DE4495238C1 - Verschluss für eine Trinkflasche oder ein Bidon - Google Patents
Verschluss für eine Trinkflasche oder ein BidonInfo
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Abstract
Der Verschluss besteht aus einem Deckelteil (1) mit einem zentrischen, stationären Führungsstift (4), der unten als Tellerventil (5) ausgebildet ist, sowie einem koaxial dazu angeordneten, axial verschiebbaren, am freien Ende als Mundstück (3) ausgebildeten hülsenförmigen Stößel (2). Der Stößel (2) bildet mit dem Führungsstift (4) einen Ringkanal (7) für den auszutretenden Flaschen- oder Bidoninhalt. Im Stößel (2) sitzt eine Dichtung, die als Ventilsitz (14) mit dem Tellerventil (5) zusammenwirkt. Außerhalb des Stößels (2) ist ein gesonderter Strömungsweg (6, 9) für die Luft zum Druckausgleich vorhanden, in welchem durch den Stößel (2) betätigbare zusätzliche Ventilmittel (8) angeordnet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss für eine
Trinkflasche oder ein Bidon. Dieser Verschluss weist einen lösbar
mit einem Flaschenhals oder mit einem Bidon verbindbaren Deckelteil
mit einem zu einem zentrischen Führungsstift koaxialen Ventilsitz
auf. Der Ventilsitz befindet sich an einem axial verschiebbaren,
am freien Ende als Mundstück ausgebildeten hülsenförmigen Stössel,
wobei dieser Ventilsitz mit dem als Tellerventil ausgebildeten
Führungstift zusammenwirkt. Zwischen dem Führungsstift und dem
Stössel wird ein Ringkanal für den auszutretenden Flaschen-
oder Bidoninhalt gebildet.
Beim Trinken aus einer Flasche entsteht bei völligem Umschliessen des
Flaschenhalses oder eines Verschluss-Mundstückes in der Flasche
bekanntermassen ein Unterdruck, der sich bei anhaltendem Trinken derart
aufbaut, dass keine Flüssigkeit mehr nachfliessen kann. Beim
Ausgiessen eines Bidons andrerseits strömt der ausfliessende Inhalt
nicht laminar aus, weil der Druckausgleich nicht über eine
kontinuierliche Luftströmung erfolgt, sondern stossweise.
Aus der US 5 145 094 A ist ein solcher gattungsgleicher Verschluss für
eine Trinkflasche bekannt. Dieser Verschluss weist jedoch nur einen
innerhalb des Stössels angeordneten Strömungsweg für die Luft zum
Druckausgleich auf, in welchem Strömungsweg durch den Stössel
betätigbar zusätzliche Ventilmittel angeordnet sind. Die austretende
Flüssigkeit und die einströmende Luft müssen daher denselben Kanal
fliessen und stören sich deshalb unausweichlich.
Versuche bei bekannten Bidon-Verschlüssen dieser Art, durch
etwas mehr Spiel zwischen dem Ventilstössel und seiner Führung im
Deckelteil druckausgleichende Luft in die Flasche einströmen zu
lassen, haben nur dazu geführt, dass durch diesen Ringspalt weitere
Flüssigkeit aus dem Bidon unkontrolliert austreten kann.
Die DE 93 03 734 U1 zeigt einen Verschluss mit einem ausserhalb des
Stössels angeordneten Strömungsweg für die Luft. In diesem
Strömungsweg sind auch Ventilmittel angeordnet, welche durch den
Stössel selbst betätigbar sind. Bei diesem Verschluss kann die
einströmende Luft die ausströmende Flüssigkeit nicht mehr stören.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Verschluss der vorgenannten Art zu schaffen, der einen sicheren
Druckausgleich in der Flasche oder dem Bidon auch bei
kontinuierlichem Trinken aus der Flasche oder bei kontinuierlichem
Ausgiessen des Flaschen- oder Bidon-Inhaltes gewährleistet, ohne
dass dabei Leckstellen in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verschluss für eine
Trinkflasche oder ein Bidon nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 und seinen kennzeichnenden Merkmalen.
