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Kurbelantrieb fär Fahrräder. Die Erfindung bezieht sich auf :einen
Kurbelantrieb für Fahrräder, dessen - Kurbeln zur Erhöhung des Wirkungsgrades nicht
allein durch die Muskelkraft der Beine gedreht werden, sondern die der Fahrer abwechselnd
mit seinem ganzen Körpergewicht belastet. Bei diesen bekannten Antriebensind zu
diesem Zweck an jeder Seite des Rades zwei bis drei Tretkurbeln angebracht, die
gegenseitig versetzt sind, so daß der Fahrer eine Art Gehbewegung ausübt, indem
er immer auf die nächstfolgendeKürbel übertritt. Diese Einrichtung bringt gewisse
Nachteile mit sich. Falls nämlich der Fahrer den Fuß nicht rechtzeitig von der Kurbel
abhebt, wird das Schienbein von der nachfolgenden Kurbel getroffen, und das ruft
eine große Unsicherheit beim Fahren hervor und kann auch zu Unglücksfällen führen.
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Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß zu
beiden Seiten des Fahrrades, hinter den Kurbeln, unterhalb der Kurbelwelle Trittbretter
angeordnet sind, welche die Tretbewegung abwärts begrenzen. Die Trittbretter sind
in solcher Höhe angebracht, daß die Schwerkraft des Fahrers nur in dem günstigsten
Ausschnitt des Kreises ausgenutzt wird, den die Tretkurbel beschreibt. Durch diese
Maßnahme wird der Wirkungsgrad gegenüber den bekannten Rädern verbessert.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schwerkraftfahrrades
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. z die Seitenansicht des Fahrrades, Abb. a die
Seitenansicht des Kurbelgehäuses in größerem Maßstabe, Abb. 3 den Querschnitt durch
dasselbe und Abb. q. die Seitenansicht des Gehäuses nach Abnahme des Deckels.
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An dem Fahrrade a sind hinter den Doppelkurbeln c die Trittbretter
b angebracht,, welche die Abwärtsbewegung beim Treten begrenzen und der Sicherheit
des Fahrers dienen. Der Fahrradrahmen ist etwas länger als üblich ausgebildet, damit
der Fahrer bequem auf den Trittbrettern stehen kann. An jeder Seite desRades sind
je zwei um i8o° versetzte Kurbeln e vorhanden, die gegenseitig um 9o0 versetzt sind.
Der Fahrer tritt daher abwechselnd rechts und links auf je ein Pedal. Der Bereich,
in welchem der Fahrer sein Eigengewicht auf jedes Pedal wirken läßt, ist in der
Abb. a als der Winkel c gleich 6o° eingezeichnet. Davon liegen etwa 30° oberhalb
der Wagerechten und 30° unterhalb derselben. Dadurch wird erreicht, daß der Fahrer
zu Anfang und bei Beendigung der Tretbewegung auf den nur wenig verkürzten Hebelarm
r' einwirkt, während sich der größere Teil dieser Bewegung auf dem fast vollen Radius
r vollzieht, so daß das größte Drehmoment zustande kommt. Die wirksame Höhe der
Abwärtsbewegung ist mit h bezeichnet; die untere Begrenzung wird, wie erwähnt, durch
die Trittbretter g gebildet, während der Beginn der Tretbewegung nicht an eine bestimmte
Höhe gebunden ist. Bei langsamer Fahrt braucht der Fahrer nur einen Teil von h abwärts
zu treten. Weil vier Kurbeln e vorhanden sind, ist der Antrieb nahezu vollkommen
gleichförmig.
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Die Pedale f bestehen aus einfachen Gummirollen. Zum Schutz gegen
Abgleiten sind die Rollen an beiden Enden durch glatte, etwas nach außen gewölbte
Scheiben g begrenzt.
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Zwischen den Kurbeln und. dem Kettenrad o sind zwei während .der Fahrt
umschaltbare Übersetzungen eingeschaltet. Das Wechselgetriebe liegt zwischen den
Pedalen in einem am Rahmen befestigten Gehäuse. Mittels des um die Kurbelwelle schwenkbaren
Schalt Hebels k kann das Zahnrad i entweder mit dem Zahnrad m oder
mit dem Rad l in Eingriff gebracht werden. Beide wirken mit verschiedenen Durchmessern
auf das Zahnrad n und damit auf .das Kettenrad o. Der Schalthebel 7z wird in den
beiden Schaltstellungen an dem Sektor p festgestellt, der auf dem oberen Rohr des
Fahrradrahmens sitzt.