DE4446050A1 - Kohlenstoffdioxid-freisetzendes 2-Phasen-Zahnpflegemittel in Pastenform - Google Patents
Kohlenstoffdioxid-freisetzendes 2-Phasen-Zahnpflegemittel in PastenformInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kohlenstoff
dioxid-freisetzendes 2-Phasen-Zahnpflegemittel in Pastenform,
welches ein Carbonat oder Bicarbonat und ein Tensid enthält.
Zahnpflegemittel in Pastenform sind in den meisten
Haushalten seit Jahrzehnten gebräuchlich. Die dadurch
erzielt Reinigungswirkung beruht in der Regel auf einer
Kombination von einerseits mechanischer Einwirkung auf die
Zahnoberfläche mittels der Bewegung der Zahnbürste, bzw. der
dadurch hervorgerufenen Bewegung der in der Paste vorhandenen
Putzkörper und andererseits dem Effekt des durch Vermittlung
eines Tensids gebildeten, feinporigen Schaumes, der zur Ent
fernung auf der Zahnoberfläche befindlicher Verunreinigungen
und als Transportmittel für die Wirkstoffe dient. Um diese,
zwecks besonders gründlicher Zahnreinigung erwünschte Schaum
bildung zu fördern, enthalten nach dem Stand der Technik
übliche Zahnpflegemittel neuerdings ein Carbonat oder
Bicarbonat, welches während des Reinigungsvorgangs einer
teilweisen Neutralisation durch die im Mundspeichelmedium
vorhandene, durch Vergärung von Kohlenhydraten aus Plaque
bakterien gebildete Säure unterworfen wird. Dabei entwickelt
sich im Zuge mehrerer, miteinander verknüpfter Gleichge
wichtsreaktionen Kohlenstoffdioxid, wodurch eine intensivere
Schaumbildung hervorgerufen wird, als wenn diese nur aufgrund
des Tensids stattfindet.
So enthält beispielsweise die "baking-Soda"-Zahnpasta
des Standes der Technik einen Zusatz von Natriumbicarbonat,
welches eine Schaumbildung während der Zahnreinigungsprozedur
hervorruft. Da bei einer Verwendung derartiger Zahnpflege
mittel nach dem Stand der Technik allerdings für die oben
beschriebene Neutralisationsreaktion ausschließlich das nur
schwach saure Mundspeichelmedium zur Verfügung steht, erfolgt
die Neutralisation des Bicarbonats nur verhältnismäßig
langsam und zudem in der Regel unvollständig. Dies wiederum
ist zwangsläufig mit einer entsprechend verzögerten, bzw.
verminderten Schaumbildung und daher mit einem als ungenügend
zu betrachtenden Reinigungseffekt verbunden. Außerdem kann
der Zusatz des Bicarbonats in nicht unerheblicher Konzentra
tion, welches zudem erst im Laufe der Reinigungsprozedur
langsam und sukzessiv abgebaut wird, zu einem als unangenehm
empfundenen, salzig-bitteren Geschmack einer derartigen
Zahnpasta nach dem Stand der Technik führen. Dieser vom
Anwender als störend empfundene Geschmack kann insbesondere
dazu führen, daß die Zahnreinigungsprozedur oft zu früh
abgebrochen wird, was den beabsichtigten Reinigungseffekt
zusätzlich untergräbt.
Es besteht daher Bedarf an einem Zahnpflegemittel,
welches die oben beschriebenen Nachteile und Einschränkungen
der Zahnpflegemittel nach dem Stand der Technik vermeidet,
bzw. umgeht. Insbesondere sollte ein derartiges Zahnpflege
mittel nach dem Beginn der Zahnreinigungsprozedur mit einer
sofortigen und intensiven Schaumbildung verbunden sein, um
eine Optimierung des Reinigungseffektes erzielen zu können.
Außerdem sollte ein gegenüber dem oben beschriebenen Stand
der Technik verbessertes Zahnpflegemittel keinerlei Zusätze
enthalten, die mit vom Verbraucher subjektiv als unangenehm
und störend realisierten Geschmacksempfindungen verbunden
sein könnten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem ein
Kohlenstoffdioxid-freisetzendes, carbonat-, bzw. bicarbonat
haltiges sowie tensidhaltiges Zahnpflegemittel in Pastenform
bereitgestellt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
es aus einer basischen Phase, welche ein Carbonat und/oder
Bicarbonat und vorzugsweise ein Polyphosphat enthält, und
einer sauren Phase, welche eine pharmakologisch verträgliche,
organische oder anorganische Protonendonatorkomponente
enthält, besteht und welches in Form von zwei getrennten
Phasen vorliegt, die erst nach dem Austritt des Zahnpflege
mittels aus dem Spender miteinander kontaktiert werden.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der vorhan
dene Carbonat-, bzw. Bicarbonatzusatz rasch und vollständig
unmittelbar nach Beginn der Zahnreinigungsprozedur neutrali
siert wird, was einerseits unangenehme Geschmacksempfindungen
seitens des Anwenders von vornherein ausschließt und anderer
seits die rasche und effiziente Bildung eines mikrofeinen
Schaumes durch das freigesetzte Kohlenstoffdioxid gewähr
leistet. Dadurch wird erreicht, daß sämtliche Bereiche der
Zahnoberfläche, einschließlich insbesondere auch der Ab
schnitte, die mit konventionellen Zahnpflegemitteln nach dem
Stand der Technik nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich
sind, während der Reinigungsprozedur weitgehend gleichmäßig
durch die Zahnpasta kontaktiert werden können. Durch den auf
einer solch intensiven Schaumbildung beruhenden Transport
effekt wird die während des Zahnreinigungsvorganges erziel
bare Wirkstoffverteilung optimiert, insbesondere die Vertei
lung des vorzugsweise vorhandenen Polyphosphats, welches den
Neuaufbau des Zahnsteins durch Chelatisierungsreaktionen
hemmt und Ablagerungen auf der Zahnoberfläche löst, die durch
Genuß von Kaffee, Tee oder Nikotin bräunlich verfärbt sind.
Dies führt zu einem weißeren Aussehen der Zähne, ohne daß ein
Bleichprozeß erfolgt. Darüberhinaus wird durch den mikrofei
nen Schaum die Verteilung der für die Oralprophylaxe ent
scheidenden Fluoridionen nachhaltig optimiert.
Die beiden erwähnten Phasen des erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittels sind in einem Vorratsbehältnis in einer
solchen Weise angeordnet, daß ihre Kontaktierung erst nach
dem Austritt aus dem Spender in Form von vorzugsweise min
destens zwei übereinanderliegenden Bändern oder in Form eines
koaxialen Doppel- oder Mehrfachstranges erfolgt. Dabei
bildet die saure Phase zweckmäßig entweder den Kern eines
Doppel-, bzw. Mehrfachstranges oder das unten liegende Band
einer Schichtanordnung.
Die beiden Phasen kommen somit erst unmittelbar vor
der Verwendung des erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels
miteinander in Berührung, werden aber dann sehr innig mit
einander vermischt, was zu der erwünschten, maximalen Ge
schwindigkeit der Neutralisation des zugesetzten Carbonats,
bzw. Bicarbonats führt. Die rasche Neutralisation löst zudem
ein auf die spontane Schaumbildung zurückzuführendes, vom An
wender als angenehm empfundenes Prickeln auf der Zunge und am
Zahnfleischsaum aus. Dies führt zu einem sehr angenehmen
Gefühl der Sauberkeit im Mund. Da ein negatives Geschmacks
erlebnis seitens des Anwenders somit nicht nur ausbleibt,
sondern er darüberhinaus die astringierende und stimulierende
Wirkung, die ein erfindungsgemäßes Zahnpflegemittel auf das
Zahnfleisch ausübt, subjektiv als ausgesprochen angenehm und
entspannend empfindet, sieht er sich im Gegensatz zu den nach
dem Stand der Technik bekannten Zahnpflegemitteln auch nicht
dazu veranlaßt, den Reinigungsvorgang möglichst rasch zu
beenden, was wiederum einer erhöhten Gründlichkeit der
dadurch bewirkten Zahnreinigung Vorschub leistet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittels enthält in der basischen Phase auch ein
Polyphosphat, das einerseits den Neuaufbau des Zahnsteins
durch Chelatisierungsreaktionen hemmt und Ablagerungen auf
der Zahnoberfläche löst, die durch Genuß von Kaffee, Tee oder
Nikotin bräunlich verfärbt sind. Dies führt zu einem weiße
ren Aussehen der Zähne, ohne daß ein Bleichprozeß erfolgt.
In Verbindung mit diesem vorzugsweise enthaltenen Polyphos
phat ergibt sich aufgrund der verstärkten Schaumbildung zudem
eine synergetische Reinigungswirkung, die zu einer mit der
Zunge fühlbaren, besonders glatten Zahnoberfläche führt.
