DE4447348C2 - Siebfüllmittel für Textil-, Film- und Siebdruckschablonen - Google Patents

Siebfüllmittel für Textil-, Film- und Siebdruckschablonen

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08K5/00Use of organic ingredients
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Description

Die Erfindung betrifft ein Siebfüllmittel für Textil-, Film- und Siebdruckschablonen.
Bekanntlich wird beim Siebdruck die Druckform von einem Sieb (Schablone) gebildet, dessen Maschen mit einem lichtempfind­ lichen Material (Emulsion, Filmschablone etc.) beschichtet, d. h. für den Farbdurchgang verschlossen werden. Dazu wird eine fotosensibilisierte Emulsion oder ein entsprechender Film auf das Sieb aufgebracht, dem zu druckenden Motiv entsprechend belichtet und gehärtet und im Zuge eines Entwicklungsvorganges an den unbelichteten Stellenausgewaschen. Aufgrund von un­ genügender Belichtung, Staubeinschlüssen, Unregelmäßigkeiten im chemischen Reaktionsablauf u. a. können Fehlstellen entstehen, an denen die Siebdruckschablone sieboffen ist, obwohl sie eigentlich siebgeschlossen sein sollte. Es ist dann ein Nacharbeiten erforderlich, bei dem die Fehlstellen der Sieb­ druckschablone mit einem Siebfüller (Siebfüllmittel) geschlos­ sen werden. Ebenso kann mit dem Siebfüller die Randabdeckung einer nicht beschichteten Randzone des Siebs erfolgen.
Siebdruckschablonen sind aufwendige Präzisionsteile, die für den Druck nur eines Motivs zu verwenden unrentabel wäre. Die Siebdruckschablonen werden daher nach dem Druck mit geeigneten Lösungsmitteln von Farbresten gereinigt und dann entschichtet, d. h. durch Behandlung mit einem Entschichtungsmittel von der fotochemisch gehärteten Schicht befreit.
Die bekannten Siebfüller für wasserbasierende Farben oder reine Wasserfarben sind zum einen fotochemisch härtende Substanzen nach Art der eingangs erwähnten Emulsion. Derartige Siebfüller bedürfen nach dem Auftrag eines Belichtungsvorgangs, der auf­ wendig ist und die Herstellung der Siebdruckschablone verzö­ gert. Bisweilen werden die Emulsionen nach dem Belichtungs­ vorgang noch für längere Zeit erwärmt oder Härtemittel auf die Emulsionen aufgetragen.
Zum anderen bekannte Siebfüller sind physikalisch trocknende Polyvinylacetatdispersionen, die sich mit handelsüblichen Ent­ schichtungsmitteln nur sehr schwer oder gar nicht entfernen lassen, speziell wenn sie mit organischen Lösungsmitteln in Berührung gekommen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Siebfüllmittel zu schaffen, das ohne besonderen Belichtungs- oder Nachbehandlungsvorgang in chemischer Reaktion schnell aushärtet und insbesondere auch nach Kontakt mit einschlägigen organischen und anorganischen Lösungsmitteln, Farbresten etc. zusammen mit einer fotochemisch gehärteten Schicht in einem einheitlichen manuellen und/oder maschinellen Arbeitsgang mühelos entschichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Siebfüllmittel gelöst, das Poly­ vinylalkohol und wenigstens einen Dialdehyd, insbesondere Glyoxal, in wässriger Lösung enthält.
Das erfindungsgemäße Siebfüllmittel härtet in einer chemischen Polyadditionsreaktion, bei der sich Polyvinylalkohol an die beiden C=O-Gruppen des Dialdehyds anlagert. Das so gebildete Makromolekül ist wasserunlöslich. Einen festen gehärteten Film, der die Maschen einer Siebdruckschablone für den Farbdurchgang zu verschließen geeignet ist, erhält man nach Verdunstung des Wassers.
Vollverseifter und teilverseifter Polyvinylalkohol kommen für das erfindungsgemäße Siebfüllmittel gleichermaßen in Betracht. Unter den möglichen Dialdehyden ist Glyoxal wegen seiner hohen Reaktivität bevorzugt. Auch steht Glyoxal aus großtechnischer Herstellung in beliebiger Menge zu niedrigen Kosten zur Ver­ fügung. Das Mengenverhältnis von Polyvinylalkohol und Glyoxal ist der Kettenlänge des Polyvinylalkohols entsprechend zu be­ stimmen.
Es ist von der Herstellung wasserfesten Papiers her bekannt, einen Polyvinylalkoholzusatz zu Zellstoff mit Glyoxal zu här­ ten (WO 94/28243 A1, AT 395617 B). Ein Siebfüllmittel für Siebdruckzwecke, das Polyvinylal­ kohol und Glyoxal in wässriger Lösung enthält, ist durch diesen abgelegenen Stand der Technik nicht vorgezeichnet.
