DE453144C - Mehrscharpflug mit rechtwinkeligem Dreieckspflugrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mehrscharpflug, der entweder durch tierische oder motorische Kraft gezogen werden kann. Die bei derartigen, für große Arbeitsbreiten bestimmten Pflügen übliche Anordnung einer größeren Anzahl von Scharen, Vorschneidern usw. bedingt eine bedeutende Rahmenlänge und somit erheblichen Abstand der Tragräder. Bisher wurden alle Schare usw. an ίο einem gemeinsamen, starren Rahmen gelagert. Dies hatte den großen Nachteil, daß sich bei den vielfach vorhandenen Unebenheiten des Geländes der Tiefgang der Schare usw. den Bodenwellen nicht anpassen konnte, so daß einzelne Schare zu tief, die anderen zu flach oder, wie es beispielsweise beim Schälen von Stoppelfeldern vorkam, überhaupt nicht arbeiteten.

Man hat bereits versucht, diesem Nachteil dadurch zu begegnen, daß man entweder mehrere unter sich gelenkig verbundene einzelne Pflüge hintereinander und versetzt zueinander anordnete, oder daß man mehrere in der gleichen Weise gelagerte Rahmen zu einem Pflug derart vereinigte, daß dieselben von gemeinsamen Laufrädern getragen wurden. In beiden Fällen konnte aber weder eine gleichmäßige Scharanordnung noch die für die Wendigkeit eines Pfluges notwendige gedrungene Bauart erreicht werden, ganz abgesehen davon, daß derartige Pflüge ein unverhältnismäßig hohes Gewicht und den weiteren Nachteil der schwierigen Bedienung hatten. Daß außerdem die gerade beim motorischen Pflügen bestehenden großen Arbeitsbreiten die Schwierigkeit im Gang und in der Leistung des Pfluges außerordentlich steigern, ist allgemein bekannt.

Gemäß der Erfindung wird allen an einen Großpflug zu stellenden Anforderungen dadurch Rechnung getragen, daß der Pflugrahmen unterteilt ist und die Teile durch wagerechte Gelenkbolzen verbunden sind, die parallel zu der vorangehenden Rahmenseite liegen. An oder nahe den Gelenken werden die Teile durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Laufräder oder Schleifschuhe, gestützt. Um den Pflug aus der Arbeits- in die Transportstellung bringen zu können, sind die Vorderlaufachsen schwenkbar gelagert, und eine derselben ist durch ein Hebelgestänge mit einem an dem Rahmen nahe dem Gelenk gelagerten Laufrad sowie mit dem hinteren Laufrad des Pfluges derart verbunden, daß sich diese Laufräder beim Schwenken der Laufradachse zwangläufig senken bzw. heben müssen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des neuen Pfluges durch Abb. 1 in einer schematischen Seitenansicht, durch Abb. 2 in einem ebensolchen Grundriß.

Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der Rahmen aus zwei Teilen 1 und 2, die durch einen Bolzen 3 gelenkig verbunden sind. An jedem Rahmenteil sind im vorliegenden Fall drei Schare 4 in üblicher Weise befestigt. Das Furchenrad 5 läuft auf der schwenk-

baren Achse 6, das Landrad 7 auf der schwenkbaren Achse 8. An dem hinteren Pflugteil ist das in der Höhe verstellbare Tragrad 9 angeordnet.

10 ist ein nahe dem Gelenk 3 an einem der Scharträger 4° angebrachtes Laufrad, 11 ein ebenfalls nahe dem Gelenk angeordneter Schleifschuh. Ersteres läuft auf der Furchensohle, letzterer auf dem ungepflügten Acker.

Von besonderer Bedeutung ist noch das ebenfalls nahe dem Gelenk 3 angeordnete, heb- und senkbare Laufrad 12, dessen senkrecht verschiebbarer Träger 13 durch das-

tg Hebelgestänge 14, 15, 16, 17 derart mit der Achse 8 in Verbindung steht, daß beim Schwenken dieser Achse in Richtung des Pfeiles I das Rad 12 zwangläufig gesenkt wird. Das Rad 9 ist ebenfalls mit der

ao Achse 8 verbunden und macht die gleiche Bewegung wie das Rad 12.

Es ist ersichtlich, daß sich der neue Pflug den Bodenunebenheiten vollkommen anpassen kann. Geht der Pflug beispielsweise über eine Senkung, so biegt sich der Rahmen bei y um den Höhenunterschied χ durch, so daß die mittleren Schare genau oder annähernd genau so tief arbeiten als die vorderen und hinteren Schare. Der Acker wird deshalb vollkommen oder annähernd gleichmäßig tief durchgepflügt.

Für die Arbeitsstellung des Pfluges kommen nur die Räder 5, 7, 9, 10 und der Schleif schuh 11 in Frage.

Soll der Pflug in Transportstellung gebracht werden, so werden die Achsen 6 und 8 in Richtung des Pfeiles I geschwenkt, wobei sich die Räder 9 und 12 senken. Die Schare 4 werden dann selbsttätig ausgehoben, und der Pflug läuft Qur auf den Rädern 5, 7, 12 und 9.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrscharpflug mit rechtwinkeligem Dreieckspflugrahmen, dadurch gekenn-Eeichnet, daß der Pflugrahmen durch ein oder mehrere parallel zu der vorangehenden Rahmenseite liegende Gelenke unterteilt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.