Erfindungsgemäß ist dieses Polyphosphat vorzugsweise Natrium
tripolyphosphat oder Kaliumtripolyphosphat. Besonders bevor
zugt ist es Natriumtripolyphosphat (Pentanatriumtriphosphat,
Na₅P₃O₁₀, Molekulargewicht: 368 g/mol) mit einer Korngröße
von zweckmäßig 45 µm bis 250 µm, vorzugsweise 45 µm bis
100 µm und insbesondere 45 µm.
Zweckmäßig beträgt der Gehalt an Polyphosphat in der
basischen Phase einer bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Zahnpflegemittels 3 bis 50 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 bis 40 Gewichtsprozent und insbesondere 5 bis
20 Gewichtsprozent.
Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels
werden die saure und die basische Phase zweckmäßig in einem
Volumenverhältnis von 1 : 1 miteinander kombiniert.
Zweckmäßig ist die Viskosität der sauren und der
basischen Phase eines erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels
jeweils so eingestellt, daß sie 80 000 bis 150 000 mPa·s
beträgt, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter des Typs
DV-II+ als Spindel-TD bei 10 Umdrehungen pro Minute. Die
Viskositäten der beiden Phasen weichen zweckmäßig nicht stark
voneinander ab, sie müssen allerdings auch nicht unbedingt
identisch zu sein.
Ein erfindungsgemäßes Zahnpflegemittel enthält
außerdem ein oder mehrere Tensid(e), und zwar zweckmäßig aus
der Gruppe der anionischen und/oder nichtionischen und/oder
amphoteren Tenside. Aus der Gruppe der anionischen Tenside
werden vorzugsweise Sarkosinate und/oder Taurate und/oder
C₁₂-C₁₈-Alkylsulfate, besonders bevorzugt C₁₂-C₁₈-Alkylsulfa
te, insbesondere Natriumlaurylsulfat verwendet. Aus der
Gruppe der nichtionischen Tenside werden vorzugsweise Alkyl
zuckerether oder andere nichtionische Tenside, die eine Poly
olgruppe und/oder eine Polyalkylengruppe aufweisen, besonders
bevorzugt C₈-C₁₆-Alkylpolyglucoside, insbesondere C₁₂-C₁₆-Alkylpolyglucoside
verwendet. Aus der Gruppe der amphoteren
Tenside werden vorzugsweise Betaine, insbesondere Lauramido- und/oder
Cocamidopropylbetain verwendet.
Die saure und/oder die basische Phase eines erfin
dungsgemäßen Zahnpflegemittels enthält zweckmäßig jeweils
zusätzlich einen oder mehrere der nachfolgend aufgezählten
Bestandteil(e) a.) bis i.):
- a.) ein Feuchthaltemittel, insbesondere Sorbit und/oder Glycerin;
- b.) ein Verdickungsmittel, vorzugsweise Xanthan-Gummi und/oder Hydroxypropylmethyl cellulose und/oder Hydroxyethylcellulose und/oder Gummi-Arabicum und/oder Alginate, Polyacrylate und Tragant-Gummi oder Gemische derselben und/oder verdickende Fällungs kieselsäure mit einer Durchschnittsteil chengröße von 1 bis 20 µm, vorzugsweise von 1 bis 15 µm und zweckmäßig mit einer spezifischen Oberflächenausdehnung von 50 bis 250 m²/g, vorzugsweise von 100 bis 200 m²/g und insbesondere von 190 m²/g (bestimmt nach der BET-Methode, DIN 66131); insbesondere Xanthan-Gummi und/oder Hydroxy propylmethylcellulose und/oder Hydroxyethyl cellulose;
- c.) ein abrasiv wirkendes Mittel, vorzugsweise auf der Basis von SiO₂; insbesondere abrasive, wenig verdickende Fällungskiesel säure mit einer Durchschnittsteilchengröße von 1 bis 20 µm, vorzugsweise von 1 bis 15 µm und zweckmäßig mit einer spezifischen Ober flächenausdehnung von 50 bis 100 m²/g, vorzugsweise von 70 bis 90 m²/g und insbe sondere von 80 m²/g (bestimmt nach der BET-Methode, DIN 66131);
- d.) ein Weißpigment, vorzugsweise TiO₂; zweck mäßig mit einer Durchschnittsteilchengröße von 20 µm bis 80 µm, vorzugsweise von 30 bis 70 µm und insbesondere von 40 bis 60 µm;
- e.) Süßungsmittel, vorzugsweise Acesulfam-K und/oder Neohesperidin und/oder Natriumcycla mat und/oder Natriumsaccharin, insbesondere Natriumsaccharin;
- f.) NaOH, um den pH-Wert einzustellen;
- g.) Farbstoffe;
- h.) Aromastoffe;
- i.) Wasser.
