DE449957C

DE449957C - Aufspulvorrichtung, insbesondere fuer sehr feine Draehte und Faeden, mit selbsttaetiger Einschaltung einer Antriebsvorrichtung fuer die Ablaufspule

Info

Publication number: DE449957C
Application number: DEE31996D
Authority: DE
Original assignee: CARL CHRISTIAN ERDMANN
Current assignee: CARL CHRISTIAN ERDMANN
Priority date: 1925-02-04
Filing date: 1925-02-04
Publication date: 1927-10-03

Description

Aufspulvorrichtung, insbesondere für sehr feine Drähte und Fäden, mit selbsttätiger Einschaltung einer Antriebsvorrichtung für die Ablaufspule. Im allgemeinen sind Aufspulvorrichtungen so eingerichtet, daß die aufspulende Rolle den Draht oder Faden von der abzuspulenden Rolle durch Zug des Drahtes oder Fadens abwickelt. Es wird also die ablaufende Rolle durch diesen Zug in Bewegung gesetzt. Ist die ablaufende Rolle schwer und die Geschwindigkeit, mit der aufgespult wird, groß, so kann der Zug so stark werden, daß infolge der dadurch entstehenden Dehnung der Draht oder Faden reißt. Will man diesen Übelstand dadurch vermeiden, daß man die ablaufende Rolle antreibt, so darf dies nicht mit gleichmäßiger Geschwindigkeit geschehen, da die ablaufende Rolle sich zunehmend um so schneller drehen muß, je größer der Durchmesser der aufspulenden Rolle wird. Es muß also der Antrieb so eingerichtet sein, daß er die ablaufende Rolle um so schneller oder um so häufiger antreibt, je größer die Geschwindigkeit wird, mit der sich de ablaufende Rolle ihrem abnehmenden Durchmesser entsprechend zu drehen hat.
Die Erfindung bezieht sich auf Aufspulvorrichtungen, insbesondere für sehr feine Drähte oder Fäden, deren Spannung sofort beim Entstehen einen Antrieb der Ablaufspule herbeiführt. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung Reibroller. zum Antrieb der Ablaufspule vorgesehen, die ständig umlaufen und in einem schwingbaren Rahmen. gelagert sind, der einen mit Führungsrolle für den auflaufenden Draht versehenen und durch ein federndes Glied mit dem Rahmen verbundenen Pendelarm trägt, .so daß beim Ausschwingen des Pendelarmes infolge auftretender Zugspannung auch ein Ausschwingen des Rahmens und eine kraftschlüssige Verbindung der umlaufenden Reibrollen mit einer Reibrolle der Ablaufspule herbeigeführt wird, die aufhört, sobald -die Zugspannung unter ein gewisses Maß zurückgeht.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine Vorrichtung, welche dazu bestimmt ist, durch einen Antrieb der ablaufenden Rolle den Draht- oder Fadenzug auf ein Mindestmaß zu verringern, wobei der Draht- oder Fadenzug selbst dazu benutzt wird, das Maß des Antriebs zu regeln.
Unterhalb der Rolle _r, von der der Draht 17 abläuft, und deren Antriebsscheibe 2 befinden sich zwei Friktionsscheiben 7 und 6 in einer Gabel 4. angeordnet, die um eine Achse 16 leicht drehbar ist. Die Friktionsscheiben 7 und 6 erhalten ihren Antrieb durch die Riemscheib.e 5. Auf der Achse 16 ist ferner, ebenfalls frei beweglich, ein aus Leichtmetall angefertigter einarmiger Hebel 8 angebracht, der an seinem unteren Ende mit einer Rolle 9 und einer Führung 15 versehen ist. Mit der Gabel 4 ist der Hebel 8 nur durch einen seitlichen Schenkel 14 und eine- Schraubenfeder 1.3 verbunden. Das Gewicht der Scheibe 7 wird durch ein verstellbares Gegengewicht 1a ausbalanciert. Der von der Rolle r ablaufende Draht 17 geht durch die Führung 15 über Rolle 9 durch Bremse io nach der aufspulenden Rolle 18.
Wenn sich im Verlaufe des Aufspulens der Draht oder Faden zu spannen beginnt, wird der Hebel 8 in der Richtung nach der Bremse io hin bewegt. Durch die Schraubenfeder 13 wird diese Bewegung auf die Gabel 4 übertragen, was zur Folge hat, daß die Friktionsscheibe 7 gegen die Antriebsscheibe a gedrückt und dadurch der ablaufenden Rolle i ein Antrieb erteilt wird. Infolge dieses Antriebes gibt die ablaufende Rolle Draht oder Faden her, der Zug härt auf, und der Hebel kehrt in seine ursprüngliche Lage zurück. Dieses Spiel wiederholt sich nach Bedarf.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aufspulvorrichtung, insbesondere für sehr feine Drähte und Fäden, mit selbsttätiger Einschaltung einer Antriebsvorrichtung für die Ablaufspule, gekennzeichnet durch einen schwingbaren, angetriebene Reibrollen (6, 7) tragenden Rahmen (4), auf dessen Schwingachse (i6) ein Pendelarm (8) mit Führungsrolle (9) für den ablaufenden Draht gelagert ist, der durch ein elastisches Glied (i3) mit dem Rahmen in Verbindung steht, so daB beim Ausschwingen des Pendelarmes infolge auftretender Zugspannung auch ein Ausschwingen des Rahmens und damit eine Verbindung der umlaufenden Reibrollen mit einer Reibrolle (z) derArbeitsspule (i) herbeigeführt wird.