DE453904C - Verfahren zur Herstellung physiologischer Praeparate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung physiologischer PraeparateInfo
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- DE453904C DE453904C DEB118624D DEB0118624D DE453904C DE 453904 C DE453904 C DE 453904C DE B118624 D DEB118624 D DE B118624D DE B0118624 D DEB0118624 D DE B0118624D DE 453904 C DE453904 C DE 453904C
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Description
- Verfahren zur Herstellung physiologischer Präparate. Die Herstellung physiologischer Präparate mit Hilfe von Spiritus hat wesentliche-Nachteile. Die Haltbarkeit der Präparate ist gering, die Unhandlichkeit und Bruchgefahr der Glasgefäße, ihre schiechte Versandmöglichkeit, die Feuergefahr und das Verdunsten des Spiritus sind weitere empfindliche übelstände dieser Konservierungsart. Viele dieser Nachteile haben auch die mit Formaldehyd konservierten Präparate. Das Eintrocknen der auf Nadeln gehaltenen Insekten :ergibt auch unvollkommene Präparate. Die Insektenkörper werden mit der Zeit spröde, können durch leichte Berührung beschädigt werden und verfallen nach einiger Zeit. Versuche. Tier- und Pflanzenkörper in durchsichtige feste Körper zu betten, sind seit langem bekamst. Das Tränken der Tierkörper mit Harz und Paraffin ergibt keine Dauerpräparate, die erhaltene Hülle ist überdies brennbar und nicht widerstandsfähig gegen Stoß und Schlag. Das Einbetten in Harz, Nitrocellulose, in mit Chloroform gehärtetem Celluloid u. dgl. liefert feuergefährliche Präparate, die durch Verdunsten der Lösungsmittel leicht einschrumpfen und Risse bekommen und oft nicht genügend fest und mit dem :Messer schneidbar sind:, sich nicht schleifen und polieren lassen und durch Schlag oder Stoß leicht beschädigt werden. Cberdies wirken diese Massen zum Teil nicht konservierend.
- Die Erfindung bezweckt die Herstellung unbegrenzt haltbarer, handlicher, dabei versand- und widerstandsfähiger und nicht brennbarer Präparate. Die Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Carbolsäure und aus Formaldehyd und Harnstoff haben sich, wie Versuche gezeigt haben, infolge ihrer bisher nicht erkannten konservierenden Wirkung als Einbettungsmassen für Tier- und Pflanzenkörper besonders geeignet erwiesen. Die mit diesen Kondensationsprodukten getränkten Tierkörper sind unbegrenzt haltbar, was wohl auf die stark desinfizierende Wirkung des Formaldehyd und der Carbolsäure zurückzuführen ist, welche Ausgangsstoffe der Kondensationsprodukte in diesen immer in kleinen Mengen in unverändertem Zustande - enthalten sind. Die Verwendung dieser durch Wärme härtbaren Kondensationsprodukte hat zudem den Vorteil, daß Präparate von sehr großer Festigkeit erhalten werden.
- Es eignen sich alle Kunstharze, die z. B. aus Phenol und Phenolderivaten einerseits und Aldehyden anderseits, ferner aus Methylenchlorid und Phenol, aus Harnstoff und seinen Derivaten und Aldehyden, aus Furufrol und Aceton, aus Aldehyden und aromatischen Aminen hergestellt werden.
- Nicht nur Insekten und Pflanzen, sondern auch Amphibien, Reptilien, Fische, Krustentiere usw. lassen sich mit diesen künstlichen Harzen präparieren. Die so hergestellten Präparate sind sehr widerstandsfähig gegen Stoß und Schlag und eignen sich zur Herstellung von Schmuck- und Ziergegenständen.
- Bei gewissen Tiergattungen, z. B. Reptilien, empfiehlt es sich, die Tiere vorher- durch Einlegen in Alkohol zu entwässern. Hierbei hat sich ein Zusatz von Formaldehyd als vorteilhaft erwiesen.
- Beispiel i.
- Ein Insekt, z. B. ein Käfer, wird mit einer Nadel durchstochen und einige Tage ,,getrocknet. Die das Insekt tragende Nadel wird dann in den Boden einer Holz- oder Pappeform gestochen und ein dünnflüssiges Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Carbolsäure oder aus Harnstoff und Formaldehyd in die Form gegossen, bis der Insektenkörper gedeckt ist.
- Bleiben nach dem Eingießen des Harzes an dem Insekt Luftblasen haften, dann lassen sich diese durch Anwendung von Vakuum vor dem Erhärten des Harzes absaugen. Hierbei wird auch die Luft aus dem Innern des Körpers entfernt, und die Harzmasse dringt in ihn ein. Das flüssige, den Insektenkörper einschließende Kondensationsprodukt wird durch Erhitzen in den festen und unlöslichen Zustand überführt. Man erhält das Insekt in einer durchsichtigen, sehr harten Masse eingebettet, die sich schleifen und polieren läßt. Wenn man die Nadel nicht auch einbetten will., kann man das Insekt zunächst an einer dünnen Harzschicht befestigen und dann durch weiteren Harzzusatz vollständig einbetten.
- Beispiel z.
- Der Körper eines Salamanders wird einige Tage in Alkohol, dem man zweckmäßig einige Prozente Formaldehyd zur Entwässerung aufbewahrt, hierauf an Luft getrocknet und, wie früher geschildert, in Kunstharz eingebettet und dieses gehärtet.
- Beispiel 3.
- Ein Pflanzenteil, z. B. eine Blüte, wird getrocknet, dann nach dem geschilderten Verfahren behandelt.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung physiologischer Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß der zu präparierende Körper oder Teil in ein ihn durchdringendes, flüssiges oder weiches, durch Erhitzen fest werdendes, harzartiges Kondensations- bzw. Polymerisationsprodukt gebettet wird, bei dessen Herstellung ein Aldehyd oder Aldehydderivat zur Verwendung gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB118624D DE453904C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung physiologischer Praeparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB118624D DE453904C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung physiologischer Praeparate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453904C true DE453904C (de) | 1927-12-21 |
Family
ID=6994857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB118624D Expired DE453904C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung physiologischer Praeparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453904C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016486B (de) * | 1955-08-04 | 1957-09-26 | Deutsches Gesundheits Museum Z | Verfahren zum Einbetten eines durchsichtigen menschlichen oder tierischen Organs in ein Polyesterharz |
DK94439C (da) * | 1958-12-05 | 1962-10-01 | Eyvind Untidt | Fremgangsmåde til fremstilling af smykker. |
-
1925
- 1925-03-08 DE DEB118624D patent/DE453904C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016486B (de) * | 1955-08-04 | 1957-09-26 | Deutsches Gesundheits Museum Z | Verfahren zum Einbetten eines durchsichtigen menschlichen oder tierischen Organs in ein Polyesterharz |
DK94439C (da) * | 1958-12-05 | 1962-10-01 | Eyvind Untidt | Fremgangsmåde til fremstilling af smykker. |
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