DE444823C

DE444823C - Bildaufrichtendes Dachkantprisma

Info

Publication number: DE444823C
Application number: DEO14963D
Authority: DE
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1925-06-07
Filing date: 1925-06-07
Publication date: 1927-05-25

Description

Bildaufrichtendes Dachkantprisma. Die Erfindung betrifft ein für die Bildumkehr geeignetes Dachkantprisma, das in der Zeichnung im Aufriß, zwei Seitenrissen und im Grundriß durch die Abb. i bis 4 dargestellt ist.
Die Verwendung von Pentaprismen mit Dachkante in Verbindung mit Dreiecksprismen zur Bildumkehrung ist an sich bekannt. Die Ablenkungswinkel genannter Prismen betragen bei den ersten Reflexionen je i35°, bei der dritten 9o°. Diese Prismen müssen, damit der Grenzwinkel der Totalreflexion nicht überschritten wird, aus verhältnismäßig schwerem Kronglas oder leichten Flintgläsern hergestellt werden. Trotzdem isst das Gesichtsfeld und die Lichtstärke eines mit solchen Prismen ausgestatteten Fernrohres beschränkt, da die zulässige Strahlenneigung selbst bei einem Glase, dessen nD= 1,569 entsprechend dem Schottschen Glase O 7 5 5 0 ist, nicht größer als 5° 25' sein darf.
Das Neue des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß die Form des bildumkehrenden Dachkantprismas gegenüber dem Bekannten so geändert ist, daß der Achsenstrahl bei den zwei Reflexionen im Pentaprisma eine Ablenkung von je mindestens 140' und bei der dritten Reflexion im Dreieckprisma eine solche von höchstens 8o° er. hält und daß infolge dieser Formänderung die Verwendung eines niedrig brechenden Kronglases statt der üblichen hochbrechenden Krongläser möglich wird. Die technischen Vorteile dieser Neuerungen sind: i. eine Raumersparnis, 2. eine Gewichtsersparnis, da an Stelle des bisher mit Rücksicht auf die Grenzen der Totalreflexion für diese Prismen verwendeten hochbrechenden Schottglases O 7550 (nD = i,569) mit dem spezifischen Gewicht von 3, 11, das für den Erfindungsgegenstand z. B. benutzte lichtdurchlässigere Schottglas O 3832 1,516) 19 Prozent leichter ist als jenes, 3. eine Steigerung der Lichtdurchlässigkeit und 4, eine erhebliche Steigerung des Gesichtsfelddurchmessers oder eine entsprechende Steigerung der Lichtstärke, denn bei der bekannten Form des Prismas und der Verwendung des Glases O 755o beträgt bei der dritten Reflexion der halbe Reflexionswinkel 45°, der Grenzwinkel der Totalreflexion 39'351, also die größte Strahlenneigung 5'25'; hingegen beträgt bei der Erfindung und Verwendung des Glases O 3$32 bei der dritten Reflexion der halbe Reflexionswinkel 5o°, der Grenzwinkel. der Totalreflexiou 41' 15', also die größte Strahlenneigung $° 45'. Man erreicht also bei sonst gleichen Größenverhältnissen eigne Vergrößerung des möglichen Gesichtsfeldwinkels um fast 6o Prozent oder des nutzbaren Objektivdurchmessers um denselben Bey_'aä.

Claims

PATrNTANSPRUCI3: Bildaufrichtendes Dachkantprisma mit drei inneren Reflexionen, das aus niedrig brechendem Priismenkronglas besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkung des Achsenstrahls bei den ersten zwei Reflexionen je mindestens i4o° und bei der dritten Reflexion höchstens 8o° beträgt.