Der Gehalt an Feuchthaltemittel a.) in einem
erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel liegt in der sauren Phase
zweckmäßig im Bereich von 20 bis 80 Gewichtsprozent, beträgt
vorzugsweise 30 bis 70 Gewichtsprozent und insbesondere 60
Gewichtsprozent. Der Gehalt an Feuchthaltemittel a.) in
einem erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel liegt in der basi
schen Phase zweckmäßig im Bereich von 15 bis 70 Gewichts
prozent und beträgt insbesondere 30 bis 40 Gewichtsprozent.
Der Gehalt an Verdickungsmittel b.) in der sauren
Phase und/oder in der basischen Phase eines erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittels beträgt bevorzugt jeweils 0,5 bis 15
Gewichtsprozent und insbesondere 2,5 Gewichtsprozent.
Der Gehalt an abrasivem Mittel c.) in der sauren
Phase und/oder in der basischen Phase eines erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittels beträgt jeweils zweckmäßig 8 bis 20
Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent und
insbesondere 12 bis 16 Gewichtsprozent.
Erfindungsgemäß ist das in der basischen Phase vor
handene Carbonat oder Bicarbonat vorzugsweise das Bicarbonat
eines Alkali- oder Erdalkalimetalls oder ein Gemisch der
selben. Besonders bevorzugt sind die Carbonate und/oder
Bicarbonate der Elemente Na, K, Ca und Mg. Insbesondere ist
das Carbonat, bzw. Bicarbonat Natriumbicarbonat oder
Kaliumbicarbonat. Das Carbonat oder Bicarbonat weist zweck
mäßig eine Durchschnittsteilchengröße von 20 µm bis 200 µm,
vorzugsweise von 30 µm bis 100 µm und insbesondere von 40 µm
bis 63 µm auf.
Die basische Phase eines erfindungsgemäßen Zahn
pflegemittel weist zweckmäßig einen Gehalt an Carbonat, bzw.
Bicarbonat von 1 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 5
bis 30 Gewichtsprozent und insbesondere von 5 bis 15 Ge
wichtsprozent auf.
Die in der sauren Phase eines erfindungsgemäßen
Zahnpflegemittels enthaltene, pharmakologisch verträgliche
organische oder anorganische Protonendonatorkomponente ist
vorzugsweise Zitronensäure, Weinsäure, Traubensäure, Bern
steinsäure, Milchsäure, Äpfelsäure oder ortho-Phosphorsäure
oder ein Gemisch derselben, insbesondere ist sie Zitronen
säure, Weinsäure, und/oder Äpfelsäure, besonders bevorzugt
Zitronensäure und/oder Weinsäure.
Bevorzugt entspricht der Stoffmengengehalt der in der
sauren Phase eines erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels vor
handenen, pharmakologisch verträglichen Protonendonatorkompo
nente dem Neutralisationsäquivalent des in der basischen
Phase vorhandenen Carbonats, bzw. Bicarbonats. So beträgt
beispielsweise bei einem Gehalt von 15 Gewichtsprozent
Natriumbicarbonat in der basischen Phase der entsprechende
Anteil an Zitronensäure in der sauren Phase vorzugsweise 6
Gewichtsprozent.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
saure und/oder basische Phase eines erfindungsgemäßen Zahn
pflegemittels außerdem eine oder mehrere, wasserlösliche
anorganische oder organische Fluorverbindungen, vorzugsweise
Natriumfluorid, Zinnfluorid, Bis(hydroxyethyl)-aminopropyl-N-hydroxyethyl-octadecylamindihydroflu-orid,
Cetylaminhydro
fluorid und/oder Oleylaminhydrofluorid oder Gemische dersel
ben, insbesondere Natriumfluorid. In der Praxis ist auch
Aminfluorid als Sammelbegriff für bevorzugt verwendete,
organische Fluoride gebräuchlich.
