DE4038329A1 - Getraenkedose mit einem deckel mit aufreissverschluss - Google Patents

Getraenkedose mit einem deckel mit aufreissverschluss

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Manfred Vollmer
Holm Dr Ing Juehling
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Description

Die Erfindung betrifft eine Getränkedose mit einem Deckel mit Aufreißverschluß, der durch einen Betätigungshebel betätigt eine definierte Öffnung des Deckels freigibt, und mit einem an der Unterseite des Deckels angeordneten, die Öffnungsfläche überdeckenden Verschluß, der für Flüssigkeiten durchlässig, zumindest für größere Festkörper jedoch undurchlässig ist und der mit einem Befestigungssteg an der Dose befestigt ist.
Getränkedosen mit Aufreißverschlüssen sind seit vielen Jahren bekannt und in Benutzung. Ihr Vorteil besteht darin, daß sie absolut dicht hergestellt werden können und daß die Öffnung der Dose mit dem Aufreißverschluß ohne Hilfsmittel möglich ist. Da kein erneuter Verschluß der einmal geöffneten Dose vorgesehen ist, kann die angebrochene Dose nur im geöffneten Zustand abgestellt werden, um anschließend weiter geleert zu werden. Dabei besteht die Gefahr, daß in die Dose gefährliche Fremdkörper gelangen, die beim anschließenden Trinken aus der Dose mit der Flüssigkeit in den Mund kommen und gegebenenfalls heruntergeschluckt werden können. Eine besondere Gefährdung besteht dann, wenn in die Dose stechende Insekten, wie Wespen oder Bienen, hineinkriechen, die beim anschließenden Trinken zum Stechen im Mund veranlaßt werden, was insbesondere dann gefährlich ist, wenn dieser Stich im Rachenbereich erfolgt. Diese unter Umständen lebensbedrohliche Verletzungsgefahr be­ steht insbesondere dann, wenn sich in der Getränkedose eine zuckerhaltige Flüssigkeit befindet.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Öffnung der Getränke­ dose durch einen die Öffnungsfläche an der Unterseite des Deckels überdeckenden Verschluß in Siebform zu verschließen, wo­ bei der Verschluß für Flüssigkeiten durchlässig, für gefähr­ dende Festkörper, insbesondere Lebewesen, jedoch undurchlässig ist. Als Befestigungsmöglichkeit ist dabei vorgesehen worden, daß ein Befestigungssteg des Siebes zwischen Dosenkörper und Deckel in den Deckelfalz eingeklemmt wird. Diese Befestigungs­ möglichkeit erfordert allerdings einigen Aufwand bei der Her­ stellung der Dose bzw. beim Verschluß des Deckels und ist hin­ sichtlich der Abdichtung des Deckels gegenüber dem Dosenkörper nicht unproblematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Getränkedose der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die Befestigung des die Öffnungsfläche überdeckenden Verschlusses unproblema­ tisch und ohne Gefahr der Undichtigkeit erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Getränkedose der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß aus dem Material des Deckels wenigstens ein Befestigungselement ausgeformt ist und daß der Befestigungssteg auf das Befestigungselement auf­ geschnappt ist.
Da das Befestigungselement in dieser Ausführungsform der Er­ findung aus dem Material des Deckels ausgeformt ist, wobei der Deckel keine Öffnung erhält, läßt sich die Dose in gewohnter Form herstellen. Eine Beeinträchtigung der Dichtigkeit der Do­ se kann nicht erfolgen. Für die Befestigung des vorzugsweise siebartigen Verschlusses ist es lediglich erforderlich, den Befestigungssteg so auszubilden, daß er auf das Befestigungs­ element aufgeschnappt werden kann. Hierfür ist das Befesti­ gungselement vorzugsweise nach Art eines Druckknopfes ausge­ formt. In der einfachsten Ausführungsform braucht der Befesti­ gungssteg dann lediglich eine dem Befestigungselement entspre­ chende Öffnung aufweisen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Befestigungssteg mit einem negativen Druckknopf auszuformen, der dann auf das Befestigungselement aufge­ schnappt werden kann.
Bei der Verwendung von rotationssymmetrischen Befestigungsele­ menten ist es zweckmäßig, zwei Befestigungselemente vorzuse­ hen, um ein ungewolltes Verdrehen des Verschlusses aus dem Be­ reich der Deckelöffnung heraus zu vermeiden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Auf­ gabe bei einer Getränkedose der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der Deckel mit wenigstens einer Befestigungsöff­ nung versehen ist und daß der Befestigungssteg aus einem ther­ moplastischen Kunststoff besteht und wenigstens einen durch die Befestigungsöffnung des Deckels ragenden Stift aufweist, der an der Oberseite des Deckels die Befestigungsöffnung ab­ dichtend thermisch verformt ist.
Bei dieser Ausführungsform ist der Deckel zur Befestigung des Verschlusses mit wenigstens einer Befestigungsöffnung verse­ hen, wodurch die Dichtigkeit der Getränkedose zunächst einmal beeinträchtigt wird. Die Dichtigkeit läßt sich jedoch wieder gewährleisten, wenn der durch die Befestigungsöffnung hin­ durchragende thermoplastische Stift des Befestigungssteges in an sich bekannter Weise thermisch so verformt wird, daß da­ durch die Befestigungsöffnung vollständig verschlossen wird.
Auch bei dieser Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, wenigstens zwei Stifte durch entsprechende Befestigungsöffnun­ gen des Deckels ragen zu lassen, um eine Verdrehsicherheit des Verschlusses zu gewährleisten.
In beiden Ausführungsformen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Befestigungssteg und dem die Öffnungsfläche überdeckenden Verschluß ein Klappscharnier vorgesehen ist, das ein elastisches Verschwenken des Verschlusses in das Innere der Getränkedose hinein erlaubt. Die aktuell üblichen Aufreiß­ verschlüsse bestehen aus einem Segment, das mittels des Betä­ tigungshebels nach unten in das Innere der Dose gedrückt wird und bei der vollständigen Öffnung um mehr als 90° gegenüber der Deckelfläche abgeklappt ist. Der vor dem Öffnen des Auf­ reißverschlusses vorhandene, die Öffnungsfläche überdeckende Verschluß muß dem nach unten schwenkenden Segment ausweichen können und sich nach dem vollständigen Abklappen des Segments wieder elastisch vor die nunmehr vorhandene Öffnung zurück­ stellen, um diese in der gewünschten Weise gegen das Eindrin­ gen von Lebewesen und größeren Fremdkörpern zu verschließen. Diese Funktion wird durch das Klappscharnier auch dann er­ reicht, wenn der Befestigungssteg relativ kurz ausgeführt ist. Ist der Verschluß mit seinem Befestigungssteg einstückig her­ gestellt, kann das Klappscharnier in einfacher Weise durch ei­ ne Schwächungslinie gebildet sein.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Unterseite eines Aufreiß­ deckels, an dem ein die Aufreißöffnung überdeckender Verschluß befestigt ist,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch den Deckel gemäß Fig. 1, der eine Dose verschließt,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch eine Dose mit ei­ nem geschlossenen Deckel gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die Dose gemäß Fig. 3, bei der der Aufreißver­ schluß teilweise geöffnet ist.
Fig. 1 zeigt einen Deckel 1 der in üblicher Weise mit einem Randfalz 2 versehen ist und ein durch eine Stanzlinie 3 defi­ niertes Segment 4 aufweist, das durch den Aufreißverschluß in das Doseninnere gedrückt werden kann. An der Unterseite des Segments 4 ist ein Verschluß in Form eines Siebes 5 angeord­ net, der im wesentlichen die Tropfenform des Segments 4 auf­ weist, jedoch allseitig größer ausgebildet ist, so daß die Fläche des Siebes die Fläche des Segments allseitig überragt. Das Sieb 5 ist einstückig mit einem es umfassenden Rand 6 und einem Befestigungssteg 7 ausgebildet, mit dem das Sieb 5 mit der Unterseite des Deckels 1 befestigt ist.
Fig. 2 verdeutlicht, daß bei der Formung des Deckels 1 zwei Befestigungselemente 8 aus dem Material des Deckels geformt sind, die etwa pilzförmig ausgebildet sind und somit im we­ sentlichen eine Druckknopfform aufweisen. Der Befestigungssteg 7 ist mit zwei Öffnungen 9 versehen, die über die Köpfe der druckknopfartigen Befestigungselemente B geschnappt sind, wo­ durch eine rastende Befestigung des Siebes 5 auf der Untersei­ te des Deckels 1 bewirkt ist.
Fig. 2 läßt noch erkennen, daß zwischen Befestigungssteg 7 und Sieb 5 ein Klappscharnier 10 durch eine Schwächungslinie ausgebildet ist, die an der unteren Fläche angebracht ist und somit ein Abklappen des Siebes 5 nach unten erlaubt. Das Klappscharnier 10 ist dabei parallel zu einer geraden Längs­ kante der Stanzlinie 3 ausgerichtet.
Fig. 2 verdeutlicht noch, daß der Deckel 1 mit seinem Rand­ falz 2 in üblicher Weise mit einem entsprechenden Falz eines Dosenkörpers 11 formschlüssig verbunden ist.
Fig. 3 zeigt einen Höhenschnitt durch die Dose mit dem Deckel gemäß Fig. 2 in geschlossener Stellung des durch das Segment 4 gebildeten Aufreißverschlusses, wobei Fig. 3 einen flach­ liegenden Betätigungshebel 12 erkennen läßt.
Durch Anheben des Betätigungshebels 12 wird das Segment 4 in an sich bekannter Weise nach unten in das Innere der Dose 11 gedrückt und verdrängt dabei das Sieb 5, das um die das Klapp­ scharnier 10 bildende Schwächungslinie 10 abgeklappt wird, wie dies Fig. 4 zeigt. Die Rückstellkraft des Klappscharniers 10 bewirkt das Zurückklappen des Siebes 5, nachdem das Segment 4 soweit in das Doseninnere geklappt worden ist, daß es nicht mehr in den Bewegungsbereich des Siebes 5 hineinragt. Die durch das geklappte Segment 4 freigegebene Öffnung des Deckels 1 wird somit durch das Sieb 5 in gewünschter Weise verschlos­ sen.

