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Teppichknopf. Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom 2z. Januar 1924 ist in Anspruch genommen. Die bekannten Vorrichtungen
zum Befestigen von Teppichen oder Matten haben den Nachteil, daß beim Auftreten
in der Nähe der Befestigungsknöpfe sich diese verbiegen oder lösen.
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Der den Gegenstand der Erfindung bildende Teppichknopf, der aus Ring-
und Dornteil besteht und bei dem der Ringteil mit nach oben gerichteten Verlängerungen
zum Eindringen in das Teppichgewebe sowie einer Federung zum Festhalten des Dornteiles
versehen ist und eine wagerechte Fläche zur Auflage auf den Boden oder auf den wagerechten
Hals des Dornteiles enthält, überwindet den geschilderten Nachteil dadurch, daß
der Ringteil unmittelbar um seine Mittelöffnung als wagerechte Fläche ausgebildet
ist, deren äußerer Rand mit nach Durchdringung des Teppichgewebes nach unten umzubiegenden
Krallen versehen ist. Da also eine wagerechte Fläche unmittelbar an der Mittelöffnung
sich gegen einen entsprechenden Bund des Dornteiles stützt, kann sich die Buchse
nicht einseitig senken oder außer Eingriff mif dem Dornteil kommen.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt: Abb. i stellt die Aufsicht auf den Ringteil dar und zeigt die Befestigung
- der spitzen Klauen zwischen den Ketten- und Einschlagfäden des Teppichs.
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Abb. 2 ist die Aufsicht auf den Ringteil vor der Befestigung am Teppich,
Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2, Abb. q. ein senkrechter Schnitt
durch den Druckknopf, Abb. 5 ein Schnitt einer anderen Ausführungsform.
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Abb. 6 stellt die Aufsicht auf den Ringteil nach Abb.5 dar, von der
Befestigungsseite gesehen.
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Der in den Abb. i bis q. dargestellte Dornteil hat einen Kopf i i
und einen mit Schraubengewinde versehenen Schaft g, der auf dem Fußboden 13 einer
Wohnung, eines Kraftwagens usw. angeschraubt wird. Der Kopf i i des Dornteiles dringt
in einen Ringteil 15
einer Grundplatte ein, die mit einem Loch für den Durchgang
des Dornteiles und außen mit einem nach oben gebogenen Rande 17 versehen ist. Auf
der Grundplatte liegt eine Feder 19 auf, die zusammen mit dem Dornteil auf diese
gebracht wird, und ein Einlegering 21, der die Feder 1g an ihrem Platze festhalten
soll.
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Der Ring 21 wird durch den Kopf des Dornteiles heruntergedrückt. Der
Einlegering zum Festhalten der Feder wird durch
Ohren 23 gehalten,
die nach innen umgebogen sind. Diese Ohren sind aus dem hochgebogenen Rande 17 der
Grundplatte ausgestanzt. Da der Rand 17 durch die herausgestanzten Ohren geschwächt
wird, hat man außen am Rande einen geschlossenen Ring 2¢ vorgesehen, und zwar aus
einem Stück mit dem Rande und der Grundplatte. Dieser Ring 2.4 hat eine der Grundplatte
15 parallele Lage und bildet eine genügend breite Auflage, um ein Zerschneiden der
Ketten- und Einschlagfäden des Teppichs zu verhindern.
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Die Befestigungsvorrichtungen für Teppiche sind besonders der Verstaubung
ausgesetzt. Der Staub hindert die Tätigkeit der Feder und erfordert einen beträchtlichen
Zug am Teppich, um den Ringteil von dem Dornteil zu trennen. Es ist von Wichtigkeit,
eine einfache Befestigung des Ringteiles am Teppich herzustellen, die wenig sichtbar
und nicht teuer ist. , Gemäß der Erfindung ist zur Befestigung des Ringteiles 15
ein Kranz von spitzen Klauen vorgesehen, die an dem Umfange des Ringes 2q. herum
angebracht sind. Diese spitzen Klauen sollen durch den Teppich gesteckt werden.
Nachdem sie zwischen den Ketten- und Einschlagfäden hindurchgesteckt worden sind,
werden sie nach außen in sanftem Bogen hakenförmig umgebogen, bis die Spitzen der
Klauen unterhalb des Gewebes wieder zum Vorschein kommen. Diese hakenförmigen Klauen
stellen gleichsam die metallische Naht zwischen der Befestigungsvorrichtung und
den Fäden des Gewebes dar.
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Die metallische hakenförmige Klaue, die nach außen umgebogen ist,
hat besondere Vorteile gegenüber einer elastischen Schleife, die man bekommen würde,
wenn man die Naht mit einem Faden oder mit einem Metalldraht nähen würde, denn der
Zug, den man auf den Teppich nach oben hin ausübt, um den Ringteil von dem Dornteil
zu trennen, wirkt auf die Oberfläche der inneren Krümmung der Metallschleife so,
als ob diese Kraft auf die- innere Oberfläche eines Hakens ausgeübt würde.
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Auf diese Art wird- die Befestigung um so sicherer; je stärker der
Zug wird, und zwar bis zur Zerreißgrenze der Gewebefäden.
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Es ist nicht dasselbe, ob die Haken nach innen, anstatt nach außen
umgebogen werden, denn im ersteren Falle sucht der Zug die Fäden aus den hakenförmigen
Klauen herauszuziehen. Das Aussehen der Oberfläche des Teppichs wird durch die Klauen
nur unbedeutend gestört, denn die Klauen werden zum großen Teil durch die Fäden
des Teppichs, falls diese lang genug sind, bedeckt. Außerdem werden die verhältnismäßig
wenigen Stellen, wo sich Klauen im Teppich oberhalb der Gewebefäden befinden, derart
durch die Fäden verdeckt, daß sie auf jeden Fall verborgen bleiben, selbst wenn
man absichtlich nach ihnen sucht. Gewöhnlich werden die Klauen nach einer gewissen
Zeit vollkommen unsichtbar, da der Staub, der sich auf ihnen ansammelt, den Metallglanz
trübt. Die Klauen, die strahlenförmig nach außen hin verlaufen, verbreitern sich
beträchtlich nach dem Ringteil zu und vergrößern dadurch die Oberfläche des Teppichgewebes,
das von den hakenförmigen Klauen umfaßt wird. Dadurch wird der Druck, dem der Teppich
unterworfen ist, wenn er zwecks Trennung des Ringteiles von dem Dornteil der Vorrichtung
hochgezogen wird, auf einen größeren Teil des Gewebes verteilt. Wenn die Angriffspunkte
der Klauen an dem Gewebe des Teppichs verhältnismäßig weit von der Feder ig, die
den Dornteil umspannt, entfernt sind, hat man einen günstigen Hebelarm, wenn ein
Zug auf den Teppich ausgeübt wird, um den Ringteil von dem Dornteil zu trennen.
Auf diese Art wird nicht nur der Zug auf die Klauen, sondern, was noch wichtiger
ist, ebenso derjenige auf das Gewebe des Teppichs vermindert, im Gegensatz zu den
Befestigungsarten, bei welchen der Angriffspunkt zwischen Ring- und Dornteil praktisch
_ gleich oberhalb der Feder 1g liegt. Wenn es auch in manchen Fällen nicht notwendig
ist, daß die Klauen nach außen bogenförmig umgebogen werden, so liegt doch in dieser
Ausführung meist ein großer Vorteil, denn es wirkt der Zug, der beim Öffnen der
Vorrichtung ausgeübt wird, naturgemäß auf den Teil einer oder mehrerer Klauen, der
verhältnismäßig nahe am Ringteil- liegt, so daß die Klauen nicht aufgebogen werden
können. Wenn anderseits die Klauen rechtwinklig nach außen umgebogen werden, so
greift der Zug beim Öffnen der Vorrichtung an der Spitze der Klauen an, so daß durch
den langen Hebelarm die Wahrscheinlichkeit eher gegeben ist, daß sich die Haken
aufbiegen und aus dem Teppich herausziehen.
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Anderseits weist die gekrümmte Klaue eine derartige Widerstandskraft
auf, daß die Befestigung ebenso sicher ist wie die mit einer Öse oder einem Niet.
