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Verfahren und Vorrichtung zur Aufstapelung und Weiterbeförderung von
Ziegeln, welche auf der Strangpresse hergestellt werden. Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren nebst zugehöriger Vorrichtung zur Aufstapelung und Weiterbeförderung
von Ziegeln, welche auf einer Strang
,presse hergestellt werde..
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Bei der Aufstapelung von Ziegeln, wählt man die Stapelform zweckmäßig
so, daß die Längsseiten der aufeinandergestapelten Ziegel quer zur vorderen Oberfläche
des. Stapels liegen. Andere Stapelformen, wie z. B. solche, bei denen die Längsseiten
der Ziegel die vordere Oberfläche des Stapels bilden, bieten die erforderliche Standfestigkeit
nicht.
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Die Aufstapelung der Ziegel in der erstgenannten Stapelform wird nun
durch die Erfindung in. einfachster Weise erzielt.
Die Erfindung
ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel auf den Kopfenden stehend
auf einen Kipptisch ausgetragen werden, so daß sie eine größere Anzahl von hintereinanderstehenden
Reiben bilden, sodann durch Kippen des Tisches in die Stapelung, ,auf dex Längsseite
gebracht und schließlich in Stapelform vom Tisch abgenommen werden, wobei die Ziegel
entweder reihenweise durch entsprechendes Zerschneiden eines Tonstranges, welcher
aus der Presse auf derjenigen Seite heraustritt, die nach dem Zerschneiden die Stirn-
oder Kopfseite bildet, hergestellt und auf den Kipptisch ausgetragen werden oder
einzeln von einem Tonstrange, welcher in Üblicher Weise aus der Presse heraustritt,
die nach dem Zerschneiden die Längsseite des Ziegels bildet, abgeschnitten, auf
den Kopf gekippt und auf den Tisch gebracht werden.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht
mehr .erforderlich ist, die Ziegel nach dem Abschneiden in einem besonderen Arbeitsgange
von Hand oder maschinell einzeln aufzustapeln, viehmehr werden die Ziegel während
des. Austretens aus der Maschine derart auf einem Kipptisch angeordnet, daß sie
lediglich durch Kippen des Tisches in Stapelform gebracht und so abgenommen werden
können.
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Die Erfindung ist In den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine Vorderansicht, Abb.2 eine Draufsicht und Abb.3 einen
Teil des Kipptisches, Abb. 4 die schaubildliche Ansicht des Endes eines, Verteilungsbleches,
welches auf dem Austragstisch zum Auseinanderbreiten der Ziegel verwendet werden,
von unten gestehen, Abb.5 und 6 eine Seiten- bzw. Vorderansicht des Transportkarrens,
Abb.7 eine schaubildliche Ansicht der an letztexem. ;bef esitzgten Austragswand,
Abb.8 und 9 verschiedene Stapelformen, wie sie gemäß der Erfindung hergestellt werden,
Abb. io eine Draufsicht und Abb. i i eine Seitenansicht des Austragstis-ches und
der Vorrichtung, welche dann verwendet wird, wenn der Tonstrang auf seiner Breitseite
austritt, Abb. 12 eine Einzelansicht der Ziegelkippvorrichtung, Abb. 13 eine Seitenansicht
der Kippmulde, Abb. 14 und 15 eine Draufsicht bzw. einen Querschnitt des Teiles
der Vorrichtung, mit welchem die Ziegel durch die Maschine auf den Karren verladen
werden, Abb.16 eine Seitenansicht der fahrbaren Plattform mit Karren, Abb. i 7 einen
Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb. 14 bis 16,
Abb. 18 einen Querschnitt durch die Fahrbahn mit darauf befindlichem Karren sowie
die Einrichtungen zum Abladen. und Aufnehmen des. Ziegelstapels, Abb. i9 eine Seitenansicht
des Karrens mit einer besonders ausgebildeten Ladeplattform, Abb. 2o . eine Draufsicht
auf die ,,ganze Ziegelmaschine zur Verdeutlichung der Seitwärtsbewegung des Aüstragstisches,
Abb.21 eine Seitenansicht der der Seitwärtsbewegung des Austragstisches dienenden
Vorrichtung.
