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Rieselkondensator für Kältemaschinen. Wenn bei Kältemaschinen für
das Kühlwasser des Kondensators nur sehr geringe Mengen Frischwasser zur Verfügung
stehen, benutzt man im allgemeinen einen sogenannten Rieselkondensator, bei dem
der größte Teil des Wassers ständig umgepumpt, durch Verdunstung heruntergekühltund
nur einTeil der Wärme durch Zusetzen von Frischwasser (Zusatzwasser) abgeführt wird.
Trotzdem reichen die üblichen Rieselkondensatoren mit ihrer Verdunstungsfläche bei
weitem nicht aus, um eine praktisch wünschenswerte Ersparnis an Zusatzwasser zu
erzielen. Die zur Erreichung eines niedrigen Verflüssigungsdrucks erforderliche
Kühlfläche ist nämlich bedeutend geringer als diejenige Kühlfläche, welche man zu
einer größtmöglichen Wasserverdunstung und damit Wasserersparnis benötigt. Wollte
man die für die Verdunstung erforderliche Kühlfläche durch entsprechende Ausbildung
oder Vermehrung der schmiedeeisernen Röhren schaffen, so würde eine erhebliche Menge
des schmiedeeisernen Rohmaterials verschwendet. Man hat daher in der Praxis in Fällen,
wo es auf besondere Wasserersparnis ankommt, außer den Berieselungskondensatoren
noch Rückkühlwerke aufgestellt. Aber auch diese Lösung ist teuer und umständlich.
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Die Erfindung bezweckt, die Fläche der Rieselkondensatoren so zu vergrößern,
daß die Zusatzfläche organisch mit den durch die übereinanderliegenden Rohre gebildeten
Wänden, also den Rohrwänden, verbunden wird, wodurch eine einfache, billige und
windsichere Ausführung entsteht.
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Gemäß der Erfindung werden die üblichen Rohrwände nach oben oder unten
bzw. nach oben und unten durch Einbau von Holzlatten verlängert, wodurch mit billigen
Mitteln eine vergrößerte Berieselungsfläche entsteht.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erhalten die
Holzlatten einen länglichen Querschnitt, dessen kleine Achse in der Senkrechten
und dessen große Achse in der Wagerechten liegt, wodurch sich eine bessere Materialausnutzung
und geringere Bauhöhe erzielen läßt sowie insbesondere ein geringerer Widerstand
gegen seitlichen Wind. Letzturer
Vorteil ist von besonderer Bedeutung,
da hierdurch sowohl eine gute Durchlüftung, auch auf der der Windströmung entgegengesetzten
Seite, sowie eine erhöhte Bausicherheit erzielt wird. Infolge der verkleinerten
Bauhöhe verringert sich auch die benötigte Arbeitsleistung der Umlaufpumpe.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Kiesellatten
statt in einem Strange in mehreren Strängen nebeneinander angeordnet werden, wodurch
die Bauhöhe sich weiterhin unter Erzielung einer größeren Verdunstungsfläche verringert.
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Im wesentlichen ist es gleichgültig, ob das aus Holzlatten gebildete
Kieselwerk oberhalb oder unterhalb der Rohrwände angebracht wird. Zweckmäßig wird
man es oberhalb der Rohrwände anordnen, weil es der leichtere Teil der Konstruktion
ist und das abgekühlte Wasser nicht wieder durch Pumpenarbeit erwärmt wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin dadurch, daß das Frischwasser
nicht über die hölzernen Kieselwände geleitet wird, sondern lediglich das Umpumpwasser,
während das Frischwasser nur demjenigen Teil des Kondensators zugeführt wird, der
bereits die reine kondensierte Flüssigkeit führt; zum Zweck, eüie besonders wirksame
Unterkühlung herbeizuführen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren
Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
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Abb. i zeigt schematisch die Seitenansicht einer Holzlatte gemäß der
Erfindung.
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Abb.2 und 3 zeigen je die Seitenansicht zweier verbesserter Ausführungsformen
der Holzlatte.
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Die Abb. q., 5 und 6 sind schematische Darstellungen mehrerer Ausführungsformen
einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Rohrwand.
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Die Ausführungsform der Abb. i zeigt eine runde Holzlatte. Aus den
dargestellten Strömungslinien ist ersichtlich, daß dem in der Pfeilrichtung dargestellten
Wind ein großer Widerstand geboten wird. Insbesondere ist ferner ersichtlich, daß
die Rückseite der Latte nicht durch die Windfäden bestrichen wird.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen verbesserte Ausführungsformen, und zwar Abb.
2 eine Latte mit etwa elliptischem Querschnitt, wobei die kleine Achse senkrecht
und die große Achse wagerecht verläuft. Der Querschnitt nach Abb. 3 ist aus zwei
Parabeln zusammengesetzt. Die Strömungslinien der Abb. 2 lassen ersehen, daß auch
an der der Windströmung entgegengesetzten Seite der Latte eine gute Durchlüftung
stattfindet. Das Verhältnis von Breite b und Höhe h jeder Latte kann beispielsweise
in der Größe @i : 3 gewählt werden. Die Versuche haben ergeben, daß derartig ausgebildete
Latten oder Stäbe durch die Adhäsionswirkung auch an ihrer Unterfläche ebensogut
berieselt werden wie Rohre mit rundem Querschnitt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 5 und 6 ist nur je eine Reihe
von Kiesellatten oberhalb der Rohrwand angeordnet. Bei der Anordnung nach Abb. 6
strömt das Umlaufwasser zugleich mit dem etwa benötigten Frischwasser aus der oberhalb
der Kiesellatten verlaufenden Rinne zuerst über die Kiesellatten und dann über die
Rohrwand.
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Bei der Ausführungsform der Abb. 5 ist eine Unterteilung der Rohrwand
vorgenommen derart, daß das durch Leitung a umgepumpte Umlaufwasser lediglich die
Kiesellatten und einen Teil c der Rohrwand überströmt, soweit letztere zur eigentlichen
Kondensationszone des Kondensators gehört. Der der Unterkühlungszone angehörende
Teil c der Rohrwand, der bereits völlig kondensierte Flüssigkeit führt, wird durch
Leitung f mit Frischwasser beschickt, um eine besonders wirksame Unterkühlung herbeizuführen.
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Bei der Anordnung nach Abb. q. ist oberhalb der Rohrwand eine dreifacher
Strang von Kiesellatten vorgesehen, von denen aus das Kühlwasser auf die Rohrwand
überströmt.