DE453806C

DE453806C - Lufterhitzer fuer ortsbewegliche Rauchroehrenkessel

Info

Publication number: DE453806C
Application number: DESCH78853D
Authority: DE
Original assignee: MAX SCHWABACH DR
Current assignee: MAX SCHWABACH DR
Publication date: 1927-12-19

Description

Lufterhitzer für ortsbewegliche Rauchröhrenkessel. Wärmeaustauschvorrichtungen, wie sie zur Vorwärmung der Verbrennungsluft bei ortsfesten Kesseln angewendet werden, empfehlen sich auch bei ortsbeweglichen Dampfkesseln, wie Lokomotiv-, Lokomobilkesseln u. dgl. Bei solchen Kesseln kommt der Einbau der Wärmeaustauschvorrichtungen nur in der Rauchkammer in Frage, aus welcher die aus den Rauchröhren des Kessels kominenden Rauchgase sonst unmittelbar durch den Schornstein ins Freie gelangen. Nun ist aber in den Rauchkammern derartiger Kessel der Raum an und für sich und häufig auch durch den Einbau anderer Teile, wie Blasrohre, Rußbläser, Gberhitzer, Speisewasservorwärmer u. dgl., besonders beschränkt, so daß eine für die Luftvorwärmung bestimmte Wärmeaustauschvorrichtung selbst bei einer gedrängten Bauart kaum noch Platz finden kann; außerdem verbietet sich in der Regel der Einbau einer so großen Vorrichtung in der Rauchkammer schon dadurch, daß die Reinigung und Auswechselung der Rauchröhren dadurch zu sehr erschwert, ja unmöglich gemacht wird.
Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Lufterhitzer in die Tür der Rauchkammer derart eingebaut ist, daß er nur zum Teil in die Rauchkammer hineinragt und beim Öffnen der Tür aus der Rauchkammer herausbewegt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in der beispielsweisen Anwendung auf einen Lokomotivlcessel dargestellt, und zwar in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 in Ansicht von oben.
In den Abbildungen bedeutet i die Rauchkammer, deren Tür 2 in Gelenkbändern 3 drehbar befestigt ist. Die Wärmeaustauschvorrichtung q. ist in die Tür 2 so eingebaut, daß die mittels einer in die Rauchkammer eingelegten Trennwand 5 dem Drehkörper 6 der Wärmeaustauschvorrichtung zugeleiteten Rauchgase diese innerhalb der Rauchkammer von unten nach oben durchströmen und dann in bekannter Weise durch den Schornstein 7 ins Freie austreten. Außerhalb der Rauchkammer ist die Wärmeaustauschvorrichtung von einer Umhüllung 8 umgeben, in welche die Verbrennungsluft während der Fahrt der Lokomotive von vorn eintritt. Nachdem die Verbrennungsluft die Wärmeaustauschvorrichtung außerhalb der Rauchkammer von oben nach unten durchströmt und dabei die von den Rauchgasen abgegebene Wärme aufgenommen hat, wird sie in bekannter Weise durch eine oder mehrere Leitungen 8d der Feuerung des Kessels zugeleitet.
Die Drehung des beweglichen Teiles der Wärmeaustauschvorrichtung kann dem Ausführungsbeispiel gemäß mittels einer Kettenübertragung g und einer Räderübersetzung io von einem Elektromotor oder einer Dampfturbine i i aus oder mittels anderer Antriebsvorrichtungen erfolgen. Die Antriebsvorrichtung kann zweckmäßig vor der Rauchkammertür auf dem Rahmen der Lokomotive fest aufgestellt werden, weil vor dem öffnen der Rauchkammertür die Kette des Antriebes 9 abgenommen werden kann. Durch das öffnen der Tür wird die Wärmeaustauschvorrichtung ¢ ohne weiteres mit herausgeschwenkt, so daß die Rauchröhren und alle übrigen in die Rauchkammer eingebauten Teile ebensogut zugänglich sind wie vor dem Einbau der Wärmeaustauschvorrichtung.
Die beschriebene Einrichtung läßt sich auch besonders bequem in bereits vorhandene Lokomotiv- und Lokomobilkessel einbauen.
Statt der üblichen Anordnung der Tür in der Stirnwand der Rauchkammer können auch eine oder mehrere besondere Türen, in welchen Wärmeaustauschvorrichtungen der beschriebenen Art eingebaut sind, an anderer Stelle angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lufterhitzer für ortsbewegliche Rauchröhrenkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufterhitzer (q.) in eine Tür (2) der Rauchkammer (i) so eingebaut ist, daß er nur teilweise in die Rauchkammer hineinragt und beim öffnen der Tür (2) aus der Rauchkammer (i) herausbewegt wird.