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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pressgutzufördereinrichtung für eine Presse, mit einem Pressgutvorratsbehälter, in den zu pressendes Pressgut eingebbar ist, mit einem an einem im Einbauzustand pressenseitigen Ausgang des Pressgutvorratsbehälters angeordneten, drehantreibbaren Befüllrotor und mit einem im Pressgutvorratsbehälter relativ zum Befüllrotor hin und her bewegbaren Förderelement mit einer dem Befüllrotor zugewandten, Pressgut dem Befüllrotor zufördernden Frontfläche.
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Eine Pressgutzufördereinrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 10 2010 063 049 A1 bekannt. Diese Pressgutzuführeinrichtung besitzt einen Einfüllraum für Pressgut, wobei der Boden des Einfüllraums in Form eines Zylindermantelabschnitts gebogen ist und im Einfüllraum als Förderelement eine mittels eines Kraftantriebes verschwenkbare Förderschwinge mit einem Förderkopf vorgesehen ist, der zur Förderung des Pressgutes zum Befüllrotor über den Boden hin und her bewegbar ist. Der Förderkopf der Förderschwinge ist mit einer in Förderrichtung zum Befüllrotor weisenden und rechtwinklig zum Boden verlaufenden ebenen Frontfläche ausgebildet.
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Im Einsatz derartiger Pressgutzufördereinrichtungen hat sich gezeigt, dass bei ebener Frontfläche des Förderelements das Problem entsteht, dass das im Pressgutvorratsbehälter befindliche zu pressende Pressgut nicht vollständig dem Befüllrotor zugeführt werden kann und dass insbesondere in einem unteren Bereich vor dem Rotor Pressgut liegen bleibt, ohne von Rotorförderer erfasst zu werden, auch wenn das Förderelement so nah wie eben möglich an den Befüllrotor heranbewegt wird.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Pressgutzufördereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche den Nachteil des Standes der Technik vermeidet und welche insbesondere eine vollständiges und restlose Zufördern von zu pressendem Pressgut aus dem Pressgutvorratsbehälter zum Befüllrotor ermöglicht, ohne dass Pressgutreste im Pressgutvorratsbehälter zurückbleiben.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Pressgutzufördereinrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Frontfläche des Förderelements eine an eine Außenumfangskontur des Befüllrotors formangepasste Kontur aufweist.
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Dadurch, dass erfindungsgemäß das Förderelement an seiner dem Befüllrotor zugewandten Frontfläche der Außenumfangskontur des Befüllrotors angepasst ist, kann das Förderelement über seine gesamte Frontfläche und damit über einen gewissen Umfangsbereich des Befüllrotors gleichmäßig sehr nahe an dessen Außenumfang herangeführt werden. Es bleiben somit in der rotornahen Endstellung des Förderelements zwischen dessen das Pressgut fördernder Frontfläche und dem Außenumfang des Befüllrotors keine freien Bereiche für vom Befüllrotor nicht erfassbares Pressgut. Auf diese Weise wird eine gewünschte vollständige Entleerung des Vorratsbehälters gewährleistet.
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In weiterer Ausgestaltung der Pressgutzufördereinrichtung ist vorgesehen, dass der Befüllrotor durch eine Rotorwalze gebildet ist und eine im Betrieb horizontal verlaufende Drehachse sowie eine im Wesentlichen zylindrische Außenumfangskontur aufweist und dass die Kontur der Frontfläche des Förderelements eine an die Außenumfangskontur des Befüllrotors angepasste, konkave Zylindermantelabschnittsform oder Polygonmantelabschnittsform aufweist. Die hier genannten Formen sind geometrisch einfach und die diese Formen aufweisenden Teile der Einrichtung sind entsprechend einfach herstellbar.
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Um im Betrieb der Pressgutzufördereinrichtung ein besonders zuverlässiges Erfassen des zu pressenden Pressguts durch den Befüllrotor zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass sich die Frontfläche des Förderelements über 30 bis 60°, vorzugsweise über etwa 45°, des Umfangs des Befüllrotors erstreckt.
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Eine weitere Maßnahme zur Gewährleistung eines zuverlässigen Erfassens des zu pressenden Pressguts durch den Befüllrotor besteht darin, dass bevorzugt der Befüllrotor entlang seiner Drehachse angeordnete, axial voneinander beabstandete Zahnscheiben mit radial nach außen ragenden Zähnen aufweist und dass die Frontflache des Förderelements mit den Zahnscheiben deckungsgleiche, einen Durchlauf der Zähne oder Zahnspitzen der Zahnscheiben erlaubende Schlitze aufweist.
