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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlusssystem zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses sowie ein Verfahren zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses gemäß den jeweiligen Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 10.
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Das hier beschriebene Verschlusssystem kann insbesondere ein solches sein, welches ein Verschlusssystem zum mehrmaligen Verschließen eines Getränkebehältnisses ist.
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Das Behältnis weist ein Mundstück mit einer Mundstücköffnung auf, durch welches ein aufzubewahrendes Fluid in das Behältnis einleitbar und wieder aus diesem ausleitbar ist. Dabei weist das Verschlusssystem eine Verschlusskappe auf, welche in einem Verschließzustand fluiddichtend über der Mundstücköffnung anbringbar ist, um das Behältnis zu verschließen.
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Ein derartiges Verschlusssystem ist jedoch ein solches, welches dem Stand der Technik zugerechnet werden kann. Bestehende Verschlusssysteme sind jedoch in der Regel extrem materialintensiv und dadurch unter anderem schwer in ihrem Gesamtgewicht. Zudem sind die meisten dieser Verschlüsse aus mehreren Einzelteilen unterschiedlichster Materialien zusammengesetzt, was den Recyclingprozess deutlich erschweren kann. Aufgrund des Aufbaus und der Art und Weise, wie diese mit den dazugehörigen Behältern verbunden sind, ist eine einhändige Bedienung in der Regel nicht möglich. Auch sind viele dieser Systeme Einwegprodukte und können vom Verbraucher nicht wieder verschlossen werden.
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Ausgehend hiervon ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verschlusssystem zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses, insbesondere Getränkebehältnisses, anzubieten, welches nicht nur besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist, sondern welches insbesondere auch einhändig bedienbar ist und ein mehrmaliges Verschließen ohne Weiteres ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 10 ermöglicht.
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Erfindungsgemäß weist das Verschlusssystem zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses, insbesondere eines Getränkebehältnisses einen Verschlussring auf, welcher relativ zu der Verschlusskappe beweglich angeordnet ist. Durch eine Relativbewegung des Verschlussrings zu der Verschlusskappe ist die Verschlusskappe in einen Verschließzustand bringbar und durch eine weitere Relativbewegung wieder in einen Öffnungszustand bringbar. Dabei ist die Verschlusskappe in dem Öffnungszustand gemeinsam mit dem Verschlussring von der Mundstücköffnung abhebbar und die Verschlusskappe und der Verschlussring sind dabei stets mechanisch miteinander verbunden.
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Insofern bietet die vorliegende Erfindung unter anderem auch durch die hier beanspruchte Relativbewegung des Verschlussrings zu der Verschlusskappe die Möglichkeit eines mehrmaligen, je nach Bedarf gekennzeichneten Öffnens und Verschließens des gesamten Verschlusssystems und des Behältnisses, wobei jedoch dem Benutzer lediglich, vorzugsweise nur, eine Relativbewegung ausreicht, um die Verschlusskappe von der Mundstücköffnung abheben zu können oder diese durch eine weitere Relativbewegung wieder verschließen zu können.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Verschlusssystem zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses, insbesondere eines Getränkebehältnisses, ein Mundstück mit einer Mundstücköffnung auf, durch welches ein aufzubewahrendes Fluid in das Behältnis einleitbar und wieder aus diesem ausleitbar ist. Dabei weist das Verschlusssystem eine Verschlusskappe auf, welche in einem Verschließzustand fluiddichtend über der Mundstücköffnung anbringbar ist, um das Behältnis zu verschließen.
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Erfindungsgemäß weist das Verschlusssystem einen Verschlussring auf, welcher relativ zu der Verschlusskappe beweglich angeordnet ist. Durch eine Relativbewegung des Verschlussrings zu der Verschlusskappe ist die Verschlusskappe in einen Verschließzustand bringbar und durch eine weitere Relativbewegung wieder in einen Öffnungszustand bringbar. Dabei ist die Verschlusskappe in dem Öffnungszustand gemeinsam mit dem Verschlussring von der Mundstücköffnung abhebbar und die Verschlusskappe und der Verschlussring sind dabei stets mechanisch miteinander verbunden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Verschlussring um eine longitudinale Richtung, also um eine Richtung parallel zu einer Behältnishöhenrichtung und relativ zu der Verschlusskappe drehbar, sodass durch diese Drehung je nach Drehrichtung ein Anpressdruck des Verschlussrings auf die Verschlusskappe in Richtung des Mundstücks des Behältnisses verringerbar und/oder erhöhbar ist, um den Öffnungs- oder Verschließzustand zu erreichen. Dabei kann die Verschlusskappe an eine Wand des Mundstücks gepresst werden.
