DE451945C

DE451945C - Strahlsteuerung fuer den Servomotor einer indirekt wirkenden Regelungsvorrichtung

Info

Publication number: DE451945C
Application number: DEG67808D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR GROSSBRUCHHAUS DIPL ING
Current assignee: OSKAR GROSSBRUCHHAUS DIPL ING
Priority date: 1926-07-20
Filing date: 1926-07-20
Publication date: 1927-11-03

Description

Strahlsteuerungen für den Servomotor einer indirekt wirkenden Regelungsvorrichtung sind an sich bekannt. Von den bekannten Strahlsteuerungen dieser Art unterscheidet sich der Erfmdungsgegenstand dadurch, daß ein Steuerschieber mit Ausströmöffnungen vorhanden ist, denen Einströmöffnungen in der Gehäusewand derart entsprechen, daß Steuerschieber und Gehäusewand durch gleichzeitig ίο als Ablauf des Druckmittels dienende Zwischenräume getrennt sind, welche das verwendete Druckmittel zur Auslösung einer Steuerwirkung überspringen muß, und daß die Einströmöffnungen um einen-anderen Betrag als die Ausströmöffnungen gegeneinander versetzt sind. Hierdurch wird eine besonders hohe Empfindlichkeit der Strahlsteuerung erzielt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch eine Regelungsvorrichtung,

Abb. 2 eine Seitenansicht des Steuerschiebers mit Antriebsvorrichtung,

Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 2.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten

Claims

Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Reduzierventil, das bei sinkendem Druck ^₂ hinter dem Ventil r mehr öffnet, bei steigendem Druck p₂ mehr schließt, so daß der Druck p₂ durch Regelung der Ventilstellung im Strome P₁ bis p₂ unveränderlich gehalten wird. Das Druckmittel, z. B. öl, fließt hierbei durch die Rohrleitungen 2, 3 möglichst ungedrosselt dem rohrartigen Körper 4 mit den schlitzförmigen Öffnungen S zu, vor denen — diese dauernd voll überdeckend — ein Steuerschieber 6 seitens des ■ zu regelnden Druckes bewegt wird. Da die steuernden Ausströmöffnungen 7, 8 des Schiebers je von den zugehörigen gegenüberliegenden und versetzt angeordneten Eintrittsöffnungen 9, 10 durch Zwischenräume 11, 12 getrennt sind, spritzt aus den Öffnungen 7, 8 je ein Flüssigkeitsstrahl heraus. Wie bei einem gewöhnliehen Schieber wird je nach der Stellung desselben (7 gegenüber 9 oder 8 gegenüber 10) das Druckmittel durch Kanal 13 dem Raum 14 oder durch Kanal 15 dem Raum 16 auf der einen oder anderen Seite des Kolbens 17 zugeführt. Gleichzeitig ist jedoch durch die Zwischenräume n, 12 die Möglichkeit geschaffen, daß durch diese und Rohr 18, 19 nicht nur die überschüssigen Flüssigkeitsmengen der Strahlen 7 und 8 abströmen können, sondern daß dort, wo gerade Aus- und Eintrittsöffnung durch die Verschiebung des Schiebers 6 einander nicht gegenüberliegen, auch ein ungehindertes Abfließen stattfinden kann, z. B. (bei Füllen von 9, 13, 14 durch Strahl 7) aus der Öffnung 10, Kanal 15 und Raum 16 durch den als Ablauf dienenden Zwischenraum 12 und Rohr 19. Hierdurch wird von dem Schieber auf einfache Weise gleichzeitig eine mehrfache Steueraufgabe erfüllt.

Der Kolben 17 bewegt mittels Spindel 20 den Steuerkolben 21 entweder in der einen oder anderen Richtung, je nachdem ein Zufließen von Flüssigkeit auf der einen Kolbenseite (Raum 14) und Abfließen auf der anderen Kolbenseite (Raum 16) oder umgekehrt erfolgt. Auf irgendeine Weise, z. B. durch zwei Federn 22,23, kann auch eine Abhängigkeit der Stellung des Kolbens 17 mit Steuerkolben 21 von jeder Lage des Schiebers 6 geschaffen werden.

Ferner wird durch Anschläge 24 ein Hinausgehen des Schiebers 6 über die maximal zugelassenen Maße beiderseits verhindert, wobei die Länge der Schlitze 5 und die Länge des Schiebers 6 so groß gehalten wird, daß ein Schließen der Öffnungen 7 und 8 oder ein Öffnen der Schlitze 5 vermieden wird. Die Laufflächen des Schiebers 6 werden von durchsickerndem öl dauernd gut geschmiert.

Die Bewegung des Schiebers 6 erfolgt in bekannter Weise durch den in Schneiden oder Spitzen 25 gelagerten Hebel 26, der z. B. mittels Stift27 und Membran28 vom Druckgesteuert wird, der sich durch das Röhrchen 29 in die Membrankammer 30 fortpflanzt.

Das eigentliche Öffnen oder Schließen des Ventils 1 geschieht durch den Steuerkolben 21 und die steuernde Kanten tragende Rückführungshülse 31. Hierbei tritt bei Abwärtsbewegung des Steuerkolbens 21 das Druckmittel durch die Leitung 2, 32 und 33 in den Raum 34 unter den Servomotorkolben 35 und ' öffnet unter Zusammendrückung der Feder 36 das Ventil 1. Der Rückführungshebel 37 führt gleichzeitig die Rückführungshülse 31 der Steuerkolbenbewegung nach und bringt so das Ventil wieder zum Stillstand. Bei Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens 21 läuft umgekehrt das Druckmittel unter dem Federdruck 36 aus dem Raum 34, der Leitung 33, Raum 38 und Leitung 39 wieder ab, wobei das Ventil ι schließt und wieder durch die Rückführung zum Stillstand gebracht wird.

Unter Fortfall der Feder 36 kann natürlich bei gleichzeitiger Umgestaltung von Steuerkolben und Rückführungshülse auch beiderseits des Servomotorkolbens 35 mit der Druckflüssigkeit, z. B. öl, gearbeitet werden. Ebenso kann auch statt der starren Rückführung 37 eine nachgiebige oder isodrorne Rückführung gewählt oder überhaupt auf jegliche Rückführung verzichtet werden.

Pate νtans γ κ υ c u:

Strahlsteuerung für den Servomotor einer indirekt wirkenden Regelungsvorrichtung,· dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerschieber mit Ausströmöffnungen (7 und 8) vorhanden ist, denen Einströmöffnungen (9 und 10) in der Gehäusewand derart entsprechen, daß Steuerschieber und Gehäusewand durch gleichzeitig als Ablauf des Druckmittels dienende Zwischenräume (11 und 12) getrennt sind, welche das verwendete Druckmittel zur Auslösung einer Steuerwirkung überspringen muß, und daß die Einströmöffnungen um einen anderen Betrag als die Ausströmöffnungen gegeneinander versetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.