DE4444496A1

DE4444496A1 - Adapter zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge an ein Arbeitsgerät

Info

Publication number: DE4444496A1
Application number: DE19944444496
Authority: DE
Inventors: Burckhard Kunz
Original assignee: METEC CNC PRAEZISIONSTEILE GMB
Current assignee: METEC CNC PRAEZISIONSTEILE GMB
Priority date: 1994-12-14
Filing date: 1994-12-14
Publication date: 1996-06-20
Anticipated expiration: 2014-12-15
Also published as: DE4444496C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge wie Säge- Schleif- und/oder Polierscheiben an ein mit einem Motor und einer Arbeitswelle ausgestattetes Arbeitsgerät.

Bspw. in der steinverarbeitenden Industrie sowie im Steinmetzhand werk werden seit jeher Steine, Steinplatten, Treppen, Einfassungen, Grabsteine etc. geschnitten, geschliffen und/oder poliert.

Als Werkzeuge dienen hierbei Trennscheiben mit Korund- oder Diamantkör nungen bzw. Schleif- und Poliermittelscheiben. Für die unterschied lichen Arbeiten werden sehr unterschiedliche Schleif- und Polier mittel mit unterschiedlichen Trägern und in verschiedenen Körnungen verwendet. Das bedingt in der Praxis einen häufigen Wechsel an der Arbeitswelle des Arbeitsgerätes, was nicht nur zeitraubend ist, sondern auch den ständigen Gebrauch eines Werkzeuges bspw. eines Schraubenschlüssels erforderlich macht. Die Austauscharbeit der unterschiedlichen Werkzeuge ist nicht nur zeitraubend, sie ist darüber hinaus infolge Gebrauchs eines Schraubenschlüssels nicht ungefährlich, wenn dieser im Eifer der Arbeit abzuziehen vergessen wird und beim Einschalten der Maschine zu einer akuten Verletzungs gefahr wird.

Weiterhin hat die Erfahrung gezeigt, daß es beim Handschleifen an Werkstückkanten sehr oft zur Entstehung von "Rattermarken" kommt, die durch verkantetes oder zu starres Halten der Schleif- bzw. Poliermaschine entstehen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Schwie rigkeiten und technischen Grenzen zu überwinden und für einen raschen, unkomplizierten und ungefährlichen Wechsel von Säge Schleif- und/oder Polierscheiben an Arbeitsgeräten einen geeigneten Adapter zur Verfügung zu stellen, der zugleich auch die Entstehung von Rattermarken unterdrückt und den Scheibenwechsel signifikant verbessert und vereinfacht.

Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Erfindung mit einem Adapter entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die im Kennzeich nungsteil angegebenen Merkmale.

Dadurch, daß der Adapter einen mit dem Arbeitsgerät verbindbaren Grundkörper und einen das Werkzeug aufnehmenden separaten, mit dem Grundkörper in kuppelbare Verbindung bringbaren Werkzeugträger umfaßt, reduziert sich der Scheibenwechsel, ohne daß Schrauben gelöst werden müssen, auf ein Entkuppeln des Werkzeugträgers vom Grundkörper und ein Aufstecken eines anderen Werkzeugträgers auf den Grundkörper, wobei der Werkzeugträger jeweils mit dem entspre chenden Werkzeug bzw. der entsprechenden Schleif- oder Polierscheibe verbunden bleibt.

Dies wird mit Vorteil dadurch erreicht, daß Grundkörper und Werk zeugträger mit unter Formschluß zusammenwirkbaren, torsionsschlüssi gen und selbstzentrierbaren Kupplungselementen ausgebildet sind. Weiterhin bestehen Grundkörper und Werkzeugträger aus unmagnetischen metallischen oder keramischen Werkstoffen bzw. aus Kunststoff, und diese weisen zur Aufbringung und Aufrechterhaltung geeigneter Haltekräfte in durch Kupplungseingriff hergestellte Verbindung permanente Starkfeldmagnete auf.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltung sind entsprechend den Unteransprü chen vorgesehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einer vorteilhaften Ausgestaltung gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten entnehmbar sind. Es zeigen:

Fig. 1 In Ansicht von der Seite ein Arbeitsgerät, bspw. einen Winkelschleifer mit daran angeordneten Adapter und einer Säge- Schleif- oder Polierscheibe,

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen Werkzeugträger des Adapters;

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht einen Grundkörper des Adap ters.

Fig. 1 zeigt ein Arbeitsgerät 2, wie es vielfach beim Trennen, Schleifen oder Polieren von Steinmaterial verwendet wird. Es handelt sich um einen sogenannten Seitenschleifer, einen der am meisten verwendeten Handgeräte für Steinmetze oder verwandte Berufe. Das mit einem Elektromotor ausgestattete Gerät 2 weist eine seitliche Arbeitswelle 3 auf, die am freien Ende ein Gewinde trägt. Auf dieses Gewinde ist der Grundkörper 10 des Adapters 1 aufgeschraubt. Der Grundkörper endet in der Trennebene x-x. Mit diesem Grundkörper - in durch Kupplungseingriff hergestellter Verbindung gezeigt - ist der Werkzeugträger 11 durch Kupplungselemente und magnetische Haltekräfte betriebsbereit verbunden. Der Werkzeugträger weist einen Ansatz 8 mit Außengewinde 7 auf, worauf eine Spannmutter 4 die Werkzeugscheibe 40 in fester Verspannung hält.

