenfiächen erzeugen will, und die
Schwierigkeiten wachsen insbesondere dann, wenn die Achsen der Werkzeugwelle und
der Werkstückwelle sich schneiden, d. h. wenn man, was besondere Vorteile bietet,
in Schräglage arbeitet. In der Mehrzahl der Fälle hat man sich darauf beschränkt,
die Werkzeugwelle und Werkstückwelle so anzuordnen, daß diese sich kreuzen.
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Derartige Facettiermaschinen hat man auch mit Schleifscheiben bestückt,
die eine im Querschnitt keilförmige Schleifnut haben. Es entstehen so doppelkegelige
Rillenscheiben, die das Werkstück steuern. Der Werkstückhalter ist damit bei einer
Gruppe von Facettiermaschinen nach Art eines Kreuzgelenks in zwei zueinander senkrechten
Ebenen schwingbar angeordnet. Mit solchen Maschinen ist ein Facettieren unrunder
Gläser möglich, aber es wird der im Regelfalle verhältnismäßig sehr schwere und
stets mehr oder weniger verwickelte Triebvorrichtungen enthaltende Werkstückhalter
von der in einer Ebene umlaufenden und nicht verschiebbaren Schleifscheibe gesteuert.
Bei diesen Maschinen ist der kreuzgelenkartige Schwingrahmen stets ein außerordentlich
empfindlicher Teil, der sorgfältiger Wartung bedarf.
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Versuche haben nun ergeben, daß es sehr viel leichter ist, die Schleifscheibe
achsial zu verschieben. Der hierfür notwendige Kraftbedarf ist sehr viel kleiner
als der für das Bewegen des kreuzgelenkartigen Schwingrahmens der bisher bekannt
gewordenen Facettiermaschinen. Der Grund liegt darin, daß infolge der Kreiselwirkung
der umlaufenden Schleifscheibe als infolge der Schrägstellung des Schwingrahmens
vom Werkstück auf die Scheibe übertragenen Kräfte eine Bewegungskomponente in Richtung
der Achse der Schleifscheibenwelle auftritt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Facettiermaschine, bei der die Schleifscheibe
achsial oder doch wenigstens in großer Annäherung achsial verschiebbar ist. Die
Schleifscheibenwelle wird also in ihren Lagern verschiebbar angeordnet, oder aber
sie wird mit den Lagern in einem Schwingrahmen aufgehängt. Da es sich in allen Fällen
nur um verhältnismäßig geringe Seitenverschiebungen handelt,
ist
praktisch hinsichtlich der Seitenbewegung kein Unterschied zwischen den verschiedenen
möglichen Ausführungsformen vorhanden.
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Bei den erfindungsgemäßen - Facettiermaschinen wird der als einfacher
Schwingrahmen ausgebildete Werkstückhalter- sehr viel einfacher als bei allen bisher
bekannt gewordenen Maschinen. Dies bedeutet außer einer erheblichen Ersparnis an
Herstellungskosten auch eine Gewichtsverminderung. Es hat sich gezeigt, daß mit
der erfindungsgemäßen Maschine sich bei Aufwendung sehr viel einfacherer Mittel,
als dies bisher üblich gewesen ist, eine weitaus größere Genauigkeit erzielen läßt.
In den Fällen, in denen es nicht darauf ankommt, die Facetten genauer zu schleifen
als bisher, ergibt sich der praktisch sehr wichtige Vorteil, daß das Facettieren
einen geringeren Zeitaufwand bedeutet. Ebenfalls ist in-allen Fällen die Antriebskraft
kleiner als bei den bisher bekannt gewordenen Maschinen.
