-
Umladevorrichtung für Gesteinsstaub für Bergwerke mit einer verfahrbaren
Saugdüse. Die allgemeine Einführung der Sicherung von explosionsgefährlichen Kohlenbergwerken
durch Gesteinsstaub macht es nötig, große Mengen von staubigem Material den Zechenplätzen
zuzuführen und dort aus den Eisenbahnwagen in Förderwagen für das Einbringen in
die gefährdete Strecke umzuladen. Die vorliegende Erfindung soll nun eine Einrichtung
schaffen, mittels welcher man die Staubmengen möglichst einfach und billig und ohne
Staubentwickelung aus den Zubringerwagen in die Förderwagen überführen kann. Diese
neue Umladevorrichtung, welche mit einer v erfahrbaren Saugdüse arbeitet, ist nun
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die mit Fahrrollen versehene Saugdüse
an einem starren Führungsgestell befestigt ist, welches in horizontaler, geneigter
und vertikaler Richtung verschiebbar an einem Portalgerüst angeordnet ist. Zweckmäßig
wird neben dem Anschlußgleise das Portalgerüst aufgestellt, welches das Führungsgestell
mit der Saugdüse trägt. Durch diese Verbindung der mit Rollen versehenen Saugdüse
mit einem starren, in jeder gewünschten Richtung verschiebbaren Führungsgestell
wird ermöglicht, daß die Bewegung oder Verschiebung der fahrbaren Saugdüse in dem
geschlossenen Eisenbahnwaggon von außen her bewirkt und gesteuert werden kann, so
daß ein Betreten des Waggons durch einen Arbeiter unnötig wird und 'so die Klappen
möglichst geschlossen gehalten werden können, wodurch ein Verfliegen des Staubes
in der Umgebung fast unmöglich gemacht wird. Man läßt nun den reit einer Preßluftzuführung
und mit einer Abführung für das Staubluftgemisch versehenen kleinen Düsenwagen in
den beladenen Kastenwagen von oben her eintauchen und setzt die Preßluftzüfuhr an,
worauf sich der Düsen-.wagen allmählich in den Staub hineinarbeitet, bis er den
Betonbelag erreicht hat. Alsdann verfährt man den Düsenwagen quer oder parallel
zur Wagenachse oder verschwenkt ihn um seinen Aufhängungspunkt, bis er die gesamte
Staubladung in die unter dem Portalgerüst stehenden Förderwagen überführt hat. Letztere
sind zur Verhütung von Staubentwicklung durch einen Deckel verschlossen, der zweckmäßig
mit einem Entstäuber, z. B. einem Zyklon, zur Trennung des Staubes von der Luft
versehen ist.
-
Diese neue Einrichtung läßt sich zur Förderung von Gesteinsstaub auch
von anderem staubförmigen, mehlartigen oder körnigen Material verwenden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einer Seitenansicht und einem Grundriß wiedergegeben.
-
Auf dem Normalgleis i des Zechenplatzes rollen die mit dem Gesteinsstaub
gefüllten Kastenwagen :2 zu und werden unter die Verladeeinrichtung gefahren, die
an dem aus Stützen 3 und ausladenden horizontalen Trägern bestehenden Portalgerüst
verstellbar angebracht ist. Neben dem normalspurigen Gleise oder auch je nach den
Verhältnissen. auf der Hängebank o. dgl. befinden sich die Förderbahngleise 5, auf
welchen die zu beladenden Förderwagen 6 verschoben werden. Diese Förderwagen sind
für die Zeit der Umladung oder auch bis zur Wiederentleerung zur Verhütung des Aufwirbelns
von Staub durch Deckel 7 verschlossen, welche mit einer Öffnung 8 für die Einführung
des Staubluftgemisches versehen sind. Die Verladeeinrichtung selbst besteht aus
einem Düsenwagen
finit Zu- und Ableitung, welcher sich auf einen
quer zur Achse gerichteten Arm 9 verschieben läßt, während letzterer sich auf einer
parallel zur Wagenachse gerichteten Schiene io achsial verschieben läßt und mittels
eines Kreuzgelenkes ii seitwärts oder der Höhe nach schwenken läßt, oder auch mittels
des Schlittens 36 weitgehend quer zur Wagenachse verschieben läßt. Die Führungsschiene
io ist mittels der Querträger 12 an senkrechten Schienen 13 des Portalgerüstes
der Höhe nach verstellbar eingehängt, wobei ein von der `Finde 14 zu steuernder
Seilzug 15 mittels einer Rolle 17 ein Aufhängungsseil 16 des Arms 9 trägt.
In der untersten Stellung wird die Einrichtung mittels der Führung 27 an die Wand
des Kastenwagens 2 aufgeklemmt. Für die Führung der Rolle 17 ist zwischen den Schienen
des Arins 9 ein Block 39 eingeschaltet.
-
Der Düsenwagen ist zweckmäßig mit starren Leitungen 18 für die Preßluft
und ig für das Staubluftgeinisch versehen, die durch ein Gelenk 38 mit einer
Katze 2o verbunden und mittels dieser auf der Schiene 9 schiebbar geführt sind.
Die Anschlußleitungen 21 und 22 an die Leitungen 18 und ig sind zweckmäßig biegsam
gehalten, beispielsweise aus Schläuchen gebildet, damit von der Preßluftv erteilung
23 den Bewegungen der Katze 2o und des Düsenwagens gefolgt und die Leitungen 22
dein jeweiligen Stande der zu beladenen Förderwagen 6 angepaßt werden kann. Das
Absperrventil 24 der Preßluftverteilung ist mit einem Kettenrad 25 und Kette 26
versehen, damit die Preßluftzuteilung mittels der Kette 26 vom Stand der Bedienungsmannschaft
aus bedient werden kann. Der Düsenwagen besteht aus einer Preßluftdüse 27, welche
in einen Diffusor 28 einmündet und durch ein seitliches Räderpaar 29 und
eine hintere Stützrolle 30 fahrbar gemacht ist. Die beiden Leitungen 18 und
ig werden zweckmäßig durch Schellenbänder 31 miteinander zu einem starren Ganzen
zusammengeschlossen, so daß der Wagen durch die Katze gesteuert werden kann. Eine
erhebliche Schwierigkeit bei der Anwendung dieses Preßumladeverfahrens bietet die
Trennung der Luft vom Staube. Es wird deshalb an dein Deckel 7 des Förderwagens
ein Staubabscheider 32 vorgesehen, welcher das durch die Leitung 22 zugeführte Staubluftgemisch
zunächst aufnimmt und dort die beiden Bestandteile voneinander trennt und den Staubnach
unten in den Wagen absinken und die abgeschiedene Luft, beispielsweise durch das
Rohr 33 eines Zyklons, ins Freie ausströmen läßt. Man kann auch das Staubluftgemisch
unmittelbar -in den Wagen einführen und die zum Teil schon von Staub befreite Luft
beim Abströmen tangential in den Zyklon eintreten lassen, wobei der restliche Staub
ausgeschieden und durch das Sammelrohr 3d. in den Wagen zurückgeführt, die Luft
dagegen durch das Rohr 33 ins Freie abgeführt wird. In der beiliegenden Zeichnung
sind einige Stellungsmöglichkeiten der Verladeeinrichtung in gestrichelten Linien
angedeutet, und zwar in der Abb. i hinsichtlich der Vorstellung der Hölle nach und
in der Abb. :2 hinsichtlich des horizontalen Ausschwenkens des Katzenlaufarnis
g.