DE45055C - Neuerung an Typen-Setz- und Ablegemaschinen - Google Patents

Neuerung an Typen-Setz- und Ablegemaschinen

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DE45055C
DE45055C DENDAT45055D DE45055DA DE45055C DE 45055 C DE45055 C DE 45055C DE NDAT45055 D DENDAT45055 D DE NDAT45055D DE 45055D A DE45055D A DE 45055DA DE 45055 C DE45055 C DE 45055C
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DENDAT45055D
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THORNE MACHINE COMPANY in New-York, 32 Versey Street, V. St. A
Publication of DE45055C publication Critical patent/DE45055C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden Verbesserungen an der aus der Patentschrift No. 15246 bekannten Construction von Typen-Setz- und Ablegemaschinen. Dieselben beziehen sich auf Vorrichtungen zum Füllen der Kanäle des Ablegecylinders, wobei gleichzeitig darauf Rücksicht genommen ist, dafs die Typen aus den Kanälen nicht herausfallen; ferner auf Vorrichtungen zum Belasten der Typen in dem Ablegecylinder, damit die Typen mit gleichmäfsiger Kraft abwärts getrieben werden. Ferner bestehen die Neuerungen in Verbesserungen des Setzcylinders durch Auswechselbarkeit der Typensortirvorrichtung; ferner in der Zuführung von Spatien in den Setzcylinder, welche kürzer, als die Ty_pen sind; in Verbesserungen der Transportbandführung; in dem Verhüten einer Drehung der Typen auf dem Transportband und zu dem Typenheberad und im Vervollkommnen des Transportes der Typen. Schliefslich beziehen sich dieselben auch auf einen Manuscripthalter für die vorliegende Maschine.
Fig. ι giebt ein Gesammtbild der wesentlichen Theile der Maschine, während Fig. 2 den Ablegecylinder B vergröfsert und in Seitenansicht und Fig. 3 denselben in Oberansicht zeigt;
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Kanäle des Ablegecylinders B,
Fig. 5 ein Verticalschnitt nach x-x durch die
Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht von oben eines Theiles des Setzcylinders A und
Fig. 7 ein Verticalschnitt nach x-x durch die Fig. 6 und veranschaulicht auch einen Theil des Cylinders B im Querschnitt;
Fig. 8, 9 und 10 sind die Ansatzplatten, vergröfsert gezeichnet, welche am oberen Ende des Setzcylinders A angeordnet sind, und zwar ist Fig. 8 eine obere Ansicht;
Fig. 9 und 10 sind Ansichten entgegengesetzter Seiten;
Fig. 10 zeigt zugleich auch eine im Nachstehenden noch zu erklärende Abänderung;
Fig. 11 ist eine Innenansicht der Treibrolle, durch welche das Typentransportband angetrieben wird,
Fig. 12 eine vergröfsert gezeichnete Seitenansicht und
Fig. ι 3 ein Grundrifs eines Theiles der Fig. 1 und veranschaulicht insbesondere das Typentransportband und die mit diesem zusammen arbeitenden Theile, welche zur Transportirung der Typen von der rotirenden Typenscheibe 40 nach dem Steg dienen;
Fig. 14 zeigt vergröfsert einen Verticalschnitt nach Linien x-x durch Fig. 12, 13 und 15,
Fig. 14a einen Horizontalschnitt nach y-y durch Fig. 14 und
Fig. 15 einen solchen nach x-x.
Fig. 16 ist ein vergröfserter Verticalschnitt nach y-y durch Fig. 13,
Fig. 17 ein Horizontalschnitt nach Linie x-x durch Fig. 16;
Fig. 18, 19 und 20 stellen Einzelheiten dar, welche die Wirkungsweise derjenigen Mechanismen zeigen, die dazu dienen, Typen in ihre
richtige Lage (hinter einander) zurückzubringen, welche auf dem Typentransportriemen möglicherweise neben einander gerathen sollten;
Fig. 2i ist ein Verticalschnitt nachy-y durch Fig.iö;
Fig. 22 zeigt die innere Ansicht der Platte, welche den federnden Support trägt, und durch welchen Support die Type in jener Stellung festgehalten wird, welche diese einnimmt nach erfolgtem Transport nach dem Steg.
