DE4444541A1 - Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige Materialien - Google Patents
Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige MaterialienInfo
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- B02C18/145—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives within horizontal containers with knives spaced axially and circumferentially on the periphery of a cylindrical rotor unit
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zer
kleinern von tonartigen und/oder tonhaltigen, erdfeuchten
Materialien, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Einfüll
trichter, einem unterhalb des Einfülltrichters befindlichen
Zerkleinerungsraum und einem sich an den Zerkleinerungsraum
anschließenden, horizontal gelagerten, antreibbaren Rotor
mit Zerkleinerungswerkzeugen.
Bei einer bekannten Ausbildung dieser Art sind unterhalb
des Einfülltrichters zwei Rotoren vorgesehen, die jeweils
eine größere Anzahl von Scheiben bzw. Zwischenscheiben
tragen, die einen großen und einen kleinen Durchmesser auf
weisen und wechselweise angeordnet sind. Dabei kämmen die
größeren Scheiben, die die sogenannten Zerkleinerungswerk
zeuge bilden, des einen Rotors in den entsprechenden
Zwischenräumen des anderen Rotors. Durch die feste Anord
nung der beiden Rotoren und die Größe der Scheiben bzw.
Zwischenscheiben ist die Größe eines Quetschspaltes vor
gegeben, durch die die tonartigen Materialien gepreßt und
dabei zerkleinert werden. Dabei kommt es immer wieder vor,
daß die Länge der zerkleinerten Materialien zu groß aus
fällt, was einen nachfolgenden Trockenvorgang erheblich
beeinträchtigt.
Bei einer Abnutzung der der Zerkleinerung
dienenden Scheiben vergrößert sich dieser Spalt zwangsläufig,
was noch zu längeren Teilchen des zerkleinerten
Materials führen kann. Die Erneuerung der Rotoren bei
einem Verschleiß ist mit einem verhältnismäßig hohen Aufwand
verbunden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zer
kleinerungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
so auszubilden, daß möglichst kleine, insbesondere aber
eine möglichst kleine und konstante Länge aufweisende Teilchen
aus den zu zerkleinernden tonartigen und/oder tonhaltigen,
erdfeuchten Materialien entstehen, die leicht und
vor allem gleichmäßig zu trocknen sind. Zusätzlich soll
der Aufwand bei einem Verschleiß der Zerkleinerungswerkzeuge
reduziert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei
einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorge
schlagen, daß der zylindrisch ausgebildete Rotor mit stiftartigen
Zerkleinerungswerkzeugen bestückt ist, daß der
Zerkleinerungsraum seitlich des Rotors angeordnet und zum
Rotor hin offen ausgebildet ist und daß sich an der dem
Rotor gegenüberliegenden Seite des Zerkleinerungsraumes ein
Druckstempel befindet, der sich über die gesamte Breite des
Zerkleinerungsraumes erstreckt und über einen Antrieb gegen
den Rotor und zurück bewegbar ist.
Durch eine solche Ausgestaltung ist immer eine weitgehend
gleichmäßige und vor allem eine kleine Teilchengröße der
zu zerkleinernden tonartigen und/oder tonhaltigen Materia
lien sichergestellt. Auch bei einem Verschleiß der Zerkleinerungswerkzeuge
ändert sich diese Größe nicht bzw.
nicht wesentlich. Die Zerkleinerungswerkzeuge lassen sich
bei einem Verschleiß leicht und bedarfsweise auch einzeln
auswechseln, so daß der damit verbundene Aufwand verhält
nismäßig gering ist.
Weitere Merkmale einer Zerkleinerungsvorrichtung gemäß der
Erfindung sind in den Ansprüchen 2-9 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeich
nung in stark vereinfachter Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles näher erläutert.