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Der Austragstisch 23 (Abb. io), welcher in Abb. i bis, 3 für sich
dargestellt ist, befindet sich gegenüber der Endstellung, welche .ein zwischen der
Presse und dieser Endstellung hin und her gehender Schneidetisch 22 (Abb. 14, 15,
17) bei seinem Vorwärtshub erreicht, und ist so eingerichtet, daß er auf seiner
Oberfläche Ziegel, auf ihrem Kopf aufgerichtet, in Reihen, die parallel zur Bewegungsrichtung
des Schneidetisches 2z und des Toristranges stehen, aufnimmt. Er ist mit Verschiebeeinrichtungen
versehen, durch welche Ziegelreihen, die quer zu der Richtung des Schneidetisches
22 stehen, in parallele oder in Zickzackaufstellung gebracht werden können.
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Dieser Aus.tragstisch (Abb. i bis 3) besteht aus einem inneren Rahmen
14o aus Winkeleisen, dessen wagerechter Schenkel oben liegt und sich vom Scheitelpunkt
.nach innen erstreckt, ferner aus einem äußeren Winkeleisen 14i, dessen wagerechter
Schenkel unten liegt. An den vorderen und hinteren Kanten des Tisches, d. h. den
zum Schneidetisch 22 parallelen Kanten, sind die wagerechten Schenkel des. Rahmens
ausgespart. Die beiden Rahmen sitzen auf zwei wagerechten. flachen Stangen 142,
die symmetrisch zu einer Mittellinie der Rahmen angebracht sind (Abb. 2), welche
man sich parallel dem Schneidetisch 22 und dem Weg des Tonstranges gezogen denkt.
Die Enden 142a der Stangen 142 sind aufwärts und gegeneinander gebogen, so daß sie
über der gedachten Mittellinie der Rahmen zusammentreffen. Von der Stoßstelle aus
erstrecken sich Zapfen 143 nach auswärts und sind in Lagern 144 gelagert, die auf
den festen Fundamentteilen 145 ruhen. Die Zapfen 143 sind am Ende kantig ausgebildet
und dienen der Aufnahme von Handgriffen 146. An dem inneren Rahmen 140 sitzen flache
wagerechte Stangen 147 gleichfalls. parallel zu dem Schneidetisch und dem Weg des
Tonstranges. Die Enden -der Stangen 147 sind: verjüngt und gehen durch- wagerechte
Schlitze 147a in den senkrechten Schenkeln des äußeren Rahmens
141
hindurch; außerhalb desselben sind die Stangen 147 mittels der Stange 148 verbunden,
durch welche die Stangen 147 gleichzeitig auf den wagerechten Schenkeln des Rahmens
147 von und nach den Endseiten parallel zum Schneidetisch 22 und dem Weg des Tonstranges
verlaufen. Unterhalb des Tisches 23 und unmittelbar unter dessen oben bezeichneter
Mittellinie befindet sich eine Stange 149, an deren beiden Enden je ein Handgriff
150 befestigt ist, welcher außerhalb der je au:f der gleichen Seite befindlichen
Verbindungsstange 148 nach oben vorsteht. jede Stange 148 hat nach außen einen Zapfen
je 148a, welcher in einen senkrechten Schlitz der Handgriffe i5o eingreift. Durch
Verschieben der Handgriffe 15o nach einer oder der andern Seite können daher mittels
- der Stangen 148 die daran befestigten flachen Stangen 147 in beliebiger Richtung
'auf dem inneren Rahmen 140 verschoben -werden. Die Verschiebung kann von jeder
Seite des Tisches aus durch Betätigung eines. einzelnen Handgriffes i 5o erfolgen.
