DE4445041A1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von BogenInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H9/00—Registering, e.g. orientating, articles; Devices therefor
- B65H9/10—Pusher and like movable registers; Pusher or gripper devices which move articles into registered position
- B65H9/103—Pusher and like movable registers; Pusher or gripper devices which move articles into registered position acting by friction or suction on the article for pushing or pulling it into registered position, e.g. against a stop
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bo
gen nach der Seiten- und/oder Vorderkante auf dem Anlegtisch
einer Bogendruckmaschine, bestehend aus mindestens einer quer
zur Bogenförderrichtung im Maschinentakt verschiebbaren Zieh
schiene, die mit pneumatischen Mitteln versehen ist.
Derartige Ziehschienen sind allgemein bekannt und im Anlegtisch
so angeordnet, daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche des An
legtisches eine Ebene bildet und seitlich ein Anschlag vorge
sehen ist. Die Oberfläche der Ziehschiene weist pneumatische
Mittel auf, die als mit Saugluft beaufschlagbare Bohrungen oder
Düsen ausgebildet sind.
Durch Zuführen von Saugluft zu den pneumatischen Mitteln wird
der jeweils über der Ziehschiene liegende Bogen erfaßt, die Zieh
schiene mittels eines mechanischen Antriebes quer zur Bogenför
derrichtung in Richtung eines Seitenanschlages bewegt und durch
Anlegen des Bogens mit seiner Seitenkante an den Anschlag der
Bogen ausgerichtet. Dabei ist die Saugluft so zu bemessen, daß
im Moment der Anlage des Bogens an den Anschlag zwischen Bo
gen und Ziehschiene einerseits Schlupf entstehen kann, ande
rerseits ein Abprallen des Bogens vom Anschlag ausgeschlossen
ist.
Eine derartige diffizile Einstellung der Saugluft ist praktisch
nicht sicher zu beherrschen, was dazu führt, daß bei hohen Ma
schinengeschwindigkeiten und der Verarbeitung von Material ge
ringer Steifigkeit Konturenbeschädigungen und Fehlanlagen auf
treten. Da die in der Saugschiene vorgesehenen mit Saugluft be
aufschlagbaren Löcher und Düsen punktuell auf den auszurichten
den Bogen wirken, besteht bei dünnen Bedruckstoffen die Möglich
keit des Durchsaugens und damit die Gefahr von Fehlanlagen, die
letztlich die Produktivität der Druckmaschine beeinflussen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß durch dem Verarbeitungs
gut anhaftender Staub sich die Saugbohrungen oder Saugdüsen zu
setzen und damit zusätzliche Wartungsarbeiten erforderlich wer
den.
In dem DE-CM 82 25 956 ist eine Vorrichtung zum Führen und Nie
derhalten eines Druckbogens in der Transportebene einer Druck
maschine beschrieben, welche im Anlegtisch drehfest angeordnete
pneumatische Mittel aufweist. Die pneumatischen Mittel sind als
Blasdüsen ausgebildet, welche mindestens jeweils zwei getrennte,
gegenüber der Ebene des Anlegtisches unterschiedlich geneigte
Düsenkanäle aufweisen. Die auszurichtenden Bogen werden ledig
lich durch den aus den geneigten Kanälen austretenden Blasluft
strom gegen die Vorder- und Seitenmarken gefördert und ausge
richtet. Dabei übt der aus den Düsenkanälen, die in einem flache
ren Winkel gegenüber dem Anlegtisch geneigt sind, austretende
Blasluftstrom die Hauptzugwirkung auf den auszurichtenden Bogen
aus, während der aus den steiler geneigten Düsenkanälen austre
tende Blasluftstrom ein Haften des auszurichtenden Bogens auf
dem Anlegtisch verhindern soll.
Nachteilig ist, daß die Einsatzmöglichkeit dieser Vorrichtung be
schränkt und eine Verwendung für das Ausrichten großer Formate
oder von Bedruckstoffen hoher Grammatur nicht möglich ist.