In dieser Zeichnung ist eine Vorrichtung gezeigt, die zur
Zerkleinerung von beispielsweise frisch gefördertem Ton
dient. Diese Vorrichtung besteht aus einem nur angedeu
teten Gehäuse 1, in dem ein Rotor 2 drehbar gelagert ist,
der von einem nicht dargestellten Antrieb in Richtung des
Pfeiles 3 in Drehbewegung gesetzt werden kann. Der Antrieb
des Rotors kann aus einem regelbaren Hydraulikmotor oder
aus einem Elektromotor mit einem nachgeordnetem Getriebe
bestehen. Die Drehzahl des Rotors 2 beträgt etwa 50 bis
200 U/min. Bedarfsweise kann der Antrieb des Rotors 2
auch reversierbar ausgebildet sein. Das Gehäuse 1 enthält
ferner einen Zerkleinerungsraum 4, der sich neben dem Ro
tor 2 befindet und der sich annähernd über die gesamte Län
ge des Rotors 2 erstreckt. Dieser Zerkleinerungsraum 4 ist
nicht nur zum Rotor 2, sondern auch nach oben offen und
geht dort in einen Einfülltrichter 5 über, in den der zu
zerkleinernde Ton beispielsweise über eine Bandanlage oder
mit einem Ladegerät eingefüllt werden kann. Der eingefüllte
Ton rutscht durch sein Gewicht in den Zerkleinerungsraum 4.
An der dem Rotor 2 gegenüberliegenden Seite des Zerkleine
rungsraumes 4 ist ein Druckstempel 6 vorgesehen, der über
eine beispielsweise hydraulisch beaufschlagbare Kolben
zylindereinheit 7 über den Boden 3 des Zerkleinerungsrau
mes 4 in Richtung auf den Rotor 2 und zurück bewegbar ist.
Dieser Druckstempel 6 hat an seiner Frontfläche eine Kon
tur, die der Außenkontur des Rotors 2 entspricht. Bei
spielsweise durch entsprechende Ausgestaltung der wirksamen
Kolbenflächen ist es möglich, die Vorlaufgeschwindigkeit
des Druckstempels 6 geringer als die Rücklaufgeschwindig
keit auszuführen. Bedarfsweise kann der Schiebedruck, also
der Druck des Druckstempels 6 bei der Vorwärtsbewegung,
lastabhängig gesteuert werden.
Der Rotor 2 ist als zylinderischer Grundkörper ausgebil
det, in dessen Mantelfläche im dargestellten Ausführungs
beispiel zwölf in axialer Richtung verlaufende, einen
T-förmigen Querschnitt aufweisenden Nuten 9 eingearbeitet
sind. In jede dieser Nuten 9 sind mehrere stiftartige Zer
kleinerungswerkzeuge 12 eingesetzt, die einen hammerkopf
artigen Fuß besitzen. Zwischen den einzelnen Zerklei
nerungswerkzeugen 12 einer Nut 9 sind beispielsweise Zwi
schenstücke eingeschoben, die die einzelnen Zerkleinerungs
werkzeuge 12 in einem genau vorgegebenen Abstand vonein
ander halten. Die Zerkleinerungswerkzeuge 12 einer Nut
sind dabei sowohl gegenüber den Zerkleinerungswerkzeugen
12 der vorhergehenden als auch der nachfolgenden Nut gegen
einander versetzt. Beispielsweise durch auf geschraubte
Scheiben können die Nuten 9 an den Stirnseiten des Rotors
2 geschlossen werden.
Es ist grundsätzlich auch möglich, die einzelnen Zerklei
nerungswerkzeuge 12 in anderer Weise, beispielsweise mit
tels Schrauben und/oder Klemmteilen, am Rotor 2 zu sichern.
Die in der Zeichnung dargestellten Zerkleinerungswerkzeuge
12 besitzen einen rechteckigen Querschnitt und sind an ih
ren äußeren Enden schwalbenschwanzartig geformt. Dabei ist
die Form so gewählt, daß die Zerkleinerungswerkzeuge 12
mindestens zweiseitig verwendbar sind, wodurch sich der
Aufwand für neue Zerkleinerungswerkzeuge 12 erheblich re
duziert.