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„Anpressdruck in Richtung des Mundstücks“ heißt in diesem Zusammenhang, eine Druckrichtung in Richtung der Wand des Mundstücks. Zum Beispiel weist ein Druckrichtungsvektor dann zumindest eine Richtungskomponente auf, welche senkrecht zu der longitudinalen Richtung des Behältnisses verläuft.
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Vorzugsweise weist die Verschlusskappe eine Haupterstreckungsebene auf, welche ebenso senkrecht zu der longitudinalen Richtung des Behältnisses verläuft, insbesondere wenn das Behältnis verschlossen ist.
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Insbesondere umrandet der Verschlussring die Verschlusskappe in dieser Haupterstreckungsebene derart, dass auch der Verschlussring vorzugsweise in der gleichen Ebene wie die Verschlusskappe liegt.
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Denkbar ist, dass die Verschlusskappe derart ausgebildet ist, dass ein Anpressdruck des Verschlussrings ausschließlich von außen nach innen verläuft.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Verschlussring radial außerhalb zu der Verschlusskappe angeordnet, sodass der Verschlussring die Verschlusskappe in radialer Richtung von außen umklammert. Insofern kann der Verschlussring daher als eine Außenfassung der Verschlusskappe interpretiert werden.
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Vorzugsweise umrandet der Verschlussring die Verschlusskappe in Umfangsrichtung vollständig. Die Umfangsrichtung ist diejenige Längenerstreckung der Verschlusskappe, welche vorzugsweise in der Haupterstreckungsebene der Verschlusskappe liegt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Verschlussring in einer Außenführungsnut der Verschlusskappe geführt.
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Die Außenführungsnut wird zum Beispiel im Rahmen eines Gießprozesses der Verschlusskappe in diese eingebracht.
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Die Außenführungsnut ermöglicht daher ein besonders sicheres Führen des Verschlussrings in der Haupterstreckungsebene der Verschlusskappe.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Verschlussring und/oder die Verschlusskappe ein Verschiebeelement auf, welches entlang eines Umfangsrandes der Verschlusskappe und/oder entlang eines Umfangsrandes des Verschlussrings und/oder des Behältnisses verschiebbar ist, wobei über eine Drehstellung des Verschiebeelements relativ zu der Verschlusskappe, der Öffnungs- und Verschließzustand erzeugbar ist.
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Bei einem Verschiebeelement kann es sich um ein Federelement, eine Wandverdickung oder um ein sonstiges widerstandserzeugendes Element handeln. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Behältniswand des Mündungsbereichs das Verschiebelement ausbilden.
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Im Falle einer Wandverdickung ist diese über eine Winkelgradzahl von wenigstens 5 Grad und höchstens 50 Grad entlang des Umfangsrandes des Verschlussrings in diesem ausgebildet.
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Vorzugsweise ist das Verschiebeelement ein Teil des Verschlussrings, welcher relativ zu der Verschlusskappe um die longitudinale Richtung verdreht wird, während die Verschlusskappe in Bezug auf die Drehachse des Verschlussrings feststeht, um die obig erwähnte Relativbewegung zu erzeugen. Zum Beispiel ist das Verschiebeelement einstückig mit dem restlichen Teil des Verschlussrings ausgebildet. Daher ist es möglich, dass zwischen dem Verschlusselement und dem Verschlussring weder eine Naht noch eine Unterbrechung ausgebildet sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Verschlussring und/oder die Verschlusskappe zumindest ein Widerstandselement auf, welches derart mit dem Verschiebeelement mechanisch in Eingriff bringbar ist, dass hierdurch ein derart großer Außendruck auf die Verschlusskappe entsteht, dass die Verschlusskappe fluiddicht und unbeweglich, insbesondere seitlich, vorzugsweise nur von der Seite, auf eine Wand der Mundstücköffnung aufgepresst wird. Dies unter anderem auch deshalb, da die Verschlusskappe nicht nur ein Deckelelement aufweist, welches die Öffnung der Mündung vollständig abdeckt, sondern zumindest auch eine Seitenwand. Diese Seitenwand erstreckt sich außerhalb des Behältnisses in longitudinaler Richtung ausgehend von dem Deckelelement. Der Verschlussring umklammert daher von außen diese Seitenwand in Richtung der Außenwand des Behältnisses.