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Die Abbildungen veranschaulichen teils schematisch, teils in Ansicht
eine Reihe charakteristischer Beispiele aus der Anzahl der möglichen Verkörperungen
des Lösungsgedankens der Erfindung. Insbesondere zeigen Abb. i Art, Form und Lage
von Werkzeug und Werkstück schematisch, Abb.2 die grundsätzliche Anordnung von Schleifscheibe
und zu facettierendem, im Schwingrahmen befestigtem Glase, Abb. 3 schematisch den
Aufbau einer Facettiermaschine mit unverschiebbar gelagerter Schleifscheibe und
senkrecht zu deren Mittenebene beweglichem Schwingrahmen, Abb. 4. schematisch den
Aufbau einer Facettiermaschine mit in der Achsenrichtung seitlich verschiebbarer
Schleifscheibe und festem Schwingrahmen, Abb.5 schematisch den Aufbau einer Facettiermaschine
mit in der Horizontalen schwingbarer Schleifscheibe und festem Schwingrahmen, Abb.6
schematisch den Aufbau einer Facettiermaschine mit in der Vertikalen schwingbarer,
aufgestützter Schleifscheibe und festem Schwingrahmen, Abb.7 schematisch den Aufbau
einer Facettiermaschine mit in der Vertikalen schwingbarer aufgestützter Schleifscheibe
und festem Schwingrahmen, Abb.8 schematisch den Aufbau einer Facettiermaschine mit
in der Horizontalen um ihre Mittensenkrechte schwingbarer Schleifscheibe und festem
Schwingrahmen, Abb.9 schematisch den Aufbau einer Facettierniaschine mit in der
Vertikalen um ihre Mittenwagerechte schwingbarer Schleifscheibe und festem Schwingrahmen,
Abb. io die Vorderansicht einer Facettier-' maschine entsprechend dem Schema der
Abb. 3, Abb. i i die Draufsicht auf die Maschine der Abb. i o, Abb. 12 die Draufsicht
auf eine Facettiermaschine entsprechend dem Schema der Abb. q., Abb. 13 die Seitenansicht
der Schlaufscheibenanordnung einer Facettiermaschine entsprechend dem Schema der
Abb.5. Abb. 1q. die Draufsicht auf die Anordnung der Abb. 13,
Abb. 15 die
Vorderansicht einer Schleifscheibenanordung einer Facettiermaschine entsprechend
.dem Schema der Abb. 6, Abb. 16 einen Mittenschnitt durch eine Fac.ettiermaschine
entsprechend dem Schema der Abb. 8, Abb. 17 die Seitenansicht der Facettiermaschine
der Abb. 16.
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In Abb. i bedeutet a die Schleifscheibe, die zweckmäßig aus zwei einzelnen
gleichachsig gelagerten Schleifscheiben mit nach innen abfallenden kegelförmigen
Schleifflächen besteht, und b als Beispiel eines Werkstückes ein ovales, gewölbtes
Brillenglas. Während des Schleifens rollt sich die doppelkegelige Mantelfläche der
ovalen Facettenkegel auf der Schleiffläche der Schleifnut infolge Reibungsmitnahme
ab. Dabei muß sich die gegenseitige Lage zwischen a und b wegen der
Wölbung des Glases und des außerebenen Verlaufs der Facettenkanten bei jeder Umdrehung
des Werkstückes zweimal etwa achsia.l anschieben, einmal hin und einmal her (Doppelhub),
zugleich mit der von der ovalen Form des Glases bedingten achsenlotrechten Hinundherbewegung
in dem schwingenden Werkstückhalter.
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In Abb. 2 ist der grundsätzliche Aufbau der Facettiermaschine zur
Erzielung der erfindungsgemäßen relativen Bewegungen schematisch veranschaulicht.
Der Einfachheit halber ist die Ebene durch die beiden Achsen des Schwingrahmens
parallel zur Zeichenebene gelegt. Dann wird im allgemeinsten Fall die Schleifscheibe
a in einer zur Hauptebene des zu facettierenden Werkstücks b geneigten Ebene umlaufen,
so daß die Schleifscheibenwelle c die parallelen Achsen der Wellen e und h des Schwingrahmens
kreuzt. Die Welle c hat beiderseits der Schleifscheibe a Lager
d, d. Das zu facettierende Werkstück wird -von -der geteilten Werkstückwelle,
die in f, f gelagert ist, zwischen Puffern gehalten. Zur Herstellung der Schwinge
führen die Schwingarme g der Lager/, f zu einer Schwisigachse h, deren Lager
mit i, i bezeichnet sind. Die Annäherungsbewegung des ovalen Werkstücks
b an die Schleifscheibe a
erfolgt senkrecht zur Zeichenebene, und während
dieser
Annäherungsbewegung, entsprechend der Form des Werkstücks, verschiebt sich dessen
Lage lotrecht dazu in bezug auf die Schleifscheibe a. Eine solche Relativverschiebung
kann so erhalten werden, daß sowohl die Schleifscheibe a als auch das Werkstück
b in Richtung ihrer Wellenachse verschoben werden. Es kann aber auch einer der beiden
aufeinanderrollenden T,-ile fest angeordnet sein; trifft diese feste Anordnung auf
das Werkstück b zu, dann ist sie so zu verstehen, daß die Annäherungsbewegung erhalten
bleibt, daß jedoch senkrecht zur Annäherungsbewegung, d. h. in Richtung der Werkstückspindel,-keine
Bewegung erfolgt.