Wie gesagt, werden beim Kupplungseingriff zwischen Grundkörper 10 und Werkzeugträger 11 die erforderlichen Haltekräfte durch permanen te Starkfeldmagnete 30 aufgebracht. Diese sind bevorzugt in der Kupplungsscheibe 14 des Grundkörpers 10 angeordnet, wogegen ferroma gnetische Polkörper 29 im Werkzeugträger 11 gegenüber den Magneten 30 des Grundkörpers 10 angeordnet sind.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß diese Anordnung auch umgekehrt sein kann, d. h., daß die Magnetkörper 30 im Werkzeugträger 11 und die Polkörper 29 im Grundkörper 10 angeordnet sein können.

In bevorzugter Ausführung entsprechend einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 3 weisen sowohl der Grundkörper 10 als auch der Werkzeugträger 11 rotationssymmetrische, scheibenförmige Formteile 9, 15, 19 auf, deren einander zugewandten Flächen 20, 21 als Kupp lungselemente einerseits mit aus einer ihrer Ebene x-x vorstehenden Kupplungsvorsprüngen 12 und anderseits mit zur entgegengesetzten Ebene y-y kompatiblen Kupplungsvertiefungen 13 derart ausgebildet sind, daß die Flächen 20, 21 nach Eingriff der Kupplungselemente 12, 13 mit Flächenberührung einander anliegen.

In der Fig. 3 ist gezeigt, daß der Grundkörper 10 eine kreisförmige Scheibe 9 aufweist, welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz 17 mit Innengewinde 18 zum Anschluß an die Arbeitswelle 3 des Arbeitsgerätes 2 aufweist, und an der anderen Seite mit einer Dämpfungsplatte 16 aus elastischem Material wie Gummi oder Kunst stoff belegt ist, welche eine mit den Kupplungselementen 12 ausge bildete Kupplungsscheibe 14 trägt.

Die Dämpfungsplatte 16 ist mit den Scheiben 9, 14 verklebt, ver schweißt oder zusammenvulkanisiert. Weiterhin ist die Kupplungs scheibe 14 zwischen den Kupplungselementen 12 mit Ausnehmungen 31 versehen, in welche Starkfeldmagnete 30, mit der Fläche 20 bündig, eingelassen sind.

Fig. 2 zeigt den Werkzeugträger 11 des Adapters 1. Dieser hat die Form einer kreisförmigen Scheibe 19, welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz 8 mit Außengewinde 7 zum Anschluß des Werkzeu ges 40, und an der anderen Seite Kupplungsvertiefungen 13 und zwischen diesen Ausnehmungen 32 aufweist, in welche, gegenüber den Magneten 30 der Kupplungsscheibe 14 in antipodischer Anordnung, ferromagnetische Pole 29, mit der Fläche 21 bündig, eingelassen sind. Wie das in den Fig. 2 und 3 ausgewählte Ausführungsbeispiel zeigt, weisen die Kupplungsvertiefungen 13 die Form einer kreuzför migen Nut und die Kupplungsvorsprünge 12 in der Kupplungsscheibe 14 die Form eines komplatiblen kreuzförmigen Steges auf. Bevorzugt sind die Kupplungsvertiefungen 13 und die Kupplungsvorsprünge 12 mit einer Passungstoleranz entsprechend einem Gleitsitz ineinander eingreifbar ausgebildet. Damit wird erreicht, daß der Kupplungsein griff absolut sicher zentriert.

Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Dämpfungs platte 16 aus Gummi mit einer Härte entsprechend 40 bis 60° Shore, bevorzugt 50° Shore besteht. Damit wird erreicht, daß der Aufbau von Ratterschwingungen bei der Arbeit, insbesondere beim Polieren, sicher verhindert wird. Dies ist durch eingehende Versuche sicher belegt.

Die Ausnehmungen 31, 32 sind bevorzugt als Sacklochbohrungen ausge führt, und die Magnete 30 bzw. die ferromagnetischen Polkörper 29 sind zylinderförmige Körper, die mit Preßsitz in die Bohrungen eingepaßt sind.

Die gezeigten und beschriebenen Ausführungen sind lediglich bei spielhaft aufzufassen. So können Beispiel die Kupplungselemente in einer dem Fachmann geläufigen Art mit anderen Eingriffsformen ausgebildet sein, anstelle runder Scheiben können vieleckige schei benförmige Körper verwendet sein, die Form der Magnete und Polkörper und deren magnetische Verbindungskraft ist variabel und unterliegt handwerklichem Ermessen des Fachmannes. Wesentlich ist, daß bei einer zweckmäßigen Kupplung der beiden Teile des Adapters die haltende Verbindung im ineinandergefügten Zustand durch Permanentma gnetkräfte hergestellt und gesichert wird.