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Um nach dem Erfassen des zu pressenden Pressguts durch den Befüllrotor auch ein zuverlässiges und stockungsfreies Weiterfördern des Pressguts sicherzustellen, schlägt die Erfindung vor, dass unter dem Befüllrotor ein die Oberfläche des Bodens des Pressgutvorratsbehälters fortführender Fördertisch mit mit den Zahnscheiben deckungsgleichen, einen Durchlauf von Zähnen oder Zahnspitzen der Zahnscheiben erlaubenden Schlitzen angeordnet ist.
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Zur Ermöglichung einer Anpassung der Pressgutzufördereinrichtung an unterschiedliche zu verarbeitende Pressgüter können der Befüllrotor und der Fördertisch in ihrem Abstand zueinander verstellbar sein.
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Damit das vom Befüllrotor transportierte Pressgut am Ende der Förderstrecke des Förderrotors zuverlässig von diesem abgegeben wird, ist zweckmäßig dem Befüllrotor in dessen Arbeitsdrehrichtung gesehen hinter dem Fördertisch ein zwischen die Zahnscheiben greifender Abstreifer zugeordnet.
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Der Pressgutvorratsbehälter und das damit zusammenwirkende Förderelement der erfindungsgemäßen Pressgutzufördereinrichtung können unterschiedlich ausgestaltet sein.
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Eine erste diesbezügliche Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Pressgutvorratsbehälter einen ebenen, horizontalen oder zum Befüllrotor hin ansteigenden Boden besitzt und dass das Förderelement ein mittels eines Kraftantriebs linear entlang der Oberfläche des Bodens vor und zurück verfahrbarer Förderschieber ist. Der Kraftantrieb kann beispielsweise eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit sein. Der Förderschieber ist zweckmäßig an Führungsmitteln, wie Schienen, im oder am Boden und/oder in oder an Seitenwänden des Pressgutvorratsbehälters geführt.
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In einer dazu alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Pressgutvorratsbehälter einen Boden aufweist, der die Form eines liegenden Zylindermantelabschnitts hat und zum Befüllrotor hin ansteigt, und dass das Förderelement ein mittels eines Kraftantriebs entlang der Oberfläche des Bodens vor und zurück verschwenkbares Förderpendel ist, wobei eine horizontale Mittelachse des Bodens mit der Schwenkachse des Förderpendels zusammenfällt. Der Kraftantrieb kann hier beispielsweise ebenfalls eine pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit oder alternativ ein motorischer Antrieb sein. Eine Lagerung des Förderpendels erfolgt hier zweckmäßig an der Schwenkachse, die zweckmäßig über dem Pressgutvorratsbehälter verläuft. sodass hier insbesondere im oder am Bodens des Pressgutvorratsbehälters keine Lager- und Führungsmittel angeordnet werden müssen.
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Damit zu pressendes Pressgut nur in den Pressgutvorratsbehälter eingegeben werden kann, wenn sich das Förderelement in seiner vom Befüllrotor entfernten Position befindet, und um auszuschließen, dass Pressgut in einen Bereich an der Rückseite des Förderelements gelangt und dann dessen Funktion stört, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Pressgutvorratsbehälter oberseitig eine Behälterabdeckung angeordnet ist, welche mittels Bewegung des Förderelements zwischen einer Öffnungsstellung bei von dem Befüllrotor entfernter Position des Förderelements und einer Schließstellung bei nahe an dem Befüllrotor liegender Position des Förderelements verstellbar ist. Die Behälterabdeckung kann beispielsweise durch eine teleskopierbare oder faltbare Abdeckplattenanordnung gebildet sein, die an ihrem vom Befüllrotor entfernten, hinteren Ende mit einer Rückwand des Pressgutvorratsbehälters verbunden und an ihrem anderen, vorderen Ende mit dem Förderelement gekoppelt ist.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Pressgutzufördereinrichtung in einer ersten Ausführung, in einem ersten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht,
- 2 die Pressgutzufördereinrichtung aus 1, in einem zweiten Betriebszustand, in einem schematischen Längsschnitt,
- 3 die Pressgutzufördereinrichtung aus 1 in einem an eine Ballenpresse angebauten Zustand, in perspektivischer Ansicht,
- 4 die Pressgutzufördereinrichtung und die Ballenpresse aus 3 in einem schematischen Längsschnitt,
- 5 die Pressgutzufördereinrichtung in einer zweiten Ausführung, in einem an eine Ballenpresse angebauten Zustand, in einem ersten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht,
- 6 die Pressgutzufördereinrichtung und die Ballenpresse aus 5 in einem schematischen Längsschnitt,
- 7 die Pressgutzufördereinrichtung und die Ballenpresse aus 5, in einem zweiten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht, und
- 8 die Pressgutzufördereinrichtung und die Ballenpresse aus 7 in einem schematischen Längsschnitt.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 der Zeichnung zeigt eine Pressgutzufördereinrichtung 1 in einer ersten Ausführung, in einem ersten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht schräg von oben. Die Pressgutzufördereinrichtung 1 besitzt einen Pressgutvorratsbehälter 10, der unten durch einen ebenen Boden 11, seitlich durch zwei Seitenwände 12, von denen hier die dem Betrachter zugewandte weggelassen ist, und eine Rückwand 12' begrenzt ist. Entlang des ebenen Bodens 11 ist ein Förderelement 3, hier in Form eines Förderschiebers 33, in Bewegungsrichtung 30 linear hin und her verfahrbar.
