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Armhalter zur Ausführung der intravenösen Injektion. Die Erfindung
betrifft einen Armhalter zur Ausführung der intravenösen Injektion, der aus einer
schienenartigen, mit Riemen zum Festhalten des Armes ausgerüsteten und an einer
in der Höhe verstellbaren Stütze angeordneten Platte besteht. Das Wesen der Erfindung
liegt darin, daß geeignete Stehmittel vorgesehen sind, vermöge welcher sich die
Tragfläche der Platte konvex krümmen läßt, so daß der aufruhende Arm so weit nach
rückwärts durchgebogen werden kann, bis die Ellenbogenvene die erforderliche Lage
einnimmt. Ferner ist eine Haltevorrichtung vorhanden, welche das. eine Ende des
auch die Blutstauung im Oberarm bewirkenden Halteriemens während des Anschnallens
festhält und vermöge der sich durch Auslösen des Halteriegels o. dgl. die Fesselung
des Armes ohne Offnen des. Riemenverschlusses um ein solches Maß lockern läßt, daß
die Stauung zwar verschwindet, der Arm aber zur Ermöglichung der Injektion noch
festgehalten bleibt.
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Eine der zahlreichen Möglichkeiten der Verkörperung des Erfindungsgegenstandes
ist in den Abbildungen beispielsweise dargestellt.
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In diesen ist p eine zur Aufnahme des Armes bestimmte schienenähnliche
Platte, die von einem in seiner Höhe verstellbaren. Ständer beliebiger Bauart getragen
wird. Behufs Einstellung des Armes in die für die Ausführung der Injektion günstige
Schräglage kann die Platte p um den am Ständer sitzenden Zapfen z in begrenztem
Maß geschwungen werden. Um dem Arm eine sichere Lage auf der Platte zu geben, ist
diese trogartig gestaltet, und zwar so, daß die Trogform sich nicht über die ganze
Plattenlänge erstreckt, sondern das Plattenprofil von einer Stelle, etwa der Mitte
der Platte aus,, allmählich gegen die Plattenenden hin in die gekrümmte Form übergeht.
Es hat dies zur Folge, daß die durch die Profilierung hervorgerufene Steifigkeit
sich nicht über die ganze Plattenlänge erstreckt, sondern am stärksten an den Plattenenden
auftritt, während sie, nach dem nicht gekrümmten Mittelteil der Platte hin allmählich
verschwindet. An der Stelle ihrer geringsten Steifigkeit ist an der Platte p das
um den Bolzen z schwingbare Auge a befestigt, und zwar so, daß durch die Art der
Befestigung die an dieser Stelle der Platte vorhandene Biegsamkeit in der Längsrichtung
nicht beeinträchtigt wird, wie in Abb. q. punktier eingezeichnet.
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Zum Festhalten des Armes ist die Platte an ihren beiden Enden mit
schnallbaren Riemen o. dgl. ausgerüstet. Der Arm wird so auf die Platte gelegt,
daß :der Ellenbogen über das Auge a zu liegen kommt und das längere
Ende
der Platte :den Oberarm aufnimmt. An diesem Plattenende sitzt der nach unten weisende
Lagerbock b, während das andere Plattenende mit einem ähnlichen Bock bl ausgerüstet
ist. Am Bock b ist das eine Ende der Zugstange s gelenkig befestigt, deren anderes
als Schraube ausgebildete Ende durch eine bewegliche Muffe am Bock b1 hindurchgesteckt
ist. Durch Anziehen der auf dieser Schraube sitzenden Flügelmutternz wird der Platte
p in ihrer Längsrichtung eine Krümmung erteilt, und zwar kann die Durchbiegung dabei
nur an der Stelle der geringsten Steifigkeit der Platte erfolgen, also da, wo sie
kein. trogförmiges Profil aufweist (Abb.3). Es ist dies die Stelle, auf die der
Ellenbogen des aufgeschnallten Armes zu liegen kommt. Dieser wird also beim Anziehen
der Flügelmutter m nach rückwärts durchgekrümmt, was. zur Folge hat, daß die Ellenbogenvene
in eine für die Injektion besonders günstige Lage kommt. Durch Anziehen der Klemmschraube
u wird sodann die Schräglage der Platte p zum Ständer unverrückbar festgehalten.
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Von den beiden zum Festhalten des Armes dienenden Riemen unterscheidet
sich der für das Handgelenk bestimmte in nichts von :den gebräuchlichen, .ähnlichen
Zwecken dienenden Riemen. Der andere jedoch hat eine abweichende Anordnung erhalten,
:da er gleichzeitig zwei Funktionen zu verrichten hat, er soll. nämlich den Oberarm
nicht nur festhalten und dabei :das' Stauen der Oberarmvenen bewirken, sondern er
soll auch ermöglichen, diese Stauung rasch zu lösen, ohne dabei den Oberarm gänzlich
freizugeben. Der zwecks. Herbeiführung der Stauung fest anzuziehende Riemen muß
also durch einen kurzen Handgriff bis zu gewissem Grad gelockert werden können,
ohne daß dabei die Schnalle gelöst wird.
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Die in größerem Maß.stabe dargestellte Abb.5_ zeigt als Ausführungsbeispiel
einen aus zwei Teilen bestehenden Riemen, dessen mit der Schnalle ausgerüstetes
Ende e durch Niete an der Platte p befestigt ist. Das andere Ende e1 steckt lose
in dem Führungsstück f, das mit einer federbelasteten Sperrklinke k ausgerüstet
ist, die durch Fingerdruck ausgelöst werden kann. Dieses Riemenstück trägt die beiden
in ihrer Höhe verschiedenen Metallnasen n und tzl, von denen die erstere dazu bestimmt
ist, als Angriff für die Sperrklinke k zu dienen, solange diese sich in der Sperrstellung
befindet., Wird die Klinke jedoch durch Fingerdruck ausgelöst, dann kann die Nasen
unter ihr weg gleiten, so daß der Riemen durch das Führungsstück/ hindurchgezogen
werden kann. Dies ist nur so weit möglich, bis die höhere Nasen, an den Querstift
q des Führungsstückes/ anschlägt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Vor dem Anschnallen des Armes wird
der Riemen e., so weit in die Führung f hineingeschoben, bis, die Sperrklinke hinter
der Nasen einschnappt und dadurch das Herausziehen des Riemens verhindert, der nun
so fest zusammengeschnallt wird, bis der gewünschte Grad der Stauung erreicht ist.
Soll diese plötzlich gelöst werden, dann braucht man nur durch einen Fingerdruck
die Sperrklinke anzuheben, die nun die Nasen freigibt und dem Riemen gestattet,
bis zum Anschlagen der Nasen, am Querstift g sich zu lockern. Der Abstand der beiden
Nasen n und n1 voneinander ist dabei so bemessen, daß durch die Lockerung des Riemens
die Stauung zwar gelöst, der Arm aber nichtsdestoweniger auf der Platte p hinreichend
festgehalten wird, um die störungsfreie Ausführung der Injektion zu sichern.
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Die Sperrklinke k ist an solcher Stelle der Platte p angeordnet, daß
sie bequem für die linke Hand 'des, Arztes erreichbar ist, so daß dieser, nachdem
er die Nadel in die Vene eingeführt hat, mühelos die Lösung. der Stauung bewirken
kann, ohne dazu eines Gehilfen zu bedürfen.