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Adapters wird die eingangs genannte Aufgabe in idealer technischer Weise gelöst.

Bezugszeichenliste

1 Adapter
2 Arbeitsgerät
3 Arbeitswelle
4 Spannmutter
7 Außengewinde
8 Ansatz
9 Scheibe
10 Grundkörper
11 Werkzeugträger
12 Kupplungselement
13 Kupplungselement
14 Kupplungsscheibe
15 kreisförmige Scheibe
16 Dämpfungsplatte
17 Ansatz
18 Innengewinde
19 kreisförmige Scheibe
20 Fläche (Grundkörper)
21 Fläche
29 Polkörper
30 Magnete
31 Ausnehmung
32 Ausnehmung
40 Werkzeug

Claims

1. Adapter zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge (40) wie Säge Schleif- und/oder Polierscheiben an ein mit einem Motor und einer Arbeitswelle (3) ausgestattetes Arbeitsgerät (2), gekennzeichnet durch die Merkmale:

- er umfaßt einen mit dem Arbeitsgerät (2) verbindbaren Grundkörper (10) und einen das Werkzeug (40) aufnehmenden separaten, mit dem Grundkörper (10) in kuppelbare Ver bindung bringbaren Werkzeugträger (11);
- Grundkörper (10) und Werkzeugträger (11) sind mit unter Formschluß zusammenwirkbaren, torsionsschlüssigen und selbstzentrierbaren Kupplungselementen (12, 13) ausgebil det;
- Grundkörper (10) und Werkzeugträger (11) bestehen aus unmagnetischen metallischen oder keramischen Werkstoffen oder aus Kunststoff;
- Grundkörper (10) und/oder Werkzeugträger (11) weisen zur Aufbringung und Aufrechterhaltung geeigneter Haltekräfte in durch Kupplungseingriff hergestellter Verbindung permanente Starkfeldmagnete (30) auf.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Grundkörper (10) als auch der Werkzeugträger (11) rotationssymmetrische, scheibenförmige Formteile (9, 15, 19) aufweisen, deren einander zugewandten Flächen (20, 21) als Kupplungselemente einerseits mit aus einer ihrer Ebenen (x-x) vorstehenden Kupplungsvorsprüngen (12) und andererseits mit zur entgegengesetzten Ebene (y-y) kompatiblen Kupplungsver tiefungen (13) derart ausgebildet sind, daß die Flächen (20, 21) nach Eingriff der Kupplungselemente (12, 13) mit Flächenbe rührung aneinander anliegen.

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) eine kreisförmige Scheibe (9) auf weist, welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz (17) mit Innengewinde (18) zum Anschluß an die Arbeitswelle (3) des Arbeitsgerätes (2) aufweist, und an der anderen Seite mit einer Dämpfungsplatte (16) aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff belegt ist, welche eine mit den Kupplungselementen (12) ausgebildete Kupplungsscheibe (14) trägt.

4. Adapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsplatte (16) mit den Scheiben (9, 14) verklebt, verschweißt oder zusammenvulkanisiert ist.

5. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (14) zwischen den Kupplungselementen (12) Ausnehmungen (31) aufweist, in welche Starkfeldmagnete (30), mit der Fläche (20) bündig, eingelassen sind.

6. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Werkzeugträger (11) eine kreisförmige Scheibe (19) ist, welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz (8) mit Außengewinde (7) zum Anschluß des Werkzeugs (40), und an der anderen Seite Kupplungsvertiefungen (13) und zwischen diesen Ausnehmungen (32) aufweist, in welche, gegenüber den Magneten (30) der Kupplungsscheibe (14) in antipodischer Anordnung, ferromagnetische Pole (29), mit der Fläche (21) bündig, einge lassen sind.

7. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvertiefungen (13) die Form einer kreuzförmigen Nut und die Kupplungsvorsprünge (12) die Form eines kompati blen, kreuzförmigen Steges aufweisen.

8. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvertiefungen (13) und die Kupplungsvorsprünge (12) mit einer Passungstoleranz entsprechend einem Gleitsitz ineinander eingreifbar ausgebildet sind.

9. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsplatte (16) aus Gummi mit einer Härte ent sprechend 40 bis 60° Shore, bevorzugt 50° Shore besteht.

10. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (31, 32) Sacklochbohrungen und die Magnete (30) bzw. die ferromagnetischen Polkörper (29) zylinderförmige Körper sind und mit Preßsitz in die Bohrungen eingepaßt sind.

11. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundkörper (10) und in dem Werkzeugträger (11), vorzugsweise in der gemeinsamen Drehachse eine durchgehende Kühlmittelbohrung angeordnet ist.