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Vorzugsweise weist die Verschlusskappe das Widerstandselement auf, während der Verschlussring das Verschiebeelement aufweist. Durch eine Drehung des Verschlussrings um die longitudinale Richtung relativ zu der Verschlusskappe überlagern sich in radialer Richtung das Verschiebelement und das Widerstandselement, sodass das Verschiebelement in radialer Richtung auf das Widerstandselement drückt, wodurch wiederrum die Kappe von der Seite auf die Behältniswand gedrückt wird.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform gibt das Verschiebeelement im Öffnungszustand das Widerstandselement zumindest teilweise frei, sodass der Außendruck auf der Verschlusskappe zumindest teilweise verringert ist, um die Verschlusskappe von der Mundstücköffnung abzuheben.
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Mit anderen Worten wird ein von der Verschlusskappe auf die Behältniswand ausgeübter Außendruck verringert, sodass sich die Verbindung zwischen der Verschlusskappe und der Behältniswand lockert, wodurch sich, vorzugsweise einhändig, die Verschlusskappe von der Mundstücköffnung abheben lässt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Verschlusssystem zumindest einen Sicherungsring auf, welcher in longitudinaler Richtung zwischen einem Neckring des Behältnisses und der Verschlusskappe anordenbar ist, wobei der Sicherungsring mittels einer Verbindungslasche mit dem Verschlussring verbunden ist und weiter wobei der Sicherungsring unabhängig von dem Öffnungs- und Verschließzustand die Mundstücköffnung außen umgreift.
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Der Sicherungsring kann daher über die Mundstücköffnung von oben, also aus Richtung der Mundstücköffnung, übergestülpt sein und bleibt auch während des Öffnungs- und Schließzustandes stets auf dieser Mundstücköffnung angeordnet. Mit anderen Worten hält in einem Öffnungszustand der Sicherungsring über dessen Verbindungslasche den Verschlussring an der Verschlusskappe.
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Vorzugsweise ist ein erstes Ende der Verbindungslasche mit dem Sicherungsring verbunden und ein zweites Ende der Verbindungslasche mit dem Verschlussring verbunden. Alternativ oder zusätzlich kann dieses zweite Ende auch mit der Verschlusskappe verbunden sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Verschlusskappe, der Verschlussring und/oder der Sicherungsring mit einem 3D-Druckverfahren gefertigt. Alternativ könnte die Verschlusskappe, der Verschlussring und/oder der Sicherungsring mit anderen Herstellverfahren hergestellt werden (beispielsweise durch Spritzgießen).
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Im Folgenden sind Beispiele hier beanspruchter 3D-Druckverfahren angegeben:
- 1. Das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling)
- Alternativbezeichnungen: Fused Filament Fabrication (FFF), Fused Layer Modeling (FLM)
- Das Verfahren bezeichnet schichtweises Auftragen (Extrusion) eines Materials durch eine heiße Düse. Das Verbrauchsmaterial befindet sich in Form eines langen Drahts (sog. Filament) auf einer Rolle und wird durch die Fördereinheit in einen Druckkopf geschoben, dort eingeschmolzen und auf einem Druckbett ausgebracht. Druckkopf und/oder Druckbett sind dabei in 3 Richtungen beweglich. So können Kunststoffschichten schrittweise aufeinander aufgebracht werden.
- 2. Das SLS Verfahren (Selektives Lasersintern)
- Im Unterschied zum Sinterverfahren, bei dem Stoffe in Pulverform unter Hitzeeinwirkung miteinander verbunden werden, geschieht dies beim SLS-Verfahren selektiv durch einen Laser (alternativ auch Elektronenstrahl oder Infrarotstrahl). Es wird also nur ein bestimmter Teil des Pulvers miteinander verschmolzen.
- Dazu wird stets eine dünne Pulverschicht von der Beschichtungseinheit auf dem Druckbett ausgebracht. Der Laser (oder andere Energiequelle) wird nun punktgenau auf einzelne Stellen der Pulverschicht ausgerichtet, um die erste Schicht der Druckdaten auszubilden. Hierbei wird das Pulver an- oder aufgeschmolzen und verfestigt sich anschließend wieder durch geringfügiges Abkühlen. Das nicht aufgeschmolzene Pulver bleibt um die gesinterten Bereiche herum liegen und dient als Stützmaterial. Nachdem eine Schicht verfestigt ist, senkt sich das Druckbett um den Bruchteil eines Millimeters ab. Die Beschichtungseinheit fährt nun über das Druckbett und bringt die nächste Pulverschicht aus. Anschließend wird die zweite Schicht der Druckdaten durch den Laser (oder eine andere Energiequelle) gesintert. So entsteht schichtweise ein dreidimensionales Objekt.
