DE4444496C2

DE4444496C2 - Adapter zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge an ein Arbeitsgerät

Info

Publication number: DE4444496C2
Application number: DE19944444496
Authority: DE
Inventors: Burckhard Kunz
Original assignee: METEC CNC PRAEZISIONSTEILE GMB
Current assignee: METEC CNC PRAEZISIONSTEILE GMB
Priority date: 1994-12-14
Filing date: 1994-12-14
Publication date: 1999-01-14
Anticipated expiration: 2014-12-15
Also published as: DE4444496A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge wie Säge- Schleif- und/oder Polierscheiben an ein mit einem Motor und einer Arbeitswelle ausgestattetes Arbeitsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 42 07 138 C1 ist ein Werkzeug-Adapter für handelsübliche Handbohrmaschinen bekannt mit einer Antriebswelle, die zur Anbrin gung des Bohrfutters einen mit der Antriebswelle verbundenen Gewin dezapfen und einen damit verbundenen Mehrkantabschnitt aufweist. Der Adapter hat an einem Ende eine dem Gewindezapfen entsprechende Gewindebuchse. Die Außenfläche der Gewindebuchse hat einen polygona len Umriß. Es ist eine Kupplungshülse vorgesehen, die bei von der Gewindebuchse wenigstens teilweise aufgenommenen Gewindezapfen in eine Stellung bringbar ist, in der diese mit ihren profilierten Innenquerschnitten sowohl mit der Antriebswelle als auch mit der Gewindebuchse in Eingriff steht. Nachteilig ist bei diesem Adapter, daß der Mehrkantabschnitt sowie die polygonalen Außenflächen der Gewindebuchse und die profilierten Innenquerschnitte der Kupplungs hülse zum drehfesten Eingriff eine hochwertige Bearbeitung erfordern und einen raschen Wechsel von Bearbeitungswerkzeugen nur bedingt erlauben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen raschen, unkom plizierten und ungefährlichen Wechsel von Säge- Schleif- und/oder Polierscheiben an Arbeitsgeräten einen geeigneten Adapter zur Verfügung zu stellen, der den Scheibenwechsel signifikant verbessert und vereinfacht.

Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Erfindung mit einem Adapter entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die im Kennzeich nungsteil angegebenen Merkmale.

Dadurch, daß der Adapter einen mit dem Arbeitsgerät verbindbaren Grundkörper und einen das Werkzeug aufnehmenden separaten, mit dem Grundkörper in kuppelbare Verbindung bringbaren Werkzeugträger umfaßt, reduziert sich der Scheibenwechsel, ohne daß Schrauben gelöst werden müssen, auf ein Entkuppeln des Werkzeugträgers vom Grundkörper und ein Aufstecken eines anderen Werkzeugträgers auf den Grundkörper, wobei der Werkzeugträger jeweils mit dem entspre chenden Werkzeug bzw. der entsprechenden Schleif- oder Polierscheibe verbunden bleibt.

Dies wird mit Vorteil dadurch erreicht, daß Grundkörper und Werk zeugträger mit unter Formschluß zusammenwirkbaren, torsionsschlüssi gen und selbstzentrierbaren Kupplungselementen ausgebildet sind. Weiterhin bestehen Grundkörper und Werkzeugträger aus unmagnetischen metallischen oder keramischen Werkstoffen bzw. aus Kunststoff, und diese weisen zur Aufbringung und Aufrechterhaltung geeigneter Haltekräfte in durch Kupplungseingriff hergestellte Verbindung permanente Starkfeldmagnete und korrespondierende ferromagnetische Polkörper auf.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen sind entsprechend den Unter ansprüchen vorgesehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einer vorteilhaften Ausgestaltung gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten entnehmbar sind. Es zeigen:

Fig. 1 In Ansicht von der Seite ein Arbeitsgerät, bspw. einen Winkelschleifer mit daran angeordnetem Adapter und einer Säge- Schleif- oder Polierscheibe;

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen Werkzeugträger des Adapters;

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht einen Grundkörper des Adap ters.