Die im Rahmen einer derartigen Ausführungsform
verwendete Fluoridionenkonzentration hängt vom Alter des
potentiellen Anwenders ab: Sie beträgt für bis zu sechs
Jahre alte Kinder 250 ppm bis 500 ppm, für Kinder ab sechs
Jahren und Jugendliche 500 bis 1000 ppm und für Erwachsene
900 bis 1450 ppm, insbesondere 1200 ppm.
Das erfindungsgemäße Zahnpflegemittel wird jetzt
anhand der nachfolgenden, repräsentativen Beispiele näher
beschrieben.
Die beiden Phasen einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels weisen die nach
folgend wiedergegebene Zusammensetzung auf:
Die beiden Phasen einer weiteren, bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zahnpflegemittels
weisen die nachfolgend wiedergegebene Zusammensetzung auf:
Claims (23)
1. Kohlenstoffdioxid freisetzendes Zahnpflegemittel in
Pastenform, enthaltend ein Carbonat, bzw. Bicarbonat und ein
oder mehrere Tensid(e),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnpflegemittel aus einer basischen Phase, welche
ein Carbonat, bzw. Bicarbonat enthält, und einer sauren
Phase, welche eine pharmakologisch verträgliche, organische
oder anorganische Protonendonatorkomponente enthält, besteht
und in Form von zwei getrennten Phasen vorliegt, die erst
nach dem Austritt des Zahnpflegemittels aus dem Spender
miteinander kontaktiert werden.
2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das, bzw. die Tensid(e) zweckmäßig anioni
sche(s) und/oder nichtionische(s) und/oder amphotere(s)
Tensid(e), vorzugsweise Sarkosinat(e) und/oder Taurat(e)
und/oder C₁₂-C₁₈-Alkylsulfat(e), besonders bevorzugt C₁₂-C₁₈-Alkylsulfat(e),
insbesondere Natriumlaurylsulfat und/oder
Alkylzuckerether oder (ein) andere(s), eine Polyolgruppe
und/oder eine Polyalkylengruppe aufweisende(s), nichtioni
sche(s) Tensid(e), besonders bevorzugt C₈-C₁₆-Alkylpoly
glucosid(e), insbesondere C₁₂-C₁₆-Alkylpolyglucosid(e)
und/oder Betain(e), insbesondere Lauramido- und/oder
Cocamidopropylbetain(e), ist/ (sind).
3. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die basische Phase ein Polyphosphat
enthält.
4. Zahnpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polyphosphat Natriumtripolyphosphat oder
Kaliumtripolyphosphat ist.
5. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Polyphosphat in der
basischen Phase 3 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis
40 Gewichtsprozent und insbesondere 5 bis 20 Gewichtsprozent
beträgt.
6. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonat, bzw. Bicarbonat das
Bicarbonat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls oder ein
Gemisch derselben ist.
7. Zahnpflegemittel nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Carbonat, bzw. Bicarbonat Natriumbicarbonat
oder Kaliumbicarbonat ist.
8. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Carbonat, bzw.
Bicarbonat in der basischen Phase 1 bis 60 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsprozent und insbesondere 5 bis
15 Gewichtsprozent beträgt.
9. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die pharmakologisch verträgliche,
Protonendonatorkomponente eine organische oder anorganische
Säure ist, vorzugsweise Zitronensäure, Weinsäure, Trauben
säure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Äpfelsäure oder ortho-
Phosphorsäure oder ein Gemisch derselben, insbesondere
Zitronensäure, Weinsäure, oder Äpfelsäure oder ein Gemisch
derselben, besonders bevorzugt Zitronensäure oder Weinsäure
oder ein Gemisch derselben.
10. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffmengengehalt der in der
sauren Phase vorhandenen, pharmakologisch verträglichen
Protonendonatorkomponente dem Neutralisationsäquivalent des
in der basischen Phase vorhandenen Carbonats, bzw. Bicarbonats
entspricht.
11. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure und die basische Phase
in einem Volumenverhältnis von 1 : 1 vorliegen.
12. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der sauren und der
basischen Phase jeweils so eingestellt ist, daß sie 80 000
bis 150 000 mPa·s beträgt, gemessen mit einem Brookfield-Vis
kosimeter des Typs DV-II+ als Spindel-TD bei 10 Umdrehungen
pro Minute.
13. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure und/oder die basische
Phase jeweils zusätzlich einen oder mehrere der nachfolgend
aufgezählten Bestandteil(e) a.) bis i.) enthält:
- a.) ein Feuchthaltemittel, insbesondere Sorbit und/oder Glycerin;
- b.) ein Verdickungsmittel, vorzugsweise Xanthan-Gummi und/oder Hydroxypropylmethyl cellulose und/oder Hydroxyethylcellulose und/oder Gummi-Arabicum und/oder Alginate, Polyacrylate und Tragant-Gummi oder Gemische derselben und/oder verdickende Fällungs kieselsäure mit einer Durchschnittsteil chengröße von 1 bis 20 µm, vorzugsweise von 1 bis 15 µm und zweckmäßig mit einer spezifischen Oberflächenausdehnung von 50 bis 250 m²/g, vorzugsweise von 100 bis 200 m²/g und insbesondere von 190 m²/g (bestimmt nach der BET-Methode, DIN 66131); insbesondere Xanthan-Gummi und/oder Hydroxy propylmethylcellulose und/oder Hydroxyethyl cellulose;
- c.) ein abrasiv wirkendes Mittel, vorzugsweise auf der Basis von SiO₂; insbesondere abrasive, wenig verdickende Fällungskiesel säure mit einer Durchschnittsteilchengröße von 1 bis 20 µm, vorzugsweise von 1 bis 15 µm und zweckmäßig mit einer spezifischen Ober flächenausdehnung von 50 bis 100 m²/g, vorzugsweise von 70 bis 90 m²/g und insbe sondere von 80 m²/g (bestimmt nach der BET-Methode, DIN 66131);
- d.) ein Weißpigment, vorzugsweise TiO₂; zweck mäßig mit einer Durchschnittsteilchengröße von 20 µm bis 80 µm, vorzugsweise von 30 bis 70 µm und insbesondere von 40 bis 60 µm;
- e.) Süßungsmittel, vorzugsweise Acesulfam-K und/oder Neohesperidin und/oder Natriumcycla mat und/oder Natriumsaccharin, insbesondere Natriumsaccharin;
- f.) NaOH, um den pH-Wert einzustellen;
- g.) Farbstoffe;
- h.) Aromastoffe;
- i.) Wasser.
14. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Feuchthaltemittel
a.) in der sauren Phase 20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugs
weise 30 bis 70 Gewichtsprozent, insbesondere 60 Gewichts
prozent und in der basischen Phase 15 bis 70 Gewichtsprozent,
insbesondere 30 bis 40 Gewichtsprozent beträgt.
15. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Verdickungsmittel
b.) in der sauren Phase und/oder in der basischen Phase
jeweils 0,5 bis 15 Gewichtsprozent und insbesondere 2,5
Gewichtsprozent beträgt.
16. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an abrasivem Mittel
c.) in der sauren Phase und/oder in der basischen Phase
jeweils 8 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20
Gewichtsprozent und insbesondere 12 bis 16 Gewichtsprozent
beträgt.
17. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Oberflächenaus
dehnung des Kieselsäure-Verdickungsmittels b.) 50 bis 250
m²/g, vorzugsweise 100 bis 200 m²/g und insbesondere 190 m²/g
und die spezifische Oberflächenausdehnung des abrasiven
Mittels c.) auf der Basis von SiO₂ 50 bis 100 m²/g, vorzugs
weise 70 bis 90 m²/g und insbesondere 80 m²/g, bestimmt nach
der BET-Methode (DIN 66 131) beträgt.
18. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure und/oder basische Phase
zusätzlich eine Fluor-Verbindung, vorzugsweise NaF enthält,
wobei die Fluoridionenkonzentration 250 ppm bis 500 ppm
beträgt.
19. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure und/oder basische Phase
zusätzlich eine Fluor-Verbindung, vorzugsweise NaF enthält,
wobei die Fluoridionenkonzentration 500 ppm bis 1000 ppm
beträgt.
20. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure und/oder basische Phase
zusätzlich eine Fluor-Verbindung, vorzugsweise NaF enthält,
wobei die Fluoridionenkonzentration 900 ppm bis 1450 ppm,
vorzugsweise 1200 ppm beträgt.
21. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung der beiden
erwähnten Phasen in Form von mindestens zwei übereinander
liegenden Bändern oder in Form eines koaxialen Doppel- oder
Mehrfachstranges erfolgt.
22. Zahnpflegemittel nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die saure Phase den Kern eines Doppel- oder
Mehrfachstranges bildet.
23. Zahnpflegemittel nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die saure Phase das unten liegende Band einer
Schichtanordnung bildet.
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