- 3. Three-Dimensional Printing (3DP)
- Das 3DP-Verfahren funktioniert sehr ähnlich wie das selektive Lasersintern, doch anstelle einer gerichteten Energiequelle verfährt ein Druckkopf über das Pulver. Dieser gibt winzige Tröpfchen von Bindemittel auf die zugrunde liegenden Pulverschichten ab, die so miteinander verbunden werden. Ansonsten ist dieses Verfahren dem SLS-Verfahren gleich.
- 4. Stereolithographie (SLA)
- Anstelle eines Kunststoffdrahts oder Druckmaterials in Pulverform kommen beim Stereolithographie-Verfahren flüssige Harze, sog. Photopolymere, zum Einsatz. Sie werden schichtweise durch UV-Strahlung verhärtet und erzeugen so dreidimensionale Objekte. Dafür wird die Bauplattform im Harzbecken schrittweise abgesenkt. Es gibt auch Varianten (sog. Polyjet-Verfahren) ohne ein ganzes Becken mit flüssigem Harz. Dafür wird ein Epoxydharz tröpfchenweise aus einer Düse aufgebracht und durch einen UV-Laser sofort ausgehärtet.
- 5. Laminated Object Manufacturing (LOM)
- Alternativbezeichnung: Layer Laminated Manufacturing (LLM)
- Das Verfahren basiert weder auf chemischen Reaktionen, noch auf einem thermischen Prozess. Es wird dabei mit einem trennenden Werkzeug (z.B. einem Messer oder Kohlendioxidlaser) eine Folie oder Platte (z.B. Papier) an der Kontur geschnitten und schichtweise aufeinander geklebt. So entsteht durch Absenken der Bauplattform ein Schichtobjekt aus geklebten, übereinanderliegenden Folien.
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Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses.
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Dies heißt, dass die obig ausgeführten, für das Verschlusssystem geltenden Merkmale ebenso für das hier beschriebene Verfahren offenbart sind und umgekehrt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses, insbesondere des Getränkebehältnisses, insbesondere mittels eines Verschlusssystems nach zumindest einer der obig dargestellten Ausführungsformen, zunächst einen ersten Schritt, wonach ein Behältnis bereitgestellt wird, wobei das Behältnis ein Mundstück mit einer Mundstücköffnung aufweist, durch welches ein aufzubewahrendes Fluid in das Behältnis einleitbar und wieder aus diesem ausleitbar ist. Dabei weist das Verschlusssystem eine Verschlusskappe auf, welche in einem Verschließzustand fluiddichtend über der Mundstücköffnung anbringbar ist, um das Behältnis zu verschließen.
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Darüber hinaus weist das Verschlusssystem einen Verschlussring auf, welcher relativ zu der Verschlusskappe beweglich angeordnet ist. Durch eine Relativbewegung des Verschlussrings zu der Verschlusskappe ist die Verschlusskappe in einen Verschließzustand bringbar und durch eine weitere Relativbewegung wieder in einen Öffnungszustand bringbar. Dabei ist die Verschlusskappe in dem Öffnungszustand gemeinsam mit dem Verschlussring von der Mundstücköffnung abhebbar und die Verschlusskappe und der Verschlussring sind dabei stets mechanisch miteinander verbunden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
- In den 1A bis 2B sind in schematischen Draufsichten ein Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Verschlusssystems gezeigt, wobei die 1A und 1B einen Verschließzustand, sowie die 2B und 2B einen Öffnungszustand der Verschlusssystems beschreiben.
- Den 3A und 3B sind entsprechende Seitenansichten des Verschlusssystems gemäß den 1A bis 2B gezeigt.
- Die 4 zeigt in einer schematisch perspektivischen Ansicht das in den 1A bis 3B gezeigte Verschlusssystem.
- Die 5 zeigt in weiteren perspektivischen Ansichten die hier beschriebene Verschlusskappe.
- Die 6A bis 6C zeigt ein Verfahren zum Applizieren des hier beschriebenen Verschlusssystems auf ein Behältnis, insbesondere ein Getränkebehältnis.