Vorzugsweise enthält das Siebfüllmittel einen Anteil Base, vorzugsweise Diäthanolamin. Die Base dient als Lösungsver­ mittler für den Polyvinylalkohol sowie zur pH-Wert-Einstellung.
Weiter enthält das Siebfüllmittel vorzugsweise einen Anteil Propylenglykol. Das Propylenglykol dient als Verlauf- und Be­ netzungsmittel. Enthält, wie bevorzugt, das Siebfüllmittel einen Farbstoff, um mit dem Siebfüllmittel behandelte Stellen der Siebdruckschablone sichtbar zu machen, so dient das Propy­ lenglykol zugleich in vorteilhafter Weise zum Dispergieren des Farbstoffs.
Ein bevorzugter weiterer Bestandteil des Siebfüllmittels ist ein Antischaummittel (Entschäumer, Schaumverhütungsmittel).
Eine wässrige Lösung von Polyvinylalkohol und Glyoxal und ge­ gebenenfalls weiteren Bestandteilen der genannten Art ist la­ gerstabil. Die Härtungsreaktion, bei der sich Polyvinylalkohol an die beiden C=O-Gruppen des Glyoxals anlagert, kann durch eine pH-Wert-Verschiebung ins Saure ausgelöst werden, die die pH-Wert-Einstellung der Base, insbesondere des Diäthanolamins, überkompensiert. Dazu wird dem Siebfüllmittel ein Härter in Form einer Säure zugegeben und das Diäthanolamin neutralisiert.
Bei dem Härter handelt es sich vorzugsweise um eine starke Säure, beispielsweise Schwefelsäure.
Siebfüllmittel und Härter sind vorzugsweise in Form eines Zwei­ komponentensystems getrennt konfektioniert, um eine Hautbildung zu vermeiden. Im Prinzip können sie aber auch zusammen konfek­ tioniert werden. Siebfüllmittel und Härter bleiben in wässriger Lösung mehrere Monate lang verarbeitungsfähig und bilden einen gehärteten Film erst durch Trocknen.
Beispiel
Ein Siebfüllmittel (Siebfüller) und ein Härter sind als Zwei­ komponentensystem jeweils für sich in getrennten Gebinden kon­ fektioniert. Zur Zubereitung werden Siebfüllmittel und Härter in einem Verhältnis von ca. 95 : 5 zusammengegeben, d. h. auf ca. 95 Volumenteile Siebfüllmittel kommen ca. 5 Volumenteile Härter.
Das Siebfüllmittel hat folgende Zusammensetzung:
ca. 8 bis 14 Gew.-% Polyvinylalkohol
ca. 0,1 bis 1 Gew.-% Dialdehyd (vorzugsweise Glyoxal)
ca. 0,2 bis 1 Gew.-% Diäthanolamin
ca. 0,8 bis 1,5 Gew.-% Propylenglykol
ca. 0,1 bis 0,5 Gew.-% Antischaummittel
Farbstoff
Rest auf 100 Gew.-% Wasser.
Der Härter besteht aus ca. 5%iger Schwefelsäure.
Das mit dem Härter versetzte Siebfüllmittel wird mit einem Pinsel, einer Beschichtungsrinne oder einem ähnlichen Gerät auf eine Siebdruckschablone aufgetragen, um ungewünscht sieb­ offene Stellen zu schließen. Das Siebfüllmittel härtet durch Trocknen an der Luft. Es ist geeignet, Fehlstellen auszubessern oder als Deckung des sog. Farbvorrats an dem nicht von dem Druckmotiv eingenommenen Rand der Siebdruckschablone zu dienen.
Das erhärtete Siebfüllmittel kann zusammen mit der fotoche­ misch gehärteten Schicht an der Siebdruckschablone in einem Arbeitsgang manuell und/oder maschinell entschichtet werden, und zwar mit einem herkömmlichen Entschichtungsmittel, z. B. einer wässrigen Perjodsäurelösung.

Claims (10)

1. Siebfüllmittel für Textil-, Film- und Siebdruckschablonen, dadurch gekennzeichnet, daß es Polyvinylalkohol und wenig­ stens einen Dialdehyd in wässriger Lösung enthält.
2. Siebfüllmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dialdehyd Glyoxal ist.
3. Siebfüllmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Base, vorzugsweise Diäthanolamin enthält.
4. Siebfüllmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es Propylenglykol enthält.
5. Siebfüllmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Farbstoff enthält.
6. Siebfüllmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Antischaummittel enthält.
7. Siebfüllmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn­ zeichnet durch eine Säure als Härter.
8. Siebfüllmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Härter eine starke Säure, insbesondere Schwefel­ säure ist.
9. Siebfüllmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Härter getrennt vom Siebfüllmittel konfektioniert ist.
10. Siebfüllmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Härter zusammen mit dem Siebfüllmittel konfektioniert ist.
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