An den flachen Stangen i 47, und zwar quer zu diesen, sitzen die Verteilungsbleche
i 5 i. Diese bestehen aus Kästen von umgekehrt U-förmigem Querschnitt (Abb. i);
sie haben nahe jedem Ende einen Quersteg i 5 ia, welcher unmittelbar über den Stangen
147 steht. An jedem Ende sind die Flansche der Kästen i 5 i ausgespart (Abb. 4),
so daß die Enden der Kästen auf den senkrechten Schenkeln der äußeren Rahmen 14i
am vorderen und hinteren Ende des. Tisches 23 gleiten können. jeder Quersteg 15
ia trägt einen nach unten vorspringenden Bolzen. 152 (Abb. 4). Es gehen also zwei
Reihen von Bolzen 152 quer über den Tisch 23, eine Reihe nahe der Vorderseite und:
die andere nahe der Hinterseite desselben. Die Bolzen 152 je einer der beiden Reihen
sind, in Schlitzen 153 von besonderen Neigungswinkeln für jeden Schlitz geführt,
welche sich wagerecht in der flachen Stange 147 unterhalb der Bolzen befinden und
in diesen mit Unterlagsscheiben und Splinten 152a von unten befestigt sind. Der
Neigungswimikel der Schlitze 153 ist so bemessen, d:aß alle Schlitze auf einer Seite
einer « von der vorderen nach der hinteren Kante des Tisches gedachten Mittellinie
auswärts nach einer Seitenkante des Tisches zeigen, während alle Schlitze an der
anderen .Seite der Mittellinie nach der entgegengesetzten Seite zeigen. Der' Winkel,
welchen die Schlitze mit der Mittellinie bilden, ist am kleinsten bei den in der
Nähe der letzteren liegenden Schlitzen und nimmt nach der Tischkante hin schrittweise
zu. In der gleichen Richtung nimmt das, Längenmaß jedes Schlitzes zu, so daß ihre
Enden trotz des veränderten Neigungswinkels je in einer Linie parallel zu der Vorder-
und Hinterkante des Tisches liegen.
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Die beiden Bolzen 152 eines und desselben Verteilungsbleches 15
i sind also in zwei Schlitzen 153, d. h: in je einem der beiden Stangen 147,
;geführt, wobei die beiden Schlitze die gleiche Länge und den gleichen Neigungswinkel
nach derselben Richtung von der Mittellinie aus, haben. Wenn man nun, einen der
Handgriffe i5o bewegt und damit die Stangen 147 auf dem inneren Rahmen 140 verschiebt,
so müssen alle Verteilungsbleche zwangläufig zur gleichen Zeit in Bewegung kommen,
und zwar werden beispielsweise die Verteilungsbleche aud der einen Seite der gedachten
Mittellinie von der V order- nach der Hinterkante des Tisches 23 und gleichzeitig
nach der zugehörigen seitlichen Tischkante verschoben. Gleichzeitig werden aber
die Verteilungsbleche auf der andern Seite der Mittellinie zwar in derselben Richtung
von vorn nach hinten, aber nach der zugehörigen anderen seitlichen Tischkante verschoben.
Weil die Zapfen 15 2 jedes Verteilungsbleches 15 1 in genau entsprechende
Schlitze 153 der beiden Stangen 147 eingeführt sind, bleiben die Bleche 15
i stets parallel miteinander und mit den Seiten des, Austragstis'ches 23, aber stets
im rechten Winkel zum Schneidetisch 22 und zu dem Axbeitsweg des Tonstranges. Weil
ferner die Schlitze 153 jedes Blech auf einer Seite der Mittellinie in einem anderem.
Winkel ablenken, ist die seitliche Verschiebung der Bleche 151 nicht die gleiche;
je zwei Bleche, welche sich in gleicher Entfernung von der Mittellinie befinden,
werden um dieselbe Strecke verschoben; aber je größer die Entfernung von der Mittellinie
ist, desto größer ist die seithiche Verschiebung eines Blechpaares.. Infolgedessen
werden die Bleche 151 auseinandergerückt, und es entstehen zwischen ihnen Zwischenräume.
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An der Rückseite des Tisches 23 sind zwei senkrechte Streben i54 (Abb.3)
angebracht. A,n jeder derselben befindet sich -ein. wagerechtes Winkeleisen 154a;
diese Winkeleisen dienen einem Traggestell i55 (Abb. 6), welches die Ziegellast
des Tisches aufnehmen soll zur Kantenunterstützung.
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Das Traggestell i55 (Abb. 5, 6, 7) ist mit Längsschlitzen versehen
und ist in der Längsrichtung etwas- größer als ein abgeschnittenes Strangstück,
so daß die aus letzterem geschnittenen- Ziegel in ausgebreitetem Zustand von dem
Traggestell aufgenommen werden können. In der Breite entspricht das Traggestell
155 der Länge eines Ziegels. An der Rückseite des Gestells 15 5 sind nahe dessen
Enden zwei Querstäbe 155- angebracht. Diese kommen beim Auflegen des. Gestells auf
den Tisch 23 zwischen die Streben 154 zu liegen.
