DE447229C

DE447229C - Zum Wohnen und Schlafen eingerichteter Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE447229C
Application number: DEH105660D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-03-05
Filing date: 1926-03-05
Publication date: 1927-07-19

Description

Zum Wohnen und Schlafen eingerichteter Personenkraftwagen. Uni Kraftwagen so zu -vergrößern, daß sie, während sie stehen, als Wohn- und Schlafrätttne verwendet werden können, hat man ihr hinteres Ende nach Art einer Harmonika ausziehbar gemacht oder aber aus zusammenfaltbaren Teilen hergestellt. Auf diese Weise ist aber nur eine Vergrößerung des Wageninnern auf etwa den doppelten Rauminhalt möglich. Der Wagen eignet sich dann wohl als Schlafraum; um als Wohnraum zu dienen, was z. B. bei nassem und kaltem Wetter nötig wird, ist er für eine kleine Gesellschaft aber zu klein. Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß in wagerechter Richtung über dem eigentlichen Wagenkasten zwei oder mehrere Ergänzungskasten geschoben werden. Diese Kasten können teils nach vorn, teils nach: hinten, aber auch alle am einen Wagenende, vorzugsweise hinten, ausgezogen werden. Im zusammengeschobenen Zustande sind die Ergänzungskasten ineinandergeschoben und umgeben dabei gleichzeitig den eigentlichen mit den Antriebsrädern versehenen Wagenkasten.
Als Fußboden für die Ergänzungslasten dienen Rolladen.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Ausführungsbeispiele: Abb. r ist die Seitenansicht und Abb.2 ein wagerechter Schnitt der einen Ausführungsform.
Abb.3 ist in vergrößertem Maßstabe ein Querschnitt, welcher die Schienen der einen Seite des Hauptwagens zeigt, auf denen Rollen der Seitenwände der Ergänzungskasten sich abwälzen. Abb. 4 zeigt das erste Ausführungsbeispiel schematisch im zusammengeschobenen Zustande.
Abb.5 ist ein wagerechter schematischer Schnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel und zeigt dieses im zusammengeschobenen Zustande.
Der Hauptwagen a ist in bekannter Weise mit Rädern b versehen, deren eines Paar angetrieben wird, während das andere zum Lenken dient. Der Motor und die Lenkeinrichtungen sind fortgelassen. Der Hauptwagen ist mit den Endwänden c und den Querwänden d versehen, in denen sich Türen e befinden. f kann beispielsweise der Küchenraum sein, während h Möbelstücke sind. Der Hauptwagen hat Fenster i und ein Dach k. An den Längsträgern 1 des Hauptwagens sind die Laufschienen n befestigt, die durch angeschweißte Konsole o (Abb.3) unterstützt werden. Bei der Ausführung nach den Abb. i und 2 wird der Ergänzungskasten p, der aus zwei Seitenwänden, einem Dach und einer Endwand besteht, unmittelbar über den Hauptwagen geschoben, seine Seitenwände haben zu diesem Zweck die in Abb. 3 angegebenen Rollen q. Der zweite Ergänzungskasten r wird beim Zusammenschieben des ganzen Wagens über den ersten, p, geschoben, nachdem dieser über den Hauptwagen geschoben worden ist, wie dies Abb. q. andeutet.
Auch der Ergänzungskasten r besteht aus zwei Seitenwänden, einem Dach und einer Endwand. Die Seitenwände sind ebenfalls, wie Abb. i und 3 erkennen läßt, mit Rollen versehen. Diese wälzen sich auf der Schienen ab. Die beiden Ergänzungskästen werden mit einsetzbaren Querwänden s versehen. Die. Endwände erhalten Türen. An die Endwände der beiden Ergänzungskasten schließen sich die abnehmbaren Veranden t an, die mit Treppen u versehen sein können. Auch die Ergänzungskasten haben Fenster v; diese sind jedoch so angeordnet, daß sie sich mit den Fenstern i des Hauptwagens decken, wenn die Ergänzungskasten über den Hauptwagen geschoben sind. Am Ende jedes der beiden Ergänzungskasten sind Räder g vorgesehen, die in Gabeln sitzen. Diese Gabeln können sich um senkrechte Achsen drehen;, und diese Achsen sitzen an Scharnieren mit wagerechten Drehzapfen. Diese Räder können, nachdem die Ergänzungskasten ausgezogen oder eingeschoben sind; um 9o° um die erwähnten senkrechten Zapfen gedreht und dann infolge Anordnung der Scharniere hochgeklappt werden, so daß sie sich flach unter den Fußboden der Veranden legen. Zur Unterstützung der mit den Veranden versehenen Enden der Ergänzungskasten dienen die abnehmbaren und umlegbaren Stützen.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb.5 ist unter Berücksichtigung der eingeschriebenen Bezugsbuchstaben ohne weiteres verständlich.
Wenn der Wagen den Ort, an dem er sich längere Zeit im ausgezogenen Zustande aufhalten soll, erreicht hat und die Ergänzungskasten ausgezogen sind, werden sie in beliebiger Weise mit einem Fußboden versehen; dieser kann beispielsweise durch eine Rolllade x gebildet werden, deren Achse in Lagern ruht, die an dem äußeren, mit der Veranda versehenen Ende des Wohnraumes angeordnet sind. Diese Rollböden werden, nachdem der Hilfswohnraum ausgezogen ist, in Richtung nach dem Hauptwohnraum hin abgewickelt. Nach dem Legen des Fußbodens brauchen die in dem Hauptwagen aufgespeicherten Möbel nun nur in wagerechter Richtung bewegt zu werden, was, da sie sich mit Rollen versehen lassen, ohne erhebliche Mühe erfolgen kann.
Ein solcher Wohnwagen kann alle Annehmlichkeiten eines feststehenden Hauses bieten. Bemerkt soll noch werden, daß, wenn sich der Besitzer des Wagens mit kleineren Ergänzungskasten begnügen will, auch diese beiden Kasten, da sie z. B. nur die halbe Länge des Hauptwagens haben, über diesen von beiden Enden her geschoben werden können.

Claims

PATEN TANSPRÜCHE: i. Zum Wohnen und Schlafen eingerichteter Personenkraftwagen, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Wagenkasten (a) von wenigstens zwei ineinandergeschobenen Ergänzungskasten (p, r) umgeben ist, die zwecks Vergrößerung des Wohnraumes wagerecht in der Längsrichtung ausgezogen werden können.
2. Kraftwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ergänzungskasten Rolladen vorgesehen sind, die im abgewickelten Zustande als Fußboden dienen.