Die zusätzlichen Ventilmittel umfassen also einen zum Führungsstift
koaxialen, den Ventilsitz bildenden Ringkanal mit perforiertem Boden
im Deckelteil, der nach aussen mit dem ringkanalförmigen
Strömungsweg kommuniziert und der mit einem ringförmigen,
druckdifferenzempfindlichen Dichtungskörper am inneren Ende des
Stössels zusammenwirkt. Hierfür ist es zweckmässig, wenn der
Dichtungskörper eine Ringdichtung ist, die im Querschnitt in eine V-
förmig geöffnete Lippe ausläuft, wobei die beiden Lippenteile in
jeder Stellung des Stössels mit einer Eigenvorspannung an der inneren
beziehungsweise und an der äusseren Wandung des Ringkanals
anliegen, welcher dabei den jeweiligen Ventilsitz bildet. Am besten ist
es, wenn der Ventilstössel entweder mittels einer Gewindeverschraubung
oder aber über bajonettverschlussartige Verriegelungsmittel in
Schliess- und/oder Offenstellung bringbar und in dieser Stellung
arretierbar ist, und wenn der Ventilstössel im äusseren Bereich
flügelschraubenartige Abragungen zu seiner handgerechten Handhabung
aufweist.
Zwei beispielsweise Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Verschlusses werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Einen Verschluss im Querschnitt in Schliesslage;
Fig. 2 Den Verschluss nach Fig. 1 im Querschnitt Offen
lage;
Fig. 3 Den Verschluss-Stössel des Verschlusses nach
Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht;
Fig. 4 Einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 Einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2;
Fig. 6 Ausschnittweise und in grösserem Massstab ein
Detail aus dem Verschluss nach der Fig. 2;
Fig. 7 Einen Stössel mit Gewinde-Verschluss anstelle eines
Bajonett-Verschlusses zum Einsetzen in einen ent
sprechenden Deckelteil, von der Seite her gesehen;
Fig. 8 Den Verschluss mit Gewinde-Stössel in geschlossenem
Zustand in einem Querschnitt;
Fig. 9 Den Verschluss mit Gewinde-Stössel in offenem
Zustand in einem Querschnitt.
Gemäss den Fig. 1 und 2 schliesst der Verschluss hier
einen aus einem geeignetem Kunststoff hergestellten Deckel
teil 1 ein, der lösbar mit einem nicht gezeigten Flaschenhals
oder einem Bidon verbindbar ist. Dieser Deckelteil 1 kann zu
seiner Befestigung auf dem Flaschenhals oder auf dem Bidon
zum Beispiel auf diesen oder dieses aufdrückbar, aufschraub
bar oder darauf in ähnlicher Weise befestigbar sein. Weiter
weist der Deckelteil 1 einen zentrischen, stationären Füh
rungsstift 4 auf, der an seinem unteren Ende als Tellerventil
5 ausgebildet ist. Der Führungsstift 4 dient als Führung für
einen axial verschiebbaren, an seinem freien Ende als Mund
stück 3 ausgebildeten, hülsenförmigen Stössel 2, der in sei
nem Mittelteil innen einen Ventilsitz 14 bildet, der mit dem
Tellerventil 5 zusammenwirkt. Der bewegliche Stössel 2 bildet
mit dem Führungsstift 4 in seinem Inneren einen Ringkanal 7
für den auszugiessenden Flascheninhalt. In geschlossenem
Zustand ist das Mundstück am Stössel 2 oben bündig mit dem
oberen Ende des Führungsstiftes 4. Dadurch ist das Mundstück
gegen das Eindringen von Schmutz oder Insekten geschützt.
Mundstückseitig kann der ganze Verschluss noch mittels einer
aufschnappbaren Haube 12 überdeckt werden. Soweit sind derar
tige Verschlüsse an sich bekannt.