Sobald ein Tonstrangabscbnitt
durch die Schneidedrähte hindurchgepreßt und so in auf einem Kopf stehende Ziegel
zerschnitten ist, werden die so gebildeten Ziegelreihen durch den bereits genannten
Kolben auf den Austragstisch 23 geschoben, und zwar je ein Ziegel auf die Vorderseite
jedes Verteilungsbleches 151, welche sich zu dieser Zeit dicht aneinander geschlossen
befinden. Wenn die nächste Ziegelreihe zwischen den Drähten austritt, stößt sie
die vorhergehende weiter auf den Tisch herab, in der Längsrichtung der Verteilungsbleche
151; die dritte Reihe bewegt die vorhergehende wieder vorwärts usw., bis nur noch
für eine Reihe Platz auf dem Tisch 25 ist. Auf jedem Verteülungsblech 151 befindet
sich dann eine Reihe von Ziegeln im. rechten Winkel zum Schneidetisch 22. Mittels
eines der Handgriffe i 5o werden dann durch Vermittlung der Stangen. 147 die Bleche
151 ,aus.einandergerückt; dadurch entstehen parallele Zwischenräume zwischen den
Ziegelreihen, die ebenfalls. im rechten Winkel zum Schneidetisch 22 verlaufen. Dann
erst wird die letzte Ziegelreihe auf den Tisch 23 geschoben. Diese wird nicht ausgebreitet
und dient als Verband für den Ziegelstapel, wie unten ausgeführt wird.
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Der Karren 156 (Abb. 5 und 6) wird zur Aufnahme der Ziegel verwendet;
er ist besonders dafür eingerichtet, um ohne Zeitverlust eine Last des Tisches an
-Ziegeln aufzunehmen. Von den bisher gebräuchlichen Ziegelkarren unterscheidet er
sich in. folgenden Teilen: An der Vorderseite des dicht verschalten Bodens sind
zwei senkrechte Stützen 157 angebracht. Am Karren ist unten auf jeder Längsseite
nahe der Kante je eine Führung 161 angebracht, welche je ein Lager 16o aufnimmt.
Durch die beiden Lager geht eine Welle 159, auf welcher zwei Laufräder 158 gleiten
können. Die Räder befinden sich am vorderen Teil des Karrens. Zwischen den Lagern
159 und dem oberen Ende der gegabelten Führung 161 dienen Spiralfedern 162 zum Auffangen
von Stößen. Am unteren Boden des Vorderteiles des Karrens 156 sitzt eine weitere
Welle 163, an der ein zweites Paar Räder 164 angebracht ist. Letztere sind kleiner
als die Laufräder 158 und so gelegt, da.ß sie beim Kippen des Karrens 156 auf seine
Streben 157 und bei der umgekehrten Bewegung als Rollen dienen. Handgriffe `i 58a
und Stützen 159a sind wie üblich ausgeführt.
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Wenn eine Last Ziegel vom Austragstisch 23 auf den Karren 156 gebracht
werden soll, so wird das Vorderende des Karrens an den Tisch gebracht. Einer der
Handgriffe i5o des Tisches 23 wird nach der dem Schneidetisch 22 entgegengesetzten
Seite verschoben, worauf der Tisch mit seinem hinteren Ende, an dem die Streben
154 befestigt sind, nach unten schwingt. Gleichzeitig werden die Streben 157 des
Karrens 158 unter das auf dem Tisch 23 befindliche Traggestell i 55 geschoben, so
daß sie zwischen die Leisten i55-kommen (Abb. 6). Sowohl der Tisch 23 mit seiner
Ziegellast wie der Karren 156 werden dabei in senkrechte Stellung gebracht; bei
ersterem kommt das Traggestell 155, bei letzterem die Streben 157 nach unten. Durch
die Handgriffe j 58a des- Karrens werden unter Benutzung der Räder 164 als Stützpunkte
die Streben i57 unter dem Traggerüst i55 gehoben und letzteres mit seiner Last auf
die Streben gelegt; darauf wird Karren 156 mit der Ziegellast in d'ie wagerechte
Lage zurückgebracht. Der Ziegelstapel bleibt auf dem Boden des Karrens auf dem Kopfe
stehen, jedoch auf dem Ende, welches auf dem Austragstisch nach oben ständ. Die
nicht auseinanderges.chobene letzte Ziegelreihe, welche der Versteifung dient, befindet
sich jetzt an dem hinteren Ende des Karrens nach den Handgriffen zu.
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Nach Abgabe der Last schwingt der Tisch 23 in seine wagerechte Stellung
zurück. Der Ziegelstapel kann dann nach einem beliebigen Ort gebracht und mit dem
Gestell 1.55 abZesetzt werden, wobei ein Stapel auf der langen Seite entsteht (Abb.8).