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Die Facettiermaschinen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können in zwei Gruppen unterschieden werden, je naclidzm die Schleifscheibenspindel
c in ihren Lagern d, d unverschiebbar gelagert, dagegen die Werkstückspindel.e
oder der Rahmen e, a, 1z achsial verschiebbar ist oder umgekehrt.
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In Abb.3 ist schematisch der Aufbau einer Facettiermaschine nach der
ersten der beiden eben erklärten Gruppen veranschaulicht. Die Lager i, i
sind hier auf einem senkrecht zur Ebene der Annäherungsbewegung von b nach a verschiebbaren
Schlitten h befestigt, der seinerseits in der Grundplatte L geführt ist.
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Die Abb. 4. bis 9 veranschaulichen schematisch den Aufbau von Facettiermaschinen
der zweiten Gruppe. Bei den hierh,r gehörigen Ausführungsformen ist der Schwingrahmen
e bis i fest, die Schleifscheibenspindel c dagegen in Richtung ihrer zur Werkstückspindel
e beliebig geneigten Lage achsial hin und her beweglich. Diese Bewe gung ist nur
im Sonderfalle eine geradlinige, indem die Schleifscheibe außer der achsiall-n Schiebung
noch eine Schwingbewegung ethält, so daß für die Praxis die Facettiermaschinen mit
schwingbar angeordnetc-r Schleifscheibe eine besondere Bedeutung erhalten. Der Einfachheit
halber sind im folgenden nur solche Maschinen ins Auge gefaßt, bei denen in der
Symmetriestellung die Schleifscheibenebene senkrcht zur Schwingrahmenebene steht;
ferner sind d;x Einfachheit halber Werkstücke ohne Wölbung vor ausgesetzt.
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In Abb. 4. ist die Schleifscheibe a in Richtung ihrer Welle c innerhalb
der Lager d, d verschiebbar. j Die Abb. 5 bis 9 beziehen sich auf Fa cettiermaschinen
mit schwingbar angeordneter Schleifscheibea. In diesen Abbildungen I bildet die
Zeichenebene die Horizontaleben:. In Abb. 5 ist die Schleifscheibe a durch die mit
den Lagern d, d und dem Lagern fest verbundenjn Stützen
in schwingbar um den vertikalen Zapfen o gelagert, so daß sie in der Horizontalebene
Kreisbogenschwingungen ausführen kann.
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Die in Abb.6 schematisch ihrem Aufbau nach veranschaulichte Facettiermaschine
ist aus der @laschine nach Abb. 5 entstanden, und zwar dadurch, daß die Stützen
in mit dem Lagern und dem Zapfen o um 9o gedreht sind, dergestalt, daß jetzt die
Schleifscheibe a an dem festen, horizontal liegenden Zapfen o schwingbar aufgehängt
ist und somit Kreisschwingungen in der Vertikalebene ausführen kann.
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Bei der in Abb. 7 ihrem Aufbau nach schematisch veranschaulichten
Facettiermaschine ist die Schleifscheibe a nicht vertikal aufgehängt, sondern vertikal
aufgestützt; im übrigen ist die Wirkungsweise die gleiche wie bei einer Maschine
entsprechend dem Schema der Abb.6. Die Maschine nach dem Schema der Abb. 7 entsteht
aus der nach dem Schema der Abb.6 durch Drehen der Tragorgane der Schleifscheibe
um i8o'.
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Bei der in Abb. 8 ihrem Aufbau nach schematisch veranschaulichten
Facettiermaschine ist die Schleifscheibe a mit ihrer Welle c einseitig in cl gelagert.
Von diesem Lager d
führen Schilde nz zu Lagern p für senkrechte Zapfen g,
deren Achse im wesentlichen in der Mittenebene der Schleifscheibe a liegt. Die Schleifscheibe
u kann also in der Horizontalebene Kreisschwingungen ausführen. Bei dieser Sonderausführung
erfolgt der Antrieb durch ein Kugelgelenk im Schleifscheibenmittelpunkt; der bewegliche
Wellenteil r ist in an sich bekannter Weise mit der Antriebswelle s verbunden, die
auf diese Weise in t fest gelagert werden kann.
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Abb.9 veranschaulicht den Aufbau einer Facettiermaschine, die aus
der Maschine nach dem Schema der Abb. 8 dadurch erhalten ist. daß die Aufhängevorrichtung
für die Schleifmaschine um 9o' gedreht worden ist, so daß hier die Schleifscheibe
in der Vertikal--bene Kreisschwingungen um die im wesentlichen in der Mittenebene
der Schleifscheibe a liegenden wagerechten Zapfen g ausführen bann.
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Die schematischen Darstellungen der Abb. 3 bis 9 lassen bereits die
außerordentliche Mannigfaltigkeit der Ausführungsformen der Vorrichtung zur Ausifung
des erfindungsgemäßen Verfahrens erkennen. Aus den Abb. i o bis 17, die einige
der in den Abb. 3 bis 9 schematisch skizzierten Facettiermaschinen veranschaulichen,
geht hervor, daß jede der hier beispielsweise behandelten Ausführungsformen vorteilhaft
im Aufbau ist, für den durchweg einfache Maschinenelemente benötigt werden.
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Die .ibb. io und i i entsprechen der schew_atisch in Abb. 3 veranschaulichten
Facettiermaschine
mit unverschebbar gelagerter Schleifscheibe und
senkrecht zu deren Mittenebene geradlinig bewegbarem Schwingrahmen. Die Schleifscheibe
a ist in üblicher Weise mittels der Flanschenscheiben 21 und der sie zusammenpressenden
Mutter 22 sowie der Ringe 23 auf der unverschiebbar in den Lagern d, d ruhenden
Achse c befestigt, deren Antrieb durch die Schnurscheibe 24 erfolgt. Das zu schleifende
Glas b wird von der geteilten Werkstückhalterwelle e in an sich bekannter Weise
mit an den einander zugekehr= ten Stirnflächen dieser Welle befestigten Kissen 25
festgehalten; die beiden Wellenteile e, e laufen in den Lagern f, f
. Das. Einspannen erfolgt mittels des Hebels 26 gegen den Druck einer Schraubenfeder
27, die über der Glashalterwelle im Innern des einen Lagers f angebracht ist und
ihren Druck auf das Werkstück b überträgt. Beiderseits der Lager t, f sitzen den
Wellenteilen e, e gleiche Zahnräder 28 auf, die von den hinsichtlich der
Zähnezahl einander gleichen Ritzeln 29 und 3o angetrieben werden. Das Ritzel 29
unterscheidet sich vom Ritzel 30 nur durch seine Breite, da es der beim Einspannen
erforderlichen Verschiebung des einen Wellenteiles e und damit der Seitwärtsbewegung
des mit dieser Welle fest verbundenen Zahnrades 28 Rechnung tragen muß. Beide Ritzel29
und 30 sind fest mit der Welleh verbunden, die in den Lagern i, i läuft und
durch die Schnurscheibe 31 angetrieben wird. Um diese Welle h schwingen die
Lager f, f des Glashalters, die mittels der Rippen g und des Führungslagers 76 zu
einer Baueinheit vereinigt sind. Die schwingende Bewegung des -Werkstücks b wird
begrenzt und geregelt durch eine scheibenförmige Schablone 32, deren der in Richtung
der Achse der Wellenteile e, e genommenen Projektion der Durchdringung der Randflächen
des Werkstücks ähnliche Randfläche beständig gegen den Anschlag 33 gedrückt wird.
Die Lager i, i der Antriebswelle h
des Schwingrahmens sind fest mit
der Grundplatte k verbunden. Dieser Grundplatte k ist mittels der Kugeln 34 eine
zur Achse der Schleifscheibenwelle c parallel einstellbare lineare Führung innerhalb
der Grundfläche 37 gegeben; hierdurch ist die Grundplatte k und mit ihr der gesamte
Schwingrahmen außerordentlich. leicht verschiebbar senkrecht zur Mittenebene der
Schleifscheibe a. Die Bewegung erfolgt während des Schleifens selbsttätig dadurch,
daß die Schleifscheibe a mit ihrer doppelkegelförmigen Nut das Werkstück b umfaßt
und bei dem Abwickeln der Durchdringung seiner Randflächen auf der Innenkante der
Schleifnut das zu schleifende Glas b steuert. Nach Größe und Lage kann diese Verschiebung
eingestellt werden mit Hilfe der Schrauben 35, deren Böcke 36 fest mit der Grundplatte
37, beispielsweise mittels Schrauben 38, befestigt sind. Die als Hubbegrenzung wirkenden
Schrauben 35 gestatten zugleich auch die dein Sonderfall des Hubes Null entsprechende
Feststellung des aus der Gleitplatte k, den Kugeln 34 und den zugehörigen Linealen
gebildeten Schlittens für solche Fälle, in denen das Werkstück nicht gewölbt ist.