Fig. 22a und Fig. 22 b zeigen vergröfsert die Seiten- und Oberansicht des federnden Supports;
Fig. 23 ist ein Verticalschnitt nach Linie ^ durch die Fig. 13 und veranschaulicht die Vorrichtung zum Ebnen der in den Steg eingereihten Typen,
Fig. 24 eine obere Ansicht der ganzen Maschine und veranschaulicht insbesondere das Hilfs - Typengehäuse für seltenere Schriften, welches oberhalb und hinter der Tastatur angeordnet ist, und aus welchem Hilfsgehäuse der Schriftsetzer nach Bedarf solche Typen herausziehen und in den Satz einführen kann, für welche der Setzcylinder A nicht eingerichtet ist;
Fig. 25 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe den Steg im Querschnitt bezw. einen Querschnitt nach x-x durch die Fig. 24;
Fig. 26 ist eine Vorderansicht des Hilfs-Typenkastens, welcher gleichzeitig die Vorrichtung veranschaulicht, welche das Manuscript festhält;
Fig. 27 zeigt vergröfsert und im Verticalschnitt nach x-x durch Fig. 26 dieselben Theile;
Fig. 28 endlich ist der Querschnitt, geführt nach y-y durch Fig. 26 des Manuscripthalters.
Die ruckweise Vorwärtsbewegung des Ablegecylinders B wird durch die Sperrvorrichtung 13, 6 und 101 (Fig. 24) bewirkt, welche in die Zähne 5 des Zahnkranzes 102 eingreifen. Der am Kopftheil des Gehäuses B angeordnete Zahnkranz wird mittelst Excenters betrieben, welches auf Welle 64 sitzt.
Die Wirkung der vorgedachten Sperrvorrichtung 13, 6 und ιοί ist die folgende:
Der Ablegecylinder erhält bei seiner Drehung zwei verschiedene Bewegungen: eine gröfsere rasche (Voreinstellung) und eine langsame Nacheinstellung (Justireinstellung). Diese zwei Bewegungen sind zu dem Zwecke vorgesehen, um die Leistungsfähigkeit der ganzen Maschine, ohne die Güte der Arbeit zu beeinträchtigen, zu erhöhen.
Die Voreinstellung wird durch den Sperrlahn 6, die Nacheinstellung durch denjenigen 13 oewirkt. Die Herleitung der besprochenen Bewegungen ist ausführlich in der Patentschrift No. 45199 angegeben.
Der Anker 101 endlich bringt das Gehäuse B in die Lage, in welcher die Typenkanäle des Ablegecylinders B eine halbe Vorwärtsdrehung gegen diejenigen des Setzcylinders A ausführen, so dafs die Typen aus dem Cylinder B nicht herausfallen können.
Auf dem Kopf des Cylinders B sind in entsprechenden Oeffnungen Stäbe 46 aufgehängt, welche vor den Lä'ngsöffnungen der Kanäle sich befinden, dieselben in ihrer ganzen Länge verdecken und den Zweck haben, das Herausfallen der Typen zu verhindern. Diese Stäbe 46 können durch die Oeffnungen des Zahnkranzes 102 ganz in die Höhe geschoben werden, wodurch die Typenkanäle 1 des Cylinders B in ihrer ganzen Höhe freigelegt werden können zur Einfüllung derselben mit Typen. Das Heben der Stangen 46 vor dem Füllen der Kanäle 1 des Gehäuses B wird durch eine Stange 42 (Fig. 2, 3 und 24) bewirkt, welche mit einer Gleitstange 43 versehen ist, deren Arm unter die unteren Enden der Stäbe 46 greift, indem diese Stäbe durch ruckweises Vorwärtsbewegen des Ablegecylinders gegen diesen Arm gedreht werden.
In solcher Position können dann durch Aufwärtsbewegen der Gleitstange 43 die Kanäle, des Ablegecylinders einzeln mit den abzulegenden Typen angefüllt werden.
Nachdem das Füllen der Kanäle stattgefunden hat, wird die Stange 43 in ihre normale Position nach abwärts bewegt, und dieser Bewegung folgen vermöge ihres Eigengewichtes die Stäbe4Ö.
Das Füllen der Kanäle erfolgt von dem Schiffe aus, welches auf dem von der Stange 42 getragenen Arm 41 aufliegt (Fig. 24).
