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Vorrichtung zum selbsttätigen Anzeigen einer bestimmten Temperatur
durch ein akustisches Signal beim Schmelzen eines Stöpsels, der außerdem den Verschluß
für den Eintritt einer Flüssigkeit freigibt. Selbsttätige Temperaturanzeiger (hauptsä,chlich
zum Schutze von Transformatoren), bei denen ein in einem Bodenverschlußstück befindlicher
Schmelzkörper verwendet wird, der beim überschreiten einer bestimmten Temperatur
flüssig wird und eine auf den Schmelzkörper drückende Stange senkt, die ihrerseits
eine elektrische Kontaktvorrichtung betätigt, sind bereits vorhanden.
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Zur Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft ist jedoch eine Entfernung
des Bodenv erschlußteiles. und eine ZViedereinsetzungdes Schmelzkörpers erforderlich.
Außerdem ist für das Signal eine elektrische Apparatur notwendig, die unzuverlässig
und unpraktisch ist.
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In vorgenannter Erfindung, welche einen hülsenförmig und aufhängbar
ausgebildeten Temperaturanzeiger betrifft, werden die genannten Nachteile beseitigt.
In Verwendung kommt ein unter dem Druck einer Wasserleitung stehendes Ventil mit
einer Stange als Verlängerung sowie einem im Bodenverschluß befindlichen Schmelzkörper,
der beim Schmelzen den Verschluß einer Druckwasserleitung freigibt und dieses Druckwasser
einem Peltonrad zuführt, das eine Sirene zum Ertönen bringt und außerdem das weitere
Ansteigen der Temperatur in dem betreffenden Kessel durch Zufluß von Wasser verhindert
und nach Abkühlung sofort wieder verwendungsfähig ist.
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In Betrieben, wie Fleischereien, Wurstfabriken, Färbereien, chemischen
Fabriken usw., in denen warmes Wasser benötigt wird oder erwärmte Substanzen verarbeitet
werden, erfordert das dauernde Nachsehen nach der jeweils gewünschten Temperatur
viel Zeit; häufig wird die Temperatur übersehen, und
der Inhalt
des Kessels leidet darunter mehr oder weniger Schaden.
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Vorgenannte Erfindung hat den Zweck, die erforderliche Höchsttemperatur
rechtzeitig durch ein Signal anzuzeigen und, wenn erwünscht, dem betreffenden Kessel
kaltes Wasser zulaufen zu lassen.
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Ein Versagen ist bei dem Apparat ausgeschlossen; der Betrieb ist kostenlos,
der ganze Apparat ist vollständig aus Metall gefertigt, daher unzerbrechlich.
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Zum Betrieb ist lediglich eine Wasserleitung und ein Schlauchstück
erforderlich. Die Signalvorrichtung, die aus einer kleinen Sirene besteht, ist abschraubbar
und kann auch an einer vom Apparat selbst entfernten Stelle angebracht werden.
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Die Teile des Apparates sind folgende: Ein Bügel ,4 endigt in einen
Haken und dient zum Aufhängen, evtl. wird noch eine Rolle und ein Gegengewicht angebracht.
Ein Hahn B ist mit einem Schlauchanschlußstück versehen und wird mit einem Schlauchstück
an eine Wasser(druck)leitung angeschlossen. Ein Ventil C, ruhend in einem Ventilsitz
D, wird durch eine kleine Feder E geschlossen gehalten. Als Ventildichtung dient
eine Lederscheibe F. Ventilsitz und Ventil sind in einem T-Stück G eingebaut. Letzteres
ist durch einen Reduktionsnippel H abgeschlossen. Ein Teil J
dient
als Führung, ein Hohlraum,l( ist mit einer Stopfbüchsenpackung ausgefüllt. An den
Nippel H ist ein etwa 50 cm langes Rohr M angesetzt, durch das ein Stift
L läuft. Zur Führung dienen Hülsen 1V, die am Stift L befestigt und der Länge des
Stiftes entsprechend verteilt sind. Ein Durchbiegen des Stiftes L soll auf diese
Weise verhindert werden. Der Stift L berührt oben den Ventilboden und ist gegen
Herausfallen durch einen Splint geschützt. Das untere Ende des Stiftes L steckt
in einem kleinen Kolben O, dieser wiederum in einer Büchse P, die mit einem Schaft
versehen ist, auf dem eine Feder Q ruht. Die Büchse P ist mit einem leicht schmelzbaren
Metall in einer der gewünschten Temperatur entsprechenden Legierung gefüllt. An
das T-Stück O ist mit einem Winkel R eine kleine Turbine S angeschlossen. Ein Peltonrad
T ist auf gleicher Welle mit dem Laufrad einer Sirene U verbunden. Turbine S und
Sirene U sind durch zwei Dekkel V und W abgeschlossen.
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Die Wirkungsweise des Apparats ist folgende: Der Apparat wird mit
dem .etwa 5o cm langen Rohr :M, das am unteren Ende mit der Büchse P versehen ist,
in den Kessel mit der zu erwärmenden Flüssigkeit gehängt und der Hahn B geöffnet.
Das Ventil C ist durch die Feder E geschlossen gehalten, außerdem drückt der Stift
L durch die Feder Q auf den Ventilboden. Der Stift L ist unbeweglich, da ja der
Kolben O mit dem leicht schmelzbaren Metall fest verbunden ist. Hat nun die Kesseltemperatur
die gewünschte Höhe erreicht, so schmilzt die Legierung in der Büchse P; der Wasserdruck,
der auf das Ventil C wirkt, ist imstande, den Kolben O, der mit Aussparungen versehen
ist, abwärts zu drücken. Das geschmolzene Metall tritt dabei über den Kolben O,
die Feder Q wird zusammengedrückt. Dem Wasser ist der Zulauf geöffnet, das Peltonrad
S treibt die Sirene U, die infolge des geringen Durchmessers des Peltonrades S eine
sehr hohe Tourenzahl annimmt und einen sehr kräftigen Laut abgibt.
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Das Abwasser der Turbine S kann als Kühlwasser Verwendung finden;
es verhindert dadurch .ein weiteres Ansteigen der Temperatur in dem betreffenden
Kessel. Das Abwasser kann auch durch ein Schlauchstück abgeleitet werden.
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Hat der Apparat seine Tätigkeit erfüllt, so wird der Hahn B geschlossen.
Das Ventil C schließt sich, der Kolben O wird durch die Feder Q wieder nach oben
gedrückt, die geschmolzene Legierung wird wieder fest. Soll der Apparat öfter hintereinander
verwendet werden, so genügt eine Abkühlung des Fußendes durch Tauchen in kaltes
Wasser. -Der Apparat ist in Messing ausgeführt. Die Herstellung ist verhältnismäjßig
einfach; der Preis ist gering.