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Wie aus der 1A erkannt werden kann, umfasst das dort dargestellte Verschlusssystem 100 zum mehrmaligen Verschließen eines Behältnisses 1, insbesondere eines Getränkebehältnisses, eine Verschlusskappe 2 auf, welche fluiddichtend über eine Mundstücköffnung 110 anbringbar ist, um das Behältnis 1 zu verschließen, wobei die Verschlusskappe 2 in einem Verschließzustand fluiddichtend über der Mundstücköffnung 110 anliegt, um das Behältnis 1 zu verschließen.
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Wie aus der 1A erkannt werden kann, ist das dort gezeigte Verschlusssystem 100 in einem Verschließzustand gezeigt, wobei die einzelnen Schlosssymbole S1, S2 jeweils für einen verschlossenen und einen geöffneten Zustand dargestellt sind.
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Wie aus der Draufsicht der 1A weiter gesehen werden kann, weißt das Verschlusssystem 100 einen Verschlussring 3 auf, welcher relativ zu der Verschlusskappe 2 beweglich angeordnet ist und durch eine Relativbewegung des Verschlussrings 3 zu der Verschlusskappe die Verschlusskappe 2 in einem Verschließzustand (wie in der 1A dargestellt) und durch eine weitere Relativbewegung die Verschlusskappe 2 in einen Öffnungszustand (wie in den 2A und 2A dargestellt) bringbar ist, wobei in dem Öffnungszustand die Verschlusskappe 2 gemeinsam mit dem Verschlussring 3 von der Mundstücköffnung 110 abhebbar ist und weiter wobei die Verschlusskappe 2 und der Verschlussring 3 stets mechanisch miteinander verbunden sind.
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Insbesondere kann aus den 1A und 1B des Weiteren erkannt werden, dass der Verschlussring 3 um eine longitudinale Richtung L, also um eine Richtung parallel zur Behältnishöhenrichtung und relativ zu der Verschlusskappe 2 drehbar ist, sodass durch diese Drehung je nach Drehstellung, Drehrichtung ein Anpressdruck des Verschlussrings 3 auf der Verschlusskappe 2 in Richtung des Mundstücks 110 des Behältnisses 1 verringerbar oder erhöhbar ist, um den Öffnungs- und Verschließzustand zu erreichen.
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Insbesondere ist der Verschlussring 3 in allen Figuren radial außerhalb zu der Verschlusskappe 2 angeordnet, sodass der Verschlussring 3 der Verschlusskappe 2 in radialer Richtung R100 vollständig von außen umklammert.
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Der Verschlussring 3 weist ein Verschiebeelement 31 auf, welches entlang eines Umfangsrandes U100 der Verschlusskappe 2 verschiebbar ist, wobei bei einer Drehstellung der Verschiebelements 31 relativ zu der Verschlusskappe 2 der Öffnungs- und der Verschließzustand erzeugbar ist.
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In den 1A und 1B ist des Weiteren erkennbar, dass das Verschiebeelement 31 in Form einer Wandverdickung ausgeführt ist, welches in eine entsprechendes in radialer Richtung R100 innflächig angeordnetes Widerstandselement 21 eingeführt ist, wodurch ein Anpressdruck des Verschlussrings 3 in radialer, also seitlicher, Richtung R100 auf die Verschlusskappe entsteht, oder zumindest erhöht wird.
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Dies unter anderem auch deshalb, da die Verschlusskappe 2 vorzugsweise nicht nur eine Deckelelement aufweist, welches die Öffnung der Mündung vollständig abdeckt, sondern zumindest auch eine Seitenwand. Diese Seitenwand erstreckt sich außerhalb in longitudinaler Richtung ausgehen von dem Deckelelement. Der Verschlussring 3 klammert daher von außen diese Seitenwand in Richtung der Außenwand des Behältnisses 1.
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Das Widerstandselement 21 kann in Form einer Innennut oder Innenausbuchtung in dieser Seitenwand ausgebildet sein.
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Im Unterschied zu den 1A und 1B, ist in den 2A und 2B in entsprechenden Draufansichten das Verschlusssystem 100 in einem Öffnungszustand gezeigt, wobei erkennbar ist, dass das Verschiebeelement 31 aus der Nut des Widerstandselements 21 heraus gedreht ist, sodass sich die dem Behältnis 1 zugewandte Seitenfläche der Verschlusskappe wieder von der Behältniswand der Mundstücköffnung 110 wegbewegt und daher sich ein Aufpressdruck der Seitenfläche gegen die Behältniswand verringert, wodurch die Verschlusskappe 2 zusammen mit dem Verschlussring 3 von der Behältniswand abhebbar ist.