Fig. 1 zeigt ein Arbeitsgerät 2, wie es vielfach beim Trennen, Schleifen oder Polieren von Steinmaterial verwendet wird. Es handelt sich um einen sogenannten Seitenschleifer, einen der am meisten verwendeten Handgeräte für Steinmetze oder verwandte Berufe. Das mit einem Motor ausgestattete Arbeitgerät 2 weist eine seitliche Arbeitswelle 3 auf, die am freien Ende ein Gewinde trägt. Auf dieses Gewinde ist der Grundkörper 10 des Adapters 1 aufgeschraubt. Der Grundkörper 10 endet in der Trennebene x-x. Mit diesem Grundkörper 10 - in Fig. 1 in durch Kupplungseingriff hergestellter Verbindung gezeigt - ist der Werkzeugträger 11 durch Kupplungselemente und magnetische Haltekräfte betriebsbereit verbunden. Der Werkzeugträger 11 weist einen Ansatz 8 mit Außengewinde 7 auf, worauf eine Spann mutter 4 die Werkzeugscheibe 40 in fester Verspannung hält

Wie gesagt, werden beim Kupplungseingriff zwischen Grundkörper 10 und Werkzeugträger 11 die erforderlichen Haltekräfte durch permanen te Starkfeldmagnete 30 aufgebracht. Diese sind bevorzugt in der Kupplungsscheibe 14 des Grundkörpers 10 angeordnet, wogegen ferroma gnetische Polkörper 29 im Werkzeugträger 11 gegenüber den Starkfeld magneten 30 des Grundkörpers 10 angeordnet sind.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß diese Anordnung auch umgekehrt sein kann, d. h., daß die Starkfeldmagneten 30 im Werkzeugträger 11 und die Polkörper 29 im Grundkörper 10 angeordnet sein können.

In bevorzugter Ausführung entsprechend einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 3 weisen sowohl der Grundkörper 10 als auch der Werkzeugträger 11 rotationssymmetrische, scheibenförmige Formteile 9, 15, 19 auf, deren einander zugewandten Flächen 20, 21 als Kupp lungselemente einerseits mit aus einer ihrer Trennebene x-x vor stehenden Kupplungsvorsprüngen 12 und anderseits mit zur entgegen gesetzen Trennebene y-y kompatiblen Kupplungsvertiefungen 13 derart ausgebildet sind, daß die Flächen 20, 21 nach Eingriff der Kupp lungselemente mit Flächenberührung einander anliegen.

In der Fig. 3 ist gezeigt, daß der Grundkörper 10 eine kreisförmige Scheibe (Formteil 9) aufweist, welche an einer Seite einen konzen trischen Ansatz 17 mit Innengewinde 18 zum Anschluß an die Arbeits welle 3 des Arbeitsgerätes 2 aufweist, und an der anderen Seite mit einer Dämpfungsplatte 16 aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff belegt ist, welche eine mit den Kupplungsvorsprüngen 12 ausgebildete Kupplungsscheibe 14 trägt.

Die Dämpfungsplatte 16 ist mit der Kupplungsscheibe 14 und dem Formteil 9 verklebt, verschweißt oder zusammenvulkanisiert. Weiter hin ist die Kupplungsscheibe 14 zwischen den Kupplungsvorsprüngen 12 mit Ausnehmungen 31 versehen, in welche die Starkfeldmagnete 30 mit der Fläche 20 bündig eingelassen sind.

Fig. 2 zeigt den Werkzeugträger 11 des Adapters 1. Dieser hat die Form einer kreisförmigen Scheibe (Formteil 19), welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz 8 mit Außengewinde 7 zum Anschluß der Werkzeugscheibe 40, und an der anderen Seite die Kupplungsver tiefungen 13 und zwischen diesen Ausnehmungen 32 aufweist, in welche gegenüber den Starkfeldmagneten 30 der Kupplungsscheibe 14 in antipodischer Anordnung die ferromagnetische Polkörper 29 mit der Fläche 21 bündig eingelassen sind. Wie das in den Fig. 2 und 3 ausgewählte Ausführungsbeispiel zeigt, weisen die Kupplungsver tiefungen 13 die Form einer kreuzförmigen Nut und die Kupplungsvor sprünge 12 in der Kupplungsscheibe 14 die Form eines komplatiblen kreuzförmigen Steges auf. Bevorzugt sind die Kupplungvertiefungen 13 und die Kupplungsvorsprünge 12 mit einer Passungstoleranz ent sprechend einem Gleitsitz ineinander eingreifbar ausgebildet. Damit wird erreicht, daß der Kupplungseingriff absolut sicher zentriert.

Die Ausnehmungen 31, 32 sind bevorzugt als Sacklochbohrungen ausge führt und die Starkfeldmagnete 30 bzw. die ferromagnetischen Polkör per 29 sind zylinderförmige Körper, die mit Preßsitz in die Bohrun gen eingepaßt sind.

