DE445590C - Auswuchtverfahren - Google Patents

Auswuchtverfahren

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DE445590C
DE445590C DEP49117D DEP0049117D DE445590C DE 445590 C DE445590 C DE 445590C DE P49117 D DEP49117 D DE P49117D DE P0049117 D DEP0049117 D DE P0049117D DE 445590 C DE445590 C DE 445590C
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices
    • G01M1/04Adaptation of bearing support assemblies for receiving the body to be tested

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Auxiliary Devices For Machine Tools (AREA)

Description

  • Auswuchtverfahren. Das Auswuchtverfahren nach vorliegender Erfindung beruht auf der bekannten Erscheinung, daß bei einer ersten- Resonanzdrehzahl überwiegend die Einzelkraft und bei einer zweiten Resonanzdrehzahl überwiegend das Kräftepaar zur Auswirkung kommt. Durch- die Erfindung ist es ermöglicht, diese Erscheinung zur getrennten Feststellung der störenden Einzelkraft und des störenden Kräftepaares zu benutzen, indem bei freischwingenden Lagern die an sich bekannten Auswuchtapparate verwendet werden, die eine nach Größe und Richtung sich fortlaufend ändernde Zusatzkraft erzeugen. Die Einzelkraft wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß aus den beiden Zusatzkräften, welche die beiden Auswuchtapparate bei geringster Schwingung in der ersten Resonanzdrehzahl anzeigen, die geometrische Summe gebildet wird und dann an dem Umlaufkörper zwei vektorgleiche und parallele Zusatzmassen angebracht werden, die je der halben geometrischen Summe entsprechen. Das Kräftepaar wird nach Behandlung des Umlaufkörpers in der zweiten Resonanzdrehzahl dadurch beseitigt, daß von den durch die Auswuchtapparate bei geringster Schwingung angezeigten Zusatzkräften die geometrische Differenz gebildet wird und an den Umlaufkörper zwei vektorgleiche, entgegengesetzte Zusatzmassen angebracht werden, die je der halben geometrischen Differenz entsprechen. Dabei muß die gegenseitige Entfernung der Auswuchtapparate und der Nutenebenen beachtet werden. In die eine Nut, die zur Aufnahme der Zusatzmassen vorgesehen ist, wird also die halbe geometrische Differenz, multipliziert mit dem Verhältnis der Entfernung zwischen den beiden Auswuchtapparaten zu der Entfernung zwischen den beiden Nutenebenen übertragen, und in die andere Nut kommt die gleiche Zusatzmasse um z8o ° versetzt.
  • Nach Feststellung der Zusatzmassen in der ersten und zweiten Resonanzdrehzahl läßt man zweckmäßig den Umlaufkörper noch ein drittes 'Mal laufen, und zwar diesmal wieder in der ersten Resonanzdrehzahl, aber mit kleineren Gewichten in den Auswuchtapparaten. Hierbei kann dann die letzte im Umlaufkörper noch vorhandene Einzelkraft mit großer Genauigkeit bestimmt und auf den Umlaufkörper übertragen werden.
  • Bei dem beschriebenen Auswuchtverfahren ist es vorteilhaft, daß die beiden Aus,%iuchtapparate zwangläufig so gekuppelt werden, daß sie zusammen entweder nur Einzelkräfte oder nur Kräftepaare erzeugen, je nachdem in der ersten oder in der zweiten Resonanzdrehzahl gearbeitet wird.
  • Werden beispielsweise Auswuchtapparate der in der Patentschrift 355 592 beschriebenen Art verwendet, so wird durch eine einfache mechanische Vorrichtung dafür gesorgt, daß bei beiden Apparaten die Scheibenköpfe gleichzeitig angehalten und losgelassen werden. Sind die beiden Apparate von vornherein so eingestellt, daß der Vektor der Zusatzkräfte in beiden Apparaten die gleiche Lage hat, so bleibt diese Lage während des ganzen Laufs erhalten und es entstehen nur solche Zusatzkräfte, die parallel sind und deren Resultierende als Einzellast aufgefaßt werden kann. `'erden dagegen die beiden Apparate von vornherein so eingestellt, daß die beiden durch die Apparate dargestellten Zusatzkräfte um z8o° gegeneinander verschoben sind, so bleibt auch diese Lage während des ganzen Laufs beibehalten, wenn, wie oben angegeben, die Scheibenköpfe der Apparate immer gleichzeitig angehalten und losgelassen werden. Im zweiten Falle stellen also die Kräfte der beiden Apparate ein Kräftepaar dar.
  • Man kann auch den Umlaufkörper zunächst in der zweiten Resonanzdrehzahl behandeln und in der hierfür beschriebenen Art dafür sorgen, daß zuerst die Kräftepaare beseitigt werden. Dann wird in der ersten Resonanzdrehzahl die Einzelkraft beseitigt. Die Zusatzmassen zum Ausgleich der Einzelkraft müssen derart auf die Nutenebenen übertragen werden, daß die Resultierende möglichst nahe durch den Schwerpunkt geht. Ist diese praktisch nicht genau zu erreichen, so empfiehlt es sich, durch einen dritten Lauf das etwa neu hinzugekommene Kräftepaar in der zweiten Resonanzdrehzahl zu beseitigen.
  • Der geometrische Beweis für die Richtigkeit des beschriebenen Verfahrens kann aus der Abbildung abgeleitet werden. Es sei angenommen, daß zur vollständigen Auswuchtung in der ersten Nutenebene Zusatzmassen von der Kraftwirkung 0A1 und in der zweiten Nutenebene solche von der Kraftwirkung 0A2 hinzugefügt werden, wobei also 0A1 und OAz als Vektoren dargestellt sind, d. h. die Richtung und die Größe der Ausgleichkraft angeben. Die geometrische Summe von 0A1 und 0A2 sei OF, während die Differenz offenbar durch den VektorAl, A2 dargestellt wird. Der Mittelpunkt des Parallelogramms 0A1, FA2 sei M. Wenn man nun in der Nutenebene x zunächst im ersten Laufe zum Ausgleich der Einzelkraft die Kraft 0M anbringt und im zweiten Laufe die Ausgleichkraft MA, (die halbe geometrische Differenz), so ist damit offenbar im ganzen die Kraft 0A1 tatsächlich angebracht. Ebenso bringt man in der zweiten Nutenebene zunächst beim ersten Lauf die Kraft 0M und später beim zweiten Lauf die Kraft MA2 an, was zusammen genau der Kraft 0A2 entspricht. Die Abweichungen, die durch Versuche zwischen den Ablesungen der Apparate konstatiert wurden, erklären sich daraus, daß durch die Apparate selbst bei dem ersten Lauf ein beliebiges Kräftepaar hereingebracht wird, das ohne wesentlichen Einfluß auf die Schwingungen des Körpers im Bereich der ersten Resonanzdrehzahl ist. Zum Beispiel könnten an den Apparaten die Ablesungen 0B1 und 0B2 bei einem ersten Versuch beobachtet werden und bei einem anderen Versuch die Ablesungen 0C1 und 0C2. Beide Ablesungen haben genau die gleiche geometrische Summe OF. Sie enthalten aber darüber gelagert noch ein Kräftepaar, das jedoch offenbar in der ersten Resonanzdrehzahl von keiner wesentlichen Bedeutung ist und das also auch bei einem etwaigen zweiten Versuch in der ersten Resonanzdrehzahl zu keiner wesentlichen Abweichung in den Schwingungen Veranlassung geben kann.
  • Eine wesentliche Zeitersparnis wird bei dem Auswuchten erzielt, wenn die Auswuchtapparate so eingerichtet sind, daß die Verschiebung des Vektors der zusätzlichen Unbalanz sowohl in der einen als auch in der anderen Drehrichtung vorgenommen werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Auswuchtverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß bei freischwingenden Lagern unter Benutzung der bekannten Erscheinung, daß bei einer ersten Resonanzdrehzahl überwiegend die Einzelkraft und bei einer zweiten Resonanzdrehzahl überwiegend das Kräftepaar zur Auswirkung kommt und unter Verwendung zweier Auswuchtapparate, die eine nach Größe und Richtung sich fortlaufend ändernde Zusatzkraft erzeugen, nach Schwingungsbeseitigung in der ersten Resonanzdrehzahl am Umlaufkörper -zwei vektorgleiche und parallele Zusatzmassen angebracht werden, die sich aus der halben geometrischen Summe der von den Auswuchtapparaten bei geringster Schwingung erzeugten Zusatzkräfte ergeben.
  2. 2. Auswuchtverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß unter den im Anspruch i gemachten Voraussetzungen nach Schwingungsbeseitigung in der zweiten Resonanzdrehzahl am Umlaufkörper zwei vektorgleiche und entgegengesetzte Zusatzmassen angebracht werden, die sich aus der halben geometrischen Differenz der von den Auswuchtapparaten bei geringster Schwingung erzeugten Zusatzkräfte ergeben.
  3. 3. Auswuchtverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß unter den im Anspruch i gemachten Voraussetzungen beim Arbeiten in der einen der beiden Resonanzdrehzahlen oder in beiden die Auswuchtapparate zwangläufig so gekuppelt werden, daß sie entsprechend der Resonanzdrehzahl zusammen entweder nur Einzelkräfte oder Kräftepaare erzeugen. q. Eine Einrichtung für die Auswuchtverfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswuchtapparate mit Vorrichtungen versehen sind, die Drehrichtung der Kräfteverschiebung umzukehren, zum Zwecke, das Schwingungsminimum leichter feststellen zu können.
DEP49117D 1924-11-14 1924-11-14 Auswuchtverfahren Expired DE445590C (de)

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