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Abb. 12 zeigt die Draufsicht auf eine besonders einfache Facettiermaschine
mit unverschiebbarem Schwingrahmen und parallel zur Glashalterwelle verschiebbarer
Schleifscheibe a entsprechend dem in Abb. q. schematisch veranschaulichten Aufbau.
Die Ringe 23 auf der Schleifscheibenwelle c kommen bei dieser Facettiermaschine
in Fortfall, und es werden die Hubbegrenzer 35, 36 so angeordnet, daß die Kuppen
der Schrauben 35 den Stirnflächen der Schleifscheibenwelle c gegenüberstehen. Bei
dieser Anordnung steuert das Werkstück b die Schleifscheibe a, deren Verschiebung
auch mittels der Einstellschrauben 35 aufgehoben werden kann, wenn nicht .gewölbte
Gläser geschliffen werden sollen. Der außerordentlich einfache Aufbau einer derartigen
Facettiermasrhine mit vom Werkstück gesteuerter, in ihrer Achsenrichtung verschiebbar
gelagerter Schleifscheibe ist aus Abb. 12 ohne weiteres zu erkennen, die dem Sonderfalle
entspricht, bei dem die Achsen der Schleifscheibenwelle und der Glashalterwelle
einander parallel sind. Diese parallele Lage ist jedoch für Facettiermaschinen entsprechend
der Ausübungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die Schleifscheibe vom
unverschiebbar in Richtung seiner Hauptachse gelagerten Werkstück gesteuert wird,
unerheblich; die Wellen c und e können vielmehr in bezug aufeinander beliebig angeordnet
sein.
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Die Abb. 13 und Jq. veranschaulichen die beispielsweise Anordnung
einer Facettiermascbine entsprechend dem in Abb. 5 schematisch veranschaulichten
Aufbau. Der Schwingrahmen in seiner Anordnung entspricht hierbei der Abb. 12, so
daß die Wiedergabe der Einzelheiten des Schwingrahmens unterlassen werden kann.
Die Böcke- 36 der die Hubbegrenzung bewirkenden Einstellschrauben 35 sind hierbei
als senkrechte Seitenwände eines sich aus der Grundplatte 37 aufbauenden kastenförmigen
Rahmens ausgebildet, dessen Deckel 39 an seinem . der Schleifscheibe a abgewandten
Ende ¢o ein Gewindeloch zur Aufnahme einer Schraube o trägt, die mittels der Mutter
41 festgestellt werden kann. An der zugehörigen Rückwand der Grundplatte 37 ist
ein entsprechender Teil q.o als Auge vorgesehen, der eine zur
vorerwähnten
Schraube o gleichachsig gelagerte, entsprechend gleichartig feststellbare Schraube
aufnimmt. Die einander zugekehrten Enden "der Schrauben o sind zugespitzt und dienen
in Gemeinschaft mit den durch die Seitenwände 43 verbundenen, dem Deckel 39 des
vorerwähnten Kastens parallel gelagerten Wänden als Spitzenlager für .einen dergestalt
aus den Teilen n und 43 gebildeten, mit seitlichen Armen m versehenen Schwingrahmen,
der die achsparallel gelagerte Antriebswelle und die Schleifscheibenwelle trägt.
Die - Seitenwände 43 tragen augenförmige Vorsprünge 44 als Lager für die Antriebswelle
45, die auf der einen Seite einen Stirnring ¢6 und auf der anderen Seite die Schnurscheibe
4.7 trägt. In der durch die Schraube o gehenden Mittenlinie ist die Antriebsschnurscheibe
48 fest mit der Antriebswelle 45 verbunden, und an dem Dekkel 39 der kastenförmigen
Halterung oder aber an dem entsprechenden Teil der Grundplatte 37 sind Aussparungen
42 für den Durchtritt der Antriebsschnur vorgesehen, je nachdem der Antrieb von
oben oder von unten erfolgt. Der Schnurscheibe 47 auf der Antriebswelle 45 liegt
gegenüber auf der Schleifscheibenwelle c die Schnurscheibe 2q.. Die Schleifscheibe
a wird in gleicher Weise wie bei der Facettiermaschine nach Abb. 12 von dem uriverschiebbar
in Richtung seiner Hauptachse gelagerten Werkstück -b gesteuert, führt hierbei jedoch
keine geradlinige Verschiebung aus, sondern schwingt um die durch die Spitzenlager
gehende Vertikale. Der Schwingungsweg wird durch die Schrauben 35 begrenzt, die
ebenfalls wie bei den vorher beschriebenen Anordnungen auch zur Feststellung des
Schwingrahmens dienen, wenn nicht gewölbte Gläser geschliffen werden.
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Die in Abb. 15 veranschaulichte Facettiermaschine entsteht aus der
in Abb. 13 und 14 dargestellten Ausführungsform dadurch, daß die Spitzenlagerung
mit dem Schwingrahmen für die Schleifscheibe um 9o° nach oben gedreht wird, so daß
die Schleifscheibe entsprechend dem Schema der Abb.6 aufgehängt ist und um die Horizontalachse
durch die Schrauben o in der Vertikalebene schwingen kann.
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Hierbei ist die Entfernung des Werkstückes von der Achse o, o kleiner
als bei der Facettiermaschine nach den Abb: -z 3 und 14 entsprechend dem Schema
der Abb.5. Den gleichen Abstand zeigt die Facettiermaschine, bei der die Schleifscheibe
nicht hängend, sondern stehend, entsprechend dem Schema der Abb.7, angeordnet ist.
Diese Fac--ttiermaschinen zeichnen sich durch einen wesentlich geringeren Raumbedarf
als die Facettiermaschine nach den Abb. 13 und 1q. aus. Zu einer eigenartigen Ausführungsform
der Facettiermaschine in außerordentlich gedrängter Bauart gelangt man dadurch,
daß die Vertikalachse, um die die Schleifscheibe schwingbar angeordnet ist, in die
Mittensenkrechte der Schleifscheiben verlegt wird. Diese Ausführungsform entspricht
dem Schema der Abb.8; man kann sie sich aus dem Schema der Abb. 5 durch Verschieben
des Zapfens o in die Mittensenkrechte der Schleifscheibea oder aber aus dem Schema
der Abb. 6 durch Drehen der Achse o in der Ebene durch die Schleifnut um 9o° herleiten.
Die Abb. 16 und 17 veranschaulichen eine Facettiermaschine dieser Art. Die Schleifscheibea
ist mittels der Flanschringe 21 auf der nur nach einer Seite ragenden Schleifwelle
c' mit Hilfe der Flanschenanzugsschrauben 49 befestigt. Eine achsiale Verschiebung
wird durch den Bund 50 und durch den am freien Wellenende befestigten Ring
51 verhindert, die beide dem Lager d anliegen. Das Lager d sitzt unmittelbar an
dem Rahmen n, der auf seiner dem Lagerd abgewandten Seitenwand eine Aussparung 52
hat. Der Antrieb der Schleifscheibe erfolgt in deren Mittelpunkt mit Hilfe eines
aus den Elementen 52,y, 5q. bestehenden Kugelgelenks, das der Schleifscheibenwelle
c die Drehungen der Antriebswelle s mitteilt, die in dem mit dem Bock 5 5 der Grundplatte
37 aufsitzenden Lager ruht und die Antriebsscheibe 56 trägt. Die Schleifscheibe
mit dem geschlossenen Rahmen m ist c s 'hwingbar um die Mittensenkrechte, in der
das aus der Ober- und Unterwand p des Schleifscheibenrahmens in Gemeinschaft mit
den Spitzschrauben g gebildete Spitzenlager liegt. Die Schleifscheibe wird zum großen
Teil von dem mit U-förmigem Querschnitt ausgebildeten Ständer 57 umhüllt und so
gegen Beschädigungen von außen geschützt. In den Seitenwänden dieses Ständers sind
die Stellschrauben 35 für die Begrenzung des Schwi bäungsweges angeordnet.
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Die im wesentlichen beschriebenen Facettiermaschinen, die in einer
sehr vereinfachten Ausführungsform veranschaulicht sind, lassen sich mit Vorteil
so einrichten, daß sie vollständig selbsttätig wirken. Nach Beendigung der Schleifarbeit
hebt man das Werkstück von der Schleifscheibe ab und kann hierbei auch die Facettiermaschine
stillsetzen.