DE4445295A1 - Verbindungselement für plattenförmige Werkstücke - Google Patents

Verbindungselement für plattenförmige Werkstücke

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Description

Bei der Neuerung handelt es sich um ein Verbindungselement für plattenförmige Werkstücke, vornehmlich aus Holzwerkstoffen, wie auch Möbel, ähnliche Geräte, die auch aus Kunststoffen, Metall oder Stein bestehen und insbesondere umweltgerecht, montagefreundlich und zerlegbar sein, gleichzeitig auch ästhetischen Ansprüchen genügen müssen, eine starre stabile Konstruktion aufweisen und rationell herstellbar sein müssen.
Wenn Möbelstücke, Treppenstufen usw., die im täglichen Gebrauch sind, naturgemäß sich mit der Zeit, vor allem an den Oberflächen abnützen, wobei es möglich sein soll, daß man sie nach einiger Zeit erneuern lassen kann, die Verbindungen derselben so beschaffen sein müssen, daß ein Zerlegen in die Einzelteile und ein späterer Wiederaufbau rationell und einfach möglich sein soll. Die zerlegten Werkstücke, Tischplatten, Treppenstufen, Treppenwangen können dann rationell mit entsprechenden Maschinen, z. b. Flächenschleifautomaten, Lackauftragsmaschinen in der Werkstatt bearbeitet werden. Anschließend werden die Teile wieder zusammengesetzt bzw. eingebaut.
Bei Massivholzplatten finden je nach Holzfeuchte Maßänderungen statt, wobei die Platten quillen und schwinden. Das Verbindungselement muß also so beschaffen sein, daß Maßänderungen nicht zu Schaden führen.
Es ist logisch, um die erwähnten Werkstücke rationell und wirtschaftlich fertigen zu können, mehr oder weniger optimale Verbindungselemente einzusetzen, die nicht nur wirtschaftlich herstellbar sind, sondern die auch eine einfache und preisgünstige Herstellung ermöglichen. Dazu ist es also auch vorteilhaft, die Verbindungselemente einfach rationell und zweckmäßig an den plattenförmigen Werkstücken montieren zu können.
Heute gibt es neben den notwendigen traditionellen Holzverbindungen Vorrichtungen zum Verbinden von plattenförmigen Holzwerkstücken, die rationell und wirtschaftlich herstellbare Möbel und Holztreppen erzeugen. Im Holztreppenbau sind Vorrichtungen bekannt, bei denen ein einschraubbarer Befestigungsbolzen in der Treppenwange befestigt wird. Koaxial zu diesem Befestigungsbolzen ist das zylindrische Treppenstufenaufsteckteil angeordnet (G 92 13 392.4).
Die bekannten Befestigungsmöglichkeiten von Treppenstufen an Treppenwangen erfüllen nicht die hohen Ansprüche, die für die Treppenstatik, die rationelle und präzise Treppenfertigung und Treppenoptik erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement anzugeben, womit Massivholzplatten bzw. Holzwerkstoffplatten oder Platten aus anderen Werkstoffen wie Stahl und Stein an denselben rechtwinklig zueinander befestigt werden können.
Dieses Verbindungselement soll nicht nur wirtschaftlich herstellbar sein, sondern es soll auch so beschaffen sein, daß feuchtebedingte Maßschwankungen der plattenförmigen Holzwerkstücke nicht zu Schäden, wie z. B. Rissen führen.
Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst, in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Einzelheiten erläutert.
Das Verbindungselement weist folgende Vorteile auf
Es wird mit handelsüblichen Rundstahlstäben spanabhebend hergestellt, besteht aus zwei Teilen, welche beide zylindrisch sind. Die beiden Teile des Verbindungselements werden formschlüssig miteinander verbunden. (Siehe Fig. 1). Die Herstellung der beiden Teile ist rationell und kostengünstig.
Die Bearbeitung der zu verbindenen plattenförmigen Werkstücke ist sehr einfach und wirtschaftlich. Sie beschränkt sich auf das Bohren von Einbausacklöchern mit gleichem Durchmesser. Deshalb ist nur ein einziges Werkzeug, z. B. ein Bohrer oder Fräser erforderlich.
Ein weiterer Vorteil ist die besonders starre und sehr tragfähige Verbindung, die mit dem neuen Verbindungselement erreicht wird. Ausschlaggebend dafür ist der zweifache Formschluß, der dafür sorgt, daß die aufliegende Holzwerkstoffplatte oder eine Platte aus einem anderen Werkstoff fest eingespannt wird. Die kraftschlüssige Komponente bilden die Schnellbauschrauben, welche die Verbindung fixieren.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen weist die Erfindung noch einen weiteren Vorteil auf. Die Verbindung läßt holzfeuchtebedingte Maßänderungen der plattenförmigen Holzwerkstücke zu. Es entstehen keine Risse in den Holzwerkstoffplatten.
Ausführungs- und Anwendungsbeispiele des neuen Verbindungselements sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 räumliche Darstellung des Verbindungselements Auflageteil (1) mit eingearbeiteter Kreistasche (5),
Fig. 2 räumliche Darstellung, Auflageteil (1) mit eingearbeiteter Langlochtasche (6),
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Verbindungselement nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf das Verbindungselement nach Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Seitenansicht, Fig. 4 um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch eine Treppe im Bereich eines neuen Verbindungselements,
Fig. 7 eine Unteransicht auf eine Treppe im Bereich eines neuen Verbindungselements,
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Tisch im Bereich des neuen Verbindungselements.
Das Verbindungselement für plattenförmige Holzwerkstücke wird vorwiegend im Holztreppenbau Verwendung finden. Dort wird es zur Treppenstufenbefestigung an Treppenwangen verwendet.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Verbindungselement für plattenförmige Werkstücke besteht im einzelnen aus einem einseitig halbierten zylinderförmigen Auflageteil (1), mit einer im vollen Zylinder angeordneten Durchgangsbohrung (3) mit Senkung (4). Durch die Halbierung des Zylinders entsteht eine rechteckige Auflagefläche (7), in welche wiederum eine ca. 3 mm tiefe Kreistasche (5) bzw. eine Langlochtasche (6) eingearbeitet ist. Im Zentrum der Kreistasche befindet sich eine zweite Durchgangsbohrung mit Senkung (10).
Weiter besteht das Verbindungselement aus einem Zentrierbolzen (2). Dieser ist ebenfalls zylinderförmig und hat an einem Ende einen angedrehten Führungsstift (8). Axial im Zentrierbolzen ist eine Durchgangsbohrung (9) angebracht.
Auflageteil (1) und Zentrierbolzen (2) haben den gleichen Außendurchmesser von ca. 20 mm. Es ist jedoch auch vorgesehen, daß der Zentrierbolzen (2) einen kleineren Außendurchmesser als das Auflageteil (1) hat.
Das Auflageteil und der Zentrierbolzen sind spanabhebend aus einem metallischen Werkstoff hergestellt, sie werden wie in den Fig. 1-5 ersichtlich einfach zusammengesteckt.
Wie in Fig. 6 und 7 ersichtlich sind die Vorarbeiten zum Einbau des neuen Verbindungselements einerseits an den Treppenwangen (12) und andererseits an den Treppenstufen (11), als auch die Montage der Treppe äußerst rationell und wirtschaftlich durchführbar.
An den Innenseiten der Treppenwangen (12) als auch an den Unterseiten der Trittstufen müssen an den vorgesehenen Stellen Einbausacklöcher (16) gebohrt werden. Je Stufe sind vier Verbindungselemente erforderlich. Dabei werden an der Stufenhinterkante Auflageteile mit Kreistasche (5) und vorne Auflageteile mit Langlochtasche (6), jeweils am linken und rechten Stufenende verwendet. Dabei wirkt das Auflageteil mit Kreistasche in Verbindung mit dem Führungsstift (8) wie ein Festlager, das Auflageteil mit Rechtecktasche jedoch wie ein Gleitlager. Es paßt sich also den feuchtebedingten Maßschwankungen der plattenförmigen Holzwerkstücke an (wie z. B. Treppenstufen).
Die Zentrierbolzen (2) werden in die Einbausacklöcher an den Stufenunterseiten eingeschlagen, so daß der Führungsstift (8) mit ca. 3 mm Länge über die Stufenoberfläche hinausragt.
Nach dem Setzen der mit den Auflageteilen (1) versehenen Treppenwangen (12), werden die einzelnen Treppenstufen (11) nur noch aufgesetzt. Wenn die Führungsstifte (8) in die eingearbeiteten Kreis- bzw. Langlochtaschen (5 bzw. 6) der Auflagenteile (1) eingerastet sind, erfolgt die kraftschlüssige lösbare Sicherung der einzelnen Treppenstufen mittels Holzschraube (15).

