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Absatzaufnagelmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine Absatzaufnagelmaschine,
die durch ihre neuartige Gestaltung und Ausführung -der einzelnen Teile das genaue
Einführen, Einspannen und Bearbeiten des Werkstücks ohne besondere Beanspruchung
der Kraft und Aufmerksamkeit des Arbeiters ermöglicht. Dies ist besonders wichtig
für leichte Absatzaufnagelmaschinen, bei denen gewöhnlich nur das Einschlagen der
Nägel durch den selbsttätigen Antrieb erfolgt, während die anderen Vorgänge vom
Arbeiter ausgeführt werden. Demgemäß ist die neue Maschine so aufgebaut, ;laß der
Aufnagelständer nach außen in eine schräge oder sogar in eine wagerechte Lage ausschwenkbar
ist. Dadurch kann der Schuh, ohne aus der Form gebracht zu werden, über den Ständer
oder von ihm gezogen werden, auch wenn der Druckstempel, wie bei Fußbetrieb erwünscht
ist, sich nur wenig vom Schuhständer nach oben heben läßt. In der Arbeitsstellung
wird der Ständer selbsttätig verriegelt, und der nunmehr auf den Schuh gelegte Absatz
wird durch besondere Tasten auf dem Absatzsitz genau zentriert, ehe er vom Druckstempel
an die Sohle angepreßt wird. Die Tasten legen sich zur Hälfte an den Absatz und
zur anderen Hälfte an den Schuh an, so daß der Absatz an keiner Seite den Schuh
überragt. Die Tasten stehen in gegenseitiger Abhängigkeit und werden unter Ausschaltung
des sonst erforderlichen Gefühls des Arbeiters von einem Trethebel aus bewegt, durch
dessen fortgesetzte Abwärtsbewegung auch der Druckstempel auf den Absatz niedergelassen
wird. Trethebel und Druckstempel werden in ihrer Drucklage selbsttätig gesperrt,
so daß der beim Nageln auf den Absatz ausgeübte -Stoß von der Sperrung und nicht
vom Fuß des Arbeiters aufgefangen wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht und Abb. 2 eine Seitenansicht der Maschine.
Abb. 3 ist ein teilweiser Grundriß bei abgenommenem Rahmenoberteil.
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Abb.4 bis 6 zeigen die Zentriervorrichtung des Absatzes in verschiedenen
Ansichten. Auf den unteren Rahmenteil 6o der Maschine ist der obere bügelförmige
Rahmenteil 61 festgeschraubt. In der Mitte des letzteren führt sich senkrecht das
Druckstück 5, @,@,elches am Arm 62 hängt. Der Arm 62 ist durch die Zugstange i mit
dem Trethebel verbunden. Der- Trethebel besteht aus dem bei 3 am Ständer drehbaren
Teil 2, den nach vorn sich erstreckenden Schienen 36 und der Tretfläche .4. An der
Zugstange r ist der Stellring 6 -befestigt, der unter Vermittlung der Feder 7 den
aufgeschobenen Doppelarm 8 l:.eim Herunterdrücken des Trethebels nach unten schiebt.
Der Doppelarm 8 ist mittels Stellschrauben 9 und zweier Ketten io mit den Armen
i i der um die Achsen 12 im Ständer drehbaren Winkelhebel verbunden. An den Enden
der Arme 13 der Winkelhebel sitzen die Tasten 15, die aus Filz, Gummi, Leder o.
dgl. sein können, um bei der Berührung mit dem Schuhwerk keine Spuren zu hinterlassen.
Die Tasten 15 sind an den Winkeln 16 befestigt, die an den Winkeln 5o mittels der
versetzbaren Schrauben 51 verstellbar und drehbar angebracht sind. Letztere sind
ihrerseits in den Führungen 53 der Arme 13 mittels Langlöcher 54 und Schrauben 52
verstellbar, so daß die Tasten in der Höhen-, Breiten- und Winkelrichtung dem Schuh
anaepaßt werden können. Federn 17 an den hinteren Fortsätzen 14 der Winkelhebel
sind bestrebt, die Tasten fern vom Werkstück zu halten, während sie durch Herunterdrücken
des Trethebels dem Werkstück genähert «-erden.