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Oberseitig ist in dem in 1 gezeigten Betriebszustand der Pressgutvorratsbehälter 10 durch eine Behälterabdeckung 13 verdeckt, die aus mehreren gegeneinander teleskopierend verschiebbaren Abdeckplatten zusammengesetzt ist. An ihrem hinteren, in 1 rechten Ende ist die Behälterabdeckung 13 mit der Rückwand 12' verbunden; an ihrem vorderen, in 1 linken Ende ist die Behälterabdeckung 13 mit dem Förderschieber 33 verbunden, so dass die Behälterabdeckung 13 mit dem Förderschieber 33 zwischen der in 1 sichtbaren Schließstellung und einer Öffnungsstellung, die in 2 dargestellt ist, verstellbar ist.
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Die Pressgutzufördereinrichtung 1 dient dazu, über die Pressgutgleitbahn 14 in den Pressgutvorratsbehälter 10 eingebrachtes zu pressendes Pressgut, wie Papier, Pappe, Kartonagen und dergleichen, in Richtung zum Befüllrotor 2 zu transportieren, damit der Befüllrotor 2 das Pressgut vollständig und restlos erfassen und weiterfördern kann, insbesondere in eine Presskammer einer zugeordneten, hier nicht dargestellten Ballenpresse transportieren kann.
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An dem in 1 nach links weisenden Ende der Pressgutzufördereinrichtung 1 ist ein Befüllrotor 2 angeordnet, der als im Wesentlichen zylindrische Rotorwalze mit nebeneinander angeordneten, radial nach außen zeigende Zähne 22 aufweisenden Zahnscheiben 21 ausgeführt ist und der um eine horizontale, quer zur Bewegungsrichtung 30 des Förderelements 3 verlaufende Drehachse 20 in Arbeitsdrehrichtung 20' drehantreibbar ist. Unterhalb des Befüllrotors 2 ist ein Fördertisch 23 angeordnet. In Arbeitsdrehrichtung 20' des Befüllrotors 2 gesehen hinter dem Fördertisch 23 ist ein Abstreifer 25 angeordnet, der zwischen die Zahnscheiben 21 des Befüllrotors 2 greift.
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Der Förderschieber 33 besitzt eine Frontfläche 31, die eine an den Außenumfang des Befüllrotors 2 angepasste konkave Form hat. In der Frontfläche 31 sind parallel zueinander und deckungsgleich mit den Zahnscheiben 21 und Zähnen 22 des Befüllrotors 2 verlaufende Schlitze 32 ausgebildet. Hierdurch wird es möglich, den Förderschieber 33 als Förderelement 3 so weit in Richtung zum Befüllrotor 2 vorzuschieben, dass dessen Zähne 22 durch die Schlitze 32 des Förderschieber ist 33 laufen. Auf diese Weise wird jegliches Pressgut, welches von der Frontfläche 31 des Förderschiebers 33 im Pressgutvorratsbehälter 11 in Richtung zum Befüllrotor 2 vorgeschoben wird, zuverlässig und insbesondere ohne die Zurücklassung von Pressgutresten von dem Befüllrotor 2 erfasst und über den Fördertisch 23 zu einem Ausgang 15 der Pressgutzufördereinrichtung 1 transportiert.
