DE454311C

DE454311C - Windsichter mit in den Sichtraum hineinragendem, mit einem Mundstueck versehenem Zuleitungsrohr

Info

Publication number: DE454311C
Application number: DEL65105D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-02-17
Filing date: 1926-02-17
Publication date: 1928-01-05

Description

Windsichter mit in den Sichtraum hineinragendem, mit einem Mundstück versehenem Zuleitungsrohr.
Windsichter, die darauf beruhen, daß man einen das Sichtgut tragenden Luftstrom durch eine Querschnittsvergrößerung plötzlich verlangsamt und dadurch die gröberen Teile zum Niederfallen bringt, wobei die Wirkung noch dadurch unterstützt wird, daß man den das Sichtgut tragenden ankommenden Luftstrom durch Prellwände o. dgl. scharf ablenkt, sind bekannt. Die bisherigen Ausführungen haben aber meistens den Nachteil, daß sie verwickelter Bauart und vor allen Dingen in ungenügendem Maße oder sehr umständlich einstellbar sind.
Bekannt sind auch schon Windsichter, die eine Verbesserung gegenüber der obenerwähnten Bauart insofern darstellen, als das in das Innere des Sichtergehiäuses hineinragende Ende des Förderrohres für das Staub- und Luftgemisch gekrümmt und seitlich drehbar ist, so daß ein regelbarer Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel des ausströmenden Sichtgutes behufs verschiedenartiger Sortierung herbeigeführt werden kann.
Die Erfindung bezweckt nun, die Regelbarkeit der Sichterwirkung und demzufolge auch die Möglichkeit, Erzeugnisse von ganz verschiedenen Feinheitsgraden zu erzielen, noch weiter zu steigern. Das geschieht in der Weise, daß nicht nur das Zu-, sondern auch das Ableitungsrohr in den Sichtraum hineinragt und zwecks Änderung der Richtung des Sichtstromes gleich dem ersteren mit einem verstellbaren Mundstück, einer Haube 0. dgl. versehen ist.
Der nach der vorliegenden Erfindunggebaute Windsichter besteht gemäß der Zeichnung aus dem Sichtraum a, der Zuleitung b für das Sichtgut, einer von außen einstellbaren Haube c, mittels welcher der Sichtluftstrom mehr oder weniger stark abgelenkt wird, der Ableitung d des gesichteten Gutes und dem Ausfallstutzen e für die Rückstande.
Die Haube kann, wie Abb. I zeigt, nach Art eines Visiers aus mehreren Teilen, die sich ineinanderschieben, bestehen, so daß, wenn- das Visier ganz geöffnet ist, der Luftstrom fast unmittelbar von der Zuleitung auf die Ableitung gerichtet ist und infolgedessen nur eine ganz geringe Sichtwirkung auftritt. Völlig ausgeschaltet wird die Sichtwirkung aber, wenn man ein ausziehbares Rohre bis dicht an das geöffnete Visier herunteriäßt (Abb. 2) wodurch aus den Rohrteilen bj c, / und d eine geschlossene Leitung entsteht, durch die das Luft-Staub-Gemisch unter Umgehung des Sichtraumes a, also vollkommen ungesichtet, entweicht. Je nachdem, wie weit man das Visier herumklappt, wird der Luftstrom mehr oder weniger abgelenkt und der Grad der Sichtung ein anderer. Da das Visier mittels eines Handhebels, an dem zweckmäßig eine Skala angebracht ist, von außen einstellbar gemacht ist, so handelt es sich hier um leine ganz außergewöhnlich einfache und leicht zu bedienende Einrichtung, die auch während des Betriebes betätigt werden kann und jeder Schwankung desselben augenblicklich zu folgen vermag.
In Abb. 3 ist das Mundstück der Zuleitung nicht als ein um eine wagerechte Achse drehbares Visier ausgebildet, sondern als eine Hülse, die drehbar auf der Zuleitung sitzt und schief abgeschnitten ist. Je nachdem, wie man diese Hülse dreht, ist der Zuleitungsluftstrom auf die Ableitung gerichtet oder davon abgekehrt, so daß auch hier eine sehr leichte Regelbarkeit vorhanden ist. Zur Erhöhung der Wirkung wird ein ähnliches Mundstück auch an der Ableitung befestigt, und man kann schließlich, wie in dem ersten Beispiel gezeigt, lein in der Ableitung verschiebbares Rohrf anbringen, um, wie aus Abb. 4 ersichtlich, bei ganz gesenktem Rohr eine geschlossene Rohrleitung zu bilden zu dem Zwecke, die Sichtung ganz auszuschalten.
Endlich ist auch jede I Kombination mit Prellwänden 0. dgl. im Innern des Sichters zwecks Verbesserung des Ergebnisses ohne weiteres möglich.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Windsichter mit in den Sichtraum hineinragendem, mit einem Mundstück versehenem Zuleitungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Ableitungsrohr in den Sichtraum hineinragt und zwecks Änderung der Richtung des Luftstromes mit einem verstellbaren Mundstück, Haube 0. dgl. versehen ist.
2. Ausführungsform des Windsichters nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Mundstücke auf dem Zuleitungs- und Ableitungsrohr so ausgebildet sind, daß sie in einer gewissen Stellung eine mehr oder weniger geschlossene Leitung bilden.
3. Ausführungsform des Windsichters nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein an Stelle der Einzelmundstücke zwischen der Zu- und Ableitung vorgesehenes ausziehbares Rohr, durch das die Zu- und Ableitung miteinander verbunden werden kann, so daß jede Sichtung ausgeschlossen ist.