Claims (10)

1. Getränkedose mit einem Deckel (1) mit Aufreißverschluß (4), der durch einen Betätigungshebel (12) betätigt eine definierte Öffnung des Deckels (1) freigibt und mit einem an der Unterseite des Deckels (1) angeordneten, die Öff­ nungsfläche überdeckenden Verschluß (5), der für Flüssig­ keiten durchlässig, zumindest für größere Festkörper jedoch undurchlässig ist und der mit einem Befestigungs­ steg (7) an der Dose befestigt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß aus dem Material des Deckels (1) wenigstens ein Befestigungselement (8) ausgeformt ist und daß der Befe­ stigungssteg (7) auf das Befestigungselement (8) aufge­ schnappt ist.
2. Getränkedose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Befestigungselement (8) nach Art eines Druckknopfes ausgeformt ist.
3. Getränkedose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Befestigungssteg (7) wenigstens eine Öffnung (9) aufweist, mit der er auf ein zugehöriges Befesti­ gungselement (8) aufgeschnappt ist.
4. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Befestigungselemente vorgesehen sind.
5. Getränkedose mit einem Deckel (1) mit Aufreißverschluß (4), der durch einen Betätigungshebel (12) betätigt eine definierte Öffnung des Deckels (1) freigibt und mit einem an der Unterseite des Deckels (1) angeordneten, die Öff­ nungsfläche überdeckenden Verschluß (5), der für Flüssig­ keiten durchlässig, zumindest für größere Festkörper jedoch undurchlässig ist und der mit einem Befestigungs­ steg (7) an der Dose befestigt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß der Deckel (1) mit wenigstens einer Befesti­ gungsöffnung versehen ist und daß der Befestigungssteg (7) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht und wenigstens einen durch die Befestigungsöffnung des Deckels ragenden Stift aufweist, der an der Oberseite des Deckels die Befestigungsöffnung abdichtend thermisch ver­ formt ist.
6. Getränkedose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stifte des Befestigungssteges (7) durch zwei Befestigungsöffnungen des Deckels (1) ragen.
7. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn­ zeichnet durch ein Klappscharnier (10) zwischen dem Befe­ stigungssteg (7) und dem die Öffnungsfläche überdeckenden Verschluß (5), das ein elastisches Verschwenken des Ver­ schlusses (5) in das Innere der Getränkedose hinein er­ laubt.
8. Getränkedose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (5) mit dem Befestigungssteg (7) einstückig hergestellt und das Klappscharnier (10) durch eine Schwä­ chungslinie gebildet ist.
9. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappscharnier im wesentlichen parallel zu einer geraden Längskante der Öffnung des Deckels (1) ausgerichtet ist.
10. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungssteg (7) im wesentli­ chen senkrecht zu einer geraden Längskante der Öffnung des Deckels (1) steht.
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