Außerdem ist es aufwendig, daß eine Vielzahl von pneumatischen
Elementen, verteilt in mehreren Reihen über den Anlegtisch, er
forderlich sind, wobei in Abhängigkeit vom zur Verarbeitung ge
langenden Material unterschiedlich ausgeführte pneumatische Ele
mente vorgesehen werden müssen. Darüber hinaus müssen die pneu
matischen Elemente manuell eingesetzt und dabei so justiert wer
den, daß die Bogen optimal ausgerichtet werden.
Aufgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bo
gen, die mit einfachen Mitteln realisierbar sowie universell ein
setzbar ist, wartungsfrei betrieben werden kann und es ermöglicht,
die während des Ausrichtevorganges den Bogen führende Haltekraft
problemlos anzupassen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des ersten
Anspruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht, daß mit einfachen Mitteln
ein sicherer und schonender Transport der auszurichtenden Bogen
zur Seitenmarke und/oder zu den Vordermarken realisiert werden
kann. Die Verwendung des durch das hydrodynamische Paradoxon er
zeugten Unterdrucks zum Erfassen der Bogen gestattet ein fein
fühliges Anpassen der auf den Bogen wirkenden Kräfte.
Durch die Möglichkeit, die mit den als Strömungskanäle ausgebil
deten pneumatischen Mitteln versehenen Ziehschienen sich über
die Breite des Anlegtisches erstreckend anzuordnen, wirken die
zum Bogentransport erforderlichen Kräfte großflächig auf den Be
druckstoff, so daß nachteilige Erscheinungen durch punktuelles
Erfassen der Bogen vermieden werden. Auch das sogenannte Durch
saugen, wie es bei Saugziehschienen nach dem Stand der Technik
aufgrund ihrer partiellen Wirkungsweise auftritt und zu Fehlan
lagen führt, kann vermieden werden. Durch das Ausgestalten der
pneumatischen Mittel als mit Blasluft beaufschlagbare Strömungs
kanäle wird ein Zusetzen der pneumatischen Mittel durch Papier
staub vermieden, wodurch sich Wartungsarbeiten erübrigen.
An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert
werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Anlegtisches in der
Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Anlegtisch 1 mit Vordermarken 2 und einer Sei
tenmarke 3 dargestellt. Im Anlegtisch 1 sind eine erste Zieh
schiene 4 und eine zweite Ziehschiene 5 vorgesehen, deren Ober
flächen mit der Oberfläche des Anlegtisches 1 eine Ebene bilden.
Die Ziehschienen 4, 5 können eine solche Länge aufweisen, daß sie
gerade vom maximal zur Verarbeitung vorgesehenen Bogenformat ab
gedeckt werden. Die Ziehschienen 4, 5 werden durch nicht darge
stellte Mittel quer zur Bogenförderrichtung 6, in der die Bogen
auf den Anlegtisch 1 gefördert werden, im Maschinentakt bewegt.
Die Ziehschienen 4, 5 weisen Strömungskanäle 7 auf, die in Bo
genförderrichtung 6 verlaufen oder schräg dazu angeordnet sind
(Fig. 1, 3). Die Strömungskanäle 7 stehen in Verbindung mit einer
Druckleitung 8, durch die Blasluft zugeführt wird, welche über
eine Abflußleitung 9 abgeführt wird.
Es ist aber auch möglich, die Strömungskanäle 7, wie bei Zieh
schiene 5 dargestellt, so auszubilden, daß die aus den Strömungs
kanälen 7 austretende Blasluft durch ein Leitblech 10 unter den
Anlegtisch 1 abgeleitet wird.