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Der Schuh i9 ruht auf dem die Nagelvorrichtung aufnehmenden Kopf 22
des Ständers 21. Der Ständer 21 ist mittels der Achse 23 an dem Tisch der Maschine
angelenkt, an dem zu diesem Zweck zwei Augenlager angegossen sind. Soll der Ständer
aus der dargestellten Arbeitslage ausgeschwenkt werden, so muß zuvor der Riegel
26, der über den Ansatz 64 des Ständers greift, zurückgeschoben werden. Dies geschieht
mittels des Handhebels 27, der auf dem Tisch um die Achse 28 drehbar und an dem
Riegel durch den Bolzen 29 angelenkt ist. Die Feder 3o läßt den Riegel 26 immer
wieder in die Verriegelungsstellung zurückschnappen,
wenn der Hebel
27 losgelassen wird. Der Riegel gleitet in der aufgeschraubten Führung
31 und besitzt an der Vorderkante eine Abschrägung 32, so daß er selbsttätig
zurückgeschoben wird und den Ständer 21 verriegelt, wenn letzterer aus seiner ausgeschwenkten
Lage in die Arbeitslage zurückgelegt wird. In der ausgeschwenkten Lage findet der
Ständer am hakenförmigen Anschlag 33 eine Stütze. Dieser Haken kann zurückgeschoben
«-erden, falls der Ständer 21 etwa in eine wagerechte Lage gebracht werden soll.
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Innerhalb des Ständers 21 führt sich in bekannter Weise der Treiberkopf,
der seinen Antrieb vom Exzenter 65 der umlaufenden Welle 66 mittels der Schubstange
67 erhält, sooft letztere durch den Handhebel 68 und die Hebelverbindung 69, 7o
einwärts geschwenkt und unter den Schaft des Treiberkopfes gebracht wird.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Der Schuh wird Tiber den
ausgeschwenkten Ständer gestülpt. Bei dem Zurücklegen des Ständers verriegelt sich
dieser in seiner Arbeitsstellung. Nunmehr wird der Absatz auf den Absatzsitz des
Schuhes gelegt und der Trethebel heruntergedrückt. Hierbei legen sich zunächst die
Tasten 15 an den Absatz und den Schuh an und zentrieren den ersteren in bezug auf
letzteren. Der Zeitpunkt, wann die Tasten den Absatz berühren, kann durch die Ketten
und Stellschrauben geregelt «-erden. Hierbei kommt bei fortgesetztem Herunterdrücken
des Trethebels (las Druckstück 5 mit dem Lauffleck 2o des Absatzes 18 in Berührung
und preßt den Absatz an den Ständerkopf an. Schließlich wird mittels Handhebels
68 die Nagelungsvorrichtung eingerückt. Der Treiberkopf schnellt in die Höhe und
treibt die vorher in den Ständerkopf 22 eingeführten Nägel in den durch das Druckstück
5 niedergepreßten Absatz, worauf der Schuh vom wieder ausgeschwenkten Ständer 21
entfernt werden kann.
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Damit der beim Nageln gegen das Druckstück ausgeübte Stoß sich nicht
über das Verriegelungsgestänge auf den Fuß des den Trethebel herunterdrückenden
Arbeiters überträgt, wird der Trethebel durch ein Klemnigesperre verriegelt. Zwischen
den Schienen 36 des Trethebels ist das kastenförtnige Gellä use 37 eingefügt. Durch
eine üffnung des Gehäuses tritt die gebogene und bei 34 am Maschinenrahmen angelenkte
Gleitstange 38 hindurch, welche sich an einer Seite gegen die Wölbung 39 des Geliätrses
37 und an der anderen Seite gegen die Klemmrolle 41 anlegt. Letztere führt sich
an der Wand 4o des Gehäuses 37 und wird durch die Feder 42 in den Klemmwinkel zwischen
der Wand 40 und der Gleitstange 38 hineingedrückt. Dadurch wird der Trethebel in
seiner jeweils unteren Lage selbsttätig festgehalten. Die Klemmrolle kann zur Aufhebung
der Sperrung durch die in das Gehäuse hineinragende Nase 46 des Hebels 44 aus der
Klemmlage gehoben «-erden. Der Hebel 44 sowie die Tretfläche 4 sind nämlich um den
Bolzen 45 an den Schienen 36 drehbar. Drückt der Arbeiter mit dem Fuß auf den vorderen
Teil der Tretfläche .1, so schwingt auch der Hebel 44 aus, wodurch die Aufhebung
der Klemmung bewirkt wird.