Um nun einen leckfreien Druckausgleich in der Flasche oder
dem Bidon auch bei ständigem Trinken oder Ausgiessen zu
ermöglichen, sind weitere Ventilmittel 6, 8 im Strömungsweg 9
für einen gezielten Luftdurchstrom vorgesehen. Hierbei umfas
sen diese Ventilmittel 6, 8 einen zum stationären Führungs
stift 4 koaxialen Ringkanal 6 im Deckelteil 1, der einen per
foriertem Boden 10 aufweist. Am oberen Ende bildet dieser
Ringkanal 6 mit der äusseren und der inneren Begrenzungs
fläche einen Ventilsitz 15, 16. Nach aussen kommuniziert die
ser Ringkanal 6 mit einem ebenfalls ringkanalförmigen Luftka
nal 9. Der bewegliche Stössel 2 weist nun in seinem Inneren
einen gummielastischen Dichtungskörper 8 auf. Dieser Dich
tungskörper 8 wird vorteilhaft im Rahmen eines zweikomponen
tigen Spritzverfahrens direkt in den Stössel 2 hineinge
spritzt. Dabei wird beim Spritzen des Stössels 2 der Raum,
welcher vom Dichtungskörper 8 später einzunehmen ist,
zunächst von Schiebern eingenommen, die zum Spritzwerkezug
gehören. Dann wird der Stössel 2 aus dem Verschluss-Material
gespritzt, welches die erste Spritzkomponente bildet. Danach
werden die Schieber zurückgefahren und mit der zweiten, nach
Trocknung gummielastischen Spritzkomponente wird der
Dichtungskörper 8 direkt in das Innere des Stössels 2 hinein
gespritzt. Oben hintergreift der Dichtungskörper die Stössel-
Innenwand, indem dort entsprechende Fenster ausgenommen sind,
die beim Spritzen des Dichtungskörpers auch von der zweiten
Spritzkomponente ausgefüllt werden. Dadurch ist der Dich
tungskörper 8 im Stössel fest gehalten. Der untere Rand die
ses gummielastischen Dichtungskörpers weist eine im Quer
schnittsprofil V-förmig gespaltene Lippe mit zwei Lippen
teilen 17, 18 auf. Diese beiden ringförmigen Lippenteile 17, 18
sind druckdifferenzempfindlich und wirken mit den am oberen
Ende des Ringkanals 6 gebildeten äusseren und inneren Ventil
sitzen 15, 16 zusammen. Bei geschlossenem Verschluss, wie in
Fig. 1 gezeigt, dichten diese Lippenteile 17, 18 den
Ringkanal 6 gegenüber dem Flascheninneren ab, indem sie an
die Wandung des Ringkanals 6 drücken. Die lichte Weite des
Ringkanals 6 ist gegen unten leicht verjüngt, sodass der
Anpressdruck der Lippenteile 17, 18 dort grösser ist. Bei
offenem Verschluss, wie in Fig. 2 gezeigt, wird der perfo
rierte Boden 10 freigegeben und die beiden Lippenteile 17, 18
liegen an den Ventilsitzen 15, 16 an, die am oberen Bereich
des Ringkanals 6 gebildet sind. Die beiden im Querschnitt der
Ringdichtung V-förmig angeordneten Lippenteile 17, 18 weisen
eine Eigenvorspannung auf, sodass sie stets dichtend an der
inneren beziehungsweise äusseren Wandung des Ringkanals 6
anliegen, das heisst an den dort gebildeten Ventilsitzen
15, 16.
In Fig. 6 ist die Lippendichtung im Ringkanal 6 in vergrös
sertem Massstab gezeigt. In Offenstellung des Stössels 2
wirkt nach Flüssigkeitsentnahme ein flüssigkeitsseitiger, an
den Perforierungen 11 beziehungsweise im Ringkanal 6 wirksa
mer Unterdruck an dem an der äusseren Wandung des Ringkanals
6 anliegenden Lippenteil 18 der Lippendichtung 8. Der wir
kende Unterdruck beziehungsweise der aussen wirkende höhere
Luftdruck bewirkt damit die Auslenkung dieses Lippenteils 18
gemäss Pfeil 22, sodass Luft von oben in Richtung des Pfeils
22 nach unten in den Ringkanal 6 einströmen kann und somit
ein Druckausgleich erfolgen kann. An dem an der inneren Wan
dung des Ringkanals 6 anliegenden Lippenteil 17 der Lip
pendichtung 8 hingegen besteht beidseitig gleicher Fla
scheninnendruck, sodass der Lippenteil 17 dort stets abdich
tet.
Besteht hingegen innenseitig des Ringkanals 6 Überdruck und
drückt die Flüssigkeit oder die Luft in der Flasche gemäss
Pfeil 23 gegen die Lippendichtung 8, so wird das Lippenteil
18 der Lippendichtung 8 stärker gegen die Wandung des Ring
kanals 6 gedrückt, so dass eine Leckströmung durch den für
den Luftdurchstrom vorgesehenen Luftkanal 9 hindurch
verunmöglicht wird.
Die Lippendichtung 8 ist hier als Hohlzylinderkörper ausge
bildet, innenliegend im Stössel 2 angeordnet und dicht mit
diesem verbunden. Der obere Rand dieses Hohlzylinderkörpers
ist gegen innen umgebogen und bildet mit der gegen innen ge
richteten Fläche den Ventilsitz 14, welcher mit dem statio
nären Tellerventil 5 zusammenwirkt, zu welchem der Führungs
stift 4 unten ausgebildet ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen im einzelnen, dass der Stössel 2
im hier gezeigten Beispiel über bajonettverschlussartige Ver
riegelungsmittel 20 in Schliess- und/oder Offenstellung arre
tierbar ist. Am dicht verschlossenen Verschluss, der in Fig.