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2 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 aus 1 in einem zweiten Betriebszustand, in einem schematischen Längsschnitt. In dem hier gezeigten Betriebszustand befindet sich der das Förderelement 3 bildende Förderschieber 33 in seiner vollständig zurückgezogenen Position, in der er unter der Pressgutgleitbahn 14 liegt und in der die Behälterabdeckung 13 in ihre Öffnungsstellung zusammengeschoben ist. Über die Pressgutgleitbahn 14 kann nun, wie in 2 angedeutet ist, zu pressendes Pressgut 4 in den Pressgutvorratsbehälter 10 eingebracht werden, beispielsweise durch manuelles Aufgeben oder durch eine automatische Transporteinrichtung, wie Förderband.
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Sobald der Pressgutvorratsbehälter 10 ausreichend gefüllt ist, wird das Zuführen von Pressgut 4 beendet, der Befüllrotor 2 in Drehung versetzt und der Förderschieber 33 mittels seines zugehörigen Kraftantriebes in Bewegungsrichtung 30 vorgeschoben. Hierdurch wird das zu pressende Pressgut 4 entlang des in Förderrichtung 30 leicht ansteigenden Bodens 11 des Pressgutvorratsbehälters 10 in Richtung zum Befüllrotor 2 transportiert. Gleichzeitig nimmt der Förderschieber 33 die an ihrem einen Ende mit ihm verbundene Behälterabdeckung 13 mit, so dass ein störender Zutritt von Pressgut 4 in einen Bereich hinter dem Förderschieber 33, das heißt in 2 rechts von diesem, verhindert wird.
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Bei in Arbeitsdrehrichtung 20' rotierendem Befüllrotor 2 erfasst dieser mit seinen Zähnen 22 das zugeführte Pressgut 4 und transportiert es über den Fördertisch 23 zum Ausgang 15 der Pressgutzufördereinrichtung 1. Eventuell an den Zähnen 22 anhängendes Pressgut 4 wird mittels des Abstreifers 25 vom Befüllrotor 2 abgestreift.
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3 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 aus 1 in einem an eine Ballenpresse 5 angebauten Zustand, in perspektivischer Ansicht schräg von oben. Die Ballenpresse 5 ist hier eine Horizontalpresse; alternativ kann die Ballenpresse 1 aber auch eine Vertikalpresse sein, da die Pressgutzufördereinrichtung 1 mit beliebigen Ballenpressen kombinierbar ist.
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Die Pressgutzufördereinrichtung 1 befindet sich hier in dem gleichen Betriebszustand wie in 1, also in einem Zustand mit weitgehend in Richtung zum Befüllrotor 2 vorgeschobenem Förderschieber 33. Der Pressgutvorratsbehälter 10 ist nun oberseitig durch die Behälterabdeckung 13 verschlossen. Falls nun zu pressendes Pressgut zugeführt wird, bleibt das Pressgut zunächst auf der Behälterabdeckung 13 liegen, bis das Förderelement 3 unter Mitnahme der Behälterabdeckung 13 in dessen Öffnungsrichtung zurückgefahren wird. Ein störender Zutritt von Pressgut in den Bereich hinter dem Förderelement 3 wird so verhindert.
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Mit Hilfe des rotierenden Befüllrotors 2 wird mittels der Frontfläche 31 des Förderschiebers 33 vorgeschobenes zu pressendes Pressgut, das hier nicht dargestellt ist, durch den Ausgang 15 der Pressgutzufördereinrichtung 1 und einen unmittelbar daran anschließenden Pressguteinlass 51 der Presse 5 in eine Presskammer 50 der Presse 5 gefördert.
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Oberhalb des Pressguteinlasses 51 ist eine verschwenkbare Vorpressklappe 51' angeordnet, die sich während des Befüllens der Presskammer 50 in der in 3 dargestellten Öffnungsstellung befindet. Nach dem Befüllen der Presskammer 50 wird der Befüllrotor 2 stillgesetzt und der Förderschieber 33 zurückgefahren und die Vorpressklappe 51' wird mittels eines zugeordneten Kraftantriebes nach unten verschwenkt, bis sie den Pressguteinlass 51 vollständig verschließt.
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Mittels eines im Inneren der Presskammer 50 hin und her bewegbaren, in 3 verdeckten Pressschildes wird das in die Presskammer 50 eingefüllte Pressgut verdichtet und, üblicherweise mittels wiederholter Presshübe, in einem Presskanal 53 zu Pressballen geformt. Die fertigen Pressballen werden dann nach einem Abbinden an einem am Ende des Presskanals 53 liegenden Pressballenauslass 54 aus der Presse 5 ausgegeben, wie dies an sich bekannt ist.