Die Leisten. 155° des Gestells 155 erleichtern das Herausziehen der Streben 157
des. Karrens 156 und lassen ferner Luft unter das Gestell treten, welche von da
aufsteigend durch dessen Schlitze und die senkrechten. Zwischenräume der Ziegel
bindurchtreten kann. Dadurch, daß die letzte, auf den Austragstisch 23 geschobene
Ziegelreihe eng zusammenbleibt (Abb.8), wird der Ziegelstapel während der Arbeit
und in seiner Ruhestellung in festem Verband gehalten.
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Wenn die Stöße zwischen den Ziegeln der einzeln. Reihen. gegeneinander
versetzt sein sollen (Abb. 9), so wird folgende weitere Vorrichtung verwendet: Die
Lager 144 (Abb. i, z, 3), in welchen die Zapfen. 143 des Austragstisches
23 ruhen, sind an Blechen16o befestigt. Jedes dieser beiden Bleche liegt auf einer
Walze i6i. Diese ruht in Kugellagern 162, welche ihrerseits in Böcken 163 auf der
oberen Fläche des Gerüstes 144 befestigt sind. Die. Kugellager sind in den Böcken
in senkrechter Richtung verstellbar. Die Walzen 161 verlaufen wagerecht und parallel
mit den seitlichen Kanten, des Austragstisches 23; in der Mitte haben sie Ringnuten
16Ia (Abb. i), in die eine Querrippe 164, unten am Blech 16o, eingreift. Infolgedessen
können sich die Bleche 16o wohl seitlich, aber nicht in der Längsrichtung auf den
Walzen 161 verschieben, so da.ß dem Druck
des Kolbens, der die Ziegelreihen
auf den A.ustragstisch schiebt, ein Widerstand entgegengesetzt wird. Eine seitliche
Bewegung des Tisches 23 auf den Walzen 161 tritt aber nur ein, wenn der ScbneidetIIsch
22 in Bewegung ist und nicht während der Zeit, wo eine Ziegelreihe auf den Austragstisch
geschoben wird. Dies wird hier näher ausgeführt Nachdem die erste Ziegelreihe auf
den Austragstisch 23 gebracht ist, macht der Schneidetisch 22 seine Bewegung rückwärts.
Gleichzeitig macht die Welle 78 (A,b.b. 2o) eine halbe Umdrehung; infolge des, Übersetzungsverhältnisses
der Kettenräder 96d und 165 (A,bb. 2o) macht die Welle 168 in derselben Zeit eine
Viertelumdrehung, und: die Stange 127, welche die Seitwärtsschiebung des Tisches
23 bewirkt, bewegt sich um die Hälfte der Exzentrizität des. an der Scheibe 169
angebrachten Hebels, 170 (Abb. 2) und nimmt den Tisch seitwärts auf seinen Walzen
161 mit. Bei der folgenden, entgegengesetzten Bewegung des Schneidetisches 22 geht
der Tisch 23 um das gleiche Maß in derselben Richtung seitwärts infolge der Bewegung
des Exzenters 169 und der Stange 172. Wenn nun die nächste Ziegelreihe auf den Austragstisch
geschoben wird, dann erfolgt dies infolge der Seitwärtsschiebung des Tisches im
Versatz zu der vorhergehenden Ziegelreihe. Die nächste Hinundherb.ewegung des Schneidetisches
22 ist wieder mit einer halben Umdrehung .des Exzenters 169 und einem Schuh der
Stange 172 in entgegengesetzter Richtung verbunden. Der Tisch 23 verschiebt sich
also seitlich in seine ursprüngliche Lage, und die nächste Ziegelreihe gelangt wieder
im Versatz zur vorigen auf den Austragstisch. Das Maß des Versatzes wird durch die
Exzentrizität der Scheibe 169 bestimmt. Wenn der Austragstisch 23 --voll beladen
ist, bilden die Ziegel Zickzacklinien. Man muß Sorge dafür tragen, daß die Ziegel
nicht erheblich über den Rand des, Tisches hinausstehen. Die Ziegel werden sodann
in bereits beschriebener Weise durch die Verteilungsbleche 151 ausgebreitet, mit
dem Traggestell 155 auf den Karren a56 gebracht und dann abgesetzt. Dann ist ein
Stapel nach Abb.9 gebildet. Die Vorrichtung für die Seitwärts,-bewegung des Tisches
kann ausgeschaltet werden, wenn der Versatz der Ziegelreihen nicht gewünscht wird.