1 dargestellt ist, wird zunächst der Deckel 12 weggeschwenkt.
Dann wird der Stössel 2 gedreht, wozu hier zwei flügelmutter
artige Abragungen 13 vorhanden sind. Diese sind jedoch nicht
zwingend nötig, jedoch hilfreich. Durch die Drehung wird der
Bajonettverschluss in eine Lage gebracht, in welcher der
Stössel 2 ein Stück weit axial aus dem Verschluss herausgezo
gen werden kann. Durch das Herausziehen selbst wird der Ver
schluss geöffnet und der Stössel 2 nimmt schliesslich die
Lage gemäss Fig. 2 ein. In dieser Lage gibt er den Weg für
die zu entnehmende Flüssigkeit frei. Diese fliesst beim Trin
ken durch den Kanal 19, umfliesst dann das Tellerventil 5,
zieht am Ventilsitz 14 vorbei und umströmt dann den statio
nären Führungsstift 4, um schliesslich aus der oberen Mündung
am Mundstück 3 des Stössels 2 auszutreten. Gleichzeitig öff
net, sobald sich ein gewisser Unterdruck in der Flasche
gebildet hat, die Lippendichtung 8, indem der äussere Lippen
teil 18 unter dem aussen wirkenden, höheren Luftdruck etwas
nach innen schwenkt, und somit einen Weg freigibt, durch den
Luft von aussen über den Luftkanal 9 am Lippenteil 18 vorbei
in den Ringkanal 6 und dann in die Flasche einströmen kann.
In einer anderen Variante weist der Stössel einen Gewindever
schluss anstelle eines Bajonettverschlusses auf. In Fig. 7
ist eine solcher Stössel 2 von der Seite her gezeigt. Der
gezeigte Stössel 2 wird in einen entsprechend geformten
Deckelteil 1 eingesetzt. An seinem Rand weist der Stössel 2
eine schraubenlinienförmige Gewindenut 21 auf, die unten über
einen grösseren Bereich 23 hin mündet. Der Stössel 2 wird
durch eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn aus dem hier nicht
dargestellten Deckelteil herausgedreht, und gibt somit den
Ausgusskanal und den Luftkanal im Verschluss frei. Wird
er wieder im Uhrzeigersinn in den Deckelteil hineingedreht,
so wird dadurch der Verschluss verschlossen. Der Gewindever
schluss ist vorteilhaft so ausgelegt, dass das Drehen des
Stössels die Ueberwindung eines gewissen Reibwiderstandes
benötigt, sodass der Stössel 2 in jeder Drehstellung durch
Haftreibung gehalten ist. Dadurch wird sichergestellt, dass
der Verschluss sich nicht ungewollt öffnen kann und auch die
Offenstellung sicher hält. Zur handgerechten Betätigung des
Stössels 2 weist dieser ebenfalls zwei flügelmutterartige
Abragungen 13 auf, mittels derer er im Deckelteil 1 leicht
gedreht werden kann.
In Fig. 8 ist dieser Verschluss mit Gewindeverschluss in
geschlossenem Zustand im Querschnitt gezeigt. Die Haube 12
ist hier zugeklappt und geschlossen. Der Stössel 2 ist in
seiner untersten Position und verschliesst den Ausgusskanal 7
sowie den Luftkanal 9. Dabei ist der obere flache Randbereich
24 des Stössel 2 hier mit der Oberseite 25 des Deckelteils 1
bündig. Der Gewindenut-Feder 22 liegt hier im obersten
Bereich der Gewindenut 21.
In Fig. 9 ist der gleiche Verschluss in Offenstellung im
Querschnitt gezeigt. Die Haube 12 ist aufgeklappt und der
Verschluss somit freigelegt. Der Stössel 2 ist in seine ober
ste Position herausgedreht, wobei die Gewindenut-Feder 22
jetzt im untersten Bereich der Gewindenut 21 liegt, nämlich
in deren Mündungsbereich 23. In diesem offenen Zustand ist
der Ausgusskanal 7 wie auch der Luftkanal 9 freigelegt und
somit ist das kontinuierliche Trinken aus der Flasche mit ent
sprechendem Luftnachschub in die Flasche hinein ermöglicht.
