DE446247C - Eierkoch-Anzeiger - Google Patents

Description

• Eierkoch-Anzeiger. Bekanntlich bedarf, wenn der zum Kochen von Eiern benutzte Gasdruck schwach ist oder das Kohlenfeuer weniger stark brennt, eine Eierkochvorrichtung eines Ausgleichs, %veil bei schwacher Heizung beim Kochen des Wassers die Eier eine größere Weichheit besitzen als bei stark kochendem Wasser.
• Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die einen solchen Ausgleich in einfachster Weise ermöglicht, und zwar besteht die Erfindung darin, daß der Boden der in bekannter Weise als Haube mit Eiersitzen ausgebildeten Dampfsammlerglocke zweifach vorgesehen ist, in der Weise, daß der obere Boden in bezug auf den unteren Boden, z. B. mittels einer Handhabe, verschieb-oder verdrehbar ist, und daß beide Böden mit Öffnungen von verschiedener Anordnung versehen sind, so daß beide Böden entweder alle Öffnungen verschließen oder mehr oder weniger Öffnungen frei geben. Sind z. B. alle Öffnungen der Böden verschlossen, so dient der Kocher für starkes Feuer; ist nur eine Lochreihe offen, so dient er für minder starkes, bei Offensein zweier Lochreihen für schwaches und bei Offensein dreier Lochreihen für sehr schwaches Feuer. Ein Ventil zum Aufhalten des Dampfes kann nach Bedarf oder Wunsch vorgesehen sein oder auch gänzlich fortfallen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i einen Ouerschnitt durch ein Kochgefäß mit dem Eierkocher; Abb. 2 zeigt eine Ansicht gegen den unteren Boden des Eierkochers und Abb. 3 eine Ansicht gegen den oberen Boden desselben, wobei die Böden verkleinert gezeichnet sind.
• Der Eierkoch-Anzeiger, der in das z. B. mit kaltem Wasser angefüllte Kochgefaß a eingesetzt wird, besteht aus der Dampfsammlerhaube c, welche in bekannter Weise als Träger für die Eier b ausgebildet und nach oben durch eine Röhre f verlängert ist. Letztere ist mit dem Handgriff g und der Pfeife i. versehen; außerdem kann ein Ventil 1i vorgesehen sein. Der Eierkoch-Anzeiger besitzt einen oberen Boden n und einen unteren Boden m, und der obere Boden n ist mittels der Handhabe o (Abb. 3) in bezug auf den unteren Boden über diesem vercireh-bzw. verschiebbar. Beide Böden sind mit Ofnungen p, q versehen, die kreisförmig oder auch länglich sein können. Die Anordnung ist nun so getroffen, daß -z. B: durch Drehung der beiden Böden zueinander die Öffnungen p, p1, p- des Oberbodens mit denen q des Unterbodens in sich nicht, oder teilweise, oder ganz decken. Im ersteren Falle, wo also alle Öffnungen verschlossen sind, dient der Kocher für starkes Feuer, während er bei teilweiser Deckung der Öffnungen für minder starkes Feuer bestimmt ist, und im Falle, daß alle C>ffnungen des Bodens n sich mit Öffnungen des Bodens m decken, ist der Kocher für sehr schwaches Feuer bestimmt. Durch Drehung des Bodens iz mittels der Handhabe o läßt sich das Schließen oder Decken der Öffnungen p, q beider Böden leicht erreichen, wodurch in einfachster Weise ein Ausgleich für das Eierkochen ermöglicht ist, denn bei sehr starkem Feuer ist durch die hierbei verschlossenen Bodenöffnungen der Zutritt von Heizwärme zum Innern der Haube sowie der Austausch zwischen dessen Wasserinhalt und dem äußeren Wasserinhalt des Gefäßes a unterbrochen, während bei schwächerem Feuer infolge der teilweisen Freilegung der Bodenöffnungen das Innere der Haube in höherem Maße der Wirkung des Feuers ausgesetzt und Austausch des inneren Wassers mit dem äußeren Wasserinhalt zugelassen ist, und bei ganz schwachem Feuer wird infolge der vollständigen Freilegung der Öffnungen die Wirkung beider Momente erhöht. Auf diese Weise ist in allen drei Heizfällen ein normales Kochen des Wassers erreicht. Da die Haube c so bemessen ist, daß sie stets nur eine gewisse Menge Wasser aufnehmen kann, läßt sich auch das Ventil h so einstellen, daß die Pfeife i. stets dann ertönt, wenn bei durch den Doppelboden eingestelltem normalen Kochen des Wassers die Eier fertig gekocht sind; ml bezeichnet den freien Raum in der Mitte des Unterbodens m, während 7i1 den freien, nur durch die Handhabe o überbrückten Mittelraum des Oberbodens n veranschaulicht; r in Abb. 2 bezeichnet längliche Öffnungen, wie sie nach Wunsch statt der runden p, q gewählt werden können. Die verschiedenen Lochreihen des Bodens n, sind mit p bzw. pl- bzw. p2 bezeichnet.

Claims (1)

1. PATL.NTANSPRUCH: Eierkoch - Anzeiger, gekennzeichnet durch eine Ausgleichvorrichtung für verschieden starke Heizung, die darin besteht, daß die in bekannter Weise als Eierträger ausgebildete Dampfsammlerglocke (c) zwei zueinander verschiebbare oder v erdrehbare, mit Öffnungen (p, p1, p2, q) versehene Böden (n, nz ) besitzt, welche, z. B. mittels Handhabe (o), so zueinander verschoben oder verdreht werden können, daß die erwähnten Öffnungen der Böden sich nicht, teilweise oder ganz decken, wodurch der Kocher für starkes, minder starkes oder schwaches Feuer oder für ebenso verschiedene Gas- oder sonstige Heizung ausgleichend einstellbar ist.