Den Zerkleinerungswerkzeugen 12 des Rotors 2 ist eine
Abscherkante 10 zugeordnet, die im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel an einer schwenkbaren Klappe 11 ausge
bildet ist. Diese schwenkbare Klappe 11 stützt sich über
eine Feder 13 auf einem Arm 14 ab. Dies gibt die Möglich
keit, daß die Abscherkante 10 bei zu großer Belastung, bei
spielsweise durch Fremdkörper, wie Steine oder dergleichen,
ausweichen kann. Zusätzlich ist auch noch der Arm 14 um
eine Achse 15 schwenkbar. Zur Durchführung dieser Schwenk
bewegung ist dem Arm 14 ebenfalls eine beispielsweise
hydraulisch beaufschlagbare Kolbenzylindereinheit 16 zu
geordnet. Auch diese Kolbenzylindereinheit 16 kann so be
aufschlagt sein, daß sie bei einem zu großen Scherdruck
nachgibt. Darüberhinaus gibt der schwenkbare Arm 14 die
Möglichkeit, daß eingeschleppte und den Zerkleinerungsvor
gang beeinträchtigende Fremdkörper ohne Schwierigkeiten
entfernt werden können.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von tonartigen und/oder
tonhaltigen, erdfeuchten Materialien, bestehend aus
einem Gehäuse mit einem Einfülltrichter, einem unter
halb des Einfülltrichters befindlichen Zerkleinerungs
raum und einem sich an den Zerkleinerungsraum anschlie
ßenden, horizontal gelagerten, antreibbaren Rotor mit
Zerkleinerungswerkzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrisch ausgebildete Rotor (2) mit zinken artigen Zerkleinerungswerkzeugen (12) bestückt ist,
daß der Zerkleinerungsraum (4) seitlich des Rotors (2) angeordnet und zum Rotor (2) hin offen ausgebildet ist
und daß sich an der dem Rotor (2) gegenüberliegenden Seite des Zerkleinerungsraumes (4) ein Druckstempel (6) befindet, der sich über die gesamte Breite des Zer kleinerungsraumes (4) erstreckt und über einen Antrieb (7) gegen den Rotor (2) und zurück bewegbar ist.
daß der zylindrisch ausgebildete Rotor (2) mit zinken artigen Zerkleinerungswerkzeugen (12) bestückt ist,
daß der Zerkleinerungsraum (4) seitlich des Rotors (2) angeordnet und zum Rotor (2) hin offen ausgebildet ist
und daß sich an der dem Rotor (2) gegenüberliegenden Seite des Zerkleinerungsraumes (4) ein Druckstempel (6) befindet, der sich über die gesamte Breite des Zer kleinerungsraumes (4) erstreckt und über einen Antrieb (7) gegen den Rotor (2) und zurück bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (8) des Zerkleinerungsraumes (4) eine dem
Rotor (2) zugewandte, abschwenkbare Klappe (11) ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Klappe (11) auf einer Feder (13) abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (11) auf einem schwenkbaren Arm (14) an
geordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Arm (14) ein Schwenkantrieb (16) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungswerkzeuge (12) schwalbenschwanz
förmig ausgebildet sind und einen rechteckigen Quer
schnitt besitzen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungswerkzeuge (12) in mehreren Reihen
und in den Reihen gegeneinander versetzt auf dem Rotor
(2) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungswerkzeuge (12) einen hammerkopf
artigen Fuß besitzen und in Nuten (9) des Rotors (2)
unter von Distanzstücken eingeschoben und gesichert
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungswerkzeuge (12) mittels Schrauben
und/oder Klemmteilen am Rotor (2) gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944444541 DE4444541C5 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944444541 DE4444541C5 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige Materialien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444541A1 true DE4444541A1 (de) | 1996-09-12 |
DE4444541C2 DE4444541C2 (de) | 1999-01-14 |
DE4444541C5 DE4444541C5 (de) | 2005-05-19 |
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DE19944444541 Expired - Fee Related DE4444541C5 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Zerkleinerungsvorrichtung für tonartige und/oder tonhaltige Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444541C5 (de) |
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- 1994-12-14 DE DE19944444541 patent/DE4444541C5/de not_active Expired - Fee Related
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DE4444541C2 (de) | 1999-01-14 |
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Legal Events
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