Dieser Verschluss erlaubt daher den leckfreien Druckausgleich
beim kontinuierlichen Trinken aus der Flasche. Er eignet sich
auch als Bidonverschluss, wo er den Vorteil bringt, dass die
auszugiessende Flüssigkeit in einem kontinuierlichen lamina
ren Strom ausfliessen kann, weil die Luft für den Druckaus
gleich über den gesonderten Luftkanal 9 in das Bidon einströ
men kann.
Claims (7)
1. Verschluss für eine Trinkflasche oder ein Bidon, bestehend aus
einem Deckelteil (1) mit einem zentrischen, stationären
Führungsstift (4), der unten als Tellerventil (5) ausgebildet
ist, sowie einem koaxial dazu angeordneten, axial verschiebbaren,
am freien Ende als Mundstück (3) ausgebildeten hülsenförmigen
Stössel (2), der mit dem Führungsstift (4) einen Ringkanal (7) für
den auszutretenden Flaschen- oder Bidoninhalt begrenzt, wobei im
Stössel (2), eine Dichtung sitzt, die als Ventilsitz (14) mit dem
Tellerventil (5) zusammenwirkt, und ausserhalb des Stössels (2)
ein gesonderter Strömungsweg (6, 9) für die Luft zum Druckausgleich
vorhanden ist, in welchem durch den Stössel (2) betätigbare
zusätzliche Ventilmittel (8) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gesonderte Strömungsweg (6, 9) aus einem Luftkanal (9)
zwischen Deckelteil (1) und Stössel (2) besteht, der unten in
einen aus dem Deckelteil (1) ausgeformten Ringkanal (6) mit
perforiertem Boden (10) übergeht, welcher Ringkanal (6) auf der
inneren Seite oben mit dem Raum innerhalb des Stössels (2)
kommuniziert, sowie dass die Ventilmittel (8) aus einer
gummielastischen Lippendichtung (8) bestehen, die in Schliess-
Stellung den perforierten Boden (10) abdichtet und in
Offenstellung den Ringkanal (6) gegenüber dem Inneren des
Stössels (2) abdichtet und gleichzeitig den Ringkanal (6)
gegenüber dem Luftkanal (9) als Membrane derart abdichtet, dass bei
Druckdifferenz Luft vom Luftkanal (9) in den Ringkanal (6) strömen
kann.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lippendichtung (8) eine im Querschnitt V-förmige Lippe mit
zwei Lippenteilen (17, 18) bildet, wobei die beiden Lippenteile
(17, 18) in jeder Stellung des Stössels (2) mit einer
Eigenvorspannung an der inneren beziehungsweise äusseren
Wandung des Ringkanals (6) anliegen, sodass dieser dort jeweils
als Ventilsitz (15, 16) wirkt.
3. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lippendichtung (8) als Hohlzy
linderkörper ausgebildet und innenliegend im Stössel (2) angeordnet
und dicht mit diesem verbunden ist, dass der obere Rand dieses
Hohlzylinderkörpers gegen innen umgebogen ist und mit der gegen
innen gerichteten Fläche den Ventilsitz (14) bildet, welcher mit
dem stationären Tellerventil (5) zusammenwirkt, zu welchem der
Führungsstift (4) unten ausgebildet ist, sowie dass der
Hohlzylinderkörper an seinem unteren Rand in eine V-förmige
Lippe mit zwei Lippenteilen (17, 18) ausläuft.
4. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Stössel (2) über bajonettverschlussartige
Verriegelungsmittel (20) in Schliess- und/oder Offenstellung
arretierbar ist.
5. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Stössel (2) eine Gewindeverschraubung
(22, 23) aufweist, mittels welcher er in Schliess- und/oder
Offenstellung drehbar ist.
6. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Stössel (2) im äusseren Bereich
flügelschraubenartige Abragungen (13) zu seiner handgerechten
Handhabung aufweist.
7. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die gummielastische Lippendichtung (8) in
einem zweikomponentigen Spritzverfahren nach dem Spritzen des
Stössels (2) mit einer ersten Spritzkomponente direkt mittels
einer zweiten, gummielastischen Spritzkomponente in das Innere
des Stössels (2) eingespritzt ist, wodurch sie mittels Fenstern in
der Stössel-Innenwand, welche sie durch das Spritzen ausfüllt,
dieselbe hintergreift, und im Stössel (2) sicher gehalten ist.
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