Es kann vorkommen, dafs die Stäbe 46 der Bewegung der Stange 43 nach abwärts nicht folgen. Um nun zu bewirken, dafs diese Stäbe nach stattgefundenem Füllen der Typenkanäle stets sicher sich in ihre normale Lage vor den Kanälen zurückbewegen, ist die Stange 43 nach oben verlängert, so dafs sie über den Zahnkranz 102 greift. Ein auf der Stange.43 angeordneter Winkelarm 44, welcher über den Zahnkranz 102 und also stets direct über das obere Ende der Stäbe 46 hinweggreift, drückt die Stäbe 46, welche der Abwärtsbewegung der Stange 43 nicht gefolgt sind, in ihre normale Stellung abwärts.
Ereignet sich schliefslich auch der Fall, dafs das Bedienungspersonal auch aus anderen Gründen, also nicht allein zum Zwecke des Füllens der Kanäle mit Typen, die Stäbe 46 in die Höhe schiebt, und vergifst dieselben in ihre natürliche Lage zurückzubringen, so dafs einzelne Stäbe über den Zahnkranz 102 und auch über den Querarm 44 hinausgreifen, so würde bei der Rotation des Cylinders B entweder ein Verbiegen oder ein Brechen der Stäbe 46 bezw. des Querarmes 44 eintreten.
Um dieses zu vermeiden, ist der Querarm 44 auf der Verticalstange 43 drehbar angeordnet, so dafs er seitlich auszuweichen im Stande ist (Fig. 3), wenn er an einen der überragenden Stäbe anstöfst. Eine an Stange 43 angeordnete Feder 45 bewirkt das Zurücktreten des aus seiner normalen Lage gebrachten Querarmes 44 in seine frühere Stellung.
Nach den Ergebnissen der Praxis genügt bei gefülltem Typenkanal des Ablegecylinders das Gewicht der Typen, um die unterste Type stets auf den Cylinder A fest genug zu drücken, so dafs in dem Falle, wo der mit der Type correspondirende Kanal des Cylinders A vorrückt, die unterste Type in diesen Kanal hineinfällt. Verringert sich dagegen die Typensäule, so mufs der dadurch entstehende Gewichtsverlust künstlich ersetzt werden, damit die Buchstaben stets mit gleicher Kraft in die Kanäle des Cylinders A fallen.
Es sind deshalb als Nachrücker runde Stangen oder Bolzen 50 vorgesehen, welche durch Oeffnungen 49 in der Kopfplatte des Ablegecylinders hindurchgehen.
Wenn die Kanäle des Ablegecylinders voll oder nahezu Voll sind, so können die Nachrücker entfernt werden; wenn die Typenreihe in den Kanälen dagegen so gering wird, dafs ihr Gewicht zuzüglich der Platten 48 (Fig. 4 und 5) nicht mehr zum Abwärtstreiben genügt, so werden die Gewichte 50 in Anwendung gebracht, welche auf die' Typen bezw. auf die bereits in den Kanälen schon befindlichen Gewichtsplatten 48 drücken.
Wenn der Setzcylinder A aus einem Stück besteht, also mit seinem Kopftheil, an welchem die Typen, aus dem Cylinder B kommend, aufliegen, unveränderbar verbunden wäre, so würden dadurch, dafs sich die in die Kanäle des Cylinders A einzuschiebenden Typen an dem Rand des Cylinders A stetig reiben, dieser Rand sich bald abnutzen und hierdurch der ganze Cylinder unbrauchbar werden.
Um dies zu verhüten, wird in die obere Fläche des Cylinders A, welche unter dem Cylinder B liegt, eine kreisrunde Nuth ausgedreht, in welcher eine Anzahl abnehmbarer Platten 51 (Fig. 1, 6 bis 10) sitzen, welche zusammengesetzt das obere Ende der Typenkanäle des Cylinders A und jenen Theil des letzteren bilden, auf welchem die Typensäule ruht und über welche sie sich bewegen kann. Diese beliebig auswechselbaren Platten 51 sind seitlich mit Ansätzen 7 versehen, deren Anzahl und Anordnung den verschiedenen Typen entsprechen. Je eine dieser Platten 51 entspricht der Type eines bestimmten Buchstabens, welche die gleiche Anzahl von Aussparungen besitzt, und deren Lage mit denen der Barte der Platte 51 ebenfalls correspondiren.
Durch die Anordnung dieser Barte an den Platten und der correspondirenden Ausschnitte an den Typen wird bewirkt, dafs die Kanäle nur die zugehörigen Typen aufnehmen können.
Aufser den an den Platten 51 angeordneten Barten 7 befindet sich an denselben noch ein Ansatz 8, welcher einer an dem Fufsende der Type befindlichen Aussparung entspricht. Dieser Ansatz 8 hat den Zweck, ein Ecken der Typen zu verhindern, d. h. zu bewirken, dafs die Type stets flach aufliegend in den Kanal 1 hinabgleitet.
Die aus gehärtetem Stahl gefertigten Platten 51 werden durch Schrauben 14 und Stifte 15 in bestimmter Lage gehalten und können behufs Auswechselung abgeschraubt und durch neue ersetzt werden.
Da die Spatien und Spiefse, welche in dem Schriftmaterial kürzer sind als die eigentlichen Typen, nicht immer, wenn sie abgelegt werden sollen, mit ihren hinteren Enden, den Typenfüfsen, gegen den Rücken der Kanäle des Ablegecylinders zu liegen kommen, so würden sie in diesem Falle das Ablegen stören, weil dann seine Einschnitte nicht mit den Barten des entsprechenden Kanales in dem Setzcylinder übereinstimmen und dadurch auch das Ablegen der überliegenden Typen des Kanales verhindern. Um diesem Uebelstand zu begegnen, sind die Einschnitte an den Spiefsen und Spatien von einer Breite (nicht Tiefe), welche gleich ist der Stärke des entsprechenden Bartes plus derjenigen Gröfse, um welche die Type länger ist als die Spatie oder der Spiefs. Hierdurch ist es auch den Spatien und Spiefsen ermöglicht, durch die Einschnitte der Plättchen 51 hindurch in die Typen und Kanäle zu gelangen.
Da nun hierbei, eben infolge der vergröfserten Weite der Einschnitte in den Barten der Spatien und Spiefse, namentlich die letzteren nicht in Eingriff mit den Rückenbärten 8 der Kanäle kommen, so kann es namentlich bei dünnen Spiefsen und Spatien vorkommen, dafs sie in den Kanälen sich drehen. Um auch dieses zu verhindern, sind die Barte in den Kanälen des Setzcylinders nach unten konisch, entsprechend der Weite des Schlitzes in den Spiefsen und Spatien, verbreitert, so dafs sie nach unten die Spiefse ganz regelrecht führen. Diese konische Verbreiterung der Barte ist in Fig. 8 und 9 dargestellt. Aus denselben ergiebt sich, dafs, wenn eine Spatie oder ein Spiefs aus dem Ablegecylinder auf den Setzcylinder gelangt, diese Spatie zunächst mit ihren Einschnitten, welche weiter, als die Barte an den Kanälen des Setzcylinders breit sind, von den letzteren unbedingt gefafst werden mufs; da sich aber die Barte bei c nach unten entsprechend der Breite der Einschnitte verbreitern, so werden die Spatien und Spiefse von den Barten 7 ohne
Spielraum gehalten und nach abwärts geführt. Hierbei tritt auch der Rückenbart 8 in den Einschnitt des Typenfufses (Fig 8 und 9).
■ Das gleiche beabsichtigte Resultat kann man auch erreichen, wenn man statt der Barte 7 den Rückenbart 8 mit der konischen Verbreiterung c nach innen versieht (Fig. 10). In diesem Falle schiebt dann die Abschrägung c am Bart 8 die Type vorwärts. Die Anordnung der Abschrägungen c an den Barten 7 ist dagegen vorzuziehen.
Die Kanäle 1 des Ablegecylinders B mit Einschnitten 7 oder 8 zu versehen, ist nicht nöthig, da die Typen in denselben durch die Stäbe 46 gehalten werden.
Das Typentransportband wird über Scheiben geführt, wobei es einer Spannung ausgesetzt ist, welche den Riemen ausdehnt und ihn ungleich verschmälert.
Hierdurch kann die sichere Wirkung des Transportbandes in Frage gestellt werden, da die Typen zwischen Kante, Transportband und Drehtisch 40 hindurchfallen können. Auch nutzt sich das Transportband im gespannten Zustande viel mehr ab. Aus diesem Grunde ist das Transportband 3 spannungslos gehalten, so dafs es lose zwischen den Endscheiben läuft; es wird durch die Riemscheibe 23 (Fig. 1 und 11) bewegt, welche das Band 3 an die Scheibe 22 prefst. Um die Scheibe 22 herum ist das Band 3 spannungslos am Hintertheil der Maschine geführt. Infolge dieser Anordnung wird das Band 3 stets von unten nachgezogen, so dafs der obere Trum des Bandes 3, auf welchem die Typen transportirt werden, spannungslos ist und sich nicht verzieht. Die nach einander von dem Setzcylinder ausgeworfenen Typen werden auf einen rotirenden Tisch 40 geführt, von demselben durch eine Führungsschiene 106 (Fig. 13) auf das Typentransportband 3 geleitet, von welchem aus sie durch das Typenheberad 25 gehoben werden.
Auf dem Bande 3 werden die Typen durch Seitenführungen 21, welche von der Randleiste 94 am Drehtisch 40 bis zu dem Heberad 25 reichen, gegen Abfallen gesichert (Fig. 12 und 13).
Der so von den Seitenführungen 21 und dem Transportband 3 gebildete Kanal ist mit mehreren abhebbaren Platten 52 überdeckt, welche sich bei 9 (Fig. 16) allmälig nach unten verstärken, so dafs zwischen dem Transportband 3 und dem stärkeren Plattenende nur ein der stärksten Type entsprechender Raum bleibt. Durch diese Vorrichtung wird einer Lagenänderung der Typen auf dem Transportband infolge von Schwingungen des letzteren vorgebeugt.
Um zu verhindern, dafs zwei Typen beim Transport in das Heberad 25 neben einander liegen und dadurch das Arbeiten der Maschine stören, ist eine Trennvorrichtung angeordnet, welche in diesem Falle die Typen hinter einander legt, bevor sie in das Heberad 25 gelangen. Diese Vorrichtung besteht aus zwei ovalförmigen Rädern 10 (Fig. 17 bis 20), welche direct über dem Transportband 3 nahe dem Rade 25 liegen. Diese Rollen sitzen an verticalen Wellen 53 mit Zahnrädern 55 und werden durch Schnurscheibe 58 und Schnur 59 von der Schnurscheibe 57 auf der Hauptwelle 32 angetrieben (Fig. 1 und 16).
Infolge dieser Anordnung arbeiten dieRollenio mit einander, wie die Pfeile in Fig. 18 bis 20 angeben, und sind gegen einander um 900 verdreht, so dafs bei ihrer Drehung der zwischen ihnen vorhandene freie Raum dieselbe Weite beibehält. Die äufsere der Rollen 10 ist fest in einem Bock gelagert, dagegen ist die Welle 53 der inneren Rolle 10 in einer Büchse 80 gelagert, welche um die Schraube 65 drehbar mit dem Lagerbock verbunden ist (Fig. 14a), so dafs die innere Rolle sich gegen die äufsere um ein bestimmtes Mafs drehen kann. Durch eine schwache Feder 16 (Fig. 14) wird die innere Rolle stets gegen die äufsere geprefst, so dafs die Rollen 10 auf die zwischen ihnen passirenden Typen einen geringen Druck ausüben.
Wenn nun zwei neben einander liegende Typen von dem Transportband dieser Vorrichtung zugeführt werden, so müssen dieselben den Raum zwischen den beiden mit einander arbeitenden Rollen 10 passiren, und da dieser nur die Weite einer Type hat, so wird nur die zuerst kommende Type gefafst, während die nebenliegende und etwas gegen die erste Type zurückliegende Type zurückgehalten wird, bis die erste Type die Vorrichtung passirt hat.
Die Rollen 10 sind nur klein, damit sie die in der Längenrichtung vorwärts gehenden Typen nicht nach der Seite hin verschieben.
Es kann vorkommen, besonders wenn mehr als zwei Typen neben einander liegen, dafs eine gerade die Rollen 10, 10 passirende Type an die eine der Führungsschienen 21, 21 anschlägt und dadurch entweder die Rollen versperrt oder die Type selbst zerbrochen wird. Um dies zu verhüten, sind die Führungen 21 aus zwei oder mehreren Theilen zusammengesetzt und der nach den Rollen 10 zu gelegene hintere Theil der Führungsschiene 21 ist bei 20 drehbar gelagert, wobei die Führungsschienen selbst durch eine Brücke 11 mit einander verbunden sind. Infolge dessen kann das hintere Ende der Führungsschienen frei schwingen und einer von den Rollen aus gegen sie anstofsenden Type nachgeben. Damit nun dieser hintere Theil der Führungen das Transportband nicht berührt, ist die eine der Führungen mit einem Bolzen 62 versehen, der sich gegen die Grundplatten 63 der Maschine stützt
und so die hintere Führung frei trögt. Letztere ist aufserdem, um ein sehr leichtes Bewegen derselben zu ermöglichen, durch ein Gegengewicht 61 an dem Hebel 39 der Führungsschiene 21 ausbalancirt (Fig. 16 und 17).
Das Heberad 25 wird durch Riemen 28, Scheibe 29 auf der Heberadwelle 86 (Fig. 16) und Scheibe 30 auf der Gegenwelle 82 unter Vermittelung von Riemen 79, Riemscheibe 78 (Fig. 1) von der unteren Welle angetrieben, welche auch unter Vermittelung der Räderübersetzung 31 das Transportband bewegt.
Um die Typen von dem Heberad abzunehmen, so dafs dieses von den gehobenen Typen entlastet wird, ist bei der vorliegenden Erfindung eine Blattfeder 96 vorgesehen, welche an dem unteren Ende der abnehmbaren Platte 1 ι ο befestigt und an ihrem oberen Ende mit Nasen 17 versehen ist, welche die gehobene Type halten.
Diese Feder 96 legt sich gegen das Typenrad 25. Die Nasen 17 sind in der Mitte ausgefräst, um die Passage des Heberädchens nicht zu versperren (Fig. 22 b).
Bevor die Typen von dem Heberad 25 aus in den Columnenrahmen G (Fig. 24) abgeführt werden unter Vermittelung des Winkelhakens 34, wird die Typenreihe dem Einflufs zweier Schläger 35 und 87 ausgesetzt, welche dazu dienen, die Typenreihe zu ebnen, d. h. die Typen derart zu legen, dafs die Köpfe in gleicher Flucht liegen. Diese Schläger 35 und 87 befinden sich an einem Arme 75 (Fig. 12, 13 und 23), welcher auf der Welle 82 lose drehbar und mit dem Federarme 54 versehen ist. Letzterer wird dadurch bewegt, dafs er am Stifte 90 der Scheibe 29 anschlägt. Der Schläger 35 sitzt an eiuem Arme 56, welcher seitlich an dem Arme 75 abzweigt.
Der Schläger 87 sitzt an einem Arme 60, welcher unterhalb des Winkelhakens 34 nach dem Arme 75 hingeht.
Die von dem Heberad gehobenen Typen gelangen in diesen Schlägermechanismus, werden abwechselnd auf der einen und der anderen Seite (Kopf- und Fufsende) von demselben leicht geschlagen und demgemäfs in eine vollkommen gerade Linie gerichtet.
Hierauf gelangen die gerichteten Typenreihen in den Winkelhaken 34 und werden durch die nachfolgend von dem Heberad 25 gehobenen Typen ruckweise vorwärts bewegt. Der Winkelhaken 34 ist derart gekrümmt, dafs die Typen allmälig aus der liegenden Lage in eine stehende kommen, wie aus Fig. 24 zu ersehen ist.
Schliefslich werden die Typenreihen aus dem Winkelhaken 34 von dem Packetsetzer herausgenommen und in das seitlich neben der Maschine aufgestellte Setzschiff G gebracht, wo sie in Zeilen und Columnen umbrochen werden.
Da in der verticalen Lage der Typenreihe im Winkelhaken die vorderste der Typen umfallen könnte, so ist der Schlitz im Winkelhaken 34 breiter als die Typenstärke gemacht und der Winkelhaken 34 mit einer stellbaren Rückwand 73 versehen, in welche Borsten 19 oder Haartuch eingeklemmt ist, das einen schwachen Druck auf die Typen ausübt und' sie vor dem Umfallen schützt (Fig. 24 und 25).
Wenn der Setzer aus einem besonderen Fach fremde Schriften verwenden will, so war man bisher genöthigt, die entsprechenden Typen aus einem Setzkasten zu nehmen und in die entsprechende Lage zu drehen, bevor man sie in einen besonderen Hilfstypenkasten und dadurch in die Maschine führen konnte. Um diesem Uebelstand zu begegnen, ist folgendes Mittel angewendet.