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4 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 und die Ballenpresse 5 aus 3 in einem schematischen Längsschnitt, im gleichen Betriebszustand wie in 3. Rechts in 4 ist die Pressgutzufördereinrichtung 1 sichtbar, in deren Pressgutvorratsbehälter 10 der Förderschieber 33 mittels seiner Frontfläche 31 zu pressendes Pressgut 4 in Richtung zum Befüllrotor 2 vorschiebt. Wie die 4 anschaulich zeigt, kann der Förderschieber 33 so weit vorgeschoben werden, bis seine Frontfläche 31 sich so nah am Befüllrotor 2 befindet, dass dessen Zähne 22 durch die in der Frontfläche 31 ausgesparten Schlitze 32 hindurchlaufen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass zu pressendes Pressgut 4 aus dem Pressgutvorratsbehälter 10 vollständig und restlos vom Befüllrotor 2 erfasst und über den Fördertisch 23 zum Pressguteinlass 51 und durch diesen in die Presskammer 50 der Presse 5 transportiert wird.
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Das in 4 rechte, hintere Ende der Presskammer 50 wird durch ein mittels eines Kraftantriebes 52', wie Kolben-Zylinder-Einheit, vor und zurück verfahrbares Pressschild 52 begrenzt, welches sich hier in seiner zurückgezogenen Grundstellung befindet. Sobald die Presskammer 50 mit zu pressendem Pressgut 4 gefüllt ist, werden der Förderschieber 33 und der Befüllrotor 2 stillgesetzt und die Vorpressklappe 51' wird nach unten in ihre Schließstellung verschwenkt. Durch Betätigen des Kraftantriebes 52' wird das Pressschild 52 vorgeschoben, das heißt gemäß 4 nach links bewegt, um das in der Presskammer 50 befindliche Pressgut 4 zu verdichten. Durch mehrmaliges Wiederholen dieses Presszyklus und einen an sich bekannten Abbindevorgang entstehen Pressballen 40, von denen im in 4 links geschnitten sichtbaren Presskanal 53 zwei dargestellt sind. Ein fertiger Pressballen 40 kann abschließend durch den Pressballenauslass 54 ausgeschoben werden.
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5 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 in einer zweiten Ausführung, in einem an eine Ballenpresse angebauten Zustand, in einem ersten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht schräg von oben.
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Bei dieser zweiten Ausführung der Pressgutzufördereinrichtung 1 besitzt der Pressgutvorratsbehälter 10 einen in Form eines Zylindermantelabschnitts gebogenen Boden 11. Über den Boden 11 ist ein Förderelement 3 in Form eines Förderpendels 34, welches um eine Schwenkachse 35 verschwenkbar ist, hin und her im Sinne der durch einen Doppelpfeil angedeuteten Bewegungsrichtung 30 bewegbar. Diese Bewegung ist durch einen in 5 nicht sichtbaren, hinter der Seitenwand 12 angeordneten Kraftantrieb erzeugbar. Die zweite, in 5 vordere Seitenwand ist in der Realität natürlich auch vorhanden und in 5 nur aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
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Die Schwenkachse 35 bildet zugleich die gedachte Mittelachse des gebogenen Bodens 11, so dass das Förderpendel 34 immer in gleichem geringem Abstand unmittelbar über dem Boden 11 bewegt wird.
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Auch hier besitzt das das Förderelement 3 bildende Förderpendel 34 eine konkav gewölbte Frontfläche 31, die auch hier an den Außenumfang des auch hier durch eine im Wesentlichen zylindrische Rotorwalze gebildeten Befüllrotors 2 angepasst ist.
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In dem in 5 gezeigten Betriebszustand befindet sich das Förderpendel 34 in seiner maximal zurückgeschwenkten Position, von wo aus eine Förderbewegung des Förderpendels 34 beginnt. In den Pressgutvorratsbehälter 10 eingebrachtes, zu pressendes Pressgut, das hier nicht dargestellt ist, wird durch in Richtung zum Befüllrotor 2 erfolgendes Verschwenken des Förderpendels 34 mittels dessen Frontfläche 31 über den Boden 11 zum Befüllrotor 2 transportiert, der das Pressgut erfasst und mittels seiner Zähne 22 über den Fördertisch 23 dem Pressguteinlass 51 der zugehörigen Presse 5 zuführt.