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Der Austragstisch z3 ist hier für Ziegel beschrieben, welche auf einem
Kopfende stehend vom Schneidetische 22 auf ihn ausgetragen werden, aber er kann
selbstverständlich auch verwendet werden, wenn die Ziegel auf der breiten Seite
ausgetragen werden.
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Dazu wird eine Kippmulde 189 vor dem Austraggstisch 23 eingeschaltet
(Abb. i o bis 13). Diese kippt die Ziegel von der Breitseite auf die Kopfseite,
bevor sie auf Tisch 23 kommen, oder sie kippt diese ummittelbar auf den Tisch 23.
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Die Kippmulde 189 (Abb. 12) ist auf einer wagerechten Welle i go gelagert.
Mit dieser sind die Gelenkarme i g i, 192 verbunden, welche ihrerseits mit dem Schüttelarm
193 in Verbindung stehen, welcher durch eine Exzenterstange 196 von dem Zahnrad
194 in Bewegung gesetzt wird, das einerseits wieder von dem Zahnrad 195 angetrieben
wird.
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Diese Anordnung bewirkt das Kippen der Mulde 189, nachdem diese einen
Ziegel auf der Breitseite aufgenommen hat; gleichzeitig schiebt ein Ansatz 197 des
Armes 193 den Ziegel von der Mulde fort. Dazu wird die Mulde mit einer Öffnung 189-
versehen, durch welche der Ansatz 197 hindurchgreift. Die Ziegel werden so, auf
eine Plattform 198- aufgereiht, welche in einer Ebene mit Tisch 23 liegt. Wenn eine
Reihe Ziegel auf der Kopfseite die Plattform 198 eingenommen hat, kommt der erste
Ziegel in Berührung mit einem Hebel igg, der durch einen Schlitz 199a in der Plattform
hindurchragt. Der Hebel wird dann in Bewegung gesetzt, verschiebt eine an ihm ~angelenkte
Stange Zoo, welche die Bewegung durch «die senkrechte Stange toi und .die wagerechte
Stange zog auf eine Gleitstange 203 überträgt. Diese entriegelt eine Sperrvorrichtung
2o6 rauf der Welle 2o4, welche ihrerseits von der Welle 2o5 aus angetrieben wird.
Die Welle macht eine Umdrehung und schiebt dabei mittels Exzenterscheibe 2o8 und
Exzenterstange 2o9 den Kolben 2o7 vorwärts., so daß die Ziegelreihe von der Plattform
198 auf den Tisch 23 geschoben wird und der Kolben 207 sodann in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt. Sobald der Hebel igg von denn Druck der Ziegelreihe befreit ist, kehrt
er in seine Ruhestellung zurück; dadurch kehrt die Gleitstange 203 in ihre Bereitschaftsstellung
zurück, indem sie die Sperrvorrichtung verriegelt; die Welle 204 kommt unter Einwirkung
der Feder 2 i o nach einer Umdrehung zur Ruhe. Wenn der Tisch beladen ist, wird
die Last, wie oben beschrieben, von ihm heruntergekippt.
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Es sind nunmehr die Mittel. beschrieben, welche dazu dienen, eine
Anzahl von Ziegelreihen auf ihrem Kopf dem Austragstisch zuzuführen und dann durch
Kippen des Tisches zu stapeln. Werden Ziegel aus weichem Ton geschnitten., so können
bei der Stapelung und Behandlung einer ganzen Last durch einen Kipptisch Schwierigkeiten
auftreten. Um diese zu vermeiden, läßt man den Tonstrang auf der breiten Seite aus
der Presse treten und so über den festen Vortisch und
den Schneidetisch
gehen. Die Bewegung und Handhabung der Maschine, bis die Ziegel den Austragstisch
erreicht haben, geht dabei im allgemeinen wie folgt vor sich: Die rechteckige Form,
durch welche der Tonstrang austritt, wird so an das Maul der Presse angeschlossen,
daß das breitere Ausmaß wagerecht verläuft. Der Tonstrang, der aus der Form austritt,
wird auf der Unterseite geschmiert und auf einer senkrechten Seite mit Sand bes,treu:,
während er auf dem festen Transporttisch zu dem verschiebbaren Schneidetisch gelangt.
Letzterer ist so lang, daß er in der Aufnahmestellung teilweise unter den ortsfesten
Förd-ertis.ch geschoben werden kann, so die gestrichelte Linie in Abb.2o. Wenn der
Tonstrang das Ende des Schneidetisches erreicht, dann betätigt er in üblicher Weise
einen Mechanismus, durch den der Schneidetisch von der Presse weggeschoben wird,
und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit wie der austretende Tonstrang. Während
der Schneidetisch sich so in Bewegung setzt, trennt eine Schneidevorrichtung, die
auf diesem Schneidetisch angebracht ist, einen Tonstrangt.eil ab, welcher genau
der Länge einer vorher bestimmten Anzahl Ziegel gleich ist. Sobald diese Abtrennung
erfolgt ist, wird eine Kupplung betätigt, durch welche der Tisch mit größerer Geschwindigkeit
vorwärts getrieben wird, und zwar bis zu der Austragsstellung. Sobald er dort zum
Halten gekommen ist, wird ein quer zur Richtung des Tonstranges arbeitender Kolben
in Tätigkeit versetzt, welcher den abgeschnittenen Tons.trangteil durch die Schneidedrähte
drückt. Dann wird der Kolben zurückbewegt, wobei gleichzeitig die SchneidevorTichtungwieder
in ihre Ursprungsstellung gebracht wird. Es folgt darauf das Zurückgehen des Schneidetisches
in die Ladestellung, und es beginnt ein neuer Arbeitsvorgang.
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Arbeitet man in dieser Weise mit einem auf der breiten Seite austretenden
Tonstrang, so wird der Austragstisch 23 gegen Kippen gesichert, die Ziegelreihen,
welche auf ihrer langen Seite vom Schneidetisch 22 austreten (Abb.14 und 15), werden
auf denAustragstisch 23 geschoben, bis dieser voll ist. Vorher ist ein Karren 156
gegenüber dem Tisch 23, d. h. im rechten Winkel zu dem Arbeits: weg des Schneidetisches
22, aufgestellt worden. Die Ladefläche des. Karrens 156 steht mit der des Tisches
23 in gleicher Höhe. Durch die nach Füllung des Tisches 23 ferner vom Schneidetisch
22 austretenden Ziegelreihen werden die vorhergehenden schrittweise auf den bereitstehenden
Karren hinübergeschoben, bis letzterer voll ist. Dann wird der Karren fortgeschoben
und durch einen leeren ersetzt. Der volle Karren wird zum Trockenplatz gefahren,
wo die Ziegel allerdings,, weil sie auf der langen Seite liegen, mit der Hand gestapelt
werden müssen. Immerhin isst dieses Verfa'h'ren vorteilhafter als. das übliche Verfahren,
bei dem jede einzelne Ziegelreihe mit der Hand von dem Schneidetisich auf den Karren
geladen. wird. Die Ziegel können in der bereits zuvor besichriebenen Weise auf dem
Austragstisch 23 ausgebreitet und so dem Karren 156 zugeführt werden. Zum Herausbringen
des Karrens i 56 in seine Aufnahmestellung gegenüber Tisch 23 und zum Fortschaffen
des Karrens, ohne Unterbrechung der Beladung kann eine auf Rädern bewegliche Plattform
211 (Abb. i5) verwendet werden, deren Schienen 212 parallel dem Wege des. Schneidetisches
22 ,gelegt sind. Die Plattform muß groß genug sein, um gleichzeitig zwei Karren
i 56 aufzunehmen, welche quer zu ihr bzw. im rechten Winkel zum Wege des Schneidetisches
22 stehen. Die Schienen 22 sind dabei so weit versenkt, daß die Oberfläche der Plattform
sich in gleicher Höhe mit dein Boden befindet. Es werden zwei Karren 156 nebeneinander
auf die Plattform 2 i i quer zu dieser gestellt; einer von diesen steht denn Austragstisch
23 genau gegenüber. Ist dieser Karren besetzt, so wird die Plattform 2 i i auf ihren
Schienen 2 i 2 so weit nach einer Seite hin bewegt, bis der zweite Karren i,56 gegenüber
dem Austragstis.ch 23 steht. Der beladene Karren wird fortgeschafft und ein leerer
an seine Stelle gebracht.
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Man kann die Ziegel auch ohne 4,ustra,7stisch auf den Karren 156 bringen.