Die auszurichtenden Bogen werden in bekannter Weise in Förder
richtung 6 auf den Anlegtisch 1 transportiert und an den Vor
dermarken 2 nach der Vorderkante ausgerichtet. Anschließend wer
den die Strömungskanäle 7 über die Druckleitung 8 mit Blasluft
beaufschlagt. Durch die parallel zur Unterseite des auszurich
tenden Bogens die Strömungskanäle 7 durchströmende Blasluft wird
ein Unterdruck erzeugt, der den auszurichtenden Bogen gegen die
Ziehschienen 4, 5 führt, die diesen aufgrund ihrer zwangsläu
figen, im Maschinentakt gesteuerten Bewegung quer zur Bogenför
derrichtung gegen die Seitenmarke 3 transportieren und dabei nach
der Seitenkante ausrichten. Die Anordnung einer zweiten Zieh
schiene 5 verhindert ein Verdrehen des auszurichtenden Bogens
während des Ausrichtevorganges.
Es ist aber auch möglich, nur eine Ziehschiene 4 vorzusehen und
damit den auszurichtenden Bogen zu erfassen und gegen die Sei
tenmarke 2 zu fördern.
Bei Verwendung von zwei Ziehschienen 4, 5 können diese auch un
terschiedlich angetrieben und zu unterschiedlichen Zeitpunkten
mit Blasluft beaufschlagt werden. So kann die erste Ziehschiene
4, nachdem der auszurichtende Bogen an den Vordermarken 2 mit
der Vorderkante angelegt wurde, mit Blasluft beaufschlagt sowie
nachfolgend quer zur Bogenförderrichtung 6 bewegt und damit an
der Seitenmarke 3 nach der Seitenkante ausgerichtet werden. Nach
dem Ausrichten des Bogens nach der Seitenkante wird die Blasluft
zufuhr zur Ziehschiene 4 unterbrochen und die zweite Ziehschiene
5 mit Blasluft beaufschlagt. Die zweite Ziehschiene 5 wird nach
folgend schräg zur Förderrichtung 6 in Pfeilrichtung 11 verscho
ben und damit der Bogen bezüglich seiner Vorder- und Seitenkante
nachausgerichtet.
Bezugszeichenliste
1 Anlegtisch
2 Vordermarke
3 Seitenmarke
4 Ziehschiene
5 Ziehschiene
6 Bogenförderrichtung
7 Strömungskanal
8 Druckleitung
9 Abflußleitung
10 Leitblech
11 Pfeilrichtung
2 Vordermarke
3 Seitenmarke
4 Ziehschiene
5 Ziehschiene
6 Bogenförderrichtung
7 Strömungskanal
8 Druckleitung
9 Abflußleitung
10 Leitblech
11 Pfeilrichtung
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen nach der Seiten- und/oder
Vorderkante auf dem Anlegtisch einer Bogendruckmaschine,
bestehend aus mindestens einer quer zur Bogenförderrichtung
im Maschinentakt verschiebbaren Ziehschiene, die mit pneu
matischen Mitteln versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Mittel als zur Unterseite des auszurichten
den Bogens geöffnete Strömungskanäle (7) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungskanäle (7) mit parallel zur Unterseite des auszu
richtenden Bogens verlaufenden Blasluftstrom beaufschlagbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungskanäle (7) vorzugsweise geneigt zur Bogenförderrich
tung (6) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste mit Strömungskanälen (7) versehene Ziehschiene (4) und
eine zweite mit Strömungskanälen (7) versehene Ziehschiene
(5) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ziehschienen (4, 5) eine gleiche Bewegungsrichtung
aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ziehschiene (4) quer zur Bogenförderrichtung
(6) und die zweite Ziehschiene (5) schräg zur Bogenförder
richtung (6) verschiebbar vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4445041A DE4445041C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4445041A DE4445041C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4445041A1 true DE4445041A1 (de) | 1996-06-20 |
DE4445041C2 DE4445041C2 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=6536100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4445041A Expired - Fee Related DE4445041C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4445041C2 (de) |
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DE102021118805B3 (de) | 2021-07-21 | 2022-07-07 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur Ausrichtung von auf einem Anlegertisch geförderten Bogen |
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- 1994-12-16 DE DE4445041A patent/DE4445041C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4445041C2 (de) | 2002-11-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |