DE2722439A1 - Vorrichtung zum seitlichen ausrichten von bogen an druckmaschinen o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum seitlichen ausrichten von bogen an druckmaschinen o.dgl.Info
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Description
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Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen an Druckmaschinen oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen an Druckmaschinen oder dgl. mittels
einer oder mehrerer durch Saugluft betriebener Saugziehschienen.
An Druckmaschinen sind Vorrichtungen zum seitlichen Ausrichten von Werkstücken, insbesondere Druckbogen, bekannt
geworden, die die den Druckmaschinen schuppenartig zugeführten Druckbogen mittels teilweise oder ganz über die Breite
des Zuführtisches verschiebbar und bündig mit der Tischoberfläche angeordneten und an je eine Saugluftleitung angeschlossenen
Saugziehschienen an den verstellbar ausgebildeten Seitenmarken ausrichten. Die Saugschienen werden
mit Saugluft beaufschlagt, der jeweils über der Saugziehschiene
liegende Druckbogen wird angesaugt und an die Seitenmarke gezogen. Bei diesen Vorrichtungen ist beabsichtigt,
die Saugluft so zu bemessen, daß im Moment der Anlage der Druckbogen zwischen Saugziehschienen und Bogen sowohl
ein Schlupf entstehen kann, wenn sich die Saugziehschienen in ihre Ausgangsstellung bewegen und die Druckbogen an den
Seitenmarken anliegen, als auch andererseits ein Abprallen der Bogen von der Seitenmarke ausgeschlossen ist. Eine derart
diffizile Einstellung der Saugluft ist praktisch nicht sicher zu beherrschen. Besonders bei höheren Maschinengeschwindigkeiten
prallen die Druckbogen kräftig auf die Seitenmarke, so daß bei exzentrischer Anordnung dieser Marke
zum Bogenschwerpunkt die Bogenträgheitskraft eine Drehbewegung
des Bogens um die Seitenmarke bewirken kann, die durch den Schlupf zwischen Bogen und Saugziehschiene noch begünstigt
wird. Liegt an den Saugdüsen der Saugziehschiene ein zu großer Saugdruck an, besteht die Möglichkeit der Beschädigung der
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j NACHCgREIOHT
Bogenkante an der Seitenmarke. Bei zu geringem Saugdruck dagegen
werden die Bogen teilweise nur ungenügend an die Seitenmarke herangezogen.
Diese negativen funktioneilen Erscheinungen sollen durch eine
in DT-Patent 972 459 bekannt gewordene pneumatische Seitenziehvorrichtung
zum Ausrichten von Druckbogen beseitigt werden. Die Bogen werden mittels einer an der Saugziehschiene angeordneten
Saugdüse in der Nähe der auszurichtenden Kante erfaßt und sollen mit einstellbar veränderlicher Zugkraft gegen die Seitenmarke
gezogen werden. Und zwar steht eine vor dieser Marke über dem Zuführtisch angeordnete Steuerdüse mit einem als Vakuumpumpe gestalteten Steuerorgan für die Saugluft der Ziehdüse in
Verbindung, welches nach Uberdeckung der Steuerdüse durch den in Bogen ans chlagrichtung laufenden Bogen die Verminderung bzw.
die Abschaltung des Saugdruckes an der Ziehdüse bewirken soll. Dabei soll der Druckabfall unabhängig von der Größe und Lage der
Steuerdüse durch die Gestaltung der Öffnung im Ventilschieber des Steuerorganes regelbar sein. Diese Vorrichtung ist auf Grund
Ihrer Kompliziertheit in Aufbau und Funktion relativ störanfällig. So wirken sich die Toleranzen in der Papierstärke negativ
auf den beabsichtigten Saugdruck aus, indem die Steuerdüse die zugeführten Druckbogen zeitlich unterschiedlich ansaugt und somit
analog auch das Steuerorgan zeitlich unterschiedlich reagiert« Das wiederum hat zur Folge, daß der Bogen von der Ziehdüse kurzzeitig
mit zu geringem bzw. zu großem Saugdruck gehalten wird·
Mithin ist auch durch diese Vorrichtung nicht auszuschließen,
daß besonders bei hohen Maschinengeschwindigkeiten die Bogen ▼on der Seitenmarke abprallen, sich verdrehen oder an der auszurichtenden
Kante beschädigt werden. Außerdem ist diese Vorrich tung für sehr hohe Maschinengeschwindigkeiten in ihrer Funktion
za träge, so daß auch dadurch an der Ziehdüse nicht garantiert
bei jedem AusrichteVorgang der beabsichtigte Saugdruck zum erforderlichen
Zeitpunkt anliegt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum seitlichen Aus-
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richten von Druckbogen zu entwickeln, die sowohl in ihrem technischen Aufbau, als auch in ihrer Funktion unkompliziert
ist und gleichzeitig einen optimalen Genauigkeitsgrad bei der Bogenausrichtung besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Druckbogen zu schaffen, mit der
auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten eine exakte Korrektur der Bogenlage an der Seitenmarke möglich ist, ohne daß
dabei die Druckbogen von dort abprallen, sich verdrehen oder an ihrer auszurichtenden Kante beschädigt werden, indem bei
der an der Saugschiene, die von der jeweils zugeordneten Saugluft quelle erzeugte, maximal notwendige Saugkraft anliegt und
somit für die Bogenausrichtung nutzbar wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem eine hülsenförmige Saugziehschiene auf einem quer zur Bogenlaufrichtung
angeordneten, von einer Saugluftleitung durchdrungenen
Tragschiene axial verschiebbar geführt und mit Sauglöchern ausgerüstet ist, die mit in der Tragschiene angeordneten Sauglöchern
in Wirkverbindung stehen und daß der Förderüberweg der Tragschiene gegenüber der Saugziehschiene durch eine Feder ausgeglichen
wird. Die Tragschiene weist eine an ihr befestigte Antriebsschiene auf, die auf dem Gestell der Druckmaschine
gleitend gelagert ist. Die Feder kann als Druckfeder ausgebildet
sein und befindet sich auf der Tragschiene, von wo aus sie die Saugziehschiene in ihrer funktioneilen Ausgangsstellung
hält. Zum Zweck der Einstellbarkeit ihrer Kraft ist es vorteilhaft, die Druckfeder verstellbar anzuordnen. Außerdem ist es
auch möglich, die Feder als pneumatische Feder, vorzugsweise als pneumatischen, mit einem oder mehreren Drosselventilen versehenen
Arbeitszylinder auszubilden. Die Anordnung der Drosselventile garantiert die Einstellbarkeit sowohl der Haltekraft
als auch der Hubgeschwindigkeit der Saugziehschiene. Zweckmäßig ist es, die Tragschiene mit zwei Saugluftleitungen zu
versehen, wobei die eine Saugluftleitung nur mit dem vorzugsweise
von der Tragschiene und der Saugziehschiene gebildeten
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j naohqekeicht|
pneumatischen Arbeitszylinder in Wirkverbindung steht, so daß die Haltekraft der Saugziehschiene und das Vakuum im Arbeitszylinder zeitlich differenziert abgeschaltet werden können.
Zur optimalen Nutzung der Saugkraft weist die Saugziehschiene an ihrer Saugfläche Nuten auf, die mit den Sauglöchern und
untereinander verbunden sind. Außerdem ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesichert, daß bei Notwendigkeit die zwischen Bogen und Saugziehschiene bestehende Haltekraft der von
der Saugluftquelle maximal erzeugbaren entsprechen kann und
immer größer ist als die Summe der auf die Saugziehschiene wirkenden Förderkraft, Federkraft sowie Bogenträgheitskraft.
Außerdem ist das seitliche Ausrichten von Bogen auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten möglich, da eine technisch komplizierte Einrichtung für eine diffizile Einstellung des Saugdrukkes und in Verbindung dazu des Zeitpunktes des Unterbrechens
der Saugluft unmittelbar beim Auftreffen der Bogenkante auf der
Seitenmarke nicht mehr erforderlich ist. Und zwar gleicht die Feder den auf Grund des konstant großen Hubes der Saugziehschiene entsprechenden Förderüberweg aus. Mithin wird sowohl mit der
erfindungsgemäßen Anordnung als auch mit dem beabsichtigten Zusammenwirken der Saugziehschiene und der Tragschiene erreicht,
daß die Bogen mit maximaler Haltekraft ausgerichtet werden, ohne daß sie an der Seitenmarke abspringen oder beschädigt werden, was zu einer hohen Fassergenauigkeit von Drucken wesentlich,
beiträgt.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 : die Draufsicht zweier auf dem Anlegetisch einer Druckmaschine angeordneten mechanisch betätigten
Vorrichtungen,
Fig. 2 : den Längsschnitt durch eine mechanisch betätigte Vorrichtung und
Fig. 3 : den Längsschnitt durch eine pneumatisch betätigte
Vorrichtung.
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Wie aus Figur 1 hervorgeht, sind zwei Vorrichtungen einer erfindungsgemäßen Ausführung vertikal zur Bogenlaufbahn und
formatabhängig verschiebbar angeordnet, wobei sich ihre Saugziehschienen
1 in der Ebene des Anlegetisches 15 befinden.
In Figur 2 ist dargestellt, daß die hülsenförmige Saugziehschiene
1 auf dem quer zur Bogenlaufrichtung angeordneten, von
einer Saugluftleitung 2 durchdrungenen Tragschiene 3 axial verschiebbar geführt ist. Die Tragschiene 3 und die Antriebsschiene 4- sind miteinander unlösbar verbunden und auf dem Gestell
5 gleitend gelagert. Auf der Tragschiene 3 ist die den
Förderüberweg der Saugziehschiene 1 ausgleichende Druckfeder gelagert, die mit dem am Ende der Tragschiene 3 lösbar befestigten
Sicherungsring 7 in ihrer funktioneilen Lage gehalten wird. Die Druckfeder 6 wiederum drückt die Saugziehschiene 1 nach
beendetem Ziehvorgang in ihre Ausgangsstellung, in der die Saugziehschiene 1 die über ihr angeordnete Seitenmarke 8 nach außenhin
überragt. Die Saugziehschiene 1 ist mit Sauglöchern 9 ausgerüstet, die mit den in der Tragschiene 3 angeordneten Sauglöchern
10 in Wirkverbindung stehen.
Jeder auf der Bogenlaufbahn kommende Bogen 11 wird von der Saugziehschiene
1 im Maschinentakt an die Seitenmarke 8 gezogen und ausgerichtet. Antriebsschiene 4 und Tragschiene 3 bewegen sich
dabei von der Arbeitsstellung unter dem Bogen 11 in die Ausgangsstellung über die Seitenmarke 8 hinaus. In der Arbeitsstellung
wird der Bogen 11 von der Saugziehschiene 1 mit maximaler
Haltekraft angesaugt und an die Seitenmarke 8 gezogen. Nach Anschlag des Bogens 11 verbleibt die Saugziehschiene 1
solange in dieser Stellung, bis die taktmäßige Unterbrechung der Saugluft erfolgt und sie von der Druckfeder 6 in Ihre Ausgangsstellung
zurückgeführt wird. Den nach dem Bogenanschlag entstehenden Förderüberweg der Antriebsschiene 4- und der Tragschiene
3 nimmt die Druckfeder 6 auf.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Figur 3t eine pneumatisch
betätigte Vorrichtung, ist in seinem Aufbau grundsätzlich mit
der mechanisch betätigten vergleichbar. Und zwar ist zur Führung
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j NACHGEREICHT
der gleitend angeordneten Saugziehschlene 1 an dem Gestell 16
die Tragschiene 3 befestigt, die zylindrisch, gestaltet und abgestuft
ist· Die Saugziehschiene 1 ist auf dem im Durchmesser größeren Teil der Tragschiene 3 gelagert und wird von der auf
der Tragschiene 3 zwischen dem Gestell 16 und der Saugziehschiene 1 gelagerten Druckfeder 13 in ihre funktioneile Ausgangsstellung
an den Sicherungsring 7 gedruckt. Die Tragschiene 3 wird von den Saugluftleitungen 2 und 17 durchdrungen.
Die Saugluftleitung 2 steht mittels der Sauglöcher 10 der Tragschiene
3 mit den Sauglöchern 9 der Saugziehschlene 1 und die
Saugluftleitung 17 mit dem von der Saugziehschiene 1 und dem
in seinem Durchmesser kleinsten Teil der Tragschiene 3 gebildeten pneumatischen Arbeitszylinder 14 in Wirkverbindung·
Um über die gesamte Saugfläche der Saugziehschiene 1 einen
gleichmäßigen Saugdruck am jeweils zu fördernden Bogen 11 zu erzielen, ist bei beiden Vorrichtungen die Saugfläche mit Nuten
18 versehen, die sowohl mit den Sauglöchern 9 als auch untereinander verbunden sind.
Die unter dem Bogen 11 befindliche Saugziehschiene 1 wird bei an beiden Saugluftleitungen 2 und 17 anliegenden Saugdruck sowohl
von den Sauglöchern 9 und den Nuten 18 mit maximaler Haltekraft angesaugt, als auch infolge der Wirkung des Arbeitszylinders
14- gleichzeitig von der Saugziehschiene 1 an die Seitenmarke
8 gezogen und dort ausgerichtet. Dabei ist eine Beschädigung des Bogens 11 und dessen Abspringen von der Seitenmarke 8
ausgeschlossen. Nach dem Ausrichten des Bogens 11 wird zunächst die Saugluft zur Saugluftleitung 2 unterbrochen, so daß die
Saugziehschiene 1 durch den im Arbeitszylinder 14 erzeugten Unterdruck ihre Bewegung in Richtung Seitenmarke 8 bis zum Anschlag
am Gestell 16 fortsetzt, so daß ein Verrutschen des Bogens 11 bis zu seiner Förderung durch die Ubergabegreifer 19
ausgeschlossen ist. Erst nach der Bogenübergabe wird auch die an der Saugluftleitung 17 anliegende Saugluft unterbrochen,
so daß die Saugziehschiene 1 von der Druckfeder 13 in ihre funktioneile Ausgangslage gedruckt wird.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen an
Druckmaschinen oder dgl. mittels einer oder mehrerer an Saugluftleitungen angeschlossener Saugziehschienen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine hülsenförmige Saugziehschiene
(1) auf einer quer zur Bögeηlaufrichtung angeordneten,
von einer Saugluftleitung (2) durchdrungenen Tragschiene
(3) axial verschiebbar geführt und mit Sauglöchern (9) ausgerüstet ist, die mit oauglöchern (10) in der Tragschiene
(3) in W'irkverbindung stehen und daß der Förderüberweg
der Tragschiene (3) gegenüber der Saugziehschiene (1) durch eine Feder (6, 14) ausgeglichen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (3) eine an ihr befestigte Antriebsschiene
(4) aufweist, die auf dem Gestell (5) gleitend gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6, 14) eine Druckfeder (6) ist und sich auf der
Tragschiene (3) befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (6) in ihrer Kraft verstellbar angeordnet ist.
5· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6, 14) eine pneumatische Feder, vorzugsweise
ein pneumatischer mit einem oder mehreren Drosselventilen versehener Arbeitszylinder (14)ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (14) von der Tragschiene (3) und der
Saugziehschiene (1) gebildet wird.
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ORIGINAL INSPECTED
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 sowie 5 und 6,
gekennzeichnet, daß die Tragschiene (3) von zwei Saugluftleitungen (2, 17) durchdrungen wird, wovon eine Saugluftleitung
(17) mit dem Arbeitszylinder (14) in -Yirkverbindung
steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 sowie 5 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugziehschiene (1) an ihrer Saugfläche Nuten (18) aufweist, die mit den Sauglöchern (9)
und untereinander verbunden sind.
709851/0734
ORlISiNAL INSPECTED
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