DE453352C

DE453352C - Dampferzeugungsanlage mit gemeinsamem Dampf- und Wassersammler fuer ueber getrennt voneinander angeordneten Feuerungen liegende Wasserrohrbuendel

Info

Publication number: DE453352C
Application number: DEC34561D
Authority: DE
Original assignee: PHILIPP CHARON DIPL ING
Current assignee: PHILIPP CHARON DIPL ING
Publication date: 1927-12-06

Description

Dampferzeugungsanlage mit gemeinsamem Dampf- und Wassersammler für über getrennt voneinander angeordneten Feuerungen liegende Wasserrohrbündel. Zur besseren Ausnutzung der Rostfläche, d. h. zur Erhöhung der Kesselleistung, wird häufig die Rostfeuerung in eine Kohlenstaubfeuerung o. dgl. umgewandelt, wobei zum Schutz der Hauptheizfläche Rohrbündel vor-oder zugeschaltet werden. In diesen kann Dampf von bedeutend höherem Druck als in dem dahinterliegenden Kessel erzeugt werden, wenn den Rohrbündeln durch ein künstliches Fördermittel hocherhitztes Wasser zugeführt wird.
Der Zweck der Erfindung ist nun, die einer Kesselbatterie vor- oder zugeschalteten, über getrennt liegenden Feuerungen angeordneten Rohrbündel mit einem .gemeinsamen Dampf-und Wassersammler so zu verbinden, daß nicht nur der Betrieb vereinfacht, sondern auch die Sicherheit wesentlich erhöht wird.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Wasserumlauf sämtlicher vor-und zugeschalteter Rohrbündel durch den gemeinsamen Sammler hindurchgeht und der Wasserzufluß für jedes Rohrbündel und jeden Kessel getrennt geregelt werden kann.
Bei einer solchen Dampferzeugungsanlage kann bei plötzlich eintretender starker Belastung oder bei dem Ausfall eines schadhaft gewordenen Kessels in bisher unerreicht kurzer Zeit ein neuer Kessel dadurch in Betrieb genommen werden, daß er mit Wasser aus dem gemeinsamen Sammler bei einer dem Betriebsdruck fast gleichkommenden Temperatur gespeist wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Wenn bei einer bestehenden Kesselanlage mit Rostfeuerung und den Wasserrohrkesseln O, P, Q die Leistung erhöht werden soll, wird die Rostfeuerung häufig in eine Kohlenstaub- o. dgl. Feuerung umgewandelt, wobei die bestehenden Wasserrohrkessel durch vor-oder zugeschaltete Rohrbündel G, H, J ge- schützt werden. Zwischen eem gemeinsamen Oberkessel A und den Vor- oder Zuschaltbündeln G, H, J wird eine Druckpumpe B angeordnet, die das Wasser durch die gemeinsame Speiseleitung C und die Rohre D, E, F den Vor. oder Zuschaltbündeln IG, H, J zu- führt. Das Wasser strömt dabei der Reihe nach durch die Rohre i, z, 3 und q. der Vor-oder Zuschaltbündel G, H, J und gelangt schließlich in die den höchsten Temperaturen ausgesetzten Rohre 5, die der Feuerung R, S bzw. T am nächsten liegen. Durch Rohre I(, L bzw. M wird dem Oberkessel ,4 Dampf zugeführt, der in den Vor- oder Zuschaltrohrbündeln G, H, J erzeugt worden ist. Um jedes Rohrbündel für sich regeln und ab- bzw. zuschalten zu können, sind in den Speiseleitungen D, E, F Absperrorgane X vorgesehen.
Das Wasser erhält durch die Druckpumpe B genügende Geschwindigkeit, um die sich bildenden Dampfblasen von den gefährdeten Heizflächen der Rohrbündel wegzureißen. In den Rohren G, H, J wird die Bil-dung großer Dampfblasen begünstigt, wodurch die Heizflächen frei von Wasser werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dampferzeugungsanlage mit gemeinsamem Dampf- und Wassersammler für über getrennt voneinander angeordneten Feuerungen liegende Wasserrohrbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrbündel durch den gemeinsamen Dampf-und Wassersammler so verbunden sind, daß der Wasserumlauf sämtlicher Rohrbündel durch den gemeinsamen Sammler hindurchgeht und der Wasserzufluß für jedes Rohrbündel und jeden Kessel getrennt geregelt werden kann. z. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser mit künstlichen Förderungsmitteln so durch die Rohre der Vor- bzw. Zuschaltbündel geleitet wird, daß es in stetig heißere Gaszonen gelangt.