Die gezeigten und beschriebenen Ausführungen sind lediglich bei spielhaft aufzufassen. So können zum Beispiel die Kupplungselemente in einer dem Fachmann geläufigen Art mit anderen Eingriffsformen ausgebildet sein, anstelle runder Scheiben können vieleckige schei benförmige Körper verwendet sein, die Form der Starkfeldmagnete 30 und Polkörper 29 und deren magnetische Verbindungskraft ist variabel und unterliegt handwerklichem Ermessen des Fachmannes. Wesentlich ist, daß bei einer zweckmäßigen Kupplung der beiden Teile des Adapters 1 die haltende Verbindung im ineinandergefügten Zustand durch Permanentmagnetkräfte hergestellt und gesichert wird.

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Adapters 1 wird die eingangs genannte Aufgabe in idealer technischer Weise gelöst.

Claims

1. Adapter (1) zum Anschluß wechselbarer Werkzeuge wie Säge- Schleif- und/oder Polierscheiben an ein mit einem Motor und einer Arbeitswelle (3) ausgestattetes Arbeitsgerät (2), welcher einen mit dem Arbeitsgerät (2) verbindbaren Grundkörper (10) und einen das Werkzeug aufnehmenden separaten, mit dem Grund körper (10) in kuppelbare Verbindung bringbaren Werkzeugträger (11) umfaßt, gekennzeichnet durch die Merkmale:

1. Grundkörper (10) und Werkzeugträger (11) sind mit unter Formschluß zusammenwirkbaren, torsionsschlüssigen und selbstzentrierbaren Kupplungselementen ausgebildet;
2. Grundkörper (10) und Werkzeugträger (11) bestehen aus unmagnetischen metallischen oder keramischen Werkstoffen oder aus Kunststoff;
3. Grundkörper (10) und Werkzeugträger (11) weisen zur Aufbringung und Aufrechterhaltung geeigneter Haltekräfte in durch Kupplungseingriff hergestellter Verbindung permanente Starkfeldmagnete (30) und korrespondierende ferromagnetische Polkörper (29) auf.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Grundkörper (10) als auch der Werkzeugträger (11) rotationssymmetrische, scheibenförmige Formteile (9, 15, 19) aufweisen, wobei das eine Formteil (15) des Grundkörpers (10) als Kupplungsscheibe (14) ausgebildet ist und wobei die einander zugewandten Flächen (20, 21) der Kupplungsscheibe (14) und des Formteils (19) des Werkzeugträgers (11) als Kupplungs elemente einerseits mit aus einer ihrer Trennebenen (x-x) vorstehenden Kupplungsvorsprüngen (12) und andererseits mit zur entgegengesetzten Trennebene (y-y) kompatiblen Kupplungs vertiefungen (13) derart ausgebildet sind, daß die Flächen (20, 21) nach Eingriff der Kupplungselemente mit Flächenberührung aneinander anliegen.

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) eine kreisförmige Scheibe aufweist, welche einen konzentrischen Ansatz (17) mit Innengewinde (18) zum Anschluß an die Arbeitswelle (3) des Arbeitsgerätes (2) aufweist.

4. Adapter nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (14) zwischen den Kupplungsvorsprüngen (12) Ausnehmungen (31) aufweist, in welche die Starkfeldmagnete (30) mit der Fläche (20) bündig eingelassen sind.

5. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (11) eine kreisförmige Scheibe ist, welche an einer Seite einen konzentrischen Ansatz (8) mit Außengewinde (7) zum Anschluß des Werkzeugs, und an der anderen Seite die Kupplungsvertiefungen (13) und zwischen diesen Ausnehmungen (32) aufweist, in welche, gegenüber den Starkfeld magneten (30) der Kupplungsscheibe (14) in antipodischer Anordnung die ferromagnetischen Polkörper (29) mit der Fläche (21) bündig eingelassen sind.

6. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvertiefungen (13) die Form einer kreuzförmigen Nut und die Kupplungsvorsprünge (12) die Form eines kompati blen, kreuzförmigen Steges aufweisen.

7. Adapter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvertiefungen (13) und die Kupplungsvorsprünge (12) mit einer Passungstoleranz entsprechend einem Gleitsitz ineinander eingreifbar ausgebildet sind.

8. Adapter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (31, 32) Sacklochbohrungen und die Stark feldmagnete (30) bzw. die ferromagnetischen Polkörper (29) zylinderförmige Körper sind und mit Preßsitz in die Sackloch bohrungen eingepaßt sind.