DE1092319B

DE1092319B - Aufbau fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1092319B
Application number: DEK27224A
Authority: DE
Inventors: Karl Kaessbohrer
Original assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Current assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Priority date: 1955-10-29
Filing date: 1955-10-29
Publication date: 1960-11-03

Description

Aufbau für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufbau für Fahrzeuge, dessen Innenraum bei ortsfester Aufstellung des Fahrzeugs vergrößert werden kann.
Bei solchen Fahrzeugen ist es bekannt, den Aufbau so auszubilden, daß er aus einem am Fahrzeug unverschiebbar befestigten Kasten und aus einem weiteren, den uriverschiebbar befestigten Kasten mit Ausnahme der Vorderwand und des Bodens umschließenden, mittels Rollen längsverschiebbaren Kasten besteht, an dessen hinterem Ende Bodenstützen angebracht sind.
Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art sind die Rollen am verschiebbaren Kasten an dessen Enden und in seiner 1litte zu beiden Seiten gelagert. Sie laufen auf am Fahrzeug angebrachten Schienen. Soll ein solches Fahrzeug in einem unebenen Gelände mit auseinandergezogenem Aufbau aufgestellt werden, so kann es vorkommen, daß der verschiebbare Kasten mit seinen Unterkanten auf der Schiene aufsitzt, wenn seine Bodenstützen zu tief stehen. Ein solches Fahrzeug eignet sich deshalb nicht ohne weiteres zum Aufstellen auf unebenen Böden.
Bei einem anderen Fahrzeug der eingangs bezeichneten Art ist der verschiebbare Kasten mit Hilfe von Rollen gelagert, die zwischen seitlichen längsverlaufenden und ineinandergreifenden Schienen in U- und C-Profilen angeordnet sind, so daß der verschiebbare Kasten beim Auseinanderziehen des Aufbaues, von der Seite gesehen, nur parallel zum fest mit dem Fahrzeug verbundenen Kasten bewegt werden kann. Auch dieser Kastenaufbau kann deshalb in unebenem Gelände nicht oder zumindest nur sehr umständlich auseinandergezogen werden.
Gemäß der Erfindung soll ein Fahrzeug mit einem Kastenaufbau der beschriebenen Art geschaffen werden, der unabhängig von der Beschaffenheit des Geländes auf eine einfache und rasche Weise auseinandergezogen werden kann. Dazu sieht die Erfindung vor, daß der nach oben bewegliche längsverschiebbare Kasten am vorderen Ende eigene, sich gegen das Fahrzeug abstützende Rollen aufweist und außerdem durch am hinteren Ende des Fahrzeugs angeordnete Rollen abgestützt ist. Auf diese Weise ist es möglich, das hintere Ende des längsverschiebbaren Kastens mit Hilfe der Bodenstütze auf dem Boden zu verankern und das Fahrzeug unabhängig von der Bodenbeschaffenheit nach vorn, beispielsweise mittels Motorkraft, auszufahren.
Eine derartige Anordnung der Rollen ist zwar in der Anwendung bei einem ausziehbaren Dachteil bereits bekannt, doch ist hierbei der Dachteil in einem schmalen Gefach des Fahrzeugaufbaues geführt, so daß der Dachteil beim Ausziehen im wesentlichen nur in der Ebene des Gefaches bewegt werden kann. Die Bodenbeschaffenheit ist dabei ohne Einfluß.
Bei Ausbildung gemäß der Erfindung kann es während des Ausfahrens vorkommen, daß zur Vermeidung von Hindernissen das Fahrzeug von der Geradeausfahrt abweichen muß. Um dabei Beschädigungen der im Boden verankerten Bodenstützen zu vermeiden, können in Weiterbildung der Erfindung die Bodenstützen quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs schwenkbar gelagert und die Schwenkbewegungen durch Anschläge begrenzt sein. Auch kann am Ende des längsverschiebbaren Kastens mittig eine einzige Bodenstütze an einer Querachse verschiebbar gelagert sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 das Fahrzeug in fahrbereitem Zustand mit strichpunkiert eingezeichneten möglichen Stellungen des verschieb- und ausziehbaren Kastens, Fig. 2 das Fahrzeug mit ausgezogenem Kasten, Fig. 3 eine Rückansicht des Fahrzeugs und Fig.4 einen Querschnitt durch das Fahrzeug gemäß der Linie A-A in Fig. 1.
Auf einem Lastkraftwagen 1 üblicher Ausführung ist ein fest mit dem Fahrzeug verbundener, geschlossener Kasten 2 aufgebaut. Dieser Kasten 2 wird durch einen weiteren Kasten 3, welcher aus einem Dach, zwei Seitenteilen und gegebenenfalls einer Rückwand besteht, umschlossen. Der Kasten 3 ist dabei gegenüber dem Kasten 2 in der Weise verschiebbar gelagert, daß der Kasten 3 an seinem vorderen Ende mit eigenen Stützrollen 4 versehen ist, welche auf am Kasten 2 angeordneten Flächen 5 laufen. Außerdem sind am Ende des Kastens 2 weitere Rollen 6 ortsfest, aber drehbar gelagert, welche den Kasten 3 mittels an diesem angebrachter Schienen 7 abstützen. Am Ende des Kastens 3 sind Bodenstützen 8 abnehmbar oder einschwenkbar angebracht. Diese Bodenstützen 8 sind in einer der üblichen Weisen ausgebildet. Sie weisen einen sich in den Boden einkrallenden Fuß 9 auf und sind mittels eines Handrades 10 sowie einer Schraubenspindel in der Höhe zu verstellen.
Soll der Aufbau des Fahrzeugs nach Erreichen des Fahrtziels auseinandergezogen werden, so werden die Bodenstützen 8 auf den Boden aufgestellt und eingestellt. Nach Lösen eines Riegels, welcher die beiden Kästen 2 und 3 im fahrbereiten Zustand miteinander verbindet (nicht dargestellt), wird das Fahrzeug mit dem Kasten 2 mit Hilfe des Antriebmotors in Fahrtrichtung nach vorn bewegt, während der Kasten 3 in seiner Lage verbleibt. Bodenunebenheiten hindern den Vorgang des Auseinanderziehens dabei in keiner Weise; fährt nämlich z. B. das Fahrzeug beim Auseinanderziehen durch eine Mulde, so stützt sich der Kasten 3 lediglich mit seinen eigenen Rollen 4 auf den Flächen 5 ab. Fährt dagegen das Fahrzeug beim Auseinanderziehen des Aufbaues über eine Bodenerhebung, so wird der Kasten 3 allein durch die am Kasten 2 angeordneten Rollen 6 abgestützt, während die eigenen Rollen 4 des Kastens 3 frei schweben (Fig.l, strichpunktierte Stellungen). Für den Fall, daß das Fahrzeug während des Auseinanderziehens des Aufbaues nicht genau geradeaus fährt, können die Bodenstützen 8 so ausgebildet sein, daß sie geringe Schwenkbewegungen quer zum Fahrzeug ausführen können; die Schwenkbewegungen werden dabei durch Anschläge begrenzt (nicht dargestellt). Das hintere Ende des Kastens 3 hat also die Möglichkeit, sich mittels der schwenkbaren Bodenstützen 8 um einen ausreichenden Betrag seitlich zu verschieben, so daß sich die beiden Wagenkästen 2 und 3 nicht verklemmen. An Stelle der zwei Bodenstützen kann auch eine einzige mittig am Fahrzeugende angebrachte Stütze Verwendung finden, welche z. B. auf einer Querachse des Kastens seitenverschiebbar gelagert ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufbau für Fahrzeuge mit einem am Fahrzeug unverschiebbar befestigten Kasten sowie mit einem mittels Rollen längsverschiebbaren Kasten, der den unverschiebbar befestigten Kasten mit Ausnahme der Vorderwand und des Bodens umschließt und an seinem hinteren Ende mit Bodenstützen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daB der nach oben bewegliche längsverschiebbare Kasten (3) am vorderen Ende eigene, sich gegen das Fahrzeug abstützende Rollen (4) aufweist und außerdem durch am hinteren Ende des Fahrzeugs (1) angeordnete Rollen (6) abgestützt ist.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenstützen (8) quer zur Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar gelagert und die Schwenkbewegungen durch Anschläge begrenzt sind.
3. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des längsverschiebbaren Kastens (3) mittig eine einzige Bodenstütze an einer Querachse verschiebbar gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 710 468, 447 229; österreichische Patentschrift Nr. 174 543; schweizerische Patentschrift Nr. 237 899; USA.-Patentschriften Nr. 2 706 132, 2 127 580, 1305162.