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Die in 5 dargestellte Presse 5 ist mit der in den 3 und 4 dargestellten und beschriebenen Presse 5 identisch und es wird deshalb hinsichtlich des Aufbaus und der Funktion der Presse 5 in 5 auf die Beschreibung der 3 und 4 verwiesen.
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6 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 und die Ballenpresse 5 aus 5 in einem schematischen Längsschnitt, im gleichen Betriebszustand wie in 5. Das das Förderelement 3 bildende Förderpendel 34 befindet sich in seiner zurückgeschwenkten Position. Vor dem Förderpendel 34 und seiner Frontfläche 31 liegt auf dem Boden 11 des Pressgutvorratsbehälters 10 zu pressendes Pressgut 4. Durch Verschwenken des Förderpendels 34 in Richtung zum Befüllrotor 2 wird das zu pressende Pressgut 4 in den Wirkungsbereich des Befüllrotors 2 vorgeschoben und dann von dem Befüllrotor 2 mit dessen Zähnen 22 über den Fördertisch 23 zum Ausgang 15 der Pressgutzufördereinrichtung 1 und weiter durch den Pressguteinlass 51 in die Presskammer 50 der Presse 5 transportiert, um dann, wie weiter oben schon beschrieben, zu Pressballen 40 gepresst zu werden.
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7 zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 und die Ballenpresse 5 aus 5 und 6 in einem zweiten Betriebszustand, in perspektivischer Ansicht schräg von oben. In diesem zweiten Betriebszustand befindet sich das Förderpendel 34 mit seiner Frontfläche 31 in einer Position nahe dem Befüllrotor 2. Falls in dieser Betriebsstellung zu pressendes Pressgut in den Pressgutvorratsbehälter 10 eingebrachtes wird, wird dieses Pressgut beim Zurückschwenken des Förderpendels 34 von diesem aufgrund von dessen nach hinten spitz zulaufender Keilform unterfahren, so dass das zu pressende Pressgut dann wieder vor die Frontfläche 31 des Förderpendels 34 gelangt.
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8 schließlich zeigt die Pressgutzufördereinrichtung 1 und die Ballenpresse 5 aus 7 in einem schematischen Längsschnitt. Das Förderpendel 34 befindet sich hier kurz vor dem Ende seiner Vorwärts-Schwenkbewegung in Richtung zum Befüllrotor 2. Am Ende seiner Vorwärts-Schwenkbewegung liegt das Förderpendel 34 so nahe an dem Befüllrotor 2, dass dessen Zähne 22 bei Rotation des Befüllrotors 2 durch die Schlitze 32 in der Frontfläche 31 des Förderpendels 34 hindurchlaufen.
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Somit wird auch hier gewährleistet, dass das zu pressende Pressgut 4 aus dem Pressgutvorratsbehälter 10 vollständig und restlos von dem in seiner Arbeitsdrehrichtung 20' rotierenden Befüllrotor 2 erfasst und durch den Ausgang 15 der Pressgutzufördereinrichtung 1 und den Pressguteinlass 51 der Presskammer 50 der Presse 5 zugeführt wird.
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Bezugszeichenliste
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Zeichen |
Bezeichnung |
1 |
Pressgutzufördereinrichtung |
10 |
Pressgutvorratsbehälter |
11 |
Boden von 10 |
12 |
Seitenwand |
12' |
Rückwand |
13 |
Behälterabdeckung |
14 |
Pressgutgleitbahn |
15 |
Ausgang von 10 |
|
|
2 |
Befüllrotor |
20 |
Drehachse von 2 |
20' |
Arbeitsdrehrichtung von 2 |
21 |
Zahnscheiben |
22 |
Zähne |
23 |
Fördertisch |
24 |
Schlitze in 23 |
25 |
Abstreifer |
|
|
3 |
Förderelement |
30 |
Bewegungsrichtung von 3 |
31 |
Frontfläche von 3 |
32 |
Schlitze in 31 |
33 |
Förderschieber |
34 |
Förderpendel |
35 |
Schwenkachse von 34 |
|
|
4 |
Pressgut |
40 |
Pressballen |
5 |
Presse |
50 |
Presskammer |
51 |
Pressguteinlass |
51' |
Vorpressklappe |
52 |
Pressschild |
52' |
Kraftantrieb für 52 |
53 |
Presskanal |
54 |
Pressballenauslass |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010063049 A1 [0002]