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Bei einer nach außen gekrümmten Klaue erstreckt sich die Verbindung
zwischen Klaue und Ketten- und Einschlagfäden, die dem Zug unterworfen sind, immer
auf einen verhältnismäßig großen Teil der Klaue, so daß eine ziemlich große Berührungsfläche
geschaffen und dadurch die Scherwirkung der Klauen auf die Gewebefäden vermindert
wird.
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Die von der gekrümmten Klaue bedeckte Teppichoberfläche ist nicht
so groß wie die von einer rechtwinklig nach außen umgebogenen
Klaue.
Es hat also obendrein die gekrümmte Klaue noch den Vorteil, daß sie besser verdeckt
wird.
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Der Rand 17 gibt dem ganzen Ringteil eine große Festigkeit
und stützt die am Umfange des Ringes 2q. sitzenden Klauen gleichmäßig ab. Dadurch
erhalten die Klauen eine sehr feste Auflage, so daß das Gewicht eines Menschen,
der auf dem Teppich oder der Matte steht, den Ringteil nicht zerbrechen kann. Wenn
durch die Belastung überhaupt ein Verbiegen eintritt, so können sich nur die Klauen
noch fester um das Teppichgewebe legen.
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Um zu ermöglichen, daß sich der Ringteil beim Lösen und beim Schließen
der Vorrichtung erweitern oder verengern kann, ist in der Ausführungsform nach Abb.
5 und 6 ein Schlitz 5 vorgesehen, der den Ringteil vom inneren bis zum äußeren Rande
zerschneidet. Der Schlitz verläuft geradlinig und radial, so wie in Abb.6 dargestellt,
weil ein geradliniger und radialer Schlitz einfacher und billiger herzustellen und,
wie im vorliegenden Falle, diese Schlitzform auch wirksamer ist als irgendeine andere.
Dieser Ringteil hat die Fähigkeit, sich als Ganzes zu erweitern und zu verengern,
im Gegensatz zu den bekannten Formen, bei denen sich der Rand des Ringteiles nicht
erweitern kann.
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Der Ring wird auf dem Teppich durch die Klauen 17 befestigt,
die das Teppichgewebe durchdringen und die nach außen durch eine in der Abbildung
nicht gezeigte Matrize umgebogen werden, derart, daß sie Haken bilden, die sich
in den Einschlag- und Kettenfäden des Gewebes festhaken. Die Verbindung der Klauen
mit dem sich als Ganzes erweiternden und verengernden Ringteil ist deshalb besonders
vorteilhaft, weil die Klauen bis zu einem gewissen Grade die Elastizität des Ringteiles
nicht behindern.
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Da der Ringteil bei Aufnahme und Wiederabgabe des Dornteiles sich
erweitert und verengert, müssen die Klauen, die an dem Ringteil festsitzen, naturgemäß
ebenfalls ihre Lage verändern. Diese Lagenverschiebung der Klauen muß allerdings
genügend begrenzt sein, damit die biegsamen Gewebefäden des Teppichs keinen beträchtlichen
Widerstand entgegensetzen und aus dem Gewebe herausgezogen werden.
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Wenn man den Teppich, um ihn von der Befestigungsvorrichtung zu lösen,
in bestimmter Weise zieht, so wird der Ringteil sich zu seiner richtigen Lage mehr
oder weniger stark verdrehen. Aber selbst dann werden die Klauen und das Gewebe,
an dem diese befestigt sind, keine so erhebliche Lockerung des Ringteiles hervorrufen,
daß er von dem Dornteil abspringt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb.5 und 6 sind die Befestigungsart
des Ringteiles am Teppich und das Verfahren zum Lösen der Vorrichtung die gleichen
wie bei der oben beschriebenen. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Arten
besteht in der Form der Teile, die sich an den Hals des Dornteiles anlegen, und
zwar besteht dieser Unterschied in erster Linie darin, daß der Ringteil keinen besonderen
umgebogenen Rand im Innern hat, der sich an den Hals des Dornteiles anlegt. Es ist
hier der Ringteil nach dem Innern zu nur wenig nach oben gekrümmt, und es legt sich
ein fester gerader Rand 1q. gegen den Hals des Dornteiles.