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Mit anderen Worten gibt das Verschiebeelement 31 im Öffnungszustand das Widerstandselement 21 zumindest teilweise frei, sodass der Außendruck auf die Verschlusskappe 2 zumindest verringert ist, um die Verschlusskappe 2 von der Mundstücköffnung 110 abzuheben.
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Des Weiteren ist aus den 3A bis 6C erkennbar, dass eine Sicherungsring 4 verbaut ist. Der Sicherungsring 4 ist dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, in longitudinaler Richtung L zwischen einem Neckring 13 (ersichtlich in den 6A bis 6C) des Behältnisses 1 und der Verschlusskappe 2 angeordnet zu werden, wobei der Sicherungsring 4 mittels einer Verbindungslasche 5 mit dem Verschlussring 3 verbunden ist und weiter wobei der Sicherungsring 4 unabhängig von dem Öffnungs- und Verschließzustand die Mundstücköffnung 110 von außen umgreift. Ein Ende der Verbindungslasche 5 ist daher mit dem Sicherungsring 4 verbunden, wobei ein zweites Ende der Verbindungslasche 5 mit dem Verschlussring 3 verbunden ist.
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In der 4 ist in einer schematisch perspektivischen Ansicht das Ausführungsbeispiel gemäß den 1A bis 3B gezeigt, wobei in der 4 noch etwas deutlicher der Einzelaufbau des erfindungsgemäßen Verschlusssystems 100 dargestellt ist.
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Die 5 zeigt das in der 4 dargestellte Verschlusssystem 100 in weiteren entsprechenden perspektivischen Ansichten.
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In den 6A bis 6C ist ein Verfahren 1000 zum Aufbringen des Verschlusssystems 100 auf die Mundstücköffnung 110 gezeigt.
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Dabei weist das Behältnis 1 das Mundstück 11 auf, wobei in einem ersten Schritt parallel zu der longitudinalen Richtung L das Verschlusssystem 100 zusammen mit der Verschlusskappe 2 und dem Verschlussring 3 von oben über einen Mundstückvorsprung 11A zunächst gestülpt wird und sich die Verschlusskappe 2 mit deren Vorsprung 3A vorzugsweise selbst arretierend zwischen dem Neckring 13 und dem Vorsprung 11A einpasst. Insbesondere kann daher in den 6A bis 6C ein maschinelles Applizieren gezeigt sein.
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Mit anderen Worten wird zur Applikation des Verschlusssystems 100 ein Behältnis 1 des Verschlusssystems 100 auf das Mundstück 11 gesetzt, wobei durch Druck auf die Mundstücköffnung 110 und durch eine somit entstehende vertikale Krafteinwirkung sich die Vorsprünge 3A der Verschlusskappe 2 in radialer auseinanderspreizen und in dem Bereich zwischen dem Neckring 13 und dem Vorsprung 11A des Behältnisses einrasten.
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Insofern fungieren die Vorsprünge 3A als Widerhaken, um ein einfaches und vor allem unkontrolliertes Lösen des Verschlusssystems 100 von dem Mundstück 11 zu verhindern.
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Zudem kann erkannt werden, dass der Sicherungsring 4, welcher die Verschlusskappe 2 bei geöffnetem Zustand mit dem Behältnis 1 verbindet, ebenfalls an den zylindrischen Bereich des Mundstücks 11 oberhalb des Neckrings 13 an das Mundstück 11 geklemmt wird. Bei dem Neckring 13 kann es sich auch um einen Tragring handeln.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung und das Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen der Patentansprüche beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder in dem Ausführungsbeispiel angezeigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnis
- 2
- Verschlusskappe
- 3
- Verschlussring
- 3A
- Vorsprung
- 4
- Sicherungsring
- 5
- Verbindungslasche
- 11
- Mundstück
- 11A
- Mundstückvorsprung
- 13
- Neckring
- 21
- Widerstandselement
- 31
- Verschiebeelement
- 100
- Verschlusssystem
- 110
- Mundstücköffnung
- 1000
- Verfahren
- L
- Longitudinale Richtung
- R100
- Radiale Richtung
- S1
- Schlosssymbol „geöffnet“
- S2
- Schlosssymbol „geschlossen“
- U100
- Umfangsrand der Verschlusskappe