Claims (9)

1. Verbindungselement für plattenförmige Werkstücke,
  • a) die rechtwinklig zueinander angeordnet werden, wobei das tragende Auflageteil (1) einseitig zylindrisch und einseitig als halber Zylinder ausgebildet ist, so daß sich eine rechteckige Auflagefläche ergibt,
  • b) in Richtung der Längsachse des Auflageteils (1) im vollen Zylinder oberhalb der rechteckigen Auflagefläche (7) eine zentrierte Durchgangsbohrung mit Senkung angebracht ist,
  • c) in die rechteckige Auflagefläche (7) entweder eine Kreistasche (5) oder eine Langlochtasche (6) eingearbeitet ist;
worin mittig eine vertikale Durchgangsbohrung (10) plaziert ist, die auf der gegenüberliegenden Seite eine Senkung für einen Schraubenkopf aufweist.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreistasche (5) bzw. die Langlochtasche (6) des Auflageteils (1) mit dem Führungsstift (8) des Zentrierbolzens (2) einen Formschluß bilden.
3. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierbolzen (2) den gleichen oder einen kleineren Durchmesser wie das Auflageteil (1) aufweist.
4. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierbolzen (2) in der Durchgangsbohrung (9) ein Maschinengewinde aufweist.
5. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (1) am Umfang des Zylinderteils einen Anschlag aufweist, der die Einstecktiefe in das Einbausackloch begrenzt.
6. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (1) und der Zentrierbolzen (2) spanabhebend hergestellt sind.
7. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Zentrierbolzen (2) mit einem Außengewinde am Führungsstift (8) als auch die Kreistasche (5) mit einem Innengewinde versehen sind, so daß der Zentrierbolzen (2) über eine Schraubverbindung mit dem Auflageteil (1) kraftschlüssig verbunden werden kann.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (1) und der Zentrierbolzen (2) aus einem metallischen oder hölzernen Werkstoff oder aus einem Kunststoff hergestellt sind.
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