Dann empfiehlt sich die Zwis,chens.chaltung eines kleinen feststehenden Tisches
213 (Abb.. 17) zwischen dem Schneidetisch 22 und Karren 156. Man schiebt dann zweckmäßig
den Karren 156 mit dem nach dem Handgriff 158a zuliegenden Ende unter den Tisch
2 i 3 und stellt die Oberfläche des Karrens in gleiche Höhe mit der des Tisches.
Dabei muß aber eine Vorrichtung vorhanden sein, welche das Zusammenpressten der
Fedein162 durch die Ziegelladung verhindert. Dazu dienen auf der Plattform - 211
sitzende Gestelle 214 (Abh. 15, 16) von solcher Höhe, diaß sie genau unter die Ränder
des Karrens 156 in uribeladenem Zustand passen.
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Das Verfahren, die 'Ziegel über den Austragstisch auf einen Karren
i 56 zu schieben, kann auch angewendet werden, wenn der Ziegelstrang auf seiner
schmalen Fläche die Presse verläßt und die Ziegel auf ihrem Kopf stehend geschnitten,
auf denn Austragstisch 23 ausgebreitet, gegeneinander versetzt oder in parallelen
Reihen belassen werden, wie das oben beschrieben ist.
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Wenn Ziegel auf dem Kopf stehend ohne
Austragstisch
nach einem Karren 15 6 geschoben werden, kann der Karren selbst mit Verteilerblechen
151 zum Ausbreiten der Ziegel versehen sein, und die Plattform 2 i I wird so weit
verschoben, um die Versetzung der Ziegelreihen gegeneinander zu bewirken. In den
-beiden zuletzt genannten Fällen werden die Ziegel durch Kippen des Karrens 156
zum Trocknen aufgestapelt, ohne daß Handarbeit erforderlich ist.
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Anstatt auf einen Karren 156 können die Ziegellasten auch auf einen
Wagen i8:1, der auf Schienen 185 läuft (Abh. 18 und i g) , gekippt werden. Die Schienen
liegen hinter dein A,ustragstisch 23 und im rechten Winkel zum Arbeitsweg des Schneidetisches
22. Die Höhe dieser Wagen muß gegenüber dem ausschwingbaren Teil des Tisches 23
so bemessen sein, daß das Traggestell r55 mit der Last beim Herunterschwingen, wenn
der tiefste Punkt fast erreicht ist, mit der Fläche des Wagens in Berührung kommt
und die Last aufrecht auf diesem stehentleibt. Der Austragstisch wird noch etwas
tiefer geschwungen, und der Wagen 185 wird auf den Schienen etwas unter dem Austragstisch
und Schneidetisch weitergestoßen. Darauf schwingt der Austragstisch zur Aufnahme
einer weiteren Ziegellast in die wagerechte Stellung zurück. Der Vorgang wiederholt
sich, bis der Wagen voll ist und durch einen leeren ersetzt wird. Die Wagen laufen
auf Verschiebebühnen 185, welche in parallelen Reihen durch die Trokkenkammern gelegt
sind. Bei künstlicher Trocknung können die Ziegel auf dem Wagen bleiben. Im anderen
Fall können die Lasten vom Wagen 184 durch Karren 156 abgehoben und in die Trockenkammern
gebracht werden.
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Jeder Wagen 184 kann eine in der Höhe verstellbare Plattform 186 haben,
und die mit Schienen 185 versehenen Bühnen können an jeder Seite Randmauern 187
(Abt. 18) haben. Der Wagen 18,1 kann zwischen diesen laufen, und die Last kann auf
sie abgesetzt werden, wobei nach dem Fortschieben des Wagens ein erheblicher Luftzwischenraum
für das Trocknen bleibt. Wenn die Ziegel trocken sind, wird der Wagen 184 untergeschoben
und die Last durch Heben der Plattform 186 aufgenommen. Man kann auch mit dem Wagen
direkt in den Ofen hineinfahren, oder man verwendet eine Umladeplattform 188 (Ab:b,,19).
Letztere hat eine schräge Oberfläche, die vom Boden bis zur Höhe des Wagens 184
führt. Der Wagen wird an das höhere Ende der Plattform herangeschoben und die Ziegelstapel
werden von ihm durch einen Karren 156 abgenommen und in den Ofen verteilt. Wenn
die Ziegel gebrannt sind, können die Wagen 184 wieder mittels. der Karren 156 und
der schiefen Ebene 188 geladen werde.