Die Maschine ist mit einem Typenkasten 100 (Fig. ι und 27) versehen, welcher über der inneren Kante des Tasterbrettes angeordnet und mit Kanälen 18 versehen ist, in welche die selteneren Schrifttypen eingeführt werden.
Jeder dieser Kanäle hat an seiner Rückwand dicht am Boden eine Oeffnung 24 von genügender Gröfse, damit die Typen herausfallen können.
Hinter dem Typenkasten liegt der Trichter 99, welcher nach abwärts führt und in die Schnauze 68 endigt, welche über dem Tisch 40 liegt. Die in den Trichter 99 fallenden Typen gelangen somit auf den Drehtisch 40. Die Vorderseite des Typenkastens ist mit einer Anzahl Kolben 38 versehen, welche, gegen die unterst liegenden Typenreihen getrieben, diese in den Trichter 99 werfen.
Die Kolben 38 werden durch Federn 37 zurückgedrückt und sind an ihrem vorderen Ende bei 33 abgebogen, welches als Drücker beim Vorstofsen der Kolben dient.
Die Kolben 38 sitzen an einem Rahmen 93, welcher um den Ständer des Kastens 100 drehbar ist und durch Haken 92 (Fig. 1) gehalten wird. Infolge dessen läfst sich der Rahmen 93 herabklappen und ermöglicht das Nachsehen dieses Apparates.
Dieser Hilfssetzapparat befindet sich in solcher Lage zum Setzer, dafs die in den Kanälen 18 enthaltenen Typen in annähernd gleicher Geschwindigkeit in die Typenreihe der Setz- und Ablegemaschine eingeführt werden können.
Ferner ist die Maschine mit einem Manuscripthalter7i (Fig. 1, 26 und 28) ausgerüstet, welcher durch Schrauben in geschützen Armen 72 verstellbar befestigt ist. Diese Arme sind drehbar mittelst Stellschrauben auf dem Tasterbrett befestigt. Durch diese Ano.rdnung ist jede beliebige Stellbarkeit des Manuscripthalters ermöglicht.

Claims (6)

Patent-Ansprüche: An Typen-Setz- und Ablegemaschinen zum Zwecke des exacten Führens der Typen:
1. die rotirende turbinenartige Scheibe 40, welche die auf den Tasten gegriffenen Lettern gegen die Führungsschiene 106 schleudert, von wo dieselben seitlich an den durch Hebelgewicht 61 ausbalancirten Führungsleisten 21 gehalten, auf dem Transportband 3 in den keilförmig sich verengenden Kanal unter Platte 52 hin gegen das Heberad 25 und von hier in den aus horizontaler in verticale Richtung übergehenden Winkelhaken geleitet werden;
2. in Verbindung mit dem Heberade 25 die Anordnung der Feder 96, welche mit Nasen 17 versehen ist, um das Heberad 25 von den gehobenen Typen zu entlasten;
3. die sich drehenden ovalen Scheiben 10, welche durch Feder 16 gegen einander gedrückt werden, und deren Längsachsen rechtwinklig zu einander gestellt sind zum Hintereinanderanordnen neben einander auf dem Transportband 3 liegender Typen, wobei ein Ecken der Typen in den Führungen 21 dadurch unschädlich gemacht wird, dafs die eine der Führungen 21 drehbar angeordnet ist;
4. die Schlägervorrichtung zum Egalisiren der Typen in der Reihe, bestehend aus den Schlägern 3 5 und 87 zu beiden Seiten des Winkelhakens 34, welche durch Schlagstifte 90 an der Scheibe 29 unter Vermittelung des Armes 75 gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden und die Typen an zwei verschiedenen Stellen theils am Kopfe, theils am Fufse gegen feste Widerlager pressen (Fig. 23);
5. der Hilfstypenkasten 100 mit Trichter 99 und federnden Kolben 38 in dem aufklappbaren Rahmen 93 zum Einführen seltener gebrauchter Typen auf den Tisch 40;
6. die Anordnung der Stäbe 46 vor den Kanälen des Ablegecylinders B zur Verhinderung des Herausfallens der Typen, in Verbindung mit der Gleitstange 43 zum Heben der Stäbe 46, sowie dem drehbaren, zum Ausweichen mit Feder 45 ausgerüsteten Arme 44 zum Abwärtstreiben der Stäbe 46.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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