DE4446013A1

DE4446013A1 - Gangschaltung für Fahrräder

Info

Publication number: DE4446013A1
Application number: DE4446013A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-22
Filing date: 1994-12-22
Publication date: 1996-06-27

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Gangschaltung für Fahrräder nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Bekannte Kettenschaltungen weisen einen Umwerfer auf, der gegen die Kraft einer Feder durch den Drahtzug eines Bowdenzugs verstellbar ist um einen Gang auszuwählen. Der Bowdenzug überträgt die Kraft von der durch den Fahrradfahrer betätigbaren Bedienvorrichtung auf die in der Nähe der Zahnkränze angeordnete Kettenschalteinrichtung. Der abschnittsweise in einem Schlauch geführte Drahtzug ragt an dem mit der Kettenschalteinrichtung verbundenen Ende aus dem Schlauch heraus und ist in dessen Bereich gegen Schmutz und Feuchtigkeit nicht geschützt. Dies ist insbesondere deshalb von Nachteil, da dieser Abschnitt des Drahtzugs beim Fahrrad in geringem Abstand zum Boden angeordnet ist, so daß sich beim Fahren auf nicht befestigten, schlammigen oder schmutzigen Wegen Dreck am Drahtzug festsetzt. Dieser verschmutzte Abschnitt des Drahtzugs kann sich nicht mehr ungehindert in den Schlauch hineinbewegen. Die Folge ist, daß sich die Schaltung nur noch mit großer Kraft oder gar nicht mehr betätigen läßt.

Weiterhin kann Feuchtigkeit in den Schlauch eindringen und zur Korrosion des Drahtzugs führen. Als nachteilig erweist sich außerdem, daß der Drahtzug so geführt sein muß, daß sich für den Schlauch keine starken Krümmungen ergeben, da in diesem Fall die Reibung zwischen Schlauch und Drahtzug sehr stark ist und damit für die Betätigung der Gangschaltung große Kräfte aufgebracht werden müssen und der Drahtzug eine starke Abnutzung erfährt. Dadurch sind die Möglichkeiten, den Bowdenzug von der Lenkstange zur Kettenschalteinrichtung zu führen stark eingeschränkt.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Gangschaltung den Vorteil, daß zur Kraftübertragung von der Bedienvorrichtung auf die Kettenschalteinrichtung eine Hydraulik dient. Beispielsweise kann über die Hydraulik ein mit einer Feder beaufschlagter Zylinder betätigt werden, an dem das die Kette führende Teil angeordnet ist. Der Zylinder ist durch einen ihn umhüllenden Schaft vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt, so daß die Funktion der Gangschaltung nicht durch Verschmutzung beeinträchtigt wird. Weiterhin kann beispielsweise die Hydraulik über eine Membran das die Kette führende Teil betätigen. Es können auch zwei Hydraulikleitungen vorhanden sein. In diesem Fall ist kein elastisches Element wie beispielsweise eine Feder notwendig, um das die Kette führende Teil in seine Ausgangsposition zurückzuführen. Überdies tritt bei der Hydraulik nur geringe Reibung auf, so daß die erfindungsgemäße Gangschaltung leicht und mit wenig Kraft betätigt werden kann. Vorteilhafterweise zeichnet sich eine erfindungsgemäße Gangschaltung mit Hydraulik gegenüber bekannten Gangschaltungen mit Bowdenzug dadurch aus, daß sie wesentlich seltener repariert und gewartet werden muß, da bei der Hydraulik keine Abnutzung, kein Verschleiß und keine Korrosion auftreten. Weiterhin lassen sich Hydraulikleitungen auch mit Krümmungen von der Bedienvorrichtung zur Kettenschalteinrichtung führen, ohne daß dadurch eine höhere Kraft zur Betätigung notwendig ist. Dies erleichtert die Führung der Hydraulikleitung von der Lenkstange zur Kettenschalteinrichtung.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient als Bedienvorrichtung ein Drehgriff. Zusammen mit der Hydraulik ist die erfindungsgemäße Gangschaltung damit besonders einfach und leicht zu bedienen. Drehgriff und Hydraulik ermöglichen ein schnelles Wechseln der Gänge. Dies gilt insbesondere für das Schalten von einem niederen in einen hohen Gang und umgekehrt wobei mehrere Gänge übersprungen werden. Der Fahrradfahrer muß zum Schalten nicht eine Hand von der Lenkstange nehmen. Beide Hände bleiben an der Lenkstange und die Griffe können auch während des Schaltens mit beiden Händen festgehalten werden. Dies erhöht die Fahrsicherheit eines mit einer erfindungsgemäßen Gangschaltung ausgestatteten Fahrrads gegenüber Fahrrädern mit bekannten Gangschaltungen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen entnehmbar.

Alle in der Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims

1. Gangschaltung für Fahrräder

- mit einer Kettenschalteinrichtung, welche ein die Kette führendes bewegliches Teil bewegt,
- mit einer Bedienvorrichtung, über die der Fahrradfahrer die Kettenschalteinrichtung betätigen kann,
- mit einer Vorrichtung zur Kraftübertragung von der Bedienvorrichtung auf die Kettenschalteinrichtung,
- mit einer Rasteinrichtung zum Feststellen des gewünschten Gangs, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Vorrichtung zur Kraftübertragung eine Hydraulik dient.

2. Gangschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bedienvorrichtung ein Drehgriff dient.