-
Seitenwagenfahrgestell für Motorräder. Die Priorität der Anmeldung
in England vom z1.Oktober 1924 ist in Anspruch genommen. Die Erfindung bezieht sich
auf Fahrgestelle für Motorradseitenwagen und besteht in einer Vereinfachung der
Verbindung des Querachsrohres mit den Enden des annähernd U-förmig gebogenen Untergestellrohres.
Die neue Verbindung hat gegenüber anderen Ausführungen hauptsächlich den Vorteil,
daß nur eine Verschraubung vorlicüt, die es ermöglicht, alle in Frage komm _ nden
Teile schnell und fest miteinander zu vereinigen sowie umgekehrt auch eine schnelle
Lösung zu bewirken. Schweißverbindungen, die, wie die Erfahrung gelehrt hat, nie
als unbedingt zuverlässig bezeichnet werden können, sollen so weit als möglich vermieden
werden. Die beiden Enden des U-förmigen Untergestellxohres werden. mit den Querachsrohren
durch je einen Arm verbunden, der als Klemm- oder Einspannvorrichtung so ausgebildet
ist, daß mit nur einer Schraube der eine Teil, z. B. ein Ende des Untergestellrohres,
festgeschraubt wird, während der andere Teil, z. B. das Achsrohr, in der Klemme
fest eingespannt wird. Für den Fall, daß wie so oft statt eines Achsrohres zwei
Achsrohre vorgesehen sind, wird an dem Arm eine Doppelmuffe vorgesehen und die Einspannung
der beiden Achsrohre mit zwei Klemmbuchsen bewirkt, und zwar so, daß ein am Ende
des U-förmigen Untergestellrohres befestigter Schraubenbolzen durch den Arm und
zugleich auch durch die Klemmbuchsen
gezogen wird, so daß beim
Anziehen des Schraubenbolzens die Klemmbuchsen fest zusammengespannt werden.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt.
-
Abb. i stellt die wichtigsten Teile des Fahrgestelles von der Seite
teils im Schnitt dar; Abb. 2 zeigt -dasselbe Fahrgestell von vorn gesehen; Abb.3
bringt die zugehörige Aufsicht. Abb. ¢ stellt eine Ausführung mit zwei Achsrohren
dar.
-
Abb. 5 zeigt das Fahrgestell von oben gesehen.
-
Abb. 6 und 7 zeigen die besondere Ausführung der Verbindung nach Abb.4
und 5. Die Radachse des Beiwagens sitzt an einem Arm 2, der am Ende des Achsröhres
3 festsitzt und zugleich das eine Ende des annähernd U-förmigen Untergestellrohres
8 festlegen hilft. Ein gleicher Arma sitzt am anderen Ende dies Achsrohres 3, wo
auch das andere Ende des Untergestellrohres 8 mit festgelegt wird. Der am letzterwähnten
Arm sitzende Zapfen 7 ermöglicht den Anschluß an das Fahrgestell des Motorrades.
Die Wagenfedern 4 und 6 mögen unmittelbar auf dem zugehörigen Arm 2 befestigt werden
(Abb. 2). Um die Arme 2 auf den Enden des Achsrohres 3 zu befestigen und gleichzeitig
die Enden des UntergesteUrohres fest mit anzuschließen, werden die Arme je mit -einer
Muffe 9 versehen. Die Muffe wird unten aufgeschlitzt, wobei zu beiden Seiten besondere
Augen io vorgesehen werden. Durch diese Augen wird j e ein an den Enden des Untergestellrohres
8 befestigter Schraubenbolzen i i gezogen. Ist das Ende des Achsrohres in. die Muffe
g eingeschoben und wird dann .die auf den Schraubenbolzen aufgesetzte Mutter 12
angezogen, so wird das Achsrohr in der Muffe fest eingeklemmt; gleichzeitig wird
aber auch das Endre des Untergestellrohres am Arm 2 mit festgelegt. Die Verbindung
hat, wie schon erwähnt, den Vorteil, daß --sie nur eine Verschraubung benötigt,
jederzeit wieder lösbar ist und Verschweißunb n erübrigt.
-
Sollten zwei Achsrohre gegeben sein, so werden die Arme entsprechend
dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 bis 7 nicht mit einer, sondern mit zwei Muffen
23 versehen. In Mitte rechtwinklig zu diesen Muffen 23 ist der hier mit 22 bezeichnete
Arm noch einmal durchbohrt, und in dieser Bohrung Enden zwei Klemmbuchsen 25 Aufnahme.
Die inneren Enden der Klemmbuchsen sind so zu formen, daß sie sich den in den Muffen
23 steckenden Enden der Achsrohre 24 gut anpassen. Der am Ende des U-förmigen Untergestellrohres
befestigte Schraubenbolzen wird durch die beiden Klemmbuchsen hindurchgezogen, worauf
die Verbindung ,durch Aufsetzen einer Mutter 28 und festes Anziehen derselben endgültig
hergestellt werden kann. Beim Anziehen der Mutter werden die Achsrohre 24 durch
die beiden Futterstücke in den Muffen 23 fest eingespannt. Gleichzeitig wird aber
auch das Ende des Untergestellrohres 8 am Arm 22 mit festgelegt.
-
Der Schraubenbolzen i i kann mit dem Rohr 8 in jeder geeigneten Weise
verbunden werden. Zweckmäßig würde das Ende des Untergestellrohres mit einem Rohr
29 ausgefüttert, und zwar soll dieses Rohr an seinem inneren Ende einen Konus mit
einem Einschnitt 3o aufweisen. Der Schraubenbolzen i i soll am inneren Ende einen
entsprechenden Konus 31 tragen. Beim Anziehen der Mutter 12 wird sich dann der Schraubenbolzen
i i mit seinem Konus 31 ganz von selbst im Rohr 8 gehörig festkeilen. Ebensogut
wäre es aber auch möglich, den Schraubenbolzen i i so wie nach Abb. 6 in das Ende
des Untergestellrohres 8 einzuschrauben oder vielleicht auch einzuschweißen.