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Schüttelrutsche mit Kugellauf. Schüttelrutschen reit Kugellauf sind
in mehrfacher Art bereits bekannt. Man unterscheidet derartige Rutschen bereits
danach, ob sie mit dem Kugellauf fest verbunden oder in ihn einsetzbar sind, oder
ob die Rutsche sich nur lose .auf dem in Form eines Kugelkäfigs, :gebildeten Kugellauf
abstützt. Es hat sich nun bei diesen Rutschen herausgestellt, daß zwar die Lagerung
über einem Kugellauf sehr vorteilhaft ist, jedoch auch, daß die bisher vorgeschlagenen
Lösungen nicht alle Forderungen, die an solche Rutschen gestellt werden müssen,
restlos erfüllen. Für Rutschen, bei denen die Rinne mit dem Kugellauf zu einem untrennbaren
Ganzen verbunden ist, wird besonders geltend gemacht, dä.ß durch die Untrennbarkeit
von Rinne und Kugellauf ein rascheres Umlegen erfolgen könne; doch ist besonders
in niederen Flözen die Untrennbarkeit auch wieder ein Nachteil, da das. höhere Rinnengewicht
im beschränkten Raum nicht leicht bewältigt werden kann. Außerdem können bei diesen
Rinnen beim Transport ganz allgemein sehr leicht Verletzungen erfolgen, da die leichtbewegliche
untere Laufbahn bei der geringsten Neigung in ihre tiefste Stellung eilt. Rinnen,
die auf für sich abgeschlossene Kugelläufe aufgesetzt werden, sind nur auf umständliche
Weise mit der Rinne zu vereinigen, und die dritte Binnenart verliert leicht die
Führung, und außerdem verschmutzt der Kugelkäfig. Nach der Erfindung werden..al1:e
Verteile der obengenannten Lösungen für Schüttelrutschen mit Kugellauf voll gewahrt,
ohne deren Nachteile übernehmen zu müssen, wenn die Rutsche mit einem Kugellauf
so versehen wird, daß dessen obere und untere Laufbahn nach Bedarf und ohne Schwierigkeit
getrennt werden können, wobei mit der Rinne ein vollständiger Kugelkäfig so verbunden
wird, daß keine Verschmutzung der Laufbahnen eintreten und die Kugeln nicht verlorengehen
können. Während also an der Rinne selbst der die obere Laufbahn bildende Kugelkäfig
fest angeordnet ist, greift die tmtere Laufbahn der Kugeln in den Kugelkäfig ein
und muß in Längsrichtung der Rinne eingeschoben werden. Dadurch wird eine geschlossene
Führung, aber auch eine einfache Lösungsmöglichkeit geschaffen. Um die bei einseitiger
Belastung etwa auftretenden Ans.chleifwiderstände aufzuheben, kann eine Doppelanordnung
des Kugelkäfigs statthaben, zwischen die die untere Laufbahn eingreift und unter
Trennung der Kugeln für beide die Laufbahn bildet. Die Herstellung nach der Erfindung
gestalteter Kugelläufe kann mit einfachen Formeisen erfolgen, und diese legen sich
so an die Wangen der Rinnen und am Boden an, daß sie eine willkommene Verstrebung
der Wangen bilden.
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An Hand der Zeichnung werden verschiedene Lösungsformen. des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Abb. i und 2 sind Längsansicht und Querschnitt einer Ausführungsform.
Abb.3 und q. sind Querschnitte zweier weiterer Ausführungsformen, bei denen im Wesen
der untere Laufrahmen eine verschiedene Gestaltung erfahren hat. Abb.5 zeigt im
Querschnitt die Doppelanordnung von Kugelkäfigen mit zwischen beide greifenden unteren
Laufbahnen. Abb. 6 ist eine teilweise Längsansicht zweier übereinanderliegender
Laufbahnen mit am Ende vorgesehener Verriegelung in beispielsweiser Ausführung.
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An der Rutsche a werden die die obere Laufbahn bildenden Kugelkäfige
fest angeordnet. Die Kugelkäfige werden aus dachartigen Rinnen b und Leisten
d so gebildet, daß die Kugeln c zwischen diesen beiden Teilen gehalten werden.
Die untere Laufbahn greift mit einem Stege c des Längsträgers f in den Kugelkäfig
ein und kann nur in Längsrichtung in den Käfig geschoben werden. Die Längsträger
f werden durch die Quereisen g zu einem Rahmen vereinigt. Es ist also zu beachten,
daß nach der Erfindung die obere Laufbahn durch die Ausbildung als Kugelkäfig zu
einem geschlossenen Gebilde wird, das erst durch die untere Laufbahn zu einem ohne
weiteres trennbaren Kugellauf ges_altet ist: Der Lauf der Kugeln wird in bekannter
Weise durch Anschlagstücke h begrenzt, die im Gegensatz zu den bisher üblichen.
Anschlägen fest angeordnet sein können. Die Trennung der unteren Laufbahn von dem
an der Rinne .angeordneten Kugelkäfig während des Betriebes kann durch an den Enden
o des unteren Laufrahmens oder auch an den Enden des Kugelkäfigs vorgesehene Riegel
gehindert werden. Die Riegel können verschiedene Gestalt haben, es können Schubriegel,
Drehriegel, Stecker o. dgl. verwendet werden. Als besonders einfach empfiehlt sich
nach Abb. 6, Drehriegel vorzusehen, die, etwa am Kugelkäfig b angeordnet, schon
durch ihr Eigengewicht
vor die Bahn . des. unteren Laufrahmens
ragen und bei der Trennung der beiden Laufrahmen nur ausgeschwungen zu werden brauchen.
Es genügt dazu, am Kugelkäfig b Lappen p o. dgl. vorzusehen, an denen die Riegel
g schwergängig drehbar befestigt sind.
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Nach der Ausführung gemäß Abb.3 ist lediglich die untere Laufbahn
e' anders gestaltet. Nach Ab@b. q. tritt an die Stelle besonderer Formeisen als
Laufbahn ein einfaches Winkeleisen k, das an dien aufwärts gerichteten Enden i der
Quereisen g' angeschlagen ist. Die Winkeleisen k greifen mit ihrem Flansch L in
den Kugelkäfig zwischen die Leistend und die Kugeln c, so daß diese wiederum sich
günstig abstützen können. Die Käfige können natürlich auch aus einem Stück hergestellt
werden, es muß nur darauf geachtet werden, daß einesteils die Kugeln nicht herausfallen
können, andernteils der untere Laufrahmen mit seinem Laufsteg in den Käfig eingreifen
kann.
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Bei der Doppelanordnung von Kugeln am einzelnen Stützpunkt (Abb.5)
ist die Käfigbildung für beide Kugeln ebenfalls sehr einfach. Der obere Käfig wird
durch die Rinne Y für die Aufnahme der Kugeln c, der untere Käfig für die Kugeln
c' durch die rinnenartige Ausbildung der Schließleisten d' gebildet, und die Flansche
L' der Winkel k greifen zwischen beide und die Kugeln c und c'. Das Herausfallen
der Kugeln nach unten aus der Rinne b' kann durch die Leiste n verhindert werden,
während Nasen m die Kugeln c' in der Rinne d' halten.
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Bei allen Formen nach der Erfindung werden die Wangen der Rutsche
unterstützt, so daß die gefürchteten Verbiegungen nicht eintreten können. Die dachartige
Form der Rinnen b' und d' verhindert außerdem ein Verschmutzen, während die schräg
gestellte Laufbahn des unteren Laufrahmens neben der Ermöglichung günstiger Druckaufnahme
aui,h noch ein Liegenbleiben etwa auf die Laufbahn gefallener Schmutzteile verhindert.
Man hat es natürlich in der Hand, alle Teile unter diesen Gesichtspunkten anzuordnen
und kann demgemäß auch die Leisten d schräg stellen.
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Die Anordnung in sich geschlossener Kugel-Käfige als obere Laufbahn
an der Rutsche und die durch Längsverschiebung trennbare Zuordnung der unteren Laufbahn
bringt außer dem Schutz vor Verschmutzungen und der Verstrebung der Rutschenwangen
den grundlegenden Vorzug, daß die Rutsche sowohl im ,gesamten mit oberer und unterer
Laufbahn umgelegt werden kann oder unter Trennung der unteren Laufbahn duirch Abziehen
in Längsrichtung. Dadurch sind nicht nur für den Transport die denkbar günstigsten
Momente geschaffen, sondern man ist auch in der Lage, allen unter Tage vorkommenden
Verhältnissen gerecht zu